Nektar und Ambrosia und Helmut Kiene: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Nektar''' ({{ELSalt|νέκταρ}}) ist nach der [[Wikipedia:griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] das [[Getränk]] der [[Götter]], so wie '''Ambrosia''' ({{ELSalt|ἀμβροσία}}; von {{polytonisch|ἄμβροτος}}, ''am-brotos'', „un-sterblich“) die unsterblich machende [[Speise]] der Götter ist. Ambrosia ist [[Mythologie|mythologisch]] und [[Wikipedia:Etymologie|etymologisch]] verwandt dem aus der [[Wikipedia:Indische Mythologie|indischen Mythologie]] bekannten [[Lebenselixier]] [[Amrita]], dessen Götter und [[Mensch]]en in gleicher Weise bedürfen und der im [[Rigveda]] auch als [[Somatrank]] bezeichnet wird.
'''Helmut Kiene''' (* 13. Juni 1952 in Nördlingen) ist ein anthroposophischer Arzt und Wissenschaftstheoretiker.


Nach [[Rudolf Steiner]] hängen Nektar und Ambrosia mit der [[Geschlechtertrennung]] der [[Menschheit]] zusammen, mit der die [[physische Liebe]] entstand, die den Göttern für ihre eigene Höherentwicklung als Nahrung diente.
In seiner Jugend wurde er als Sportkletterer bekannt.


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Helmut Kiene studierte Medizin in Freiburg mit anschließender Promotion. Heute lebt und arbeitet er im Schwarzwald als Facharzt für Innere Medizin und [[Onkologie]]. Zudem ist Helmut Kiene Leiter des Instituts für angewandte [[Erkenntnistheorie]] und medizinische Methodologie in Freiburg i.Br.(IFAEMM). Dieses Institut ist ein An-Institut der [[Universität Witten-Herdecke]].
Damit entstand bei
den Menschen die physische Liebe, welche wieder das Band zwischen den beiden Geschlechtern bildete und andererseits die
Möglichkeit zur Höherentwicklung, zur geistigen Erkenntnis.
Dadurch, daß sich das Menschenreich spaltete und die physische
Liebe entstand, konnten die Götter sich höher entwickeln auf
Kosten der Menschen, da für die Götter die physische Liebe der
Menschen ebenso Lebensluft war, wie für den Menschen und das
Tier der Sauerstoff der Pflanzen, wie für die Pflanze das vom
Mineralreich zurückgestrahlte Licht. Es wird in der griechischen
Sage erzählt, daß die Götter von Nektar und Ambrosia leben.
Das ist die männliche und weibliche Liebe der Menschen. Zu
gleicher Zeit entwickelte sich in den Menschen das Herz, die
Lungen und das warme Blut - vorher atmeten die Menschen
durch Kiemen. Sie lebten in einer Atmosphäre, die man nicht
durch Lungen hätte einatmen können. - Nun verwandelten sich
die Atmungsorgane allmählich, um den Sauerstoff der Luft einatmen
zu können.


Der Aufstieg und die Fortentwicklung besteht nun darin, daß
Durch zahlreiche Beiträge zur [[Wissenschaftstheorie]] und zur Praxis der anthroposophischen Medizin wurde Helmut Kiene in Wissenschaftskreisen bekannt.
die Menschen die physische Liebe überwinden. Die Trennung in
die beiden Geschlechter war notwendig, damit sich im Menschen
der Intellekt entwickeln konnte. Er wurde dadurch in eine niedere
und eine höhere Natur gespalten. Nun muß aber das, was
die beiden Geschlechter zusammen verbindet, auch wieder überwunden
werden. Es ist eine Stufe des Aufstiegs, wenn der Mensch
die Kräfte der physischen Liebe opfert und in höhere Kräfte
umwandelt. Dadurch, daß er diese niederen Kräfte opfert, kann
das Höhere in ihm zutage treten." {{Lit|{{G|266a|151f}}}}<ref>In zwei anderen, sonst gleichlautenden handschriftlichen Mitschriften heißt es:<br>«Damit entstand bei den Menschen die physische Liebe. Dadurch
konnte sich über das Reich der Menschen noch erheben das Reich der Götter.
Diese leben von der physischen Liebe der Menschen, so wie Menschen und Tiere
von dem Sauerstoff, den die Pflanzen ausströmen, und wie die Pflanzen von
dem aus der Mineralwelt zurückgestrahlten Lichte. Es wird in der griechischen
Sage erzählt, daß die Götter von Nektar und Ambrosia leben, das ist die männliche
und weibliche Liebe der Menschen.<br>
Der Aufstieg des Menschen vollzieht sich zunächst durch die Überwindung
der physischen Liebe; zweitens durch die Regelung des Atmungsprozesses, das
Verzichtleisten auf das Leben der Pflanze, den Sauerstoff; drittens durch Entwicklung
des Kundalinilichtes, das Zurückgeben des vom Mineralreich zurückgestrahlten
Lichtes.»</ref>
</div>


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Neuerdings tritt er als Verteidiger der stigmatisierten Anthroposophin [[Judith von Halle]] auf.
"Wie das Tier und der
Mensch von der Pflanze, so sind wieder die Götter von den
Menschen abhängig. Das hat die griechische Mythe so schön
ausgedrückt: Die Götter erhalten von den Sterblichen Nektar
und Ambrosia. Beide bedeuten die Liebe. Die Liebe wird
innerhalb des Menschengeschlechtes erzeugt. Und Liebe
atmet das Göttergeschlecht ein, sie ist die Götternahrung.
Die Liebe, die von den Menschen erzeugt wird, wird den
Göttern Speise. Das ist viel wirklicher als etwa die Elektrizität,
so seltsam es zuerst erscheint. Die Liebe tritt zuerst
als Geschlechtsliebe auf und entwickelt sich hinauf bis
zur höchsten geistigen Liebe. Aber alle Liebe, niedere und
hohe, ist Götteratem. Nun kann man sagen: Wenn das alles
so ist, kann es kein Böses geben. Aber Weisheit liegt der
Welt zugrunde, Liebe entwickelt sich. Weisheit wird die
Lenkerin der Liebe. So wie alle Weisheit aus Irrtum geboren
wird, ringt sich alle Liebe nur aus Kämpfen zur Höhe
empor." {{Lit|{{G|055|95f}}}}
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== Ausgewählte Werke ==
"Wie das Pflanzenreich Sauerstoff ausatmet, so atmet die Menschenwelt
Liebe aus - seit der Trennung der Geschlechter -, und von
diesen Ausströmungen der Liebe leben die Götter.
Warum atmen das Tier und der Mensch Liebe aus? Der Okkultist
sieht im heutigen Menschen ein in voller Evolution befindliches
Wesen. Der Mensch ist ein gefallener Gott und ein werdender Gott
in einem.


Die Reiche der Himmel nähren sich von der Ausströmung der
* ''Grundlinien einer essentialen Wissenschaftstheorie. Die Erkenntnistheorie Rudolf Steiners im Spannungsfeld moderner Wissenschaftstheorien'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 1984
menschlichen Liebe. Das Griechentum drückte diese Tatsache im
Mythos von Nektar und Ambrosia aus. Indessen stehen die Götter
dermaßen hoch über dem Menschen, daß sie ihn, ihrer eigenen Natur
nach, eigentlich erdrücken würden. Aber es gibt etwas zwischen
dem Menschen und den Göttern, eine Art Zwischenstufe, so wie die
Mistel eine Zwischenstufe ist zwischen Pflanze und Tier: Das ist
[[Luzifer]] und das luziferische Wesen überhaupt.


Die Götter haben nur ein Interesse an der Liebefähigkeit der
* ''Komplementärmedizin - Schulmedizin. Der Wissenschaftsstreit am Ende des 20. Jahrhunderts'', Schattauer Vlg., Stuttgart/New York 1994
Menschen. Während Luzifer in Schlangengestalt den Menschen verführen
will, nach Wissen und Erkenntnis zu suchen, widersetzt sich
ihm Jehova. Aber Luzifer ist ein gefallener Gott, der nur durch den
Menschen aufsteigen kann, indem er ihm die Begierde nach persönlicher
Erkenntnis eingibt. Er widersetzt sich daher dem Willen des
Gottes, der den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hatte." {{Lit|{{G|094|30}}}}
</div>


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* ''Komplementäre Methodenlehre der klinischen Forschung: Cognition-based Medicine'', Springer Vlg., Heidelberg/New York 2001
"Damals waren göttliche Wesen da, die man die Devas nennt, die
keinen physischen Leib brauchten, die im Astralraum schwebten.
Was sie durch einen physischen Leib erwerben konnten, hatten sie
auf dem Monde durchgemacht. Es waren aber auch noch andere
Wesenheiten da, die auf dem Monde ihre Evolution nicht beendet
hatten, die damit nicht fertig geworden waren. Dies sind die luziferischen
Wesenheiten, die gegenüber den Devas zurückgeblieben waren.
Die Götter oder Devas lebten von dem auf der Erde, was eine
Eigenschaft der Menschen geworden war, von der zweigeschlechtlichen
Liebe. Die Liebe der Menschen ist die Luft oder auch die
Nahrung, welche die Götter genießen. Man bezeichnete sie in der
griechischen Mythologie als Nektar und Ambrosia." {{Lit|{{G|097|166}}}}
</div>


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* ''Phantomleib, Stigmatisation und Geistesforschung. Judith von Halle und die anthroposophische Christologie'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013
"Wie war nun das Verhältnis der Götter zu den Menschen? Die
Menschen werden im Verlaufe ihrer Entwickelung Götter sein, und
die Götter haben eine Art Menschheitsentwickelung durchgemacht,
anders als die unsrige, auf andern Planeten, aber immerhin etwas
Ähnliches. Die Höherstehenden entwickeln sich fort auf der Grundlage
der niederen: Mensch und Tier leben von der Pflanze, diese
vom Mineral. Nie könnten die Götter sein, wenn die Menschen
nicht wären. Es besteht das gleiche Verhältnis zwischen ihnen. Was
brauchen nun die Götter von uns? Sie nähren sich von unserer
Liebe. Die Zweiteilung der Geschlechter tritt ein. Die wirkliche Bedeutung
von Nektar und Ambrosia, der Nahrung der Götter, ist die
Liebe des Mannes und der Frau. Es ist dies der Ausdruck einer
okkulten Tatsache.


Zwischen Göttern und Menschen stehen nun Wesenheiten, die
== Weblinks ==
ihre Entwickelung nicht zu gleicher Zeit mit den Göttern vollendet
haben, die sozusagen in der Schule der Evolution sitzengeblieben
sind, den Menschen aber weit voraus sind. Es sind die luziferischen
Wesenheiten. Sie sind die Anfacher der höheren geistigen
Selbständigkeit beim Menschen. Sie erzogen ihn zum Aufruhr gegen
die Götter, sie bildeten jenen Teil in ihm aus, der die Götter
nicht nährt. In der Paradiesessage erscheint deshalb Luzifer als
Schlange, und die Strafe Jehovas ist: «Mit Schmerzen sollst du Kinder
gebären.» Die Scharen des Luzifer wirkten weiter an der Verstandeserziehung.
Was sie nicht erreicht hatten, holten sie nach, als
die Fernehe entstand. Nicht mehr das unfreie Blut bewirkt Liebe,
sondern von außen durch Übereinstimmung der Seelen kommt sie.
Wenn wir dies erwägen, wird uns auch Jehovas Walten klar: Er ordnet
durch richtige Gesetze die Blutsverwandtschaft. Das alte Gesetz
schafft unter den Menschen Ordnung. Luzifer wurde achthundert
bis neunhundert Jahre vor Christus frei, und die innere Kraft der
Seele beginnt sich zu entfalten. Christus ist der Repräsentant der
neuen Ordnung. Das äußere Gesetz wurde auf dem Sinai gegeben,
das innere Gesetz, die Gnade, ist denen gegeben, die befreit durch
Christus sind. So ist der Fortschritt der Menschheit: immer mehr
mußte sich im Menschen das luziferische Prinzip entwickeln. Die
äußere Wissenschaft soll durch die Theosophie frei werden: Wissenschaft
vertieft zur Weisheit. Der Name Luzifer deutet das Prinzip
der Selbständigkeit an, deshalb nannte Madame Blavatsky ihre erste
Zeitschrift so und deshalb heißt die unsere so, um dieses Prinzip zu
dokumentieren. Mehr und mehr werden sich die Unterschiede zwischen
Menschen und Völkern abschleifen und der erste Satz der
Prinzipien der Theosophischen Gesellschaft in Kraft treten: den
Kern einer Menschenbruderschaft zu bilden. Die Liebe der Blutsverwandtschaft
wird immer mehr überwunden werden, und man
wird mehr die seelischen Zusammenhänge suchen. Aus den größten
Fernen werden sich die Seelen zusammenfinden. Die Weiterentwikkelung
und Umwandlung des Verstandes wird uns in der Zukunft
ein neues Hellsehen bringen. Das Überwinden der Geschlechtsliebe
bedeutet zunächst Vereinsamung. Der Chela muß entwurzelt werden
- die große Überwindung aller Verwandtschaftsgefühle, das ist
die Funktion des luziferischen Prinzips." {{Lit|{{G|097|173f}}}}
</div>


== Anmerkungen ==
* [http://www.ifaemm.de/F5_publi.htm Publikationen des IFAEMM]


<references/>
[[Kategorie:Arzt]][[Kategorie:Autor]][[Kategorie:Anthroposoph]]
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit'', [[GA 55]] (1983), ISBN 3-7274-0550-3 {{Vorträge|055}}
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1|GA 266a]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266a}}
{{GA}}
 
[[Kategorie:Griechische Mythologie]] [[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Menschheitsentwicklung]] [[Kategorie:Liebe]]

Version vom 17. Februar 2015, 08:29 Uhr

Helmut Kiene (* 13. Juni 1952 in Nördlingen) ist ein anthroposophischer Arzt und Wissenschaftstheoretiker.

In seiner Jugend wurde er als Sportkletterer bekannt.

Helmut Kiene studierte Medizin in Freiburg mit anschließender Promotion. Heute lebt und arbeitet er im Schwarzwald als Facharzt für Innere Medizin und Onkologie. Zudem ist Helmut Kiene Leiter des Instituts für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie in Freiburg i.Br.(IFAEMM). Dieses Institut ist ein An-Institut der Universität Witten-Herdecke.

Durch zahlreiche Beiträge zur Wissenschaftstheorie und zur Praxis der anthroposophischen Medizin wurde Helmut Kiene in Wissenschaftskreisen bekannt.

Neuerdings tritt er als Verteidiger der stigmatisierten Anthroposophin Judith von Halle auf.

Ausgewählte Werke

  • Grundlinien einer essentialen Wissenschaftstheorie. Die Erkenntnistheorie Rudolf Steiners im Spannungsfeld moderner Wissenschaftstheorien, Urachhaus Vlg., Stuttgart 1984
  • Komplementärmedizin - Schulmedizin. Der Wissenschaftsstreit am Ende des 20. Jahrhunderts, Schattauer Vlg., Stuttgart/New York 1994
  • Komplementäre Methodenlehre der klinischen Forschung: Cognition-based Medicine, Springer Vlg., Heidelberg/New York 2001
  • Phantomleib, Stigmatisation und Geistesforschung. Judith von Halle und die anthroposophische Christologie, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013

Weblinks