Drache und Schwefel: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Drache.jpg|thumb|300px|Drache]]
[[Bild:Schwefel_Vulcano.jpg|thumb|Vulkanischer Schwefel]]
Der '''Drache''' ([[Wikipedia:Latein|lat.]] ''draco'', [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] ''drákon'' „Drache“), meist als [[Wikipedia:Echsen|echsenartiges]] [[Wesen]] mit [[Wikipedia:Flughaut|Flughäuten]] dargestellt, ist in der Regel ein [[Imagination|imaginatives]] Bild meist niederer [[astral]]er Urkräfte, die unter dem Einfluss der [[luziferisch]]en oder [[ahrimanisch]]en [[Widersacher]]mächte stehen. Aufgrund der darin enthaltenen Ursprünglichkeit werden diese Kräfte gelegentlich aber auch positiv gedeutet ("Glücksdrache"), sind aber jedenfall mit dem wachen [[Selbstbewusstsein]] des [[Mensch]]en nicht vereinbar.
'''Schwefel''' ([[lat.]] ''Sulphur'' „Sonnen-Träger“, von ''[[Sol]]'' „[[Sonne]]“ und ''ferre'' „tragen“; {{HeS|גָּפְרִית|gophrith}}) mit dem [[Elementsymbol]] Symbol '''S''' ist ein [[chemisches Element]], das in der Natur sowohl gediegen in oft mächtigen Lagerstätten vulkanischen Ursprungs, z.B. der berühmten [[Wikipedia:Solfatara|Solfatara]] bei [[Wikipedia:Neapel|Neapel]], als auch in Form zahlreicher [[Chemische Verbindung|Verbindungen]], vor allem in sulfidischen [[Mineral]]ien, wie [[Pyrit]] (FeS<sub>2</sub>), [[Wikipedia:Kupferkies|Kupferkies]] (CuFeS<sub>2</sub>), [[Wikipedia:Bleiglanz|Bleiglanz]] (PbS), [[w:Cinnabarit|Zinnober]] ([[w:Cinnabarit|Cinnabarit]] HgS) und [[Wikipedia:Zinkblende|Zinkblende]] (ZnS), vorkommt. Wichtige mineralische Schwefelverbindungen sind auch [[Wikipedia:Sulfate|Sulfate]] wie [[Wikipedia:Gips|Gips]] (CaSO<sub>4</sub>·2H<sub>2</sub>O) oder [[Wikipedia:Schwerspat|Schwerspat]] (BaSO<sub>4</sub>). Schwefel ist relativ leicht entzündlich und verbrennt mit blauer Flamme zu [[Wikipedia:Schwefeldioxid|Schwefeldioxid]] (SO<sub>2</sub>). [[w:Schwefeltrioxid|Schwefeltrioxid]] (SO<sub>3</sub>) ist das [[Anhydrid]] der [[Schwefelsäure]] (H<sub>2</sub>SO<sub>4</sub>).


== Der Drache hat die verschiedenste Gestalt ==
Im Sinn der prozessorientierten [[Alchemie|alchemistischen]] [[Tria Principia]] ist [[Sulphur]] identisch mit [[Phosphor]]. Sulphur steht für alles Brennbare und ist das Prinzip mit der höchsten inneren Dynamik. In ihm wirken das [[Luft]]- und [[Feuer]]element zusammen, weshalb die Alchemisten diesen Prozess auch als «[[Feuerluft]]» bezeichneten. Auf der rein [[physisch]]en Ebene hängt der [[Sulfurprozess]] mit der aus der [[Chemie]] bekannten [[Atombindung]] (''kovalente'' Bindung) zusammen<ref>V. Gutmann, E. Hengge: ''Allgemeine und anorganische Chemie'', Verlag Chemie, Weinheim 1975, S 3</ref>.


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== Schwefel und Eiweiß ==
"Als der Mond herausging, da stand der Mensch in bezug auf seine niedere Natur auf der Höhe etwa eines großen Molches. Das ist das,
was die Bibel die Schlange nennt, was genannt ist Lindwurm oder Drache. Der Mensch hatte unten eine tierartige, häßliche Gestalt; oben aber waren die letzten Überreste einer Lichtgestalt, in welche die Kräfte der Sonne von außen flossen." {{Lit|GA 106, S 90}}
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Die niedere Natur des Menschen, die als der kleine [[Hüter der Schwelle]], den [[Mensch]]en davor bewahrt, unreif in die [[geistige Welt]] einzutreten, erscheint meist in drachenartiger Gestalt:
{{GZ|Wenn man die vollständige Bedeutung des Eiweißes kennenlernen
will, so darf man nämlich nicht bloß unter den bedeutenden Ingredienzien
des Eiweißes aufführen Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und
Kohlenstoff, sondern man muß den für das Eiweiß in einer tief bedeutsamen
Weise tätigen Stoff, den Schwefel mit anführen. Denn der
Schwefel ist gerade dasjenige innerhalb des Eiweißes, was den Vermittler
darstellt zwischen dem überall in der Welt ausgebreiteten
Geistigen, zwischen der Gestaltungskraft des Geistigen und dem
Physischen. Und man kann schon sagen, wer eigentlich in der materiellen
Welt die Spuren verfolgen will, die der Geist zieht, der muß
die Tätigkeit, des Schwefels verfolgen. Wenn auch diese Tätigkeit
nicht so offen liegt, wie diejenige anderer Stoffe, so ist sie darum doch
gewiß von der allergrößten Bedeutung, weil auf dem Wege des
Schwefels der Geist in das Physische der Natur hereinwirkt, Schwefel
ist geradezu der Träger des Geistigen. Er hat seinen alten Namen
Sulfur, der ja verwandt ist mit dem Namen Phosphor; er hat seinen
alten Namen, weil man in älteren Zeiten in dem Licht, in dem sich
ausbreitenden Licht, dem sonnenhaften Lichte sah auch das sich ausbreitende
Geistige. Und man nannte deshalb diese Stoffe, die mit dem
Hereinwirken des Lichts in die Materie zu tun haben, wie Schwefel
und Phosphor, die Lichtträger.|327|64}}


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{{GZ|Verwendet man die mineralische Substanz, so wird man
"Indem sich nun in der lemurischen Zeit das damals reptilienartige menschliche Wesen aufrichtete, wurde eine nach vorn ganz offene Kopfbildung sichtbar, aus der eine feurige Wolke hervorquoll. Das hat Veranlassung gegeben zu der Erzählung vom
dafür sorgen müssen, daß durch Zusatzgaben, oder besser
Lindwurm, von dem Drachen. Der [[Hüter der Schwelle]], die niedere Natur des Menschen, erscheint gewöhnlich auch in einer derartigen Gestalt." {{Lit|GA 93a, S 141}}
durch die Verbindung des Kaliums oder Natriums im Präparat
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mit Schwefel diese Metalle richtig in die Blutströmung
so gebracht werden, daß die Eiweißmetamorphose
vor dem Zerfall aufgehalten wird. Der Schwefel hat nämlich
die Eigentümlichkeit, daß er dem Aufhalten des Eiweißzerfalles
dient; er hält gewissermaßen die organisierenden
Kräfte in der Eiweißsubstanz zusammen. Kommt er
so in die Blutströmung, daß er sich mit dem Kalium oder
Natrium in Verbindung hält, dann tritt seine Wirkung
dort ein, wo das Kalium oder Natrium eine besondere Anziehung
zu bestimmten Organen haben. Das ist bei den
Darmorganen der Fall.|27|48}}


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{{GZ|Man
"Der Drache hat die verschiedenste Gestalt; der Drache hat alle
nehme den Schwefel. Er ist im Eiweiß enthalten. Er liegt
möglichen Gestalten. Die von menschlichen [[Emotion]]en kommenden
also dem ganzen Vorgang zugrunde, der sich bei der Aufnahme
sind schädlich genug, aber die sind nicht so schädlich wie diejenige
der Eiweißnahrung abspielt. Er geht von der fremden
Gestalt, die der Drache von dem toten, von dem ertötenden Wissen
ätherischen Art durch den Zustand des Unorganischen
der Gegenwart bekommt. Da wird der Drache ganz besonders scheußlich,
über in die ätherische Tätigkeit des menschlichen Organismus.
und eigentlich möchte man sagen, das eigentliche Symbolum der
Er findet sich im Faserstoff der Organe, im Gehirn,
heutigen höheren Lehranstalten müßte sein: ein dickes schwarzes Tuch,
in Nägeln und Haaren. Er geht also durch die Stoffwechselwege
und das müßte im Grunde genommen in jedem Hörsaal irgendwo an der
bis an die Peripherie des Organismus. Er erweist
Wand hängen. Man wüßte, dahinter ist etwas, aber das darf keinem
sich damit als eine Substanz, die bei der Aufnahme der Eiweißstoffe
Menschen gezeigt werden, weil damit ein merkwürdiges Licht geworfen
in das Gebiet des menschlichen Ätherleibes eine
würde auf das, was da getrieben wird. Und hinter dem schwarzen
Rolle spielt.
Tuch müßte das Bild des Kampfes des Michael mit dem Drachen sein.
Der Kampf mit der ertötenden [[Intellekt]]ualität." {{Lit|{{G|302a|145f}}}}
</div>


== Der Drache als [[Alchemie|alchemistisches]] Symbol ==
Es entsteht nun die Frage, ob denn der Schwefel auch
bei dem Übergang von dem Gebiet der ätherischen Wirksamkeit
in das der astraüschen eine Bedeutung hat, und
ob er etwas mit der Ich-Organisation zu tun hat. Er verbindet
sich nicht merklich mit den in den Organismus eingeführten
unorganischen Substanzen zu Säuren und Salzen.
In einer solchen Verbindung würde die Grundlage für eine
Aufnahme der Schwefelprozesse in den astralischen Leib
und die Ich-Organisation liegen. Der Schwefel dringt also
nicht dahin. Er entfaltet seine Wirksamkeit im Bereiche
des physischen und des Ätherleibes. Das zeigt sich auch darin,
daß erhöhte Schwefelzufuhr in dem Organismus
Schwindelgefühle, Bewußtseins-Dämpfungen hervorruft.
Auch der Schlaf, also der Körperzustand, in dem der astralische
Leib und die Ich-Organisation als seelische Wesenheiten
nicht wirken, wird durch vermehrte Schwefelzufuhr
intensiver.


Der Drache ist auch ein von den [[Alchemist]]en häufig verwendetes Bild, z.B. der [[Grüner Drache|grüne]] oder [[Roter Drache|rote Drache]], wodurch bestimmte Läuterungsgrade der [[Materie]] ausgedrückt werden.
Man kann daraus ersehen, daß der Schwefel, als Heilmittel
zugeführt, die physischen Tätigkeiten des Organismus
dem Eingreifen der ätherischen geneigter macht, als sie
im kranken Zustande sind.|27|73f}}


== Teli, der Drache der Welt ==
== Literatur ==


[[Teli]] ({{HeS|תלי}}, ''geringelt''?), der ''Drache der Welt'', ist nach dem [[Sefer Jetzira]], dem älteste eigenständig überlieferte Werk der [[Kabbala]], der oberste Regent der geschaffenen Welt, der [[Tierkreis]] und das [[Herz]] sind ihm untergeordnet.
* [[Rudolf Steiner]], [[Ita Wegman]]: ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen'', [[GA 27]] (1991), ISBN 3-7274-0270-9 {{Schriften|027}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft'', [[GA 327]] (1999), ISBN 3-7274-3270-5 {{Vorträge|327}}


{{Zitat|Der Drache in der Welt ist wie ein König auf seinem Thron. Der Sternbilderkreis im Jahr ist wie ein König im Reich. Das Herz im Menschen ist wie ein König im Krieg.|Sefer Jetzira 6,6}}
{{GA}}
 
== Long, der Drache in der chinesischen Mythologie ==


'''Lóng''', der chinesische [[Drache (Mythologie)|Drache]], ist das wohl bekannteste [[Fabelwesen]] [[China (Kulturraum)|Chinas]], wenn nicht des gesamten [[Ostasien|ostasiatischen]] [[Kultur]]kreises.
== Einzelnachweise ==


Das in der [[Chinesische Mythologie|Mythologie Chinas]] sehr oft vorkommende Wesen ist, im Gegensatz zu den [[Europa|europäischen]] Drachen, eher mit einer [[Gottheit]] als mit einem (böswilligen) [[Dämon (Religion)|Dämon]] zu vergleichen. Der Drache, oder besser gesagt, die verschiedenen lokalen Drachen[[gott]]heiten (in [[Fluss|Flüssen]], [[See (Gewässer)|Seen]], [[Bucht]]en, einer Legende nach sogar in [[Brunnen]]) werden auch noch heute, besonders in ländlichen Gegenden, [[Anbetung|angebetet]], um beispielsweise Regen zu erbitten. Allerdings waren nicht alle Drachen gutartig. Gefürchtet war u.a. der schwarze Drache der [[Flut]], der für [[Überschwemmung]]en und [[Sturm|Stürme]] verantwortlich war.
<references />


== Literatur ==
{{Navigationsleiste Periodensystem}}
 
* Klaus Herrmann (Herausgeber), ''Sefer Jezira - Buch der Schöpfung.'', Verlag der Weltreligionen, Frankfurt a. M. und Leipzig, 2008, ISBN 978-3-458-70007-4
*Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987)
*Rudolf Steiner: ''Ägyptische Mythen und Mysterien'', [[GA 106]] (1992)
*Rudolf Steiner: ''Erziehung und Unterricht aus Menschenerkenntnis'', [[GA 302a]] (1993), ISBN 3-7274-3025-7 {{Vorträge|302a}}
 
{{GA}}


[[Kategorie:Widersacher]] [[Kategorie:Alchemie]]
[[Kategorie:Chemisches Element]]  
[[Kategorie:Alchemie]]
[[Kategorie:Nichtmetalle]]
[[Kategorie:Periode-3-Element]]
[[Kategorie:Chalkogen]]
[[Kategorie:Chemische Grundelemente des Lebens]]

Version vom 17. August 2019, 23:01 Uhr

Vulkanischer Schwefel

Schwefel (lat. Sulphur „Sonnen-Träger“, von SolSonne“ und ferre „tragen“; hebr. גָּפְרִית gophrith) mit dem Elementsymbol Symbol S ist ein chemisches Element, das in der Natur sowohl gediegen in oft mächtigen Lagerstätten vulkanischen Ursprungs, z.B. der berühmten Solfatara bei Neapel, als auch in Form zahlreicher Verbindungen, vor allem in sulfidischen Mineralien, wie Pyrit (FeS2), Kupferkies (CuFeS2), Bleiglanz (PbS), Zinnober (Cinnabarit HgS) und Zinkblende (ZnS), vorkommt. Wichtige mineralische Schwefelverbindungen sind auch Sulfate wie Gips (CaSO4·2H2O) oder Schwerspat (BaSO4). Schwefel ist relativ leicht entzündlich und verbrennt mit blauer Flamme zu Schwefeldioxid (SO2). Schwefeltrioxid (SO3) ist das Anhydrid der Schwefelsäure (H2SO4).

Im Sinn der prozessorientierten alchemistischen Tria Principia ist Sulphur identisch mit Phosphor. Sulphur steht für alles Brennbare und ist das Prinzip mit der höchsten inneren Dynamik. In ihm wirken das Luft- und Feuerelement zusammen, weshalb die Alchemisten diesen Prozess auch als «Feuerluft» bezeichneten. Auf der rein physischen Ebene hängt der Sulfurprozess mit der aus der Chemie bekannten Atombindung (kovalente Bindung) zusammen[1].

Schwefel und Eiweiß

„Wenn man die vollständige Bedeutung des Eiweißes kennenlernen will, so darf man nämlich nicht bloß unter den bedeutenden Ingredienzien des Eiweißes aufführen Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff, sondern man muß den für das Eiweiß in einer tief bedeutsamen Weise tätigen Stoff, den Schwefel mit anführen. Denn der Schwefel ist gerade dasjenige innerhalb des Eiweißes, was den Vermittler darstellt zwischen dem überall in der Welt ausgebreiteten Geistigen, zwischen der Gestaltungskraft des Geistigen und dem Physischen. Und man kann schon sagen, wer eigentlich in der materiellen Welt die Spuren verfolgen will, die der Geist zieht, der muß die Tätigkeit, des Schwefels verfolgen. Wenn auch diese Tätigkeit nicht so offen liegt, wie diejenige anderer Stoffe, so ist sie darum doch gewiß von der allergrößten Bedeutung, weil auf dem Wege des Schwefels der Geist in das Physische der Natur hereinwirkt, Schwefel ist geradezu der Träger des Geistigen. Er hat seinen alten Namen Sulfur, der ja verwandt ist mit dem Namen Phosphor; er hat seinen alten Namen, weil man in älteren Zeiten in dem Licht, in dem sich ausbreitenden Licht, dem sonnenhaften Lichte sah auch das sich ausbreitende Geistige. Und man nannte deshalb diese Stoffe, die mit dem Hereinwirken des Lichts in die Materie zu tun haben, wie Schwefel und Phosphor, die Lichtträger.“ (Lit.:GA 327, S. 64)

„Verwendet man die mineralische Substanz, so wird man dafür sorgen müssen, daß durch Zusatzgaben, oder besser durch die Verbindung des Kaliums oder Natriums im Präparat mit Schwefel diese Metalle richtig in die Blutströmung so gebracht werden, daß die Eiweißmetamorphose vor dem Zerfall aufgehalten wird. Der Schwefel hat nämlich die Eigentümlichkeit, daß er dem Aufhalten des Eiweißzerfalles dient; er hält gewissermaßen die organisierenden Kräfte in der Eiweißsubstanz zusammen. Kommt er so in die Blutströmung, daß er sich mit dem Kalium oder Natrium in Verbindung hält, dann tritt seine Wirkung dort ein, wo das Kalium oder Natrium eine besondere Anziehung zu bestimmten Organen haben. Das ist bei den Darmorganen der Fall.“ (Lit.:GA 27, S. 48)

„Man nehme den Schwefel. Er ist im Eiweiß enthalten. Er liegt also dem ganzen Vorgang zugrunde, der sich bei der Aufnahme der Eiweißnahrung abspielt. Er geht von der fremden ätherischen Art durch den Zustand des Unorganischen über in die ätherische Tätigkeit des menschlichen Organismus. Er findet sich im Faserstoff der Organe, im Gehirn, in Nägeln und Haaren. Er geht also durch die Stoffwechselwege bis an die Peripherie des Organismus. Er erweist sich damit als eine Substanz, die bei der Aufnahme der Eiweißstoffe in das Gebiet des menschlichen Ätherleibes eine Rolle spielt.

Es entsteht nun die Frage, ob denn der Schwefel auch bei dem Übergang von dem Gebiet der ätherischen Wirksamkeit in das der astraüschen eine Bedeutung hat, und ob er etwas mit der Ich-Organisation zu tun hat. Er verbindet sich nicht merklich mit den in den Organismus eingeführten unorganischen Substanzen zu Säuren und Salzen. In einer solchen Verbindung würde die Grundlage für eine Aufnahme der Schwefelprozesse in den astralischen Leib und die Ich-Organisation liegen. Der Schwefel dringt also nicht dahin. Er entfaltet seine Wirksamkeit im Bereiche des physischen und des Ätherleibes. Das zeigt sich auch darin, daß erhöhte Schwefelzufuhr in dem Organismus Schwindelgefühle, Bewußtseins-Dämpfungen hervorruft. Auch der Schlaf, also der Körperzustand, in dem der astralische Leib und die Ich-Organisation als seelische Wesenheiten nicht wirken, wird durch vermehrte Schwefelzufuhr intensiver.

Man kann daraus ersehen, daß der Schwefel, als Heilmittel zugeführt, die physischen Tätigkeiten des Organismus dem Eingreifen der ätherischen geneigter macht, als sie im kranken Zustande sind.“ (Lit.:GA 27, S. 73f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. V. Gutmann, E. Hengge: Allgemeine und anorganische Chemie, Verlag Chemie, Weinheim 1975, S 3