Radiästhesie und Aszendent im Widder: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Radiästhesie''' (auch ''Radioästhesie'', lat. ''radius'', »Strahl«, griech. ''aisthanomai'', »empfinden«) ist die Lehre von so genannten Strahlenwirkungen auf Organismen. Die Untersuchung der Strahlen und deren Auswirkungen geschieht mittels einer [[paranormal]]en Strahlenfühligkeit bzw. Strahlenempfindlichkeit, die feinfühlige Menschen nach Annahme ihrer Anhänger besitzen sollen. Die dabei postulierten Strahlungen sind ebenso wenig nachgewiesen wie deren Wahrnehmung durch Lebewesen. Die Radiästhesie wird, wo sie wissenschaftlichen Anspruch erhebt, den [[Parawissenschaft]]en<ref>Eberlein: ''Kleines Lexikon der Parawissenschaften'', C. H. Beck Verlag, München 1995</ref> oder [[Pseudowissenschaft]]en<ref>William F. Williams: ''Encyclopedia of Pseudoscience''</ref> zugeordnet. Abzugrenzen ist die Radiästhesie von der belegten und messbaren Wirkung ionisierender und teilweise auch nichtionisierender Strahlung auf Organismen.
[[Datei:Bild z 13.jpg|thumb|hochkant|Aszendent nd Deszendent im Horoskop]]


== Einsatzgebiete ==
Der '''Aszendent''' ([[Latein|lat.]] für ‚das Aufsteigende‘) ist ein Begriff aus der [[Astrologie]]. Er ist der Schnittpunkt des Osthorizonts mit der [[Ekliptik]] und bezeichnet den zum gegebenen Zeitpunkt und geografischen Ort am östlichen Horizont aufgehenden Grad des [[Tierkreis]]es. Den gegenüberliegenden Grad am Westhorizont nennt man den '''Deszendenten''' (lat. ''descendere'' ‚herabsteigen‘).


Die Radiästhesie gliedert sich in zwei Teilgebiete:
== Astrologische Definition ==
Der Aszendent ist der Anfang oder die Spitze des 1. [[Astrologie#Häuser oder Felder|Hauses]] des zwölfteiligen astrologischen Häuserkreises und gilt als ein sehr wichtiger Faktor im [[Horoskop]]. Allgemein beschreibt der Aszendent (unter Einbeziehung anderer Deutungselemente) nach Ansicht von vielen Astrologen auch die [[Persönlichkeit]] oder zumindest einen entscheidenden Anteil davon. Vom Aszendenten als Ausgangspunkt sollen sich Hinweise auf die Grundmotivation, mit der der Horoskopeigner ins Leben tritt, ermitteln lassen. Er soll beispielsweise anzeigen, mit welchem instinktiven Temperament und zunächst unbewussten 'Lebenskräften' der Geborene im Kern ausgestattet ist.<ref>Nicolaus Klein: ''Arbeitsbuch zur Astrologie''. Heinrich&nbsp;Hugendubel&nbsp;Verlag, München 1993. S.&nbsp;39f.</ref> Traditionellere Sichtweisen verbinden mit dem Aszendenten den Körperbau und Lebensvitalität.<ref>William Lilly: ''Christliche Astrologie. Buch 1 und Buch 2''. Chiron Verlag, Tübingen 2007. S.&nbsp;70f.</ref> In astrologischen Richtungen, die mit den so genannten [[w:Halbsumme|Halbsumme]]n arbeiten, soll der Aszendent abbilden, wie der Mensch auf seine Mitwelt wirkt, wie er von ihr gesehen und wahrgenommen wird. Er symbolisiert dabei den Einfluss anderer auf das eigene Verhalten sowie die eigene Reaktion auf die Umwelt.<ref>Reinhold Ebertin: ''Die Kombination der Gestirneinflüsse''. Ebertin Verlag, Freiburg /Breisgau 1983. S.&nbsp;76f.</ref>


* Die ''physikalische Radiästhesie'' untersucht materielle Objekte wie Minerale, Metalle, Pflanzen oder die Körper von Lebewesen. Sie geht davon aus, dass allen physikalischen Objekten Schwingungen zugrunde liegen. Einer der Mitbegründer der physikalischen Radiästhesie ist der Physiker Reinhard Schneider, der die Lecher-Rute<ref name="Lecher"/> entwickelte. Die Lecher-Rute, basierend auf der [[Lecher-Leitung]], ist das Hauptinstrument der physikalischen Radiästhesie.
== Aszendent im Widder ==
* Die ''mentale Radiästhesie'' untersucht alle [[Feinstofflichkeit|feinstofflichen]] Phänomene wie z.&nbsp;B. [[Energiekörper]] oder so genannte „Fernwirkungen“. Man findet noch die Bezeichnungen ''odische Radiästhesie'' (Untersuchungen der Aura) und ''psychische Radiästhesie'' (Untersuchungen der menschlichen Psyche), die heute aber zur mentalen Radiästhesie gezählt werden.<ref>http://www.werosa.ch/pendeln/lexikon.html</ref>


Die Radiästhesie befasst sich mit:
* physikalischen Objekten (z.&nbsp;B. Minerale, Metalle, Pflanzen)
* Wasseradern und Wasserquellen
* [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetischen]] [[Feld (Physik)|Feldern]]
* [[Feinstofflichkeit|feinstofflichen]] Phänomenen ([[Morphisches Feld|morphischen Feldern]], [[Energiekörper|Auren]], Strahlensucher<ref>http://www.rutengeher.com/erdstrahlen/strahlensucher/index.html</ref>, Strahlenflüchter<ref>http://www.rutengeher.com/erdstrahlen/strahlenfluechter/index.html</ref>)
* Gitterstrukturen der Erde (Globalnetzgitter (GNG), Hartmann-Gitter, [[Manfred Curry#Currynetz|Curry-Netz]], Benker-Kubensystem, Wittmannsche Polpunkte)
* radiästhetisch relevanten Lagerstätten
* [[Verwerfung (Geologie)|geologischen Verwerfungszonen]] mit erhöhter [[Ionisierende Strahlung|ionisierender Strahlung]]


== Instrumente ==
== Siehe auch ==
 
* [[Aszendent (Astrologie)]]
Das in der Radiästhesie eingesetzte [[Hilfsmittel|Instrument]] ist die seit dem Mittelalter bezeugte [[Wünschelrute]].<ref>William Barrett und Theodore Besterman: ''The Divining Rod: An Experimental and Psychological Investigation''. Methuen, London 1926, S. 1ff. (''A Brief Historical Sketch of Browsing''); Gaston Burridge: ''Does the Forked Stick Locate Anything? An Inquiry into the Art of Dowsing''. In: ''Western Folklore''. Band 14,1, 1955, S. 32–43; Michael R. Lynn: ''Divining the Enlightenment: Public Opinion and Popular Science in Old Regime France''. In: ''Isis''. Band 91,1, 2001, S. 34–54</ref> Inzwischen werden auch andere Bauformen wie die [[Wünschelrute#Varianten|Einhandrute]] (Tensor oder Nicker genannt) und die Lecher-Rute<ref name="Lecher">http://www.geobiologie.de/Rutenkunde.htm</ref> benutzt. Zum Einsatz kommen ebenfalls [[Siderisches Pendel|Pendel]].
 
Der Vorgang der „Detektion“ durch die aufgeführten Instrumente wird in der Radiästhesie als ''muten'' bzw. ''Mutung'' bezeichnet.
 
== Geschichte ==
 
Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts setzte der Wiener [[Neurologe]] und Universitätsprofessor [[Moriz Benedikt (Neurologe)|Moriz Benedikt]] Wünschelruten zum Auffinden der von ihm postulierten „[[pathogen]]en Orte“ ein.<ref name="bbmm">''Erdstrahlen: Gefahr aus der Tiefe??'' in: ''Der Brockhaus multimedial 2005 Version 7''</ref>
 
1929 führte der deutsche [[Naturforscher]] Gustav Freiherr von Pohl das Konzept der [[Erdstrahlen]] ein, wobei er von unterirdischen Wasseradern ausging, die für Menschen, Tiere und Pflanzen schädliche [[Strahlung]] aussenden würden, die die Erdoberfläche durchdringe und von besonders begabten Menschen (Radiästheten) aufgespürt werden könne.<ref name="bbmm" />
 
Zwischen 1930 und 1945 erreichte die „Strahlungssucherei“ ihre Hochblüte, und der Abbé Alexis Timothée Bouly prägte in seinem um 1931 veröffentlichten Werk ''La Radiesthésie ou comment devenir expert...'' die Bezeichnung „Radiästhesie“. Daneben wurde auch der Begriff „Geopathie“ für die angeblich gesundheitsschädliche Wirkung bestimmter Orte eingeführt.<ref name="bbmm" />
 
In den 1950er Jahren erweiterte sich das „Strahlenspektrum“ noch um die so genannten Globalnetzgitter (GNG). Man findet inzwischen auch die Bezeichnung Globalgitternetze mit der Abkürzung GGN.
 
Zwischen 1945 und 1951 beschrieb Siegfried Wittmann erstmals ein quadratisches Gitter, welches in NO-SW- und NW-SO-Richtung mit einem Linienabstand von rund 3,6&nbsp;Metern verlaufen soll. Die bekannt gewordene Veröffentlichung stammte 1952 von [[Manfred Curry]], der den Namen Wittmann allerdings nicht erwähnte. Daher wird dieses Gitter üblicherweise als Currygitter bzw. Currynetz bezeichnet. Eine ältere Bezeichnung ist auch Diagonalgitter.
 
Anton Benker postulierte 1953 ein kubisch räumliches Gittersystem, das die ganze Erdoberfläche und den darüber liegenden Raum in würfelförmige Felder im Abstand von zehn Metern aufgliedern soll. Dieses Gittersystem wird als Benker-Kubensystem bezeichnet und in der Radiästhesie als übergeordnetes System zum Hartmann-Gitter gesehen.
 
Seit der Publikation der Gitter existiert innerhalb der Radiästhesie bis heute eine kontroverse Diskussion, ob die Gitterlinien bzw. Gitterkreuzungen für Lebewesen schädlich sind oder nicht. [[Käthe Bachler]] lieferte dazu einen neuen Ansatz. Sie vertritt die Auffassung, dass es genüge, den so genannten ''guten Platz'' bzw. ''guten Ort'' (z.&nbsp;B. für Schlafplätze) zu bestimmen. Unter dem guten Platz ist ein räumlich eng begrenzter Bereich zu verstehen, der „strahlungsfrei“ ist und so Erholung und Wohlbefinden garantieren soll.
 
== Einzelthemen ==
=== Wasseradern ===
 
Wasseradern  gelten bei den Radiästheten – wie auch [[Kluft (Geologie)|Klüfte]] und [[Störung (Geologie)|Verwerfungen]] – als Ursache für Abweichungen im [[Erdmagnetfeld]] und für [[Erdstrahlung]] und damit als gesundheitsgefährdend.
 
Durch [[Wissenschaftstheorie|wissenschaftliche]] Untersuchungen konnte allerdings weder das Vorhandensein noch die gesundheitsgefährdende Wirkung nachgewiesen werden. Oberhalb [[Grundwasserleiter|unterirdischer Flussläufe]] gibt es keinerlei Veränderungen im Erdmagnetfeld noch andere der behaupteten Anomalien, gleiches gilt für [[Störung (Geologie)|Störungen]] und Klüfte im Gestein. Geologische Untersuchungen lassen generell nur in [[Verkarstung|verkarsteten]] Kalksteinformationen oder stark zerklüftetem Festgestein auf das Vorhandensein von linearen Wasserkörpern schließen. Die von den Radiästheten vermutete Sammel- und Aderwirkung des wegen hydraulischer Gradienten fließenden [[Grundwasser]]s ist erwiesenermaßen und leicht überprüfbar falsch, da Grundwasser in den geologisch gesehen [[Glaziale Serie|jungen Lockersedimenten]], die weite Teile Deutschlands bedecken, diffus und weitgehend homogen fließt, wie bei jeder größeren Tiefbaumaßnahme oder in Tagebauen leicht zu erkennen ist.<ref>siehe Weblink ARD-Sendung: Was ist dran an Erdstrahlen und Wasseradern?</ref>
 
Die Direktorenkonferenz der Geologischen Landesämter der Bundesrepublik Deutschland veröffentlichte bereits am 23. März 1950 einen Beschluss, nach der „die Geologen fast aller Kulturstaaten der Welt den Zusammenhang zwischen Rutenausschlag und Strahlen für unwahrscheinlich halten“.<ref>{{internetquelle|url=http://www.zeit.de/1954/10/Zt19540311_008_0036_lsp|titel=Mit der Wünschelrute|werk=Die Zeit Nr. 10/1954|datum=11.03.1954|archiv-url=http://web.archive.org/web/20080203032048rn_1/www.zeit.de/1954/10/Zt19540311_008_0036_lsp|archiv-datum=3. Februar 2008|zugriff=12. April 2009}}</ref>
 
=== Hartmanngitter ===
[[Bild:Hartmann Gitter.jpg|thumb|Hartmann-Gitter in Mitteleuropa]]
[[Ernst Hartmann (Mediziner)|Ernst Hartmann]] beschrieb erstmals 1954 und ab 1964 in seinem Buch ''Krankheit als Standortproblem'' ein rechteckiges Gitter aus so genannten Reizstreifen. Diese sollen in der ''magnetischen Nord-Süd-Richtung'' (in Mitteleuropa) mit etwa 2&nbsp;Meter Abstand und in der Ost-West-Richtung mit etwa 2,5&nbsp;Meter Abstand verlaufen. Die einzelnen Felder sollen dabei eine abwechselnde „Polarität“ besitzen.<ref>Ernst Hartmann: ''Krankheit als Standortproblem'', Band 1, Haug Verlag, Heidelberg, 5.Auflage 1986, ISBN 3-7760-0653-6, S. 164, 285, 324, 331–341, 355–363, 501–502, 513, 581, 587, 606</ref> Die Gitterbreite soll je nach Örtlichkeit von 2,5&nbsp;bis 4&nbsp;Meter variieren. Auch die grundsätzliche Ausrichtung soll um bis zu 10&nbsp;Grad abweichen. Der Kernstreifen (Reizstreifen), eine so genannte ''„Hartmannlinie“ '', soll etwa 20&nbsp;bis 30&nbsp;Zentimeter breit sein.<ref>M. Mettler: ''Netzgitter-Handbuch'', Zürich Moser Verlag 1990, {{Falsche ISBN|3-907027-22-4}}</ref>
Die Ergebnisse der Untersuchungen von Hartmann sind bis heute naturwissenschaftlich nicht bestätigt. Von [[Skeptikerbewegung|Skeptiker]]n wird die These der Gitter daher als [[Pseudowissenschaft]] bezeichnet,<ref>{{internetquelle|url=http://www.gwup.org/mitglieder/regionalgruppen/bamberg/projekte/geokomiker/|titel=Bamberger Skeptiker, Projekte Geokomiker|archiv-url=http://web.archive.org/web/20080120085640/http://www.gwup.org/mitglieder/regionalgruppen/bamberg/projekte/geokomiker/|archiv-datum=20. Januar 2008|zugriff=22. Juni 2009}}</ref> von der großen Mehrheit wissenschaftlicher Publikationen wird die These schlicht ignoriert und zumindest seit 1972 wurden laut ''[[Web of Science]]'' keinerlei wissenschaftliche Publikationen zum Thema Radiästhesie publiziert.<ref>http://apps.isiknowledge.com/WOS_GeneralSearch_input.do?product=WOS&SID=Y1J5a6HeaGO9PLGOmGH&search_mode=GeneralSearch</ref>
 
Bei dem „Globalgitter“ handelt es sich nach Auffassung von [[Wünschelrute|Rutengängern]] und anderen Radiästheten um ein natürliches, erdmagnetisches Gitternetz.<ref>Siegfried Wittmann: ''Die Wünschelrute'' in Pakraduny, Tigran: ''Die Welt der geheimen Mächte'', Verlag Tiroler Graphik, Innsbruck 1953, (Verlag Löwit 1970, ASIN: B0000BU3ND)</ref> Bereits in den 1930er Jahren beschrieben es die Radiästheten Peyré und Hiller.<ref>Adolf Flachenegger: ''Lehrbriefe für Rutengänger und Pendler'', Verlag Reichhart, Linz, Oktober 2004, ISBN 3-200-00185-2, Brief 10. Gitternetz nach Dr. Peyre/Dr. Curry</ref> Hartmann bezeichnete diese Struktur als ''Globalnetzgitter''.<ref>Ernst Hartmann: ''Krankheit als Standortproblem'', Band 1, Haug Verlag, Heidelberg, 5.Auflage 1986, ISBN 3-7760-0653-6, S. 502,513,587</ref> In der Radiästhesie ist dafür inzwischen der Name Hartmann-Gitter bzw. Hartmanngitter üblich. Man findet ebenso die Bezeichnung Hartmannnetz bzw. Hartmann-Netz.
 
Nach Meinung der Radiästheten ist an den Stellen, an denen sich Hartmann-Linien kreuzen, oder an den Kreuzungen von Hartmann-Linien und anderen Reizquellen (z.&nbsp;B. unterirdische [[Wasserader]]n, [[Verwerfung (Geologie)|Verwerfungen]]) je nach Höhe des Reizes<ref>Radiästheten verwenden den Begriff „Reizwert“ für eine in Hunderterschritten ansteigende Maßzahl.</ref> mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu rechnen.<ref>http://www.geobiologie.de/ausgabe_6-2001.htm Zeitschrift Wetter-Boden-Mensch, Ausgabe 6/2001</ref>
 
Ernst Hartmann führte ab 1949 geophysikalische Versuche wie Messungen der Bodenleitfähigkeit,<ref>Ernst Hartmann: ''Krankheit als Standortproblem'', Band 1, Haug Verlag, Heidelberg, 5.Auflage 1986, ISBN 3-7760-0653-6, S. 183–189</ref> der Erdmagnetfeldstärke<ref>Ernst Hartmann: ''Krankheit als Standortproblem'', Band 1, Haug Verlag, Heidelberg, 5.Auflage 1986, ISBN 3-7760-0653-6, S. 457</ref> und auch Versuche mit UKW-Feldstärkemessungen<ref>Ernst Hartmann: ''Krankheit als Standortproblem'', Band 1, Haug Verlag, Heidelberg, 5.Auflage 1986, ISBN 3-7760-0653-6, S. 257</ref> durch, hauptsächlich an den Gitterkreuzungen, um die Existenz bzw. die Wirkung des Globalnetzgitters zu beweisen. In den Jahren 1969 bis 1980 erfolgten ebenfalls systematische Gammastrahlungs- bzw. Kernstrahlungsmessungen.<ref>Ernst Hartmann: ''Krankheit als Standortproblem'', Band 1, Haug Verlag, Heidelberg, 5.Auflage 1986, ISBN 3-7760-0653-6, S. 509</ref> Diese Versuche erbrachten laut Hartmann zum Teil signifikante Zusammenhänge, dass sich bestimmte physikalische Parameter wie z.&nbsp;B. die elektrische Boden- und Luftleitfähigkeit oder die elektromagnetische Feldstärke an "geopathogenen Zonen" verändern. Seine Versuche dokumentierte er in seinem Buch ''Krankheit als Standortproblem''. Die Ergebnisse der Untersuchungen von Hartmann sind bis heute durch die Naturwissenschaften nicht bestätigt.
Das Hartmanngitter nimmt mittlerweile einen festen Platz in der Radiästhesie und in dieser nahestehenden Teilen der [[Baubiologie]] ein.<ref>Ernst Neufert: ''Bauentwurfslehre'', Friedr.Vieweg und Sohn Verlag/ GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 ISBN 3-528-99651-X, siehe Grundlagen: Raumklima, Baubiologie</ref>
 
Es existieren diverse Ansätze, um das postulierte Globalnetzgitter nachzuweisen, von denen jedoch keiner wissenschaftlich anerkannt ist. Der Physiker [[Martin Lambeck]] schlägt in seinem 2003 erschienenen Buch „Irrt die Physik“ mehrere wissenschaftliche Tests vor, die geeignet seien, die Existenz von Erdstrahlen zu beweisen, sofern sie existierten. Bisher wurde keiner dieser Tests mit einem positiven Ergebnis durchgeführt.
 
=== Bovis-Einheiten ===
 
In ''Bovis-Einheiten'' (BE, unterscheide: [[Broteinheit]]) wird in der Radiästhesie die Stärke einer „Lebens-“ oder „[[Feinstofflichkeit|feinstofflichen]]“ Energie angegeben. Die Herkunft des Namens ''Bovis'' wird einem französischen Radiästhesisten aus [[Nizza]] namens André Bovis (1871–1947) zugeschrieben. Die gesamte dieser Einheit zu Grunde liegende Theorie ist wissenschaftlich unbelegt, die ermittelten Zahlen scheinen [[Intuition|intuitiv]] und sind nicht [[Falsifizierbarkeit|falsifizierbar]].
 
Manche Quellen setzen Bovis-Einheiten mit [[Ångström (Einheit)|Ångström]] gleich, als der Wellenlänge der „gemessenen“ Schwingung. Die [[Wellenlänge]] einer Strahlung kann in Ångström angegeben werden, die Wellenlänge ist dabei jedoch umgekehrt proportional zur [[Frequenz]] und somit zur [[Energie]]. Größeren Wellenlängen entsprechen dabei geringere Energien. Da jedoch die Existenz dieser Strahlung naturwissenschaftlich unbelegt ist, ist es höchst fragwürdig, eine solche Strahlung mit physikalischen Parametern beschreiben zu wollen.
 
Mitunter ist es Praxis, die Bovis-Einheit zur Diagnose von [[Krankheit]]en zu benutzen. Dies ist kein [[medizin]]isch zulässiges Vorgehen.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Gustav Freiherr von Pohl: ''Erdstrahlen als Krankheitserreger''. Hubers, Diesen bei München, 1932. Neu herausgegeben seit 1978 unter dem Titel: ''Erdstrahlen als Krankheits- und Krebserreger''. 5. Auflage. Lebenskunde, Düsseldorf 1985, ISBN 3-921179-24-6.
* Howard Sasportas: ''[https://www.amazon.de/Astrologische-H%C3%A4user-Aszendenten-Howard-Sasportas/dp/3426041650/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Howard+Sasportas+H%C3%A4user&qid=1582678232&sr=8-1 Astrologische Häuser und Aszendenten''] Knaur, 2001
*[[Otto Prokop]], Wolf Wimmer: ''Wünschelrute, Erdstrahlen, Radiästhesie. Die okkulten Strahlenfühligkeitslehren im Lichte der Wissenschaft''. 5. Thieme, Stuttgart 1985, ISBN 978-3-432844-73-2.
* Rae Orion: ''[https://www.amazon.de/Astrologie-f%C3%BCr-Dummies-Rae-Orion/dp/3527707557/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Astrologie+f%C3%BCr+Dummies&qid=1582680291&sr=8-1 Astrologie für Dummies] Taschenbuch
* Herbert L. König und [[Hans-Dieter Betz]]: ''Erdstrahlen? Der Wünschelruten-Report. Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht''. Eigenverlag König, München 1989, ISBN 3923819056.
* Hans-Dieter Betz: ''Geheimnis Wünschelrute. Aberglaube und Wahrheit über Rutengänger und Erdstrahlen''. Umschau, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-524-69086-6.
 
== Einzelnachweise ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://web.archive.org/web/20071114194026/http://www.gwup.org/mitglieder/regionalgruppen/bamberg/projekte/geokomiker/erdstrahlen.html Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften über Erdstrahlen und Radiästhesie]
{{Wiktionary|Aszendent}}
* [http://www.naklar.at/content/features/strahlen/ Artikel über Erdstrahlen und Wasseradern auf www.naklar.at]
* [https://www.schicksal.com/horoskop/aszendent Aszendent berechnene - Online] Website
* [http://www.zeit.de/zeit-wissen/2007/01/Erdstahlen Artikel aus ''[[Die Zeit]]'']
* [http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,gnfjmxirn4hdjfxb~cm.asp Was ist dran an Erdstrahlen und Wasseradern?] bei ''W wie Wissen'', [[ARD]]
 
{{DEFAULTSORT:Radiasthesie}}
[[Kategorie:Radiästhesie| ]]


== Einzelnachweise ==
<references />


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Aszendent (Astrologie)|102]]

Version vom 26. Februar 2020, 10:29 Uhr

Aszendent nd Deszendent im Horoskop

Der Aszendent (lat. für ‚das Aufsteigende‘) ist ein Begriff aus der Astrologie. Er ist der Schnittpunkt des Osthorizonts mit der Ekliptik und bezeichnet den zum gegebenen Zeitpunkt und geografischen Ort am östlichen Horizont aufgehenden Grad des Tierkreises. Den gegenüberliegenden Grad am Westhorizont nennt man den Deszendenten (lat. descendere ‚herabsteigen‘).

Astrologische Definition

Der Aszendent ist der Anfang oder die Spitze des 1. Hauses des zwölfteiligen astrologischen Häuserkreises und gilt als ein sehr wichtiger Faktor im Horoskop. Allgemein beschreibt der Aszendent (unter Einbeziehung anderer Deutungselemente) nach Ansicht von vielen Astrologen auch die Persönlichkeit oder zumindest einen entscheidenden Anteil davon. Vom Aszendenten als Ausgangspunkt sollen sich Hinweise auf die Grundmotivation, mit der der Horoskopeigner ins Leben tritt, ermitteln lassen. Er soll beispielsweise anzeigen, mit welchem instinktiven Temperament und zunächst unbewussten 'Lebenskräften' der Geborene im Kern ausgestattet ist.[1] Traditionellere Sichtweisen verbinden mit dem Aszendenten den Körperbau und Lebensvitalität.[2] In astrologischen Richtungen, die mit den so genannten Halbsummen arbeiten, soll der Aszendent abbilden, wie der Mensch auf seine Mitwelt wirkt, wie er von ihr gesehen und wahrgenommen wird. Er symbolisiert dabei den Einfluss anderer auf das eigene Verhalten sowie die eigene Reaktion auf die Umwelt.[3]

Aszendent im Widder

Siehe auch

Literatur

Weblinks

 Wiktionary: Aszendent – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Nicolaus Klein: Arbeitsbuch zur Astrologie. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1993. S. 39f.
  2. William Lilly: Christliche Astrologie. Buch 1 und Buch 2. Chiron Verlag, Tübingen 2007. S. 70f.
  3. Reinhold Ebertin: Die Kombination der Gestirneinflüsse. Ebertin Verlag, Freiburg /Breisgau 1983. S. 76f.