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Benutzer Diskussion:Joachim Stiller und Repräsentanz: Unterschied zwischen den Seiten
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Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft ([[Goetheanum]]) erwartet von den Mitgliedern der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, dass sie die [[Anthroposophie]] repräsentieren. Doch was kann das im Alltag heißen? Müssen wir zu allem schweigen, nur weil wir die [[Positivitätsübung]] im Alltag beherzigen wollen? Totales Schweigen zu allen uns umgebenden Phänomenen würde heißen in uns den dort lebenden [[Parzifal]]-Impuls (Frage-Impuls) zum Schweigen zu bringen. | |||
Zugleich ist eine Allgemeine Formulierung von '''Repräsentanz''' angesichts der [[Vielfalt]] von karmischen Strömungen innerhalb der Anthroposophischen Bewegung (Sieben an der Zahl) wohl ein Ding der Unmöglichkeit. | |||
Insofern kann angesichts eines wirklich Freien Geisteslebens, eine Grundforderung an die Repräsentanz eigentlich nur bedeuten, nicht gegen die guten Sitten bzw. Gesetze, und nicht gegen Kernbestandteile der [[Anthroposophie]] zu verstoßen, auch wenn letzteres wohl verschieden auszulegen ist, denn moralische [[Intuition]]en ([[Philosophie der Freiheit]]) dürften in der Praxis eine gewisse Vielfalt erfordern. | |||
Diese moralischen [[Intuition]]en sind die jeweils ureigenen Möglichkeiten der jeweils individuell verkörperten Seele ([[Entelechie]]). In dem Zeitalter der [[Bewußtseinsseele]] wird jedes Individuum auf individuell verschiedene Weise mit dem Bösen konfrontiert. Dabei werden die individuellen Antworten darauf verschieden sein müssen. | |||
== Literatur == | |||
* Robin Schmidt: ''Mitgliedschaft - Studium - Kontakt''. In: Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Goetheanum. Zur Orientierung und Einführung, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2008, S. 127 | |||
* Salvatore Lavecchia: ''Das sokratische Wesen der moralischen Phantasie. Immanuel Kants kategorischer Imperativ und Rudolf Steiners Grundmaxime. Ein Vergleich''. In: DIE DREI 4/2017, S. 29 - 34 | |||
[[Kategorie:Anthroposophie]][[Kategorie:Hochschule]][[Kategorie:Soziales Leben]] | |||
Version vom 23. September 2017, 12:29 Uhr
Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft (Goetheanum) erwartet von den Mitgliedern der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, dass sie die Anthroposophie repräsentieren. Doch was kann das im Alltag heißen? Müssen wir zu allem schweigen, nur weil wir die Positivitätsübung im Alltag beherzigen wollen? Totales Schweigen zu allen uns umgebenden Phänomenen würde heißen in uns den dort lebenden Parzifal-Impuls (Frage-Impuls) zum Schweigen zu bringen. Zugleich ist eine Allgemeine Formulierung von Repräsentanz angesichts der Vielfalt von karmischen Strömungen innerhalb der Anthroposophischen Bewegung (Sieben an der Zahl) wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Insofern kann angesichts eines wirklich Freien Geisteslebens, eine Grundforderung an die Repräsentanz eigentlich nur bedeuten, nicht gegen die guten Sitten bzw. Gesetze, und nicht gegen Kernbestandteile der Anthroposophie zu verstoßen, auch wenn letzteres wohl verschieden auszulegen ist, denn moralische Intuitionen (Philosophie der Freiheit) dürften in der Praxis eine gewisse Vielfalt erfordern. Diese moralischen Intuitionen sind die jeweils ureigenen Möglichkeiten der jeweils individuell verkörperten Seele (Entelechie). In dem Zeitalter der Bewußtseinsseele wird jedes Individuum auf individuell verschiedene Weise mit dem Bösen konfrontiert. Dabei werden die individuellen Antworten darauf verschieden sein müssen.
Literatur
- Robin Schmidt: Mitgliedschaft - Studium - Kontakt. In: Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Goetheanum. Zur Orientierung und Einführung, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2008, S. 127
- Salvatore Lavecchia: Das sokratische Wesen der moralischen Phantasie. Immanuel Kants kategorischer Imperativ und Rudolf Steiners Grundmaxime. Ein Vergleich. In: DIE DREI 4/2017, S. 29 - 34