Logos und Wirtschaftsordnung: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Logos''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] {{Polytonisch|λόγος}}, ''Wort, Rede, Sinn''; [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''verbum'') bedeutet [[Wort]], (ausgesprochener) [[Gedanke]], [[Begriff]], [[Definition]], [[Vernunft]], [[Gott|göttlicher]], [[schöpfer]]ischer Gedanke, Weltgedanke, Weltvernunft, [[Weltenwort]]. Der Bedeutungsbogen reicht damit vom [[mensch]]lichen Wort und der menschlichen Vernunft bis hin zum schaffenden Weltenwort, das identisch mit dem [[Christus]] ist.  
Die '''Wirtschaftsordnung''' umfasst alle (Rechts-)Normen und Institutionen, die das wirtschaftliche Geschehen in einer [[Volkswirtschaft]] regeln. Die Wirtschaftsordnung legt die Regeln fest, nach denen Akteure eines Landes im Wirtschaftsgeschehen handeln können und sollen. Sie beeinflusst im Wesentlichen die Form, den Umfang und die Entwicklung einer Volkswirtschaft.


== Die drei Logoi ==
== Klassifikationskriterien von Wirtschaftsordnungen ==
'''Drei Logoi''' umfasst der Logos im erweiterten Sinn, die [[Trinität]] nach [[christlich]]er Terminologie, die sich in die ''drei Logoi'' [[Vater]], [[Sohn]] und [[Heiliger Geist]] gliedert. In der [[jüdisch]]en [[Kabbala]] entspricht dem [[Ain Soph]], das oft dreigeteilt dargestellt wird, als '''Ain''' (אין), '''Ain Soph''' (אין סוף) und '''Ain Soph Aur''' ( אין סוף אוֹר). In dieser Dreiteilung wird das Ain als ''[[Nichts]]'' verstanden, das Ain Soph als das ''Grenzenlose'' und das Ain Soph Aur (wörtlich das ''nicht endliche Licht'') als ''grenzenloses Licht''.
Grundlegende Kriterien zur Einteilung der Wirtschaftsordnungen sind die Steuerung der [[Wikipedia:Wirtschaftsprozess|Wirtschaftsprozess]]e, die Frage der [[Eigentum]]srechte, der Ort der [[Preisbildung]], die Formen der betrieblichen Ergebnisrechnung und die Formen der [[Wikipedia:Finanzwirtschaft|Finanzwirtschaft]].


<div style="margin-left:20px">
; Planungs- und Lenkungsformen
"Das Erste, woraus alles andere hervorging, ist die unmanifestierte Gottheit. Aus dieser ging dann hervor das Zweite, das [[Leben]] oder auch die unmanifestierte schöpferische Substanz. Dieses Leben geht dann hindurch durch die mannigfaltigsten [[Form]]en und wird benannt in den Formen [[Akasha]] oder [[Mahat]]. Dieses Akasha oder Mahat enthält alles, was es an Formen des Lebens in der Welt gibt. Die ganzen [[Hierarchien]] der [[Throne]], [[Cherubim]], [[Seraphim]], der [[Gewalten]], [[Urkräfte]], [[Erzengel]] und [[Engel]] gingen hervor durch das Leben und bilden die Formen, unter denen dies eine Leben erscheint.
: Werden [[Produktion]] und [[Konsum|Konsumtion]] durch eine zentrale staatliche Instanz bestimmt, spricht man von einer [[Zentralverwaltungswirtschaft]]. In einer [[Marktwirtschaft]] hingegen erfolgt die Planung dezentral, das heißt jedes Wirtschaftssubjekt plant für sich selbst. Die Koordination der Wirtschaftsabläufe erfolgt dabei über den Markt, also über [[Angebot und Nachfrage]].
; Eigentumsverfassung
: In [[Sozialismus|sozialistischen]] Wirtschaftsordnungen sind die [[Produktionsmittel]] verstaatlicht, [[Kapitalismus|kapitalistische]] sind gekennzeichnet durch Privateigentum an Produktionsmitteln.<br /> Dabei sind in der Regel Sozialismus und Zentralverwaltungswirtschaft sowie Marktwirtschaft und Privateigentum miteinander verbunden.<ref>[http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=ZTSPR2 ''Duden. Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag'', 4. Aufl., Bibliographisches Institut, Mannheim 2009; Lizenzausgabe: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2009].</ref>
; Ort der Preisbildung
: Wird der Preis durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt bestimmt, handelt es sich um eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung, setzt hingegen ein zentrales Planungsinstrument den Preis für Produkte fest, handelt es sich um eine Zentralverwaltungswirtschaft.
; Formen der betrieblichen Ergebnisrechnung
: Ein weiteres Kriterium für die Definition einer Wirtschaftsordnung ist die Form der betrieblichen Ergebnisrechnung. In marktwirtschaftlichen Ordnungen findet sich das Gewinnprinzip, d.&nbsp;h. Unternehmen sind bestrebt, Gewinn zu erzielen. In planwirtschaftlichen Ordnungen gibt es das Planerfüllungsprinzip, d.&nbsp;h. die Betriebe sind bestrebt, den ihnen zentral vorgegebenen Plan zu erfüllen.
; Formen der Finanzwirtschaft
: Um die vorherrschende Wirtschaftsordnung einer Volkswirtschaft zu beschreiben, können ferner die Formen der Finanzwirtschaft betrachtet werden. Ein unabhängiges Banken- sowie ein funktionierendes Steuer- und Abgabensystem dienen demnach als Hinweis für eine marktwirtschaftliche Grundordnung.  


Die erste Kraft, die unmanifestierte Gottheit, wird auch der [[Vater]] genannt; die zweite Kraft ist der [[Sohn]], der zugleich Leben und schöpferische Substanz ist, und die dritte Kraft ist der [[Heiliger Geist|Geist]]. Zusammen erscheinen diese drei Urkräfte also als Vater, Sohn und Geist, als [[Bewusstseinszustände|Bewußtsein]], [[Lebenszustände|Leben]] und [[Formzustände|Form]]. Die Kraft des Lebens steht unter der Leitung [[Michael]]s, dessen, der zur [[Sonne]] gehört, die Kraft der Form steht unter der Leitung [[Samael]]s, der zum [[Vulkan]] gehört, wo alles Leben umgesetzt sein wird in lebendige Formen. Die Kraft des Bewußtseins steht unter der Leitung [[Anael]]s, der alles umfaßt, was da ist." {{Lit|GA 89, S 256}}
Träger der Wirtschaftsordnung in einer [[Demokratie|demokratischen]] Gesellschaft sind der Staat und die von ihm sanktionierten [[Wikipedia:Selbstverwaltung|Selbstverwaltung]]sorgane der Wirtschaft. Die Wirtschaftsordnung steht meist in engem Zusammenhang mit der [[Wikipedia:Wirtschaftspolitik|Wirtschaftspolitik]], [[Wikipedia:Finanzpolitik|Finanzpolitik|Finanz-]] und [[Wikipedia:Sozialpolitik|Sozialpolitik]].
</div>


=== Das Verhältnis der drei Logoi zueinander ===
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Wirtschaftsordnung}}


Der '''Erste Logos''' ist die grenzenlose Quelle allen schöpferischen Tuns; Bewusstsein, Leben und Form sind in ihm noch ungeschieden. Indem er sich sein Spiegelbild - und damit sein [[Bewusstseinszustände|Bewusstsein]] - erschafft und an dieses aus ''freiem Entschluss'' sein [[Lebenszustände|Leben]] hinopfert, entsteht der zweite Logos.
== Literatur ==
 
* Hans Kaminski: ''OEC. Grundfragen wirtschaftlichen Handelns''. Westermann Verlag, Braunschweig 2005.
Der '''Zweite Logos''' ist genau dasselbe wie der erste Logos, nur dass er seine eigene unabhängige Existenz durch ein Opfer erhalten hat, und dass er dem ersten Logos dessen eigenes Wesen zurückspiegelt. In ihm lebt damit ein Zweifaches: sein ''eigenes'' Wesen und die Widerspiegelung des ersten Logos. Damit allein könnte aber noch kein Weltensystem in äußerer [[Formzustände|Form]] ''außerhalb'' der beiden Logoi entstehen. Eine weitere Spiegelung muss stattfinden, die nun auch das Verhältnis der beiden Logoi zueinander widerspiegelt.  
* Walter Eucken: ''Ordnungspolitik.'' Hrsg. von Walter Oswald, 1. Auflage, Walter Eucken Archiv: Reihe Zweite Aufklärung, Lit Verlag, Münster 1999, ISBN 3-8258-4056-5.
 
* Walter Eucken: ''Grundsätze der Wirtschaftspolitik''. Hrsg. von E. Eucken, P.K. Hensel, 6. Auflage, J.C.B. Mohr, Tübingen 1990, ISBN 3-16-345548-4.
Der '''Dritte Logos''' entsteht als Widerspiegelung der zwei andern Logoi und ihres Verhältnisses zueinander. Ob der dritte Logos, der Heilige Geist, dabei ''nur'' aus dem Vater hervorgeht, wie die [[Wikipedia:Ostkirchen|Ostkirchen]] meinen, oder ''gemeinsam'' aus Vater und Sohn, wie es die [[Wikipedia:Westkirche|Westkirche]] vertritt, führte ab dem [[Wikipedia:Konzil von Toledo|Konzil von Toledo]] 589 zum sogenannten [[Filioque]]-Streit, der bis heute die [[Wikipedia:Kirche (Organisation)|christlichen Kirchen]] scheidet. Im dritten Logos lebt jedenfalls ein Dreifaches: das Spiegelbild des ersten Logos, das Spiegelbild dessen, was der erste Logos im zweiten Logos bewirkt hat, nämlich sein Leben, und das Spiegelbild von dem, was der zweite Logos dem ersten zurückstrahlt. In der [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischen]] Lehre werden sie [[Gunas]] genannt. Aus dieser Dreiheit kann aber durch Kombinationen eine noch größere Mannigfaltigkeit enstehen, zunächst als [[Sieben]]heit.
* K. Paul Hensel: ''Grundformen der Wirtschaftsordnung. Marktwirtschaft – Zentralverwaltungswirtschaft''. 3. Auflage, Beck, München 1978.
 
[[Sieben schöpferische Geister]], von denen etwa [[Jakob Böhme]] in seiner [[Aurora]] spricht, entspringen aus dem dritten Logos, denn alle drei Tätigkeiten des dritten Logos können zusammenwirken, oder paarweise je zwei oder jede für sich; das gibt sieben Kombinationsmöglichkeiten, die [[wesen]]haft erscheinen und von denen der eine, der alle drei Tätigkeiten umfasst, der dritte Logos selbst ist. Damit ist die nächste Ebene weltschöpferische Wesen erreicht.
 
Indem diese sieben schöpferischen Geister nun stufenweise auf den drei Ebenen des Bewußtseins, des Lebens und der Form tätig werden, erscheinen sie wesenhaft als die 3 x 7 = 21 [[Prajapatis]], die die unmittelbaren Schöpfer des äußeren Weltensystems sind. Tatsächlich ist die Sache noch etwas komplizierter, da der siebente Lebenszustand eigentlich schon zum nächsten Bewusstseinszustand zu zählen ist und ebenso der erste und letzte Formzustand. Damit gibt es in Wahrheit 10 Prajapatis des Bewusstseins<ref>Sie entsprechen nach [[H. P. Blavatsky]]: ''Die Geheimlehre, Band I: Kosmogenesis'', S 380 den 10 [[Sephiroth]] der [[jüdisch]]en [[Kabbala]].</ref>, 6 Prajapatis des Lebens und 5 Prajapatis der Form {{Lit|GA 89, S 177ff}}.
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Menschen fragen gewöhnlich zuerst: Wie ist alles entstanden? - Dies ist wohl die schwierigste Frage, die aber oft gestellt wird. Man kann davon nur eine annähernde Vorstellung geben. Vor allem muß man sich einmal klarmachen, daß es unser Verstand ist, der da fragt, wie die Dinge entstanden sind und sich ungefähr plausibel macht, wie man selbst die Welt geschaffen hätte, wenn man der Schöpfer gewesen wäre. Der Menschenverstand gehört aber schon zu denjenigen Dingen, die vom Logos stammen, und es ist klar, daß das Bewußtsein des Logos ein weit größeres ist; daher können wir den Logos nicht mit dem menschlichen Verstand beurteilen. Darum kann die Frage nicht so gestellt werden: Warum mußte die Welt aus dem Logos hervorgehen? -, sondern man kann nur fragen, wie sich das Hervorgehen der Welt aus dem Logos verhält, wie die Dinge entstanden sind, nicht warum - weil das Warum einen Zwang in sich schließen würde. Das Hervorgehen der Welt aus dem Logos muß eine freie Tat des Logos sein, nicht eine Tat der Notwendigkeit.
 
Durch ein Bild nur kann das Schöpferische des Logos bezeichnet werden, indem man sich ein Wesen und sein Spiegelbild vorstellt. Man muß sich sagen: In dem Spiegelbild ist alles das enthalten, was in dem Wesen selbst vorhanden ist. Es sieht genauso aus, aber es ist nicht lebendig, es enthält nicht das Lebensprinzip. Wollen wir begreifen, wie das Spiegelbild dem Wesen gleich werden kann, so müssen wir uns denken, es ist nur dadurch möglich, daß das Wesen sein Leben, seine Existenz, dem Spiegelbild abgibt — dann hat man den Begriff des ersten Opfers. Die Hingabe der eigenen Existenz, die Übertragung des eigenen Lebens an das Spiegelbild, das ist das ursprüngliche Opfer.
 
Genauso verhält es sich mit dem Logos. Der erste Logos verhält sich zum zweiten, wie wenn wir, vor dem Spiegelbild stehend, uns vornehmen, unser eigenes Leben an das Spiegelbild abzugeben. Die Hingabe des Lebens ist das ursprüngliche Opfer in freier Tat. Das ist die Tat des ersten Logos. Der zweite Logos ist genau dasselbe wie der erste Logos, nur daß er seine Existenz durch ein Opfer erhalten hat. Wenn man nun die Wirkung des zweiten Logos studiert, so findet man, daß das Wesen des zweiten Logos darin besteht, daß er das Wesen des ersten Logos nach dem ersten Logos hinstrahlt, zurückstrahlt. So ist der zweite Logos eine Widerspiegelung des ersten Logos, von dem er sein eigenes Leben erhalten hat, das Leben, welches vom ersten Logos ausströmte.
 
Zuerst spiegelt sich der erste Logos wider, dann gibt er dem Spiegelbild sein Leben. Während im ersten Logos alles sich nach außen richtet, die Existenz nach außen wirkt, hat der zweite Logos erstens die Existenz, die er erhalten hat und zweitens die Eigenschaft, seinen Inhalt zurückzustrahlen auf den ersten Logos. Damit haben wir nun im zweiten Logos eine Zweiheit. Das Leben und der Inhalt des zweiten Logos sind zweierlei. Der Inhalt ist dasselbe wie bei dem ersten Logos, aber das Leben ist etwas anderes als im ersten Logos:
 
[[Datei:GA89 195.gif|500px|center|Erster und zweiter Logos]]
 
Der Strich in der Mitte des zweiten Kreises bedeutet, daß im zweiten Logos Leben und Inhalt zweierlei sind, daß sie geteilt sind. Wenn es sich um den Inhalt handelt, ist Bild und Spiegelbild bei beiden gleich, das Leben aber ist zweierlei.
 
Dies würde als solches noch kein Weltsystem ergeben können, denn hier würde sich nur der eine Logos zum andern verhalten; eine Mannigfaltigkeit würde da nicht hineinkommen. Mannigfaltigkeit kann nur hineinkommen durch ein weiteres Opfer. Eine nochmalige Spiegelung muß stattfinden: das Verhältnis, das die beiden zueinander haben, muß sich auch spiegeln.
 
Erstens spiegelt sich der erste Logos noch einmal zweitens spiegelt sich die Spiegelung. Dadurch entsteht dann der dritte Logos als die Widerspiegelung der zwei andern Logoi. Es enthält also der dritte Logos:
 
:::1. das Spiegelbild des ersten Logos<br>
:::2. das Spiegelbild dessen, was der erste Logos im zweiten Logos bewirkt hat, nämlich sein Leben<br>
:::3. das Spiegelbild davon, was der zweite Logos zum ersten zurückstrahlt.
 
Stellen wir uns nun vor: Der erste Logos ist gespiegelt in a. Wenn der erste Logos die nach außen strebende, schöpferische Tätigkeit ist, so ist sein Spiegelbild im dritten Logos gerade die umgekehrte Tätigkeit des ersten Logos. Im ersten Logos ist a das höchste geistige Weltlicht; im dritten Logos ist a die äußerste geistige Finsternis.


b ist im zweiten Logos das Leben, das der zweite Logos vom ersten Logos erhalten hat. Es ist nicht das Leben, das sich hinopfert, sondern dasjenige, das angenommen worden ist. Das Leben, das sich im ersten Logos hinopfert, ist die Liebe. Das Gegenteil davon im dritten Logos ist das absolute Verlangen, Sehnsucht, Streben nach Logos, b ist also im dritten Logos das absolute Verlangen.
== Einzelnachweise ==
 
<references />
c ist im zweiten Logos das Spiegelbild des ersten Logos, welches der zweite Logos zurückstrahlt.
 
[[Datei:GA89 196.gif|800px|center|Die drei Logoi in ihrem Verhältnis zueinander.]]
 
Bei unserem eigenen Spiegelbild unterscheiden wir:
 
:::1. Das ausgestrahlte Bild, das aus der Finsternis zurückkommt.<br>
:::2. Das, was wir hingegeben haben, kommt zurück als Verlangen.<br>
:::3. Das Bild selbst, das wir selbst sind.
 
Dies entspricht im dritten Logos den drei Teilen:
 
:::a    die geistige Finsternis = [[Tamas]]<br>
:::b    das absolute Verlangen = [[Rajas]]<br>
:::c    das einfache Spiegelbild des ersten Logos  = [[Sattwa]]
 
Tamas, Rajas, Sattwa sind die drei Gunas, die drei Teile des dritten Logos.
 
Zunächst sind a, b und c vorhanden. Wenn a allein vorhanden ist, ist es eben Tamas. Wenn a - die geistige Finsternis oder Tamas - sich kombiniert mit b - Rajas, dem absoluten Verlangen -, kombiniert sich Finsternis mit Verlangen, und es ist ein Hinstreben nach dem ersten Logos. Wenn a und c - Tamas und Sattwa - kombiniert werden, haben wir das Bild des ersten Logos, aus der Finsternis heraus geschaffen. Ebenso können wir b mit c kombinieren. Es kann jedes für sich auftreten und mit einem der andern kombiniert werden. Alle drei miteinander kombiniert, sind, was der erste Logos selbst ist, Wir haben sieben mögliche Kombinationen der drei Gunas:
 
[[Datei:GA89 197.gif|200px|center|Die sieben möglichen Kombinationen der drei Gunas.]]
 
Dies sind also die sieben verschiedenen Kombinationen der Gunas. Man stelle sich diese sieben möglichen Kombinationen vor als das nächste weltschöpferische Prinzip, das aus den drei Gunas hervorgehen kann. Diese sieben Wesenheiten existieren wirklich. Es sind die sogenannten sieben schöpferischen Geister vor dem Throne Gottes, nach den drei Logoi die sieben nächsten schöpferischen Kräfte:
 
[[Datei:GA89 198.gif|800px|center|Die sieben möglichen Kombinationen der drei Gunas.]]
 
Aus diesen sieben schöpferischen Kräften geht dasjenige hervor, was wir als die [[Prajapatis]] bezeichnen. Indem jeder wieder diese Tatsache genau wiederholen kann auf untergeordneten Stufen des Bewußtseins, des Lebens und der Form, bekommen wir überall drei: also dreimal a, dreimal b, dreimal c, dreimal ab, dreimal ac, dreimal bc, dreimal abc, also zusammen dreimal sieben = 21 Prajapatis. Sie verhalten sich selbst jeder wie ein ursprünglicher Logos. Dadurch bekommen wir die 21 Schöpfer eines bestimmten Sonnensystems." {{Lit|GA 89, S 194ff}}
</div>
 
== Die Entwicklung des Logos-Begriffs ==
Die Lehre vom Logos als der alles durchdringenden Gottesvernunft und dem daraus hervortretenden schöpferischen Weeltenwort reicht zurück bis in die [[Urindische Kultur|urindische Zeit]], deren Nachklang später in den [[Veden]] festgehalten wurde. Im [[Rig-Veda]] heißt das schöpferische Weltenwort »[[vak]]« ([[Sanskrit|skrt.]], verwandt mit [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''vox''). Im [[Zendavesta]] des [[Zarathustra]], das seinen wahren Ursprung in der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] hat, geht aus dem Urwesen [[Zeruane Akarene]] das Schöpferwort [[Honover]] (»ahuna-vairja«) hervor, durch das die Welt erschaffen wird. Und auch nach der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]], dem Schöpfungsbericht der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]], der durch [[Moses]] in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäischen Zeit]] verfasst wurde, sind die [[Elohim]] schöpferisch tätig durch das Wort. Im [[Johannes-Evangelium]] wird das schöpferische Weltenwort schließlich endgültig mit dem [[Christus]] identifiziert, der sich als [[Jesus Christus]] im ersten Drittel der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Zeit]] auf [[Erde (Planet)|Erden]] [[Inkarnation|inkarniert]] hat: ''Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.'' {{Bibel|Joh|1|14|LUT}}
 
== Anmerkungen ==
<references/>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Bewußtsein – Leben – Form '', [[GA 89]] (2001), ISBN 3-7274-0890-1 {{Vorträge|089}}
#Rudolf Steiner: ''Das Geheimnis der Trinität'', [[GA 214]] (1999) {{Vorträge|214}}


{{GA}}
[[Kategorie:Wirtschaftsordnung|!]]
[[Kategorie:Wirtschaftssystem|!]]
[[Kategorie:Wirtschaft]]


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Christologie]]
{{Wikipedia}}

Version vom 7. August 2018, 14:46 Uhr

Die Wirtschaftsordnung umfasst alle (Rechts-)Normen und Institutionen, die das wirtschaftliche Geschehen in einer Volkswirtschaft regeln. Die Wirtschaftsordnung legt die Regeln fest, nach denen Akteure eines Landes im Wirtschaftsgeschehen handeln können und sollen. Sie beeinflusst im Wesentlichen die Form, den Umfang und die Entwicklung einer Volkswirtschaft.

Klassifikationskriterien von Wirtschaftsordnungen

Grundlegende Kriterien zur Einteilung der Wirtschaftsordnungen sind die Steuerung der Wirtschaftsprozesse, die Frage der Eigentumsrechte, der Ort der Preisbildung, die Formen der betrieblichen Ergebnisrechnung und die Formen der Finanzwirtschaft.

Planungs- und Lenkungsformen
Werden Produktion und Konsumtion durch eine zentrale staatliche Instanz bestimmt, spricht man von einer Zentralverwaltungswirtschaft. In einer Marktwirtschaft hingegen erfolgt die Planung dezentral, das heißt jedes Wirtschaftssubjekt plant für sich selbst. Die Koordination der Wirtschaftsabläufe erfolgt dabei über den Markt, also über Angebot und Nachfrage.
Eigentumsverfassung
In sozialistischen Wirtschaftsordnungen sind die Produktionsmittel verstaatlicht, kapitalistische sind gekennzeichnet durch Privateigentum an Produktionsmitteln.
Dabei sind in der Regel Sozialismus und Zentralverwaltungswirtschaft sowie Marktwirtschaft und Privateigentum miteinander verbunden.[1]
Ort der Preisbildung
Wird der Preis durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt bestimmt, handelt es sich um eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung, setzt hingegen ein zentrales Planungsinstrument den Preis für Produkte fest, handelt es sich um eine Zentralverwaltungswirtschaft.
Formen der betrieblichen Ergebnisrechnung
Ein weiteres Kriterium für die Definition einer Wirtschaftsordnung ist die Form der betrieblichen Ergebnisrechnung. In marktwirtschaftlichen Ordnungen findet sich das Gewinnprinzip, d. h. Unternehmen sind bestrebt, Gewinn zu erzielen. In planwirtschaftlichen Ordnungen gibt es das Planerfüllungsprinzip, d. h. die Betriebe sind bestrebt, den ihnen zentral vorgegebenen Plan zu erfüllen.
Formen der Finanzwirtschaft
Um die vorherrschende Wirtschaftsordnung einer Volkswirtschaft zu beschreiben, können ferner die Formen der Finanzwirtschaft betrachtet werden. Ein unabhängiges Banken- sowie ein funktionierendes Steuer- und Abgabensystem dienen demnach als Hinweis für eine marktwirtschaftliche Grundordnung.

Träger der Wirtschaftsordnung in einer demokratischen Gesellschaft sind der Staat und die von ihm sanktionierten Selbstverwaltungsorgane der Wirtschaft. Die Wirtschaftsordnung steht meist in engem Zusammenhang mit der Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik|Finanz- und Sozialpolitik.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Kaminski: OEC. Grundfragen wirtschaftlichen Handelns. Westermann Verlag, Braunschweig 2005.
  • Walter Eucken: Ordnungspolitik. Hrsg. von Walter Oswald, 1. Auflage, Walter Eucken Archiv: Reihe Zweite Aufklärung, Lit Verlag, Münster 1999, ISBN 3-8258-4056-5.
  • Walter Eucken: Grundsätze der Wirtschaftspolitik. Hrsg. von E. Eucken, P.K. Hensel, 6. Auflage, J.C.B. Mohr, Tübingen 1990, ISBN 3-16-345548-4.
  • K. Paul Hensel: Grundformen der Wirtschaftsordnung. Marktwirtschaft – Zentralverwaltungswirtschaft. 3. Auflage, Beck, München 1978.

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Wirtschaftsordnung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.