imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| '''Kraft''' ({{ELSalt|δύναμις}}, ''dýnamis'') ist aus [[geisteswissenschaft|geisteswissenschaft]]lichen Sicht die einseitig [[Raum|räumlich]] angesehene, [[luziferisch]]e Offenbarung des [[Geist]]es, so wie hinter dem [[Stoff]] [[Ahriman]] als wirkende Macht steht. | | '''Abhängigkeit''', umgangssprachlich auch als '''Sucht''' ([[Wikipedia:Germanische Sprachen|germ.]] ''suhti-'', [[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''suht'', ''suft'', [[Wikipedia:Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''suht'', von ahd. ''siuchan'', mhd. ''siechen'' „Siechen, Siechtum“) bezeichnet, besteht in dem unabweisbaren, vom [[Ich]] nicht kontrollierbaren [[Verlangen]] nach bestimmten [[Erlebnis]]zuständen, die in der Regel durch äußerere [[stoff]]liche oder nichtstoffliche Mittel herbeigeführt werden. Süchte beeinträchtigen die [[Freiheit]] des [[Mensch]]en, verändern sein klares [[Tagesbewusstsein]] und erschweren seine Eingliederung in das [[Soziales Leben|soziale Leben]]. |
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| == Kraft als räumliche Offenbarung des Geistes ==
| | [[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Medizin]] [[Kategorie:Psychologie]] [[Kategorie:Sucht|!]] |
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| "Kraft ist die einseitig räumlich angesehene Offenbarung des Geistes. Man kann
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| nicht sagen, daß Kraft auf die Materie wirke, da Materie nur in der Anordnung der
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| Wirkungen sich begegnender Kraftstrahlen besteht. Es geht niemals eine Energieform
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| auf die andere über; so wenig wie das Tun des einen Menschen in das des
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| anderen. Was übergeht, ist nur der arithmetische Maßausdruck.
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| «Geht mechanische in Wärmeenergie über», so ist der reale Vorgang: es ist ein bestimmtes
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| Quantum mech. Energie im Stande, in einem Geistwesen, das als Wärme
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| sich offenbart, ein bestimmtes Quantum dieser Offenbarung anzuregen. (So ist das
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| in gesunder Art noch bei J. R. Mayer. Erst Helmholtz hat die Sache verwuselt.)" {{Lit|{{BE|122|28}}}}
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| "... da wo die Kraftlinien sind, die man heute zeichnet
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| in der Physik, da ist nichts; aber ringsherum ist - was denn? Das luziferische
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| Element, [[Luzifer]]. Wollen wir also irgend etwas vorstellen der
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| Realität gemäß, an den Stellen, wo der Kraflstoffler seine Kraft hinsetzt,
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| dann müssen wir uns dort das Luziferische vorstellen. Schön,
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| nun haben wir dasjenige, was an die Stelle eines anderen treten muß.
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| Wenn also im neunzehnten Jahrhundert ein Buch geschrieben worden
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| ist: «Kraft und Stoff», wo Kraft und Stoff als die das Weltenall konstituierenden
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| Dinge dargestellt sind, so muß das zwanzigste Jahrhundert
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| an die Stelle setzen: Luzifer und [[Ahriman]]. Denn Kraft und Stoff decken
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| sich vollständig mit Luzifer und Ahriman." {{Lit|{{G|176|239f}}}}
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| Letztlich offenbaren sich in den Naturkräften die [[Gedanke]]n der [[Geister der Form]], die die eigentlichen in der [[Erdentwicklung]] tätigen Schöpfermächte sind.
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| {{GZ|Man kommt dazu, anzuerkennen, daß es
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| nur für das sinnliche Wahrnehmen mit den Naturkräften
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| so bestellt erscheint, wie eben dieses sinnliche Wahrnehmen
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| glaubt. Daß vielmehr in Wirklichkeit überall da, wo
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| eine Naturkraft wirkt, sich ein Gedanke einer Wesenheit
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| auslebt, wie in der Bewegung der Hand eine menschliche
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| Seele sich auslebt. - Dies alles ist nicht etwa so, daß der
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| Mensch durch irgendeine Theorie sich zu den Naturvorgängen
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| hinter diesen stehende Wesenheiten hinzudenkt;
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| der im astralischen Leibe sich Erlebende tritt zu diesen
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| Wesenheiten in ein so begrifffreies, konkretes Verhältnis,
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| wie der Mensch in der Sinnen weit zu andern individuellen
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| Menschen tritt. - Man kann innerhalb der Wesenheiten, in
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| deren Gebiet man auf diese Art eintritt, eine Stufenreihe
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| unterscheiden und von einer Welt von höheren Hierarchien
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| sprechen. Die Wesenheiten, deren Gedanken dem sinnlichen
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| Wahrnehmen als Naturkräfte sich offenbaren, kann
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| man Geister der Form nennen.|16|55f}}
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| == Physikalische Kräfte ==
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| Kraft ist nach [[Physik|physikalischer]] Definition die allgemeine Ursache dafür, dass ein [[materie]]ller [[Körper]], seine Geschwindigkeit und/oder seine Richtung, also seinen [[Bewegungszustand]], ändert. Kräfte sind gerichtete Größen und werden daher [[Mathematik|mathematisch]] als [[Wikipedia:Vektor|Vektor]]en dargestellt. Die räumliche Verteilung der Kraftwirkungen wird als [[Kraftfeld (Physik)|Kraftfeld]] beschrieben.
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| Gegenwärtig werden vier [[Grundkräfte der Physik]] unterschieden: die [[Wikipedia:starke Wechselwirkung|starke Wechselwirkung]], die [[elektromagnetische Wechselwirkung]], die [[Wikipedia:schwache Wechselwirkung|schwache Wechselwirkung]] und die [[Gravitation]]. Im Rahmen der [[Wikipedia:Quantenfeldtheorie|Quantenfeldtheorie]] konnten die ersten drei dieser Kräfte in einem gemeinsamen Modell, dem sogenannten [[Wikipedia:Standardmodell|Standardmodell]], beschrieben werden. Bislang ist es nicht gelungen, auch die Gravitationskraft in ein gemeinsames Modell einzubeziehen.
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| Physikalische Kräfte sind im allgemeinen [[Zentralkräfte]], d.h. ihre Wirkung strahlt von einem [[Raum|räumlichen]] Zentrum aus, wobei sich die Stärke der Kraft mit dem Abstand vom Zentrum ändert und dadurch ein [[Wikipedia:Potential|Potential]] schafft, das es ermöglicht, [[Wikipedia:Arbeit (Physik)|physikalische Arbeit]] aus dem Kraftfeld zu gewinnen. Ihnen stehen aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht die ohne Potential von der Peripherie her wirkenden [[äther]]ischen [[Universalkräfte]] gegenüber.
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| === Konservative und nichtkonservative Kräfte ===
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| [[Wikipedia:Konservative Kraft|Konservative Kräfte]] (von {{LaS|''conservare''}} = bewahren), wie etwa die [[Gravitation]]skraft oder die [[Wikipedia:Coulombkraft|Coulombkraft]] des [[Wikipedia:elektrisches Feld|elektrischen Feldes]], die beide durch konservative [[Kraftfelder]] vermittelt werden, verrichten längs eines in sich geschlossenen Weges keine [[physik]]alische [[Wikipedia:Arbeit (Physik)|Arbeit]], wodurch auch weder [[Energie]] gewonnen noch verloren wird, d.h.: <math>W=\oint_C \vec F(\vec r)\cdot \mathrm d \vec r=0</math>
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| Es gibt auch konservative Kräfte, wie beispielsweise die [[Wikipedia:Federkraft|Federkraft]], die nicht durch ein Kraftfeld vermittelt werden.
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| ''Nicht-konservative Kräfte'' verrichten hingegen auch längs eines geschlossenen Pfades eine von der zurückgelegten Weglänge abhängige Arbeit. Beispiele dafür sind etwa die Kräfte in (magnetischen) [[Wikipedia:Feldtheorie_(Physik)#Wirbelfeld|Wirbelfeldern]] oder [[Dissipation|dissipative]] Kräfte (von {{LaS|''dissipare''}} = zerstreuen), wie z. B. die [[Wikipedia:Reibung|Reibung]]skräfte, durch die ständig Energie in Form von [[Wärme]] verloren geht.
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| == Ätherkräfte ==
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| Den Zentralkräften stehen die [[Äther]]kräfte gegenüber, die als [[Universalkräfte]] ''ohne'' Potential gestaltend von der Peripherie, vom Umkreis des [[Kosmos]], hereinwirken.
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| == Literatur ==
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| #''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 122 (2000) {{BE|122}}
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| #Rudolf Steiner: ''Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen'', [[GA 16]] (2004), ISBN 3-7274-0160-5; zusammen mit [[GA 17]] in '''Tb 602''', ISBN 978-3-7274-6021-0 {{Schriften|016}}
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| #Rudolf Steiner: ''Menschliche und menschheitliche Entwicklungswahrheiten'', [[GA 176]] (1982)
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Mechanik]] [[Kategorie:Äther]] | |