Atomorbital und Weltregierung: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Weltregierung''' bezeichnet man die [[Hypothese|hypothetische]] Einheit einer [[Regierung]]sebene – oder einer Reihe solcher Ebenen – mit flächendeckender [[Legitimation (Politikwissenschaft)|Legitimation]] über den gesamten Planeten. Eine derartige Weltregierung hat bisher noch nicht existiert, selbst wenn große [[Weltreich|Imperien]] und [[Weltmacht|Weltmächte]] diesen Anspruch verfolgt haben. Beispiele aus der Geschichte scheiterten nicht nur an unzureichenden [[Kommunikation]]s- und Reisemöglichkeiten, an verschiedenen [[Sprache]]n und [[Moral]]vorstellungen, sondern auch an den praktischen Schwierigkeiten, eine einheitliche [[Organisation]] oder Regierung auf der gesamten Welt durchzusetzen.


'''Atomorbitale''' beschreiben die [[Energie]] und [[Aufenthaltswahrscheinlichkeit]] der [[Elektron]]en in der [[Elektronenhülle]] eines [[Atom]]s. Experimentell kann die Verteilung der '''Elektronendichte''' bei [[kristall]]isierbaren Materialien bis zu einem gewissen Grad mittels  [[Röntgenstrukturanalyse]] bestimmt werden.
Zu unterscheiden ist zwischen einer demokratisch gewählten Weltbürgerregierung und einer von den aktuellen Machtkonstellationen dominierten Weltregierung. Erstere Option strebt spätestens seit 1948 die [[Weltbürgerbewegung]] an.


== Quantenmechanische Beschreibung der Atomorbitale ==
== Geschichte ==
[[Datei:Hydrogen Density Plots.png|mini|400px|Elektronendichteverteilung in der Hülle des [[Wasserstoff]]-Atoms]]
Die Idee einer Regierung der Welt wurde schon bei den [[Antikes Griechenland|griechischen]] beziehungsweise [[Hellenismus|hellenistischen]] Philosophen und [[Kosmopolitismus|Kosmopoliten]] diskutiert, unter ihnen [[Platon]], [[Aristoteles]] und [[Zenon von Kition]]. Auch Philosophen der Neuzeit wie [[Immanuel Kant]] (''[[Zum ewigen Frieden]]''), [[Friedrich Nietzsche]] und [[Bertrand Russell, 3. Earl Russell|Bertrand Russell]] haben über das Thema geschrieben.
Entsprechend der [[Quantenhypothese]] unterliegen Elektronen dem [[Welle-Teilchen-Dualismus]] und können daher weder als genau lokalisierbare materielle [[Teilchen]] aufgefasst werden, noch kann ihnen eine definierte Bahn um den [[Atomkern]] zugeschrieben werden. Vielmehr halten sie sich nur mit einer quantenmechanisch berechenbaren [[Aufenthaltswahrscheinlichkeit]] in bestimmten räumlichen Bereichen auf, eben den Atomorbitalen, deren Form und Ausdehnung durch verschiedene '''Quantenzahlen''' bestimmt ist. [[Quantenmechanik|Quantenmechanisch]] betrachtet handelt es sich bei den Atomorbitalen um [[Wellenfunktion]]en <math>\psi</math>, die sich als Lösungen der [[Schrödingergleichung]] ergeben.
[[Albert Einstein]] setzte sich ebenfalls für eine Weltregierung ein. Auch im asiatischen Kulturkreis wurde die Idee einer Weltregierung diskutiert. So zum Beispiel zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den chinesischen Philosophen [[Kang Youwei]], dessen Schrift ''Große Gemeinschaft'' aus dem Jahre 1902 den amerikanischen Präsidenten Wilson von der Notwendigkeit zur Gründung des [[Völkerbund]]s überzeugt haben soll.


:<math>i \hbar \frac{\partial}{\partial t}\vert\psi(\mathbf{r},t)\rangle = \hat H\vert\psi(\mathbf{r},t)\rangle</math>
Mit dem Ziel der besseren Organisation der Welt befassen sich die [[Weltföderalisten]]. Die von ihnen angestrebten Einrichtungen werden von einigen Mitgliedern als Weltregierung bezeichnet.


Darin bedeutet <math>\mathrm i</math> die [[imaginäre Einheit]], <math>\psi(\mathbf{r},t)</math> die vom [[Ort]] <math>\mathbf{r}</math> und der [[Zeit]] <math>t</math> abhängige [[komplex]]e '''Wellenfunktion''', <math>\hbar = \frac{h}{2\pi}</math> das reduzierte [[Plancksches Wirkungsquantum|Plancksche Wirkungsquantum]] und <math>\hat{H}</math> den [[Hamiltonoperator]] (Energieoperator) des betrachteten Systems.
== Volkswirtschaft ==


Da es sich bei der Beschreibung der Elektronenhülle um ein stationäres System handelt, ist der folgende Lösungsansatz naheliegend:
Laut dem [[Politisches Trilemma der Weltwirtschaft|politischen Trilemma der Weltwirtschaft]] des Ökonomen [[Dani Rodrik]] besteht ein Spannungsverhältnis zwischen der Hyperglobalisierung und der politischen Demokratie. Um diesem Spannungsverhältnis Rechnung zu tragen, ist für das Festsetzen globaler Regeln im Rahmen der Hyperglobalisierung eine Weltregierung vonnöten. Ohne diese wäre in einer solchen Situation das reibungslose Funktionieren globaler Märkte nicht möglich.


:<math>|\,\psi (t) \rangle = e^{-\mathrm i\omega t}|\,\psi (0) \rangle</math>
== Sonstiges ==
Die Rechtsfakultät der [[University of Chicago|Universität von Chicago]] hat von 1945 bis ca. 1949 den Vorentwurf einer Weltverfassung ausgearbeitet. Seit 2008 befasst sich die [[World Policy Conference]] jährlich mit dem Entwurf von Grundzügen einer Weltregierung, die einerseits der Existenz unabhängiger Staaten Rechnung tragen und andererseits die durch die Globalisierung geschaffenen Fakten anerkennen soll.


Die Zeitabhängigkeit wird hier durch den periodischen Faktor <math>e^{-\mathrm i\omega t}</math> mit der konstanten [[Frequenz]] <math>\omega</math> ausgedrückt. Für den zeitunabhängigen Faktor ergibt sich daraus die [[Eigenwertgleichung]], aus der sich die [[Energie]] der Orbitale berechnen lässt:
== Verschwörungstheorien ==
{{Hauptartikel|Neue Weltordnung (Verschwörungstheorie)}}
Es kursieren verschiedene [[Verschwörungstheorie]]n, nach denen wahlweise die Teilnehmer der [[Bilderberg-Konferenz]],<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-06/bilderberger-dresden-konferenz-verschwoerungstheorien Nadine Oberhuber: Achtung die Weltregierung tagt], 8. Juni 2016, auf zeit.de; [[Helmut Reinalter]]: ''Bilderberger-Verschwörung''. In: derselbe: (Hrsg.): ''Handbuch der Verschwörungstheorien.'' Salier Verlag, Leipzig 2018, S. 73.</ref> die [[G7|Gruppe der Sieben(„G7“)]]<ref name="books-fzy0qiyKd7AC-810">Siegmar Schmidt: ''Handbuch zur deutschen Außenpolitik.'' Springer-Verlag, 2007, ISBN 978-3-531-90250-0, S.&nbsp;810 ({{Google Buch|BuchID=fzy0qiyKd7AC|Seite=810}}).</ref>, die [[Hochfinanz]]<ref>Oliver E. Kuhn: ''Alltagswissen in der Krise.'' Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-658-04724-5, S.&nbsp;173 ({{Google Buch|BuchID=qrUhBAAAQBAJ|Seite=173}})</ref>, die [[Rothschild (Familie)#Die Rothschilds als Gegenstand von Hetzkampagnen und Verschwörungstheorien|Rothschilds]]<ref name="books-WwjEAgAAQBAJ-92">Pierre Martin: ''Logen, Orden und das Rosenkreuz.'' BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 978-3-952-42620-3, S.&nbsp;92 ({{Google Buch|BuchID=WwjEAgAAQBAJ|Seite=92}}).</ref> oder das [[Weltjudentum]] anstreben würden, die [[Souveränität]] der einzelnen Nationalstaaten zugunsten einer Weltregierung abzuschaffen, oder dieses Ziel bereits erreicht hätten.<ref>Christian Rickens: ''Das Glühbirnenkomplott.'' Kiepenheuer & Witsch, 2015, ISBN 978-3-462-30856-3 ({{Google Buch|BuchID=HiHSAwAAQBAJ|SeitenID=PT108}})</ref>


:<math>\hat{H} |\,\psi (0) \rangle = E |\,\psi (0) \rangle</math>
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Weltregierung}}
* {{WikipediaDE|Global Governance}}


=== Bornsche Wahrscheinlichkeitsinterpretation ===
== Literatur ==
 
*Immanuel Kant: ''Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf''. Königsberg 1795; Reclam (UB 1501), Stuttgart 1986, ISBN 3-15-001501-4
Nach der 1926 von [[Wikipedia:Max Born|Max Born]] (1882-1970) vorgeschlagenen statistischen Deutung der Quantenmechanik entspricht das Betragsquadrat der Wellenfunktion <math>|\psi\left(\mathbf{r}, t\right)|^2</math> der '''Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte''' des Teilchens. Dazu muss die Wellenfunktion allerdings so ''normiert'' werden, dass die Gesamtwahrscheinlichkeit = 1 ist:
*Robert Maynard Hutchins, Friedrich Glum et al.: ''Ist eine Weltregierung möglich? Vorentwurf einer Weltverfassung''. [[S. Fischer Verlag|Fischer]], Frankfurt am Main 1951
 
*Ernst Jünger: ''Der Weltstaat. Organismus und Organisation''. Klett, Stuttgart 1960
:<math>\int |\psi(\mathbf{r},t)|^2\;\mathrm{d}r = 1</math>
*Peter Coulmas: ''Weltbürger. Geschichte einer Menschheitssehnsucht''. Rowohlt, Reinbek 1990, ISBN 3-498-00885-4
 
*Stephan Mögle-Stadel: ''Die Unteilbarkeit der Erde. Globale Krise – Weltbürgertum und Weltföderation''. Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02565-2
=== Quantenzahlen ===
*James Bohman, Matthias Lutz-Bachmann (Hrsg.): ''Weltstaat oder Staatenwelt? Für und wider die Idee einer Weltrepublik''. Suhrkamp (stw 1466), Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-29066-5
[[Datei:Single electron orbitals.jpg|mini|400px|Schematische Darstellung verschiedener Atomorbitale]]
Die '''Elektronenkonfiguration''' der Elektronenhülle wird durch vier '''Quantenzahlen''' bestimmt:
 
* Die '''Hauptquantenzahl''' <math>\,n =1,\,2,\,3\,\ldots</math> beschreibt das Hauptenergieniveau bzw. die sog. '''Schale''', in der sich das Elektron aufhält.
* Die '''Nebenquantenzahl''' oder '''Drehimpulsquantenzahl''' <math>l = 0,\, 1,\,2\,\,\ldots<n</math> charakterisiert die [[Symmetrie]] der sog. '''Atomorbitale''', in denen sich die Elektronen aufhalten. Da es sich bei der Elektronenbewegung im Prinzip um [[Schwingung]]svorgänge bzw. um stehende [[Welle]]n handelt, die mathematisch durch die [[Schrödingergleichung]] beschrieben werden, ähneln sie nicht zufällig den [[Chladnische Klangfiguren|Chladnischen Klangfiguren]]. Die '''Unterschalen''' werden dabei üblicherweise mit folgenden Buchstaben bezeichnet, die historisch aus der [[Spektroskopie]] übernommen wurden:
** '''s''' für <math>l = 0</math> (ursprünglich für ‚scharf‘, z.&nbsp;B. „'''s'''-Zustand“) - kugelsymmetrische (s-Schale)
** '''p''' für <math>l = 1</math> (ursprünglich für engl. {{lang|en|‚principal‘}}, ‚Haupt‘-Zustand) - hantelförmig (p-Schale)
** '''d''' für <math>l = 2</math> (ursprünglich für ‚diffus‘) - gekreuzte Doppelhantel (d-Schale)
** '''f''' für <math>l = 3</math> (ursprünglich für ‚fundamental‘) - rosettenförmig (f-Schale)
** '''g''' für <math>l = 4</math> (alphabetische Fortsetzung) - rosettenförmig (g-Schale)
** '''h''' für <math>l = 5</math> (alphabetische Fortsetzung) - rosettenförmig (h-Schale)
* Die '''magnetische Quantenzahl''' oder '''Richtungsquantenzahl''' <math>m_l = -l, -(l-1), \dotsc, 0, \dotsc, (l-1), l</math> bestimmt die räumliche Orientierung der Orbitale. Entsprechend der magnetischen Quantenzahl gibt es je ''Unterschale'' 1 '''s-Orbital''', 3 '''p-Orbitale''', 5 '''d-Orbitale''', 7 '''f-Orbitale''', 9 '''g-Orbitale''' und 11 '''h-Orbitale''', von denen jedes nach dem [[#Pauli-Prinzip|Pauli-Prinzip]] (siehe unten) zwei durch ihre Spinrichtung unterscheidbare Elektronen aufnehmen kann. Die Orbitale mit gleicher Haupt- und Nebenquantenzahl liegen trotz unterschiedlicher magnetischer Quantenzahlen auf dem gleichen [[Energie]]niveau und werden als '''entartet''' bezeichnet. Sie werden nur in einem starken [[Magnetisches Feld|magnetischen]] ([[w:Zeeman-Effekt|Zeeman-Effekt]]) oder [[Elektrisches Feld|elektrischen Feld]] ([[w:Stark-Effekt|Stark-Effekt]]) aufgespalten.
* Die '''Spinquantenzahl''' <math>s</math> kann für Elektronen nur die Werte <math>-\frac1{2}</math> und <math>+\frac1{2}</math> annehmen und charakterisiert den abstrakt-formalen ''Eigendrehimpuls'', den [[Spin]], des Elektrons.
 
Die Konfiguration der äußersten [[Elektronenschale]], der sogenannten [[Valenzschale]], welche die [[Valenzelektronen]] (auch: ''Außenelektronen'') enthält, bestimmt die [[Chemie|chemischen Eigenschaften]] und den Platz im [[Periodensystem der chemischen Elemente]].


=== Pauli-Prinzip ===
== Weblinks ==
 
{{Wiktionary}}
Nach dem 1925 von [[Wolfgang Pauli]] formulierten und für alle [[Fermionen]] gültigen [[Pauli-Prinzip]] (auch ''Pauli-Verbot'' oder ''Paulisches Ausschließungsprinzip'') dürfen dabei die Elektronen der Hülle nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen. Jedes Atomorbital kann daher von maximal zwei Elektronen besetzt werden, die sich durch ihren Spin unterscheiden. Die Elektronen können sich daher nicht im untersten, energieärmsten Atomorbital zusammendrängen, sondern müssen sich auch auf höhere, ausgedehntere und energiereichere Orbitale verteilen und bedingen dadurch die relativ große Ausdehnung der Elektronenhülle, die oben schon durch die [[Heisenbergsche Unbestimmtheitsrelation]] gerechtfertigt wurde. Das Pauli-Prinzip folgt aus der Tatsache, dass die Elektronen - wie alle gleichartigen [[Quantenobjekt]]e - prinzipiell [[ununterscheidbar]] sind, was nochmals verdeutlicht, dass Elektronen nicht als materielle, sondern als ideelle „Objekte“, also als [[Idee]]n aufzufassen sind, die das Auftreten bestimmter [[Messung|messbarer]] Eigenschaften („[[Observable]]n“) wie z.B. der [[Elektrische Ladung|elektrischen Ladungsdichte]] [[Naturgesetz|gesetzmäßig]] regeln.
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/world-government/}}
 
* [http://fedeter.free.fr Union Française Onixienne] (französisch)
=== Aufbauprinzip ===
* [http://www.sgipt.org/politpsy/vorbild/kant_zef.htm Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden]
[[Datei:Klechkovski rule.svg|mini|Besetzungsreihenfolge der Atomorbitale entlang der roten Pfeile.]]
 
Das '''Aufbauprinzip''' der Elektronenhülle beruht darauf, dass die Atomorbitale schrittweise in Richtung zunehmender [[Energie]] aufgefüllt werden. Die Energieniveaus folgen dabei der empirisch gefundenen <math>n+l</math>-Regel (''Madelung-Regel''), wonach Orbitale mit kleinerem <math>n+l</math>-Wert energetisch tiefer liegen. Bei gleichen Werten ist ist das Orbibtal mit kleinerem <math>n</math> begünstigt. Daraus ergibt sich folgende Besetzungsreihenfolge, von der es nur ganz seltene Ausnahmen gibt ([[w:Lanthan|Lanthan]], [[Kupfer]], [[Chrom]]):
 
<center>1s ⇒ 2s ⇒ 2p ⇒ 3s ⇒ 3p ⇒ 4s ⇒ 3d ⇒ 4p ⇒ 5s ⇒ 4d ⇒ 5p ⇒ 6s ⇒ 4f ⇒ 5d ⇒ 6p ⇒ 7s ⇒ 5f ⇒ 6d ⇒ 7p</center>
 
Entartete Energieniveaus (z.B. die p<sub>x</sub>-, p<sub>y</sub>- und p<sub>z</sub>-Orbitale) werden nach der '''[[Wikipedia:Hundsche Regel|Hundschen Regel]]''' zuerst mit je einem Elektron mit parallelem Spin besetzt, womit eine größtmögliche räumliche Verteilung der Elektronen und ein maximaler Gesamtspin <math>S</math> erzielt wird.<ref>Eric R. Scerri: ''How Good Is the Quantum Mechanical Explanation of the Periodic System?'', in: Journal of Chemical Education. 75, Nr. 11, 1998, S. 1384–85. {{doi|10.1021/ed075p1384}} [https://pubs.acs.org/doi/pdf/10.1021/ed075p1384 pdf]</ref>
 
=== Periodensystem ===
{{Hauptartikel|Periodensystem}}
 
Aus dem Aufbauprinzip ergibt sich unmittelbar die Ordnung des [[Periodensystem]]s, insbesondere auch die Unterscheidung von [[Hauptgruppe|Haupt]]- und [[Nebengruppe]]n. Die [[Chemisches Element|Elemente]] der Nebengruppen, die [[Übergangsmetalle]], verfügen nach der Besetzungsregel über nur unvollständig aufgefüllte d-Schalen (ausgenommen die Zink-Gruppe), da zuerst die nächsthöhere s-Schale besetzt wird.
 
[[Datei:Periodic table (German) EN.svg|mini|center|1100px|Periodensystem der Elemente mit [[Elektronenkonfiguration]] und [[Elektronegativität]] ]]
 
== Hybridorbitale ==
[[Datei:Ch4 hybridization.svg|mini|Die 4 nach den Ecken eines Tetraeders ausgerichteten bindenden sp<sup>3</sup>-Hybridorbitale des [[w:Methan|Methan]]s (CH<sub>4</sub>), durch die 4 Wasserstoffatome kovalent an das zentrale Kohlenstoffatom gebunden sind.]]
 
Um die [[Molekülgeometrie|geometrischen Verhältnisse]] von [[Molekül]]en wirklichkeitsgetreuer zu beschreiben, führte [[w:Linus Pauling|Linus Pauling]] um 1931 das Konzept der '''Hybridorbitale''' ein. Er nützte dabei die Tatsache aus, dass alle Linearkombinationen der [[Wellenfunktion]]en, die sich als Lösungen der Schrödingergleichung ergeben, gültige Lösungen derselben sind.
 
Ein Beispiel möge dies verdeutlichen: Ein [[Kohlenstoff]]atom (C) verbindet sich mit vier [[Wasserstoff]]atomen (H) zu dem [[Kohlenwasserstoff]] [[w:Methan|Methan]] (CH<sub>4</sub>). Wasserstoff verfügt nur über ein einziges Elektron, das sich im Grundzustand im 1s-Orbital aufhält. Kohlenstoff hat insgesamt 6 Elektronen, von denen sich zwei in der inneren 1s-Schale befinden, die an der Bindung unbeteiligt ist. Die restlichen 4 Elektronen befinden sich in der 2. Schale und verteilen sich auf das kugelsymmetrische 2s-Orbital und die drei hantelförmigen 2p-Orbitale, d.h. auf 2p<sub>x</sub>, 2p<sub>y</sub> und 2p<sub>z</sub>, die rechtwinkelig zueinander stehen. Da die [[kovalente Bindung]] der 4 Wasserstoffatome an den Kohlenstoff durch Überlagerung der äußeren Atomorbitale erfolgt, müssten theoretisch unterschiedliche Bindungen entstehen je nach dem, ob sich das 1s-Orbital des Wasserstoffs mit dem 2s-Orbital oder einem der drei 2p-Orbitale des Kohlenstoffs überlagert. Empirisch zeigt sich allerdings, dass alle 4 Bindungen völlig gleichwertig und nach den Ecken eines [[Tetraeder]]s ausgerichtet sind. Das Problem lässt sich lösen, wenn man das 2s-Orbital und die drei 2p-Orbitale durch Linearkombination zu vier gleichwertigen sp<sup>3</sup>-Hybridorbitalen umwandelt, die tetraedrisch ausgerichtet und mit je einem Elektron besetzt sind.
 
== Literatur ==
* [[Viktor Gutmann]], Edwin Hengge: ''Allgemeine und anorganische Chemie'', 5. Auflage, Verlag Chemie, Weinheim 1990, ISBN 978-3527281596
* A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: ''Lehrbuch der Anorganischen Chemie'', 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1
* K. P. C. Vollhardt, Neil E. Schore, Holger Butenschön (Hrsg.): ''Organische Chemie'', 5. Auflage, Wiley-VCH 2011, ISBN 978-3527327546
* Paula Y. Bruice: ''Organische Chemie: Studieren kompakt'', 5. Auflage, Pearson Studium 2011, ISBN 978-3868941029, eBook {{ASIN|B00QV6QM0O}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references/>


[[Kategorie:Quantenphysik]]
[[Kategorie:Organisation (Politik)]]
[[Kategorie:Materie]]
[[Kategorie:Internationale Politik]]
[[Kategorie:Chemie]]
[[Kategorie:Weltföderation]]
[[Kategorie:Atom]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 23. Dezember 2019, 22:57 Uhr

Mögliche Hierarchie einer Weltregierung

Als Weltregierung bezeichnet man die hypothetische Einheit einer Regierungsebene – oder einer Reihe solcher Ebenen – mit flächendeckender Legitimation über den gesamten Planeten. Eine derartige Weltregierung hat bisher noch nicht existiert, selbst wenn große Imperien und Weltmächte diesen Anspruch verfolgt haben. Beispiele aus der Geschichte scheiterten nicht nur an unzureichenden Kommunikations- und Reisemöglichkeiten, an verschiedenen Sprachen und Moralvorstellungen, sondern auch an den praktischen Schwierigkeiten, eine einheitliche Organisation oder Regierung auf der gesamten Welt durchzusetzen.

Zu unterscheiden ist zwischen einer demokratisch gewählten Weltbürgerregierung und einer von den aktuellen Machtkonstellationen dominierten Weltregierung. Erstere Option strebt spätestens seit 1948 die Weltbürgerbewegung an.

Geschichte

Die Idee einer Regierung der Welt wurde schon bei den griechischen beziehungsweise hellenistischen Philosophen und Kosmopoliten diskutiert, unter ihnen Platon, Aristoteles und Zenon von Kition. Auch Philosophen der Neuzeit wie Immanuel Kant (Zum ewigen Frieden), Friedrich Nietzsche und Bertrand Russell haben über das Thema geschrieben. Albert Einstein setzte sich ebenfalls für eine Weltregierung ein. Auch im asiatischen Kulturkreis wurde die Idee einer Weltregierung diskutiert. So zum Beispiel zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den chinesischen Philosophen Kang Youwei, dessen Schrift Große Gemeinschaft aus dem Jahre 1902 den amerikanischen Präsidenten Wilson von der Notwendigkeit zur Gründung des Völkerbunds überzeugt haben soll.

Mit dem Ziel der besseren Organisation der Welt befassen sich die Weltföderalisten. Die von ihnen angestrebten Einrichtungen werden von einigen Mitgliedern als Weltregierung bezeichnet.

Volkswirtschaft

Laut dem politischen Trilemma der Weltwirtschaft des Ökonomen Dani Rodrik besteht ein Spannungsverhältnis zwischen der Hyperglobalisierung und der politischen Demokratie. Um diesem Spannungsverhältnis Rechnung zu tragen, ist für das Festsetzen globaler Regeln im Rahmen der Hyperglobalisierung eine Weltregierung vonnöten. Ohne diese wäre in einer solchen Situation das reibungslose Funktionieren globaler Märkte nicht möglich.

Sonstiges

Die Rechtsfakultät der Universität von Chicago hat von 1945 bis ca. 1949 den Vorentwurf einer Weltverfassung ausgearbeitet. Seit 2008 befasst sich die World Policy Conference jährlich mit dem Entwurf von Grundzügen einer Weltregierung, die einerseits der Existenz unabhängiger Staaten Rechnung tragen und andererseits die durch die Globalisierung geschaffenen Fakten anerkennen soll.

Verschwörungstheorien

Es kursieren verschiedene Verschwörungstheorien, nach denen wahlweise die Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz,[1] die Gruppe der Sieben(„G7“)[2], die Hochfinanz[3], die Rothschilds[4] oder das Weltjudentum anstreben würden, die Souveränität der einzelnen Nationalstaaten zugunsten einer Weltregierung abzuschaffen, oder dieses Ziel bereits erreicht hätten.[5]

Siehe auch

Literatur

  • Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. Königsberg 1795; Reclam (UB 1501), Stuttgart 1986, ISBN 3-15-001501-4
  • Robert Maynard Hutchins, Friedrich Glum et al.: Ist eine Weltregierung möglich? Vorentwurf einer Weltverfassung. Fischer, Frankfurt am Main 1951
  • Ernst Jünger: Der Weltstaat. Organismus und Organisation. Klett, Stuttgart 1960
  • Peter Coulmas: Weltbürger. Geschichte einer Menschheitssehnsucht. Rowohlt, Reinbek 1990, ISBN 3-498-00885-4
  • Stephan Mögle-Stadel: Die Unteilbarkeit der Erde. Globale Krise – Weltbürgertum und Weltföderation. Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02565-2
  • James Bohman, Matthias Lutz-Bachmann (Hrsg.): Weltstaat oder Staatenwelt? Für und wider die Idee einer Weltrepublik. Suhrkamp (stw 1466), Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-29066-5

Weblinks

 Wiktionary: Weltregierung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Nadine Oberhuber: Achtung die Weltregierung tagt, 8. Juni 2016, auf zeit.de; Helmut Reinalter: Bilderberger-Verschwörung. In: derselbe: (Hrsg.): Handbuch der Verschwörungstheorien. Salier Verlag, Leipzig 2018, S. 73.
  2. Siegmar Schmidt: Handbuch zur deutschen Außenpolitik. Springer-Verlag, 2007, ISBN 978-3-531-90250-0, S. 810 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. Oliver E. Kuhn: Alltagswissen in der Krise. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-658-04724-5, S. 173 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  4. Pierre Martin: Logen, Orden und das Rosenkreuz. BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 978-3-952-42620-3, S. 92 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  5. Christian Rickens: Das Glühbirnenkomplott. Kiepenheuer & Witsch, 2015, ISBN 978-3-462-30856-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)


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