Jan Hus

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Bildnis Jan Hus von Johann Agricola, 1562; ein zeitgenössisches Porträt von Hus ist nicht überliefert

Jan Hus (nach seinem wahrscheinlichen Geburtsort Husinec, Prachiner Kreis, Königreich Böhmen; * um 1370[1][2]; † 6. Juli 1415 in Konstanz), auch Johannes Hus(s) genannt, war ein böhmischer christlicher Theologe, Prediger und Reformator. Er war zeitweise Rektor der Karls-Universität Prag. Nachdem er während des Konzils von Konstanz seine Lehre nicht widerrufen wollte, wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die nach Jan Hus benannte Bewegung der Hussiten geht zum Teil auf sein Wirken zurück. In Tschechien gilt Hus als „Nationalheiliger“.

Neuere Forschungen geben den 1. Juli 1372 als Geburtsdatum an.

Leben und Wirken

Bildungsweg

Jan Hus war der Sohn von Joh. Joseph Huß (* 1330 in Husinec) und dessen Ehefrau von Kowisckcy. Er hatte zwei Brüder namens Hironimus (* 1370) und Benedictus (* 1382). Jan Hus, dessen Vater vermutlich Fuhrmann war, besuchte die Lateinschule in der Handelsstadt Prachatice in Westböhmen und studierte ab ca. 1390 in Prag. Nach dem Studium an der Karls-Universität Prag erlangte er 1396 den akademischen Grad eines Magister Artium, wurde Hochschullehrer und gilt als Verfasser des anonymen Traktats Orthographia Bohemica, in dem erstmals das diakritische System der tschechischen Rechtschreibung vorgeschlagen wurde (mit dem Akut für lange Vokale und dem Punkt für weiche Konsonanten).

Durch Hieronymus von Prag wurde Hus ab 1398 mit den Lehren des Oxforder Theologen John Wyclif vertraut, die er begeistert aufnahm. Tschechische Adelige, die seit der Vermählung der Schwester König Wenzels, Anne von Böhmen, mit Richard II. von England (1382) an der Universität Oxford studierten, brachten von dort Wyclifs Schriften nach Prag – zuerst die philosophischen, später auch die theologischen und kirchenpolitischen. Wyclif forderte aufgrund der sittlichen Verfallserscheinungen des Klerus in England und in Böhmen die Abkehr der Kirche von Besitz und weltlicher Macht.

Jan Hus begann 1398 Theologie zu studieren und wurde 1400 zum Priester geweiht. 1401 wurde er zum Dekan der philosophischen Fakultät ernannt. 1402 wurde er Professor und übte das Amt des Rektors der Prager Universität 1409–1410 aus. Dort lehrte er Theologie und Philosophie.

Wirkung als Priester und Prediger

Ab 1402 predigte Hus in tschechischer Sprache in der Bethlehemskapelle in der Prager Altstadt und führte das gemeinsame Singen während des Gottesdienstes in der tschechischen Landessprache ein. Er hielt dort jährlich rund 200 Predigten auf Tschechisch und förderte so auch das tschechische Nationalbewusstsein.[3] Hus, der zunächst unter Erzbischof Zbynko Zajíc von Hasenburg großes Ansehen genoss, wurde von diesem mehrfach zum Synodalprediger bestimmt. Er wurde Beichtvater der Königin Sophie von Bayern. Hus predigte eine strenge, tugendhafte Lebensweise und eiferte gegen Zeitgeist und Mode, so dass er gelegentlich die Zünfte der Schuster, Hutmacher, Goldschmiede, Weinhändler und Wirte gegen sich aufbrachte.

Beeinflusst durch die Lehren Wyclifs, kritisierte er den weltlichen Besitz der Kirche, die Habsucht des Klerus und dessen Lasterleben. Er kämpfte leidenschaftlich für eine Reform der verweltlichten Kirche, trat für die Gewissensfreiheit ein und sah in der Bibel die einzige Autorität in Glaubensfragen, im Gegensatz zu der Doktrin der Amtskirche, dass der Papst die letzte Instanz bei Glaubensentscheidungen sei. Von John Wyclif übernahm Hus zudem die Lehre der Prädestination und setzte sich für die Landessprache als Gottesdienstsprache ein.

1408 erfuhr der Prager Erzbischof von Hus’ Predigten und enthob ihn daraufhin seiner Stellung als Synodalprediger. Das Lesen der Messe und das Predigen wurden ihm verboten. Er hielt sich aber nicht an diese Verbote, predigte weiterhin gegen Papsttum und Bischöfe und brachte in kurzer Zeit große Teile Böhmens auf seine Seite.

Um der Reformbestrebungen Herr zu werden, unterwarf sich der Prager Erzbischof Alexander V., einem der damaligen drei Päpste, und erwirkte von ihm eine Bulle, die die Auslieferung der Schriften Wyclifs und den Widerruf seiner Lehren forderte. Außerdem sollte das Predigen außerhalb der Kirchen verboten werden. Nachdem diese Bulle am 9. März 1410 veröffentlicht wurde, ließ der Erzbischof über 200 Handschriften Wyclifs öffentlich verbrennen und verklagte Jan Hus in Rom. Hus, der sich dort erfolglos durch Abgesandte vertreten ließ, wurde daraufhin im Juli 1410 mit dem Kirchenbann belegt. Gegenpapst Johannes XXIII.[4] bannte ihn im Februar 1411. Hus wurde exkommuniziert und der Stadt Prag verwiesen. Als Folge davon brachen in Prag Unruhen aus.

Aufgrund seiner Beliebtheit, die in Volksdemonstrationen gipfelte, lehrte Hus unter dem Schutz des Königs zunächst noch ein Jahr weiter. Er verurteilte nun die Kreuzzugs- und Ablassbullen von Johannes XXIII. 1412 jedoch musste Hus fliehen.

Jan Hus und das tschechische Nationalbewusstsein

Böhmen war das einzige Königreich im Heiligen Römischen Reich. Prag war zu Hus’ Zeit kaiserliche Residenzstadt. Neben dem Deutschen König und/oder „Römischen“ Kaiser gab es also den Böhmischen König, wenn diese Würden nicht gerade in Personalunion zusammenfielen.

Als die Prager Karls-Universität zum Abendländischen Schisma Stellung nehmen sollte, war Hus Wortführer der Tschechen. Die Universität war nach den vier „Nationalitäten“ Bayern, Sachsen, Polen und Böhmen gegliedert. König Wenzel hatte sich seit 1408 bereiterklärt, das Konzil von Pisa, das das päpstliche Schisma zu überwinden suchte, zu unterstützen, ebenso wie die böhmische Nation der Universität. Die deutschen Nationen sowie Erzbischof Zbyněk hingegen hielten an ihrer römischen Obedienz fest. Die Fronten verhärteten sich, als sich die Magister der böhmischen Nation zum Wyclifschen Realismus bekannten, der die philosophische Grundlage für die theologische Kritik Hussens und anderer böhmischer Theologen bildete.

Diese Oppositionsbildung führte schließlich zum Kuttenberger Dekret von 1409, das die Stimmenverteilung an der Universität grundlegend änderte. Mit einer Stimmenmehrheit der deutschen Nationen wäre eine neutrale Position gegenüber den beiden Päpsten in Avignon und Rom nicht durchzusetzen gewesen. Wenzel erteilte daher den Böhmen drei Stimmen, den Bayern, Polen und Sachsen zusammen dagegen nur eine. Die Tschechen erklärten sich zusammen mit König Wenzel für neutral, während die Deutschen zusammen mit Erzbischof Zbyněk an Gregor XII. festhielten.

Neben Jan Hus hatte Hieronymus von Prag, der 10 Monate nach Hus auf dem Konzil von Konstanz als Häretiker verbrannt wurde, wesentlichen Einfluss auf die Durchsetzung des Dekrets. Zum ersten Mal spielten bei einem Aufbegehren des tschechischen Volkes nationalistische Motive eine Rolle, die maßgeblich für die Ausbildung des Hussitischen Engagements waren. Infolge des Kuttenberger Dekrets verließen wenigstens 1000 deutsche Studenten mit ihren Professoren Prag und veranlassten die Gründung der Universität Leipzig.

Als der Gegenpapst Johannes XXIII. einen neuen Kreuzzug gegen den König von Neapel verkündete und jedem „Kreuzträger“ vollkommenen Ablass versprach, verurteilte Hus öffentlich diese Praxis, wodurch er großen Zulauf erfuhr. Jedoch zerbrach dadurch endgültig das Verhältnis zum König, der selbst finanzielle Interessen am geplanten Ablasshandel hatte. In Prag brachen neue Unruhen aus, als am 14. Juli 1412 drei junge Männer, die sich öffentlich gegen den Ablasshandel gewandt hatten, hingerichtet wurden. In der Reformbewegung wurden sie sofort als Märtyrer verehrt.

Aufgrund des größer werdenden Drucks floh Hus 1412 aus Prag und lebte bis 1414 auf der Ziegenburg in Südböhmen und auf der Burg Krakovec in Mittelböhmen. Dort verfasste er mehrere seiner Werke[5] und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der tschechischen Schriftsprache. In dieser Zeit setzte er seine Mitwirkung an der Bibelübersetzung in die Landessprache fort (eine neue vollständige Übersetzung des Alten Testaments und Überarbeitung von älteren Übersetzungen des Neuen Testaments entstand in seiner Umgebung). Erste Veröffentlichung der neuen Textteile erfolgte in seinem Werk Postila (1413).

Hus begab sich nun nach Husinec, seinem Geburtsort. In dieser Phase verfasste er zahlreiche Schriften und Pamphlete. Er erreichte, dass der mit der Kirche in Widerspruch liegende Teil des böhmischen Adels ihn und seine Anhänger schützte. Einige hatten sich für den Fall, seine Ideen seien erfolgreich, vermutlich auch Hoffnungen auf die Kirchenbesitztümer gemacht, weil der Klerus nach Wyclifs Lehren bei Unwürdigkeit zu enteignen sei.

Hus durchzog das Land als Wanderprediger und fand zahlreiche Anhänger. 1413 schrieb Hus De Ecclesia (Über die Kirche). Darin vertrat er die Ansicht, dass die Kirche eine hierarchiefreie Gemeinschaft sei, in der nur Christus das Oberhaupt sein könne. Ausgehend vom augustinischen Kirchenbegriff, definierte er die Kirche als Gemeinschaft der Prädestinierten, also aller von Gott erwählten Menschen. In der sichtbaren Kirche gebe es jedoch zudem auch die nicht erwählten Menschen, die das corpus diaboli bildeten. Hus vertrat die Ansicht, dass viele Häupter der Kirche in Wahrheit Glieder des Teufels seien.

Besuch des Konstanzer Konzils

Zusicherung des freien Geleits

Inschrift am Hus-Museum in der Hussenstraße 64. Die Inschrift ist irreführend. Der Standort der Konstanzer Herberge von Jan Hus im Jahre 1414 lässt sich nicht mehr eindeutig belegen.

Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das Konzil von Konstanz ab 1414. Es galt, den Ruf des Landes wiederherzustellen und sich vom Vorwurf, Häresie zu dulden, zu befreien. Der deutsche König Sigismund sicherte Hus freies Geleit (einen salvus conductus für Hin- und Rückreise und die Zeit des Aufenthalts) zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen. Trotz seiner Exkommunizierung und dem gegen ihn ausgesprochenen Großen Kirchenbann wurde er auf seinem Weg nach Konstanz überall freundlich empfangen. Er erreichte am 3. November Konstanz.[6] Der Papst hob am 4. November 1414 die Kirchenstrafen gegen ihn auf. Zunächst predigte er drei Wochen in einer Herberge in der St.-Pauls-Gasse – heute Hussenstraße. (Der Standort der Herberge lässt sich nicht mehr eindeutig klären. Das heutige Hus-Museum Konstanz ist in einem Haus aus der damaligen Zeit untergebracht.)[7]

Stationen der Einkerkerung

Am 28. November wurde er zur Bischofspfalz beim Münster gebracht und im Haus des Domkantors eine Woche gefangengehalten.[8] Am 6. Dezember wurde er in einen halbrunden Anbau des Dominikanerklosters auf der Dominikanerinsel im Verlies festgesetzt. Hier durchlebte er einige qualvolle Wochen. Bei Tage wurde er gefesselt und nachts in einen Verschlag gesperrt. Er war dem Gestank einer Kloake ausgesetzt, wurde schlecht ernährt und war von Krankheit gepeinigt. Da mit seinem Tode nicht gedient war – er sollte seine Lehren widerrufen –, wurde er ab 24. März 1415 in ein etwas erträglicheres Quartier, den Barfüßerturm an der späteren Stefansschule, verlegt. Danach wurde er im Gefängnisturm des Schlosses Gottlieben eingekerkert.[9]

Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu helfen. Da er die böhmische Krone seines Bruders Wenzel beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern die kirchliche (nach damaliger Auslegung war die Zusage ohnehin nichtig, da es gegenüber einem Häretiker keine verpflichtende Zusage geben konnte).

Im März 1415 floh Papst Johannes XXIII., als dessen Gefangener Hus galt, aus Konstanz. Hus kam am 24. März in den Gewahrsam des Bischofs von Konstanz. Papst Johannes XXIII. wurde bald selbst gefangen genommen, nach Konstanz zurückgebracht und selbst im Schloss Gottlieben eingekerkert.

Inselhotel, früher Dominikanerkloster auf der Insel in Konstanz mit rundem Gefängnisturm, in dem Hus gefangengehalten wurde
Konstanzer Münster
Jan Hus auf dem Scheiterhaufen (Spiezer Chronik, 1485)

Am 4. Mai 1415 verdammte das Konzil auch John Wyclif und seine Lehre. Da Wyclif zum Zeitpunkt der Verurteilung bereits 30 Jahre tot war, konnte das Urteil nicht mehr vollstreckt werden. Dafür wurde die Verbrennung seiner Gebeine angeordnet und 1428 tatsächlich durchgeführt.

Hus kam am 5. Juni in das Franziskanerkloster. Dort verbrachte er die letzten Wochen seines Lebens. Vom 5. bis 8. Juni wurde Hus im Refektorium des Klosters verhört. Hus unterstützende böhmische und mährische Adlige erreichten, dass er auf dem Konzil sich und seine Lehren in aller Öffentlichkeit zumindest ansatzweise verteidigen konnte. Das Konzil verlangte von ihm den öffentlichen Widerruf und die Abschwörung seiner Lehren. Hus lehnte dies ab und blieb auch bis Ende Juni standhaft.

Kirchliche Verurteilung

Am Vormittag des 6. Juli 1415 wurde Hus in feierlicher Vollversammlung des Konzils im Dom, dem späteren Konstanzer Münster, auf Grund seiner Lehre von der „Kirche als der unsichtbaren Gemeinde der Prädestinierten“ als Häretiker zum Feuertod verurteilt. Beteiligt am Konzil im Dom waren als Repräsentanten der weltlichen Mächte König Sigismund, Friedrich von Hohenzollern, Ludwig III. von der Pfalz und ein ungarischer Magnat. Die Beteiligten am kirchlichen Schuldspruch waren der Kardinalsbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand. Da Papst Gregor XII. zuvor abgedankt hatte und Papst Johannes XXIII. (Gegenpapst) kurz zuvor abgesetzt worden war, erfolgte die Verurteilung ohne päpstliche Beteiligung.

Weltliche Hinrichtung

Hus wurde der weltlichen Gewalt übergeben. Der Weg führte vom Münster über die heutige Wessenbergstraße (damals noch Plattengasse), den Obermarkt und das Paradieser Stadttor ein kurzes Stück Richtung Gottlieben zum Brühl.[10] Kurz vor der Hinrichtung kam Reichsmarschall Haupt II. von Pappenheim angeritten und forderte Hus im Namen von König Sigismund zum letzten Mal zum Widerruf auf. Hus weigerte sich. „Der Reichsmarschall schlug zum Zeichen der Exekution in die Hände. Die Fackel wurde an den Holzstoß gelegt“.[11] Im Auftrag des Königs vollstreckte Pfalzgraf Ludwig das als Reichsgesetz geltende Urteil.[12] Jan Hus wurde am Nachmittag des 6. Juli 1415 auf dem Brühl, zwischen Stadtmauer und Graben, zusammen mit seinen Schriften verbrannt.[13] Seine Asche streuten die Henker in den Rhein.[14] Seit 1863 erinnert ein Gedenkstein am mittelalterlichen Richtplatz am Ende der danach benannten Sackgasse Zum Hussenstein daran.

Abschiedsbrief

In seinem Abschiedsbrief hatte Hus an seine Freunde geschrieben:

„Das aber erfüllt mich mit Freude, daß sie meine Bücher doch haben lesen müssen, worin ihre Bosheit geoffenbart wird. Ich weiß auch, daß sie meine Schriften fleißiger gelesen haben als die Heilige Schrift, weil sie in ihnen Irrlehren zu finden wünschten.“

Jan Hus

Allgemeine Zeitumstände

Die Verurteilung von Jan Hus fiel in eine Zeit, in der um die weltliche und um die kirchliche Vormachtstellung mit allen Mitteln gekämpft wurde.

Sigismund gewann den Machtkampf gegen seinen Vetter Jobst von Mähren nach dem Tod König Ruprechts. Drei Papstanwärter kämpften um den Anspruch, Papst zu sein: Gregor XII. in Rom, Benedikt XIII. in Avignon sowie Alexander V. (nach ihm Johannes XXIII.) in Pisa. Die Machtfragen wurden geregelt, die unter anderem von Hus eingeforderten Reformen wurden jedoch nicht durchgeführt. Die bestehenden Ordnungen galten nach der Absetzung des Papstes Johannes XXIII. und der Hinrichtung von Jan Hus mit der Wahl des neuen Papstes Martin V. im Konzilsgebäude am Hafen von Konstanz im Jahr 1417 als bestätigt.

Die Hinrichtung löste den ersten Prager Fenstersturz und die Hussitenkriege (1419–1434) aus. Fünf Kreuzzüge wurden gegen die aufständischen Taboriten entsandt. Die Kriege verwüsteten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts nicht nur Böhmen und Mähren, sie griffen auch auf die Nachbarländer über, bis die Hussiten zuerst durch Zugeständnisse, später auch durch innere Zerrüttung besiegt wurden.

Die Lehre des Jan Hus

Hus war stark beeinflusst von den Lehren John Wyclifs. In seinen überwiegend kompilatorischen Schriften sind Wyclifs Anschauungen zum Teil wörtlich wiedergegeben, was der Schriftstellermanier des Mittelalters durchaus entsprach. Einiges hat Hus von Wyclif auch nicht übernommen. So hielt er an der Messe, der Lehre von der Transsubstantiation und der Lehre vom Fegefeuer fest, lehnte die Fürbitte der Maria und der Heiligen jedoch ab.

Der Begriff der Kirche

Nach Jan Hus ist die Kirche die Gesamtheit aller Prädestinierten (der Vorherbestimmten) (ecclesia est universitas praedestinatorum). Ihre Prädestination macht sie zu Mitgliedern der heiligen Kirche. Christus ist das Haupt – und kein Haupt außer ihm – der Kirche, das ihr selbst und jedem einzelnen Mitglied geistliches Leben vermittelt. Es gibt nach Hus von Anfang an nur eine Kirche, deren Mitglieder vorherbestimmt sind und nicht vor dem Tag des Gerichtes Gottes bekanntwerden. Für Hus ist der Begriff Kirche vorwiegend ein geistlicher und weniger ein institutioneller.

Hus unterscheidet zwischen Kirchenmitgliedern der Sache und dem Namen nach. Ein Mitglied der Institution Kirche muss nicht zu den Prädestinierten gehören, genauso wie ein Nichtmitglied der Institution Kirche zur geistlichen Kirche der Prädestinierten gehören kann. Ein Mensch zeigt seine Prädestination durch sein Verhalten.

Hus teilt die Kirche in drei Teile ein: Das Volk, die weltliche Herrschaft und den Klerus. Der weltlichen Herrschaft komme die Aufgabe zu, die Diener Gottes zu beschützen und das Gesetz Gottes zu verteidigen. Die Diener Gottes sollen „die Welt verbessern, die Kirche beleben als die Seele derselben und nach allen Seiten Christus am nächsten folgen“.

Die Geistlichen

Hus verlangt von einem Geistlichen ein wahrhaftiges und heiliges Leben mit dem Ziel, den Gläubigen zu dienen. Er beklagt, dass die Geistlichen seiner Zeit Gott verachteten und durch Gewinnsucht und Heuchelei die Kirche in Verruf brächten. Statt dem Volke zu helfen – so Hus –, berauben sie es, statt es zu verteidigen, unterdrücken sie es noch grausamer als die weltlichen Herren.

Die Geistlichkeit habe die Aufgabe, das Evangelium zu verkünden und dem Volk mit den Sakramenten zu dienen. Auch hier sieht Hus den Gegensatz zur damaligen Priesterschaft, welche nach seinen Worten nicht aus „göttlichem Trieb“ predige, sondern um des Gewinnes willen. Viele forderten Geschenke oder Geld für Salbung, Taufe, Kommunion, Ordination, Konsekration der Altäre und Begräbnisse. Hus kritisiert den Ablasshandel, erfundene Reliquien, Bilderverehrung und erfundene Wunder. Die Gnade Gottes dürfe nicht käuflich sein.

„Die Priester predigen wohl gegen unsere Unzucht und unsere Laster“, so beklagt Hus, „aber von den ihrigen sagen sie nichts, also ist es entweder keine Sünde, oder sie wollen das Privilegium haben“. Die Geistlichen, die im Heer der Gläubigen in vorderster Linie stehen, müssen nach seiner Auffassung auch von allen übrigen Gläubigen ermahnt und bestraft werden können, wenn sie irren oder sündigen.

Das Papsttum

Für Hus war der Begriff Papst genauso wenig ein institutioneller wie sein Begriff der Kirche. Nicht das Amt, sondern das Verhalten befähige einen Papst. Er wandte sich gegen Lehren, dass dem Papst unbegrenzte Autorität zukomme, dass er weder Gott noch Mensch sei, dass der Papst einen Bischof ohne Grund absetzen dürfe und dass er von apostolischen Vorschriften in der Bibel Abstand nehmen dürfe. Mit „der heiligste Vater auf Erden“ könne nur jemand gemeint sein, der auf heilige Weise lebe, Christus in Armut, Demut, Friedfertigkeit und Keuschheit nachfolge, nicht aber jemand, der in offenkundiger Habgier, in offenem Hochmut und in anderen Sünden lebe. Auch hier zeigt sich Jan Hus’ Grundhaltung, dass sich Inhaber von kirchlichen Ämtern, inklusive des Papstamtes, an den Aussagen und Werten der Bibel messen lassen müssen, eine Auffassung, die er von Wyclifs Lehre bestätigt sah.

Die heilige Schrift

Hus sah die Bibel als „ganz wahr und hinreichend zur Seligkeit des Menschengeschlechts“ an. Sie sei der Maßstab, nach dem sich das Leben richten müsse. Alle religiöse Wahrheit sei in ihr enthalten. Die Schrift sei eine Waffe gegen den Teufel, die auch schon Christus gebraucht habe, indem er dem Teufel nicht befohlen, sondern argumentiert habe. Er wandte sich gegen die Lehre, dass die Autorität der Kirche über der Bibel stehe. Die so lehrten, wollten sich selbst von Kritik freihalten und das Volk über die Heilige Schrift in Unkenntnis halten, damit es gefügig bleibe.

Hus forderte, nichts zu glauben, festzuhalten, zu behaupten und zu predigen, was nicht durch die Aussagen der Bibel begründbar sei. Die Schrift, so Hus, müsse geglaubt werden, sie sei der Zugang zum Himmelreich.

Das Abendmahl

Das Abendmahl gehörte für Hus zu den „tiefsten und geheimsten und höchsten Mysterien unseres Glaubens“. Es könne von einem Menschen nicht voll begriffen werden. Die geistliche Erfahrung müsse als die wichtigere der sakramentalen Erfahrung immer vorausgehen. Christus habe dieses Sakrament eingesetzt zum Gedächtnis seines Leidens, seines Lebens und Wirkens, seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Dies solle der Priester im Gedächtnis haben, wenn er das Sakrament spende. Entgegen der vorherrschenden Lehre seiner Zeit betonte Hus, dass das Abendmahl in Brot und Wein auch für Laien bestimmt sei. Er könne aus der Schrift eine Einschränkung nicht herauslesen. Das Ziel des Abendmahls sei, „In Christo bleiben und ihn bleibend in sich haben; in Ewigkeit nicht sterben; das ewige Leben haben“.

Die Praxis des Abendmahls gehört noch immer zu den theologisch diskutierten Punkten innerhalb der Christenheit. Hus betonte zunächst die Notwendigkeit des Glaubens an die Worte Jesu, welcher sagte, das Brot sei sein Leib und der Wein sei sein Blut. Darüber hinaus würden Brot und Wein durch die vom Priester verlesenen Einsetzungsworte geweiht, so dass das Brot in den wahren Leib Christi und der Wein in das wahre Blut Christi transsubstanziiert (verwandelt) würden.

Häresie

Häresie habe drei Ursachen: Abkehr vom Gesetz Gottes, Lästerung und Ämterkauf. Eine Lästerung sei es, wenn ein Mensch Gott beschuldigt, wenn Gott hartnäckig in Gedanken beleidigt werde, indem man ihm seine Macht nicht zutraut, oder wenn man das, was Gott allein gebühre, einer menschlichen Kraft oder einer anderen Kreatur zuerkenne. In seiner Schrift über Häresie und Simonie (Ämterkauf) wies Hus darauf hin, dass auch Jesus als Lästerer beschuldigt und hingerichtet worden sei. Besonders heftig stritt Hus gegen den Verkauf kirchlicher Ämter, die andere Häresien nach sich ziehe, nicht die Fähigsten auf die Posten bringe und die Menschen verderbe.

Die Werke Jan Hus’

  • Výklad Viery, Desatera a Páteře (Auslegung des Glaubens, der Zehn Gebote und des Vaterunsers). 1412.
  • Výklad Viery, Desatera božieho přikazanie a modlitby páně (Auslegung des Glaubens, der Zehn Gebote und des Vaterunsers). 1412.
  • Katechetische Schrift. 1520 posthum erschienen, in südböhmischer Verbannung (Burg Kozí Hrádek) vollendet.
  • Dcerka (Töchterchen). 1412.
  • Knížky o svatokupectví (Büchlein über die Simonie). 1413.
  • Postila aneb Vyloženie svatých čteni nedĕlních (Postille oder Auslegung der heiligen Lesungen zum Sonntag). 1413.
  • O šesti bludiech (Über die sechs Irrtümer). 1413.
  • De ecclesia (Über die Kirche, tschechisch O církvi).
  • De ortographia Bohemica (Über die tschechische Rechtschreibung, tschechisch O českém pravopise). Die Autorschaft dieser Schrift ist nicht sicher.
  • De Causa Boemica, Paulus Constantius, Vulgo refragari quosdam celeberrimi, Constantiensis Concilii sententiae,qua, Hvssitae, damnati sunt, constat.Quare uisum est, mihi hũc ea de re in lucem edere librum, […] . Hagenau: Anshelm, Thomas, 1520. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Nachwirkungen in den Kirchen

Der Prager Maler Hans Stiegler malte im 18. Jahrhundert einen Schwan hinter Luther, um anzudeuten, dass Hus Luthers Vorläufer sei.

Über eine Rehabilitierung in der römisch-katholischen Kirche wird seit dem Ende des 20. Jahrhunderts diskutiert. 1996 äußerte Kardinal Miloslav Vlk die Meinung, dass das Urteil gegen Hus widerrufen werden müsse. 1999 erklärte Papst Johannes Paul II. anlässlich eines Historikerkongresses über den Reformator:

„Heute […] fühle ich mich verpflichtet, mein tiefes Bedauern auszusprechen für den grausamen Tod von Jan Hus und für die daraus folgende Wunde, Quelle von Konflikten und Spaltungen, die dadurch in den Geist und die Herzen des böhmischen Volkes gerissen wurde.“

Jedoch ist bis heute (2017) eine Rehabilitierung nicht erfolgt.

In den protestantischen Kirchen genießt Jan Hus hohes Ansehen als Vorläufer des Reformators Martin Luther, der im folgenden Jahrhundert seine Ideen und Ideale aufgriff.

Vor seiner Hinrichtung soll Hus gesagt haben: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan entstehen“. Husa bedeutet tschechisch Gans. Später brachten Historiker diesen Ausspruch mit Luther in Zusammenhang und machten deshalb den Schwan zu dessen Symbol. Johannes Bugenhagen erwähnte diesen Bezug in seiner Trauerrede für Martin Luther am 22. Februar 1546 in der Schlosskirche Wittenberg. Dargestellt wird dieser Bezug Luthers zu Hus auch in dem Bild von Jacob Jacobs Martin Luther mit dem Schwan, das seit 1603 in der Hamburger Hauptkirche St. Petri an einem Pfeiler im linken Seitenschiff hängt. Ein weiteres Bild von Hans Stiegler in der Amanduskirche (Freiberg am Neckar) zeigt ebenfalls Martin Luther mit dem Schwan.[15]

Die Herrnhuter Brüdergemeine berücksichtigt die Denkansätze von Jan Hus.

Quellen

  • Ulrich von Richental: Chronik des Konstanzer Konzils 1414–1418. Eingeleitet und herausgegeben von Thomas Martin Buck. Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-6841-8.

Literatur

  • Bernhard M. Baron, Der Zug des Magisters Jan Hus 1414 durch die Obere Pfalz. In: Oberpfälzer Heimat Band 37 (1993), Weiden in der Oberpfalz, S. 75–80.
  • Friedrich Wilhelm Bautz: Hus, Jan In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1194–1198. (abgerufen am 2007-06-28)
  • Bernhard Gustav Bayerle: Johann Huss und das Concilium zu Kostnitz. Veranlaßt durch Lessings Bild auf der diesjährigen Kunstaustellung, in zwei Abtheilungen. Roschütz, Düsseldorf 1842 Digitalisat
  • Tania Douglas: Jan Hus. Der Feuervogel von Konstanz (Historischer Roman), Fontis-Verlag, Basel 2015, ISBN 978-3-03848-036-5.
  • Eugen Drewermann: Jan Hus im Feuer Gottes. Impulse eines unbeugsamen Reformators, Patmos Verlag, Ostfildern 2015
  • Karl A. Fink: Die nationalen Irrlehren. Wyclif und Hus. In: Hubert Jedin, Hans-Georg Beck u. a.: Die mittelalterliche Kirche. Vom kirchlichen Hochmittelalter bis zum Vorabend der Reformation (In: Handbuch der Kirchengeschichte. [in 7 Bänden] – Band 3). Herder, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 1985, ISBN 3-451-20454-1, S. 539–544.
  • Richard Friedenthal: Jan Hus. Der Ketzer und das Jahrhundert der Revolutionskriege. In: Edition Piper, Band 331, 4. Auflage. Piper, München / Zürich 1987 (Erstausgabe 1972), ISBN 3-492-10331-6 (im Anhang bibliographische Hinweise zu den Lebensstationen von Hus).
  • Rudolf Hoke: Der Prozeß gegen Jan Hus und das Geleit König Sigmunds. In: AHC (Annuarium Historiae Conciliorum) 15 (1983), S. 172–193.
  • Peter Hilsch: Johannes Hus. Prediger Gottes und Ketzer. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1671-9.
  • Peter Hilsch: Die Theologie des Jan Hus. In: Karl-Heinz Braun, Mathias Herweg, Hans W. Hubert, Joachim Schneider, Thomas Zotz (Hgg.): Das Konstanzer Konzil. Essays. 1414–1418. Weltereignis des Mittelalters. Theiss, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8062-2849-6, S. 87–91.
  • Constantin von Höfler: Magister Johannes Hus und der Abzug der deutschen Professoren und Studenten aus Prag 1409. Unveränderter Neudruck der Ausgabe Tempsky, Prag 1864, Sändig, Vaduz 1985, DNB 870206311.
  • Petra Hörner: Hus – Hussiten. Dokumentation literarischer Facetten im 19. und 20. Jahrhundert. Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien 2002, ISBN 3-631-38973-6.
  • Karel Hruza: Die Verbrennung von Jan Hus auf dem Konstanzer Konzil 1415, in: Georg Scheibelreiter (Hrsg.): Höhepunkte des Mittelalters, Darmstadt 2004, S. 202–220, ISBN 978-3-8289-0854-3.
  • Josef Kalousek: O potřebě prohloubiti vědomosti o Husovi a jeho době. Hlas národa, Praha [Prag] 1902 (tschechisch).
  • Jan Karafiát: Mistr Jan Hus 2. Auflage. Spolek Komenského, Praha [Prag] 1893 [Erstausgabe 1872]. (tschechisch)
  • Jiří Kejř: Die Causa Johannes Hus und das Prozessrecht der Kirche. Pustet, Regensburg 2005, ISBN 3-7917-1968-8.
  • Thomas Krzenck: Johannes Hus: Theologe, Kirchenreformer, Märtyrer, Muster-Schmidt, Gleichen / Zürich 2011, ISBN 978-3-7881-3033-6.
  • Zdeněk Nejedlý: Mistr Jan Hus a jeho pravda. In: Knihovna České stráže. Band 2. Vydavatelské družstvo Domov, Volná myšlenka, Praha [Prag] 1919. (tschechisch)
  • Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum (Institut) in München von Heribert Sturm, Band I (A-H), Oldenbourg, München/ Wien 1979, Johannes Hus S. 709, ISBN 3-486-49491-0.
  • Alexander Patschovsky: Ekklesiologie bei Johannes Hus. In: Hartmut Boockmann, Bernd Möller und Karl Stackmann (Hgg.), Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie, Vandenhoeck + Ruprecht, Göttingen 1989, S. 370–399, ISBN 3-525-82463-7.
  • Miloslav Ransdorf: Mistr Jan Hus, Universe, Praha [Prag] 1993, ISBN 80-901506-4-0. (tschechisch)
  • Walter Rügert: Jan Hus. Auf den Spuren des böhmischen Reformators, Südverlag, Konstanz 2015, ISBN 978-3-87800-065-5.
  • Ferdinand Seibt (Hrsg.): Jan Hus zwischen Zeiten, Völkern, Konfessionen. Vorträge des internationalen Symposions in Bayreuth vom 22. bis 26. September 1993. Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-56149-9.
  • František Šmahel: Die Hussitische Revolution (Originaltitel: Husitská revoluce, aus dem Tschechischen übersetzt von Thomas Krzenck. Redaktion: Alexander Patschovsky) Band 1–3; In: Schriften der Monumenta Germaniae Historica. Band 43; Hahn, Hannover 2002, ISBN 3-7752-5443-9.
  • Pavel Soukup: Jan Hus. Prediger – Reformator – Märtyr. Kohlhammer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-17-021514-6.
  • André Vauchez: Protest- und Häresiebewegungen in der römischen Kirche. In: Bernhard Schimmelpfennig (Hrsg.): Mittelalter, die Zeit der Zerreißproben. Herder, Freiburg in Breisgau / Basel / Wien 1991, S. 315–348, ISBN 3-451-22256-6 (= Die Geschichte des Christentums, Band 6).
  • Ernst Werner: Jan Hus. Welt und Umwelt eines Prager Frühreformators. Böhlau, Weimar 1991, ISBN 3-7400-0129-1 (= Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte, Band 34).
  • Jarold K. Zeman: The Hussite Movement and the Reformation in Bohemia, Moravia and Slovakia (1350–1650). A Bibliographic Study Guide with Particular Reference to Resources in North America. Michigan Slavic Publications, Ann Arbor, MI 1977, ISBN 0-930042-00-X. (englisch)

Weblinks

Commons: Jan Hus - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
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Einzelnachweise

  1. Friedrich Wilhelm Bautz: Jan Hus In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1194–1198. (abgerufen am 2007-06-28): um 1369
  2. Lexikon des Mittelalters V, 230 f. (um 1371).
  3. Tobias Engelsing: Ein Widerstandsrecht für jeden Christen. In: Konstanzer Almanach 2015, S. 29–33.
  4. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Papst Johannes XXIII. (1958–1963), der das zweite vatikanische Konzil einberief.
  5. Jan Hus: Schriften zur Glaubensreform und Briefe der Jahre 1414–1415. Hrsg. und eingeleitet von Walter Schamschula, Frankfurt am Main 1969 (= Sammlung Insel, 49).
  6. Tobias Engelsing: Ein Widerstandsrecht für jeden Christen. In: Konstanzer Almanach 2015, S. 29–33.
  7. Ulrich Büttner, Egon Schwär: Das falsche Hus-Haus. Wo wohnte Jan Hus In: Ulrich Büttner und Egon Schwär: Konstanzer Konzilgeschichte(n). Verlag Stadler. Konstanz 2014. ISBN 978-3-7977-0580-8. S. 191 bis 194.
  8. Konziljubiläum. vor genau 600 Jahren. In: Südkurier vom 28. November 2014. Autorenkürzel: jh.
  9. Schloss Gottlieben. In: Ulrich Büttner und Egon Schwär: Konstanzer Konzil Geschichte(n), Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 2014, S. 49–51.
  10. Michael Lünstroth: Die Erinnerung bleibt unauslöschlich. In: Südkurier vom 6. Juli 2015, S. 20.
  11. Richard Friedenthal: Jan Hus. München, 3. Auflage 1984, S. 297
  12. Otto Brandt: Ulrich von Richentals Chronik des Konzils von Konstanz. R.Voigtländer Verlag Leipzig, 1912.
  13. Josua Eiselein: Begründeter Aufweis des Plazes bei der Stadt Constanz, auf welchem Johannes Hus und Hieronymus von Prag in den Jahren 1415 u. 1416 verbrannt worden.
  14. Hus bei knerger.de
  15. Edgar S. Hasse: Das Rätsel um ein Luther-Bild. In: Hamburger Abendblatt vom 4. Juli 2015, S. 20.
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