Tobias Gottfried Schröer und Same: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Tobias Gottfried Schröer''' (* [[Wikipedia:14. Juni|14. Juni]] [[Wikipedia:1791|1791]] in [[Wikipedia:Bratislava|Preßburg]], damals [[Wikipedia:Kaisertum Österreich|Kaisertum Österreich]]; † [[Wikipedia:2. Mai|2. Mai]] [[Wikipedia:1850|1850]] ebenda) war ein [[Wikipedia:Österreich-Ungarn|österreichisch-ungarischer]] [[Pädagoge]] und [[Schriftsteller]] und schrieb u.a. unter den [[Wikipedia:Pseudonym|Pseudonym]]en ''Christian Oeser, Pius Desiderius, Theodoricus Schernbergk d. J., Elias Tibiscanus, A. Z.'' Er war der Vater von [[Karl Julius Schröer]], dem verehrten Hochschullehrer [[Rudolf Steiner]]s.
[[File:Narcissus pseudonarcissus2 ies.jpg|mini|Fruchtkapsel der [[Wikipedia:Gelbe Narzisse|Gelben Narzise|]] (''Narcissus pseudonarcissus'') mit den darin enthaltenen Samen.]]


== Leben ==
Der '''Same''' oder '''Samen''' ([[lat.]] ''semen'' „Samen, Setzling, das Fallengelassene“<ref>Kluge: [[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]</ref>) dient den [[Lebewesen]] zur [[Fortpflanzung.


Gottfried Tobias Schröer wurde am 14. Juni 1791 in Preßburg/Pozsony, dem heutigen [[Wikipedia:Bratislava|Bratislava]] im damaligen Oberungarn (heute [[Wikipedia:Slowakei|Slowakei]]) als Sohn eines [[Wikipedia:Protestantismus|protestantischen]] Buchbinders aus der [[Wikipedia:Niederlausitz|Niederlausitz]] geboren, der sich hier 1788 niedergelassen hatte. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1806 besuchte Schröer, in den Sprachen schon gut vorgebildet, das ''Alumneum'', um sich zum evangelischen Geistlichen ausbilden zu lassen. Daneben gab er Privatstunden und wirkte als Hauslehrer. Ab 1816 studierte Schröer [[Theologie]] in [[Wikipedia:Halle (Saale)|Halle an der Saale]], wo er auch Vorlesungen über [[Philosophie]], [[Pädagogik]], [[Wikipedia:klassische Philologie|klassische Philologie]] und [[Hebräisch]] hörte. Aus finanziellen Gründen musste er allerdings schon 1817 nach Preßburg zurückkehren und unterrichtete am dortigen evangagelischen Lyzeum von 1817 bis zu seinem Tod 1850 [[Latein]], [[Griechisch]], [[Deutsch]], [[Geschichte]] [[Geographie]] und [[Ästhetik]]. Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Lehr- und Lesebücher, die ganze Schülergenerationen prägten. Für die Gründung einer höheren Töchterschule entwarf er das Organisationsstatut und übernahm neben seiner Tätigkeit im Lyzeum von 1818 bis 1824 die Leitung. 1824 wurde Schröer Subrektor des Lyzeums und 1838 Professor für die höheren Klassen.
== Pflanzen ==


1823 heiratete Schröer die ebenfalls in Preßburg geborene Schriftstellerin ''Therese Langwieser'' (* [[Wikipedia:9. Mai|9. Mai]] [[Wikipedia:1804|1804]]; † [[Wikipedia:27. Januar|27. Januar]] [[Wikipedia:1885|1885]] in [[Wikipedia:Wien|Wien]]), die unter dem Pseudonymen ''Therese Oeser'' und ''Frau Therese'' schrieb und schon früh auch für [[Gesang]] und Komposition begabt war. Anfang 1825 wurde ihr Sohn [[Karl Julius Schröer|Karl Julius]] geboren.  
Im [[Pflanzenreich]] ist der Same der vielzellige Fortpflanzungskörper der [[Wikipedia:Samenpflanzen|Samenpflanzen]]. Er entsteht durch Zellteilung aus der befruchteten [[Eizelle]]. Er besteht aus einer ''Samenschale'', dem eigentlichen pflanzlichen '''Embryo''' oder '''Keimling''' und häufig auch noch aus einem zusätzlichen ''Nährgewebe'' (dem [[Wikipedia:Endosperm|Endosperm]] oder [[Wikipedia:Perisperm|Perisperm]]). Bei den [[Wikipedia:Bedecktsamer|Bedecktsamer]]n (''Angiospermae'') liegt der Same im [[Wikipedia:Fruchtknoten|Fruchtknoten]] und ist dadurch von einer [[Wikipedia:Fruchtwand|Fruchtwand]], dem [[Wikipedia:Perikarp|Perikarp]], umschlossen. Bei den [[Wikipedia:Nacktsamer|Nacktsamer]]n (''Gymnospermae'') liegt der Same frei.


Zu Schröers Bekannten zählten die Schriftstellerinnen [[Wikipedia:Caroline Pichler|Caroline Pichler]], [[Wikipedia:Therese von Artner|Therese von Artner]] und der Schriftsteller [[Wikipedia:August Hornbostel|August Gottlieb Hornbostel]]. Seit 1836 war er mit dem Schriftsteller, Schauspieler und Regiesseur [[Wikipedia:Carl von Holtei|Carl von Holtei]] befeundet.
Trockene, ruhende Samen werden neben Früchten, Scheinfrüchten, Fruchtständen oder Teilen davon als '''Saatgut''' (auch '''Saatkorn''' oder '''Saatfrucht''') für die '''Saat''' oder '''Aussaat''' in der [[Landwirtschaft]] verwendet.


Wie sein Freund und ehemaliger Schüler Eduard Glatz war Schröer der gemäßigten Richtung der Ungarndeutschen verbunden, was ihn den ungarischen und österreichischen Behörden gleichermaßen verdächtig machte. Seine schriftstellerischen Werke konnte er daher großteils nur unter den genannten Pseudonymen und auch nur in [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]] veröffentlichen. Sein 1839 erschienenes historisches Drama „Leben und Taten Emerich Tököly’s und seiner Streitgenossen“, in dem er die ungarischen Religionskriege des späten 17. Jahrhunderts die Ausschreitungen der katholischen Kirche gegen die ungarischen [[Wikipedia:Protestantismus|Protestanten]] thematisierte, erregte großes Aufsehen. Holtei war begeistert, [[Wikipedia:Friedrich Hebbel|Friedrich Hebbel]] lehnte das Drama wegen formaler Mängel ab.
Das '''Samenkorn''' ist auch Gegenstand der von [[Rudolf Steiner]] gegebenen [[Samenkorn-Meditation]]:


Die [[Wikipedia:Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich|Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich]] setzte dem stets kränklichen Schröer stark zu. Besonders stark belastete ihn auch, dass das deutsche Element in Ungarn immer mehr zurückgedrängt wurde.  
{{GZ|Man lege ein kleines Samenkorn einer Pflanze vor sich hin. Es kommt darauf an, sich vor diesem unscheinbaren Ding die rechten Gedanken intensiv zu machen und durch diese Gedanken gewisse Gefühle zu entwickeln. Zuerst mache man sich klar, was man wirklich mit Augen sieht. Man beschreibe für sich Form, Farbe und alle sonstigen Eigenschaften des Samens. Dann überlege man folgendes. Aus diesem Samenkorn wird eine vielgestaltige Pflanze entstehen, wenn es in die Erde gepflanzt wird. Man vergegenwärtige sich diese Pflanze. Man baue sie sich in der Phantasie auf. Und dann denke man: Was ich mir jetzt in meiner Phantasie vorstelle, das werden die Kräfte der Erde und des Lichtes später wirklich aus dem Samenkorn hervorlocken. Wenn ich ein künstlich geformtes Ding vor mir hätte, das ganz täuschend dem Samenkorn nachgeahmt wäre, so daß es meine Augen nicht von einem wahren unterscheiden könnten, so würde keine Kraft der Erde und des Lichtes aus diesem eine Pflanze hervorlocken. Wer sich diesen Gedanken ganz klar macht, wer ihn innerlich erlebt, der wird sich auch den folgenden mit dem richtigen Gefühle bilden können. Er wird sich sagen: in dem Samenkorn ruht schon auf verborgene Art – als Kraft der ganzen Pflanze – das, was später aus ihm herauswächst. In der künstlichen Nachahmung ruht diese Kraft nicht. Und doch sind für meine Augen beide gleich. In dem wirklichen Samenkorn ist also etwas unsichtbar enthalten, was in der Nachahmung nicht ist. Auf dieses Unsichtbare lenke man nun Gefühl und Gedanken.<ref>Wer da einwenden wollte, daß bei einer genaueren mikroskopischen Untersuchung sich ja doch die Nachahmung von dem wirklichen Samenkorn unterscheide, der zeigte nur, daß er nicht erfaßt hat, worauf es ankommt. Es handelt sich nicht darum, was man genau wirklich in sinnenfälliger Weise vor sich hat, sondern darum, daß man daran seelisch-geistige Kräfte entwickle.</ref> Man stelle sich vor: dieses Unsichtbare wird sich später in die sichtbare Pflanze verwandeln, die ich in Gestalt und Farbe vor mir haben werde. Man hänge dem Gedanken nach: das Unsichtbare wird sichtbar werden. Könnte ich nicht denken, so könnte sich mir auch nicht schon jetzt ankündigen, was erst später sichtbar werden wird.  


Noch kurz vor seinem Tod erfuhr Schröer eine späte Ehrung, als er von Minister Graf [[Wikipedia:Leo von Thun und Hohenstein|Leo von Thun und Hohenstein]] im Ferbruar 1850 nach Wien zu Beratungen über eine Unterrichtsreform gerufen und im März desselben Jahres zum Distriktualschulinspektor und k. k. Schulrat ernannt wurde. Doch schon am 2. Mai 1850 starb Gottfried Tobias Schröer in Preßburg.
Besonders deutlich sei es betont: Was man da denkt, muß man auch intensiv ''fühlen''. Man muß in Ruhe, ohne alle störenden Beimischungen anderer Gedanken, den einen oben angedeuteten in sich erleben. Und man muß sich Zeit lassen, so daß sich der Gedanke und das Gefühl, die sich an ihn knüpfen, gleichsam in die Seele einbohren. – Bringt man das in der rechten Weise zustande, dann wird man nach einiger Zeit – vielleicht erst nach vielen Versuchen – eine Kraft in sich verspüren. Und diese Kraft wird eine neue Anschauung erschaffen. Das Samenkorn wird wie in einer kleinen Lichtwolke eingeschlossen erscheinen. Es wird auf sinnlich–geistige Weise als eine Art Flamme empfunden werden. Gegenüber der Mitte dieser Flamme empfindet man so, wie man beim Eindruck der Farbe Lila empfindet; gegenüber dem Rande, wie man der Farbe Bläulich gegenüber empfindet. – Da erscheint das, was man vorher nicht gesehen hat und was die Kraft des Gedankens und der Gefühle geschaffen hat, die man in sich erregt hat. Was sinnlich unsichtbar war, die Pflanze, die erst später sichtbar werden wird, das offenbart sich da auf geistig sichtbare Art.|10|60f}}


[[Rudolf Steiner]] erzählt über Gottfried Tobias Schröer:
== Tier und Mensch ==


{{GZ|Eine spezifisch österreichische Erscheinung ist auch eine
[[Datei:06fertilizado.jpg|miniatur|Spermium und Eizelle]]
Persönlichkeit, von der ja nicht mehr die jüngeren, aber
Bei [[Mensch]]en und [[Tiere]]n wird der einzellige [[männlich]]e Same als '''Spermium''', '''Spermatozoon''' oder '''Spermatozoid''', umgangssprachlich auch als '''Samenfaden''' oder '''Samenzelle''' bezeichnet. Er dient bei der [[Geschlechtliche Fortpflanzung|geschlechtlichen Fortpflanzung]] der [[Befruchtung]] der [[Eizelle]].  
vielleicht die älteren der hier versammelten Zuhörer noch
kennengelernt haben diejenigen Bücher, die geschrieben
sind zunächst, wie auf dem Titel so züchtig steht, «für
Jungfrauen»; «Weihgeschenk für Jungfrauen» steht da.
Eine Geschichte, eine wunderbar anschauliche Geschichte,
von Goetheschem, man konnte fast sagen, von griechischem
Geiste durchtränkt. Auf dem Titel steht: «Weihgeschenk
für Jungfrauen» von Christian Oeser, «Briefe über die
Hauptgegenstände der Ästhetik». In der ersten Hälfte des
neunzehnten Jahrhunderts in der ersten Auflage erschienen,
erlebten diese Bücher viele Auflagen. Derjenige, der
sie heute noch liest, bekommt in ihnen immer noch etwas,
was das Herz weiten kann, was die Seele durchwärmen
kann. Christian Oeser - ja, wer ist Christian Oeser? Dieser
Christian Oeser ist derselbe Mann, der zum Beispiel 1839 in
Preßburg ein Drama erscheinen ließ - von dem kein Mensch
wußte, wer der Verfasser war -, «Leben und Taten des
Emerich Tököly» «von A. Z.», das heißt also von A bis Z,
so daß zwischen A bis Z alle Buchstaben dazwischen sind.
Diejenigen, die etwas verstanden von dramatischer Charakteristik,
sahen in der Figur des Tököly einen ungarischen
Götz. Es ist eine unmittelbar mit dem Goetheschen
«Götz von Berlichingen» zu vergleichende Darstellung, die
herausgeboren ist aus den Kämpfen, die sich, eigentlich
kurz bevor das Drama entstanden ist, in Ungarn abgespielt
haben, und viele, viele Seelen ergriffen haben, die Welt
bewegt haben. Das Drama, es ging in die Welt hinaus, und
noch mehrere von demselben Verfasser. Man wußte nicht,
von wem es ist. Das blieb so. Im Jahre 1869 faßte die deutsche
Schiller-Stiftung einen Beschluß, das damalige Unterstützungsgehalt
auszuzahlen an eine Frau ''Therese Schröer''
in Wien. In der Urkunde, mit der das Gehalt ausbezahlt
wurde, stand, man habe erfahren, daß die Witwe eines der
würdigsten deutschen Schriftsteller nicht in ihr angemessenen,
und dessen Verdiensten angemessenen Verhältnissen
lebe, und daß man ihr daher dieses Jahresgehalt auszahle.
Es war die Witwe von ''Tobias Gottfried Schröer'', des Verfassers
vieler Dramen, die ungenannt bleiben mußten, des
Verfassers auch jenes «Weihgeschenkes für Jungfrauen»,
das von Goetheschem Geiste durchtränkt ist; eines stillen
Mannes, der Realschul-Professor in Preßburg war, der aber
als solcher mit den höchsten Problemen des Menschenlebens
rang, der arm war und den niemand kannte. Selbst in seiner
eigenen Stadt konnte und durfte niemand etwas wissen
davon, daß dieser Mann der Verfasser dieser Dramen sei.|65|126f}}


== Werke (Auswahl) ==
Das '''Sperma''' ({{ELSalt|σπέρμα}} ''spérma'' ''Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen'')<ref>''[http://www.gottwein.de/GrWk/Gr01.php?qu=%CF%83%CF%80%CE%AD%CF%81%CE%BC%CE%B1&ab=Hui Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα.]'' Auf: ''gottwein.de'' ;abgerufen am 30. Mai 2016.</ref>, die männliche [[Befruchtung]]sflüssigkeit, wird von den [[Geschlechtsdrüsen]] abgesondert. Das [[Wikipedia:Seminalplasma|Seminalplasma]] als Trägerflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Spermien und auch [[Epithel]]zellen aus den [[Wikipedia:Hodenkanälchen|Hodenkanälchen]].


* ''Über Erziehung und Unterricht in Ungarn. In Briefen an den Grafen S. Széchenyi Verf. des Buchs: der Kredit'', 1833
== Siehe auch ==
* ''Die Religionsbeschwerden der Protestanten in Ungarn, wie sie auf dem Reichstage im Jahr 1833 verhandelt worden, 1838 (Elias Tibiscanus)
* ''Weihgeschenk für deutsche Jungfrauen in Briefen an Selma über höhere Bildung'', 1838
* ''Briefe über die Hauptgegenstände der Ästhetik'', 1846 (Chr. Oeser)
* ''Die heilige Dorothea. Dichtung und Wahrheit aus dem Kirchenleben in Ungarn'', 1839
* ''Leben und Taten Emerich Tököly’s und seiner Streitgenossen'', 1839 (A. Z.)
* ''Weltgeschichte für Töchterschulen und zum Privatunterricht'', 3 Tle., 1841ff
* ''Geschichte der deutschen Poesie in leicht faßlichen Umrissen für die reifere Jugend beiderlei Geschlechts'', 2 Tle., 1844
* ''Theestunden in Lindenhain. Eine Sammlung von Gededichten, Novellen, Schauspielen, 2 Bde., 1846


== Literatur ==
* {{WikipediaDE|Same (Pflanze)}}


#Rudolf Steiner: ''Aus dem mitteleuropäischen Geistesleben'', [[GA 65]] (2000), ISBN 3-7274-0650-X {{Vorträge|065}}
==Literatur==
* Rudolf Steiner: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1904/05) {{Schriften|10}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
;Pflanze
{{Commons|Seeds|Samen}}
{{Commons|Measured seeds|Samen mit Maßstabsangaben}}
{{Wiktionary|Same}}
{{Wiktionary|Samen}}
;Mensch und Tier
{{Wiktionary|Spermium}}
{{Wiktionary|Sperma}}
{{Commonscat|Semen|Sperma}}


* [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_S/Schroeer_Tobias-Gottfried_1791_1850.xml;internal&action=hilite.action&Parameter=Gottfried%20Tobias%20Schr%F6er Gottfried Tobias Schröer] - [http://www.biographien.ac.at www.biographien.ac.at]
== Einzelnachweise ==
* [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_S/Schroeer_Therese_1804_1885.xml Therese Schröer] - [http://www.biographien.ac.at www.biographien.ac.at]


[[Kategorie:Pädagoge]] [[Kategorie:Schriftsteller]] [[Kategorie:Geboren 1791]] [[Kategorie:Gestorben 1850]] [[Kategorie:Mann]]
<references />
 
[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Tier]] [[Kategorie:Pflanze]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Botanik]] [[Kategorie:Zoologie]] [[Kategorie:Anthropologie]] [[Kategorie:Fortpflanzung]]

Version vom 13. Oktober 2017, 14:25 Uhr

Fruchtkapsel der Gelben Narzise| (Narcissus pseudonarcissus) mit den darin enthaltenen Samen.

Der Same oder Samen (lat. semen „Samen, Setzling, das Fallengelassene“[1]) dient den Lebewesen zur [[Fortpflanzung.

Pflanzen

Im Pflanzenreich ist der Same der vielzellige Fortpflanzungskörper der Samenpflanzen. Er entsteht durch Zellteilung aus der befruchteten Eizelle. Er besteht aus einer Samenschale, dem eigentlichen pflanzlichen Embryo oder Keimling und häufig auch noch aus einem zusätzlichen Nährgewebe (dem Endosperm oder Perisperm). Bei den Bedecktsamern (Angiospermae) liegt der Same im Fruchtknoten und ist dadurch von einer Fruchtwand, dem Perikarp, umschlossen. Bei den Nacktsamern (Gymnospermae) liegt der Same frei.

Trockene, ruhende Samen werden neben Früchten, Scheinfrüchten, Fruchtständen oder Teilen davon als Saatgut (auch Saatkorn oder Saatfrucht) für die Saat oder Aussaat in der Landwirtschaft verwendet.

Das Samenkorn ist auch Gegenstand der von Rudolf Steiner gegebenen Samenkorn-Meditation:

„Man lege ein kleines Samenkorn einer Pflanze vor sich hin. Es kommt darauf an, sich vor diesem unscheinbaren Ding die rechten Gedanken intensiv zu machen und durch diese Gedanken gewisse Gefühle zu entwickeln. Zuerst mache man sich klar, was man wirklich mit Augen sieht. Man beschreibe für sich Form, Farbe und alle sonstigen Eigenschaften des Samens. Dann überlege man folgendes. Aus diesem Samenkorn wird eine vielgestaltige Pflanze entstehen, wenn es in die Erde gepflanzt wird. Man vergegenwärtige sich diese Pflanze. Man baue sie sich in der Phantasie auf. Und dann denke man: Was ich mir jetzt in meiner Phantasie vorstelle, das werden die Kräfte der Erde und des Lichtes später wirklich aus dem Samenkorn hervorlocken. Wenn ich ein künstlich geformtes Ding vor mir hätte, das ganz täuschend dem Samenkorn nachgeahmt wäre, so daß es meine Augen nicht von einem wahren unterscheiden könnten, so würde keine Kraft der Erde und des Lichtes aus diesem eine Pflanze hervorlocken. Wer sich diesen Gedanken ganz klar macht, wer ihn innerlich erlebt, der wird sich auch den folgenden mit dem richtigen Gefühle bilden können. Er wird sich sagen: in dem Samenkorn ruht schon auf verborgene Art – als Kraft der ganzen Pflanze – das, was später aus ihm herauswächst. In der künstlichen Nachahmung ruht diese Kraft nicht. Und doch sind für meine Augen beide gleich. In dem wirklichen Samenkorn ist also etwas unsichtbar enthalten, was in der Nachahmung nicht ist. Auf dieses Unsichtbare lenke man nun Gefühl und Gedanken.[2] Man stelle sich vor: dieses Unsichtbare wird sich später in die sichtbare Pflanze verwandeln, die ich in Gestalt und Farbe vor mir haben werde. Man hänge dem Gedanken nach: das Unsichtbare wird sichtbar werden. Könnte ich nicht denken, so könnte sich mir auch nicht schon jetzt ankündigen, was erst später sichtbar werden wird.

Besonders deutlich sei es betont: Was man da denkt, muß man auch intensiv fühlen. Man muß in Ruhe, ohne alle störenden Beimischungen anderer Gedanken, den einen oben angedeuteten in sich erleben. Und man muß sich Zeit lassen, so daß sich der Gedanke und das Gefühl, die sich an ihn knüpfen, gleichsam in die Seele einbohren. – Bringt man das in der rechten Weise zustande, dann wird man nach einiger Zeit – vielleicht erst nach vielen Versuchen – eine Kraft in sich verspüren. Und diese Kraft wird eine neue Anschauung erschaffen. Das Samenkorn wird wie in einer kleinen Lichtwolke eingeschlossen erscheinen. Es wird auf sinnlich–geistige Weise als eine Art Flamme empfunden werden. Gegenüber der Mitte dieser Flamme empfindet man so, wie man beim Eindruck der Farbe Lila empfindet; gegenüber dem Rande, wie man der Farbe Bläulich gegenüber empfindet. – Da erscheint das, was man vorher nicht gesehen hat und was die Kraft des Gedankens und der Gefühle geschaffen hat, die man in sich erregt hat. Was sinnlich unsichtbar war, die Pflanze, die erst später sichtbar werden wird, das offenbart sich da auf geistig sichtbare Art.“ (Lit.:GA 10, S. 60f)

Tier und Mensch

Spermium und Eizelle

Bei Menschen und Tieren wird der einzellige männliche Same als Spermium, Spermatozoon oder Spermatozoid, umgangssprachlich auch als Samenfaden oder Samenzelle bezeichnet. Er dient bei der geschlechtlichen Fortpflanzung der Befruchtung der Eizelle.

Das Sperma (griech. σπέρμα spérma Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen)[3], die männliche Befruchtungsflüssigkeit, wird von den Geschlechtsdrüsen abgesondert. Das Seminalplasma als Trägerflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Spermien und auch Epithelzellen aus den Hodenkanälchen.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Pflanze
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Commons: Samen mit Maßstabsangaben - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Same – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Samen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Mensch und Tier
 Wiktionary: Spermium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Sperma – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Sperma - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. Wer da einwenden wollte, daß bei einer genaueren mikroskopischen Untersuchung sich ja doch die Nachahmung von dem wirklichen Samenkorn unterscheide, der zeigte nur, daß er nicht erfaßt hat, worauf es ankommt. Es handelt sich nicht darum, was man genau wirklich in sinnenfälliger Weise vor sich hat, sondern darum, daß man daran seelisch-geistige Kräfte entwickle.
  3. Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα. Auf: gottwein.de ;abgerufen am 30. Mai 2016.