Biologie und Deutsche Mystik: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Biologie''' ({{grS|βίος}} ''bíos'' ‚[[Leben]]‘ und [[-logie]]) beschäftigt sich mit der [[naturwissenschaft]]lichen Erforschung der allgemeinen und  grundlegenden Gesetzmäßigkeiten des [[Leben]]digen und dem Aufbau, der [[Funktion]] und der [[Entwicklung]] der vielfältigen [[Lebewesen]]. Dabei wird die Grundfrage, was das [[Leben]] [[an sich]] sei, teils sehr unterschiedlich und in keinem Fall vollkommen befriedigend beantwortet.  
Die Deutsche Mystik, gelegentlich auch als Dominikanische [[Mystik]] oder Rheinländische Mystik bezeichnet, war eine mittelalterliche, [[Christliche Mystik|christlich-mystische]] Bewegung, die sich besonders innerhalb des [[Wikipedia:Dominikaner|Dominikaner]]ordens in Deutschland entfaltete. Obwohl in Deutschland bereits früher [[Hildegard von Bingen]] als Mystikerin aufgetreten war  und sich unter dem Einfluss [[Mechthild von Magdeburg|Mechthilds von Magdeburg]] das [[Wikipedia:Kloster Helfta|Kloster Helfta]] zu einem Zentrum der Frauenmystik entwickelt hatte, wird der Begriff "Deutsche Mystik" vor allem in Bezug auf [[Meister Eckhart]], [[Johannes Tauler]] und [[Heinrich Seuse]] gebraucht, deren Schriften die größte Verbreitung erlangten. Sonstige bekannte Namen aus der umfangreichen [[Liste von Mystikern]] sind etwa [[w:Rulman Merswin|Rulman Merswin]] und [[w:Margareta Ebner|Margareta Ebner]] sowie die [[Gottesfreunde]]. Über den religiösen Bereich hinaus war die Deutsche Mystik vor allem auch für die Entwicklung der deutschen Schriftsprache von Bedeutung.


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Die Beziehung zwischen [[Scholastik]] und der Deutschen Mystik wird kontrovers diskutiert, je nach Gewichtung der Gegensätze und Gemeinsamkeiten. So wird etwa die Verwendung der Volkssprache im Gegensatz zum Latein der Scholastiker angeführt. Aber selbst Meister Eckhart, der für seine deutschen Predigten bekannt ist, schrieb auch ausführliche philosophische Abhandlungen derselben Lehre in lateinischer Sprache.
"Die Definition eines lebenden Systems oder Organismus können wir als Naturwissenschaftler noch immer nicht geben. Wir sind lediglich in der Lage, lebenden Systemen bestimmte Eigenschaften zuzuordnen. Viele Eigenschaften der lebenden Organismen sind aber noch nicht genügend erforscht und können nicht genau angegeben werden." {{Lit|Dose, S 1}}
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Der bekannte [[Wikipedia:Neurobiologie|Neurobiologe]] [[Wikipedia:Gerald Hüther|Gerald Hüther]] hat sogar sehr deutlich darauf hingewiesen, dass sich das Leben - und noch weniger das [[Bewusstsein]] - nicht durch rein [[Materie|materiell]]e Prozesse befriedigend erklären lässt:
Über das Mittelalter hinaus war die Deutsche Mystik von Bedeutung für die Reformation (vgl. Luthers Edition der [[Theologia deutsch]]) und darüber hinaus in den folgenden Jahrhunderten für Erneuerungsbewegungen sowohl im protestantischen wie auch im katholischen Bereich.


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==Literatur==
"Weshalb ist es den Biologen bis heute nicht gelungen, den Unterschied
* [[Wikipedia:Kurt Ruh|Kurt Ruh]]: ''Geschichte der abendländischen Mystik'' (4 Bände), ISBN 9783406344718.
zwischen dem Gegenstand ihres Faches - dem Lebendigen
- und dem noch nicht Belebten oder nicht mehr Lebenden
herauszufinden? Noch immer bleiben alle Versuche, diesen Unterschied
herauszuarbeiten, auf der Ebene der Auflistung all jener
Merkmale stecken, die sich als beobachtbare, mit objektiven
Verfahren messbare Phänomene beschreiben lassen. Ebenso
wenig lässt sich auch genau das beobachten, isolieren und messen,
was einen Menschen ausmacht- seine Vorstellungen, seine
Wünsche, seine Sehnsüchte, seine inneren Haltungen und seine
festen Überzeugungen. All das also, was letztlich darüber bestimmt,
wie und wofür er nicht nur sein Gehirn und seinen
Körper, sondern auch das Gehirn und den Körper all jener strukturiert,
die mit ihm in Beziehung treten, die mit ihm auf eine
ebenso wenig messbare Weise verbunden sind.


Offenbar existiert hinter der Welt der materiellen, beobachtbaren
== Siehe auch ==
und messbaren Phänomene, die das Lebendige hervorbringt,
* [[Wikipedia:Brüder und Schwestern des freien Geistes|Brüder und Schwestern des freien Geistes]]
noch eine immaterielle, unsichtbare und nicht messbare
geistige Welt. Sie bleibt dem seit der Aufklärung so erfolgreich
zum Erkennen, Analysieren und Gestalten der äußeren Welt eingesetzten
technischen Instrumentarium und den diesem Vorgehen
zugrundeliegenden Mustern des Wahrnehmens, Fühlens,
Denkens und Handelns verborgen." {{Lit|Hüther, S 35}}
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Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht kann das [[Leben]] nur verstanden werden, wenn man nicht alleine bei den [[physisch]]en Faktoren stehen bleibt, sondern auch höhere [[Wesensglieder]] einbezieht. Alle Lebewesen verfügen neben dem [[Physischer Leib|physischen Leib]] auch über einen [[Lebensleib]] (auch [[Ätherleib]] genannt), wie es bereits bei den niedersten [[Pflanzen]] der Fall ist. [[Tiere]] besitzen zusätzlich einen [[Astralleib]], der ihnen ein mehr oder weniger [[traum]]artiges [[Bewusstsein]] verleiht, über das die Pflanzen noch nicht verfügen. Dadurch wird die [[Sinneswahrnehmung]] und die Ausbildung von [[Instinkt]]en, [[Trieb]]en und [[Begierden]] möglich. Der [[Mensch]] hat darüber hinaus ein [[individuell]]es [[Ich]], das ihm sein [[Selbstbewusstsein]] gibt.
== Weblinks ==
* [http://www.ccel.org/ccel/schaff/hcc6.ii.v.ii.html?bcb=0 CCEL.org]
* [http://www.spiritualitytoday.org/spir2day/la02.html spiritualitytoday.org]


== Literatur ==
[[Kategorie:Mystik]]
[[Kategorie:Deutsche Mystik|!]]
[[Kategorie:Christentum]]


#Dose: ''Biochemie'', Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York 1994
{{Wikipedia}}
#Gerald Hüther, Wolfgang Roth, Michael von Brück: ''Damit das Denken Sinn bekommt. Spiritualität, Vernunft und Selbsterkenntnis.'', Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2008, 6. Aufl. 2013
#Marek B. Majorek: ''Rudolf Steiners Geisteswissenschaft: Mythisches Denken oder Wissenschaft?'', 2 Bände, Verlag Narr Francke Attempto, Tübingen 2015, ISBN 978-3772085635, eBook: ASIN B0714F4N5R
 
[[Kategorie:Wissenschaft]] [[Kategorie:Naturwissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Naturwissenschaftliches Fachgebiet]] [[Kategorie:Biowissenschaften]]
[[Kategorie:Biologie nach Fachgebiet|!]] [[Kategorie:Biologisches Fachgebiet|!]] [[Kategorie:Biologie|!]]

Version vom 10. September 2020, 19:51 Uhr

Die Deutsche Mystik, gelegentlich auch als Dominikanische Mystik oder Rheinländische Mystik bezeichnet, war eine mittelalterliche, christlich-mystische Bewegung, die sich besonders innerhalb des Dominikanerordens in Deutschland entfaltete. Obwohl in Deutschland bereits früher Hildegard von Bingen als Mystikerin aufgetreten war und sich unter dem Einfluss Mechthilds von Magdeburg das Kloster Helfta zu einem Zentrum der Frauenmystik entwickelt hatte, wird der Begriff "Deutsche Mystik" vor allem in Bezug auf Meister Eckhart, Johannes Tauler und Heinrich Seuse gebraucht, deren Schriften die größte Verbreitung erlangten. Sonstige bekannte Namen aus der umfangreichen Liste von Mystikern sind etwa Rulman Merswin und Margareta Ebner sowie die Gottesfreunde. Über den religiösen Bereich hinaus war die Deutsche Mystik vor allem auch für die Entwicklung der deutschen Schriftsprache von Bedeutung.

Die Beziehung zwischen Scholastik und der Deutschen Mystik wird kontrovers diskutiert, je nach Gewichtung der Gegensätze und Gemeinsamkeiten. So wird etwa die Verwendung der Volkssprache im Gegensatz zum Latein der Scholastiker angeführt. Aber selbst Meister Eckhart, der für seine deutschen Predigten bekannt ist, schrieb auch ausführliche philosophische Abhandlungen derselben Lehre in lateinischer Sprache.

Über das Mittelalter hinaus war die Deutsche Mystik von Bedeutung für die Reformation (vgl. Luthers Edition der Theologia deutsch) und darüber hinaus in den folgenden Jahrhunderten für Erneuerungsbewegungen sowohl im protestantischen wie auch im katholischen Bereich.

Literatur

Siehe auch

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Deutsche Mystik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.