Logos und Kernphysik: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Logos''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] {{Polytonisch|λόγος}}, ''Wort, Rede, Sinn''; [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''verbum'') bedeutet [[Wort]], (ausgesprochener) [[Gedanke]], [[Begriff]], [[Definition]], [[Vernunft]], [[Gott|göttlicher]], [[schöpfer]]ischer Gedanke, Weltgedanke, Weltvernunft, [[Weltenwort]]. Der Bedeutungsbogen reicht damit vom [[mensch]]lichen Wort und der menschlichen Vernunft bis hin zum schaffenden Weltenwort, das identisch mit dem [[Christus]] ist.  
Die '''Kernphysik''' (früher auch ''Atomwissenschaft'') ist der Teilbereich der [[Physik]], der sich mit dem Aufbau und dem Verhalten von [[Atomkern]]en beschäftigt. Während die [[Atomphysik]] sich mit der Physik der [[Atomhülle]] befasst, ist Gegenstand der Kernphysik die Aufklärung der Kern''struktur'', also der Einzelheiten des Aufbaus der Atomkerne. Hierzu werden beispielsweise spontane Umwandlungen der Kerne ([[Radioaktivität]]), [[Streuung (Physik)|Streuvorgänge]] an Kernen und [[Kernreaktion|Reaktionen]] mit Kernen untersucht.  


== Die drei Logoi ==
Die [[Hochenergiephysik]] und [[Elementarteilchenphysik]] haben sich aus der Kernphysik heraus gebildet und wurden daher früher mit zu ihr gezählt; die eigentliche Kernphysik wurde dann zur Unterscheidung manchmal als ''Niederenergie''-Kernphysik bezeichnet. Auch die [[Reaktorphysik]] ist aus der Kernphysik heraus entstanden.
'''Drei Logoi''' umfasst der Logos im erweiterten Sinn, die [[Trinität]] nach [[christlich]]er Terminologie, die sich in die ''drei Logoi'' [[Vater]], [[Sohn]] und [[Heiliger Geist]] gliedert. In der [[jüdisch]]en [[Kabbala]] entspricht dem [[Ain Soph]], das oft dreigeteilt dargestellt wird, als '''Ain''' (אין), '''Ain Soph''' (אין סוף) und '''Ain Soph Aur''' ( אין סוף אוֹר). In dieser Dreiteilung wird das Ain als ''[[Nichts]]'' verstanden, das Ain Soph als das ''Grenzenlose'' und das Ain Soph Aur (wörtlich das ''nicht endliche Licht'') als ''grenzenloses Licht''.


<div style="margin-left:20px">
Die auf der [[Kernspaltung]] beruhenden Technologien (siehe [[Kerntechnik]]) zur Nutzung von [[Kernenergie]] und für Waffenzwecke haben sich aus bestimmten Forschungsergebnissen der Kernphysik entwickelt. Es ist aber irreführend, dieses technisch-wirtschaftlich-politische Gebiet als „die Kernphysik“ zu bezeichnen.
"Das Erste, woraus alles andere hervorging, ist die unmanifestierte Gottheit. Aus dieser ging dann hervor das Zweite, das [[Leben]] oder auch die unmanifestierte schöpferische Substanz. Dieses Leben geht dann hindurch durch die mannigfaltigsten [[Form]]en und wird benannt in den Formen [[Akasha]] oder [[Mahat]]. Dieses Akasha oder Mahat enthält alles, was es an Formen des Lebens in der Welt gibt. Die ganzen [[Hierarchien]] der [[Throne]], [[Cherubim]], [[Seraphim]], der [[Gewalten]], [[Urkräfte]], [[Erzengel]] und [[Engel]] gingen hervor durch das Leben und bilden die Formen, unter denen dies eine Leben erscheint.


Die erste Kraft, die unmanifestierte Gottheit, wird auch der [[Vater]] genannt; die zweite Kraft ist der [[Sohn]], der zugleich Leben und schöpferische Substanz ist, und die dritte Kraft ist der [[Heiliger Geist|Geist]]. Zusammen erscheinen diese drei Urkräfte also als Vater, Sohn und Geist, als [[Bewusstseinszustände|Bewußtsein]], [[Lebenszustände|Leben]] und [[Formzustände|Form]]. Die Kraft des Lebens steht unter der Leitung [[Michael]]s, dessen, der zur [[Sonne]] gehört, die Kraft der Form steht unter der Leitung [[Samael]]s, der zum [[Vulkan]] gehört, wo alles Leben umgesetzt sein wird in lebendige Formen. Die Kraft des Bewußtseins steht unter der Leitung [[Anael]]s, der alles umfaßt, was da ist." {{Lit|GA 89, S 256}}
== Beschreibung ==
</div>
Kernphysik wird sowohl theoretisch als auch experimentell betrieben. Ihr wichtigstes theoretisches Hilfsmittel ist die [[Quantenmechanik]]. Experimentelle Werkzeuge sind z.&nbsp;B. [[Teilchendetektor]]en und [[Strahlungsdetektor]]en, [[Teilchenbeschleuniger]] und auch die [[Vakuumtechnik]].  


=== Das Verhältnis der drei Logoi zueinander ===
Die Aufgabe der „reinen“ Kernphysik im Sinne von Grundlagenforschung ist die Aufklärung und Erklärung der Kern''struktur'', also der Einzelheiten des Aufbaus der Atomkerne.


Der '''Erste Logos''' ist die grenzenlose Quelle allen schöpferischen Tuns; Bewusstsein, Leben und Form sind in ihm noch ungeschieden. Indem er sich sein Spiegelbild - und damit sein [[Bewusstseinszustände|Bewusstsein]] - erschafft und an dieses aus ''freiem Entschluss'' sein [[Lebenszustände|Leben]] hinopfert, entsteht der zweite Logos.
Aus der Untersuchung der Radioaktivität und von Reaktionen mit Kernen haben sich viele ''Anwendungen'' entwickelt, beispielsweise
* Energiegewinnung aus Kernreaktionen mittels [[Kernreaktor]]en und [[Kernfusionsreaktor]]en,
* medizinische Diagnose- und Therapieverfahren (etwa [[Szintigraphie]], [[Brachytherapie]]), zusammengefasst [[Nuklearmedizin]] genannt,
* chemische Anwendungen in der [[Radiochemie]] bzw. [[Kernchemie]],
* Verfahren zur vorbeugenden Schadenserkennung in Rohrleitungen mittels [[Gammastrahlung]],
* Herstellung von Materialoberflächen mit besonderen Eigenschaften mittels [[Ionenimplantation]],
* Hilfsmethoden für andere Forschungsgebiete wie etwa die [[Radiokarbonmethode|Radiokohlenstoffdatierung]] in der Archäologie oder die [[Kosmochemie]].  
 
[[Datei:Nucleus drawing.svg|mini|Man stellt sich Kerne als eine – im einfachsten Fall kugelförmige – Ansammlung von Protonen und Neutronen vor.]]
Typische Größenordnungen im Bereich der Atomkerne und Kernprozesse sind
* Längen: 1&nbsp;[[Meter#Gebräuchliche dezimale Vielfache|Fermi]] = 1&nbsp;fm = 10<sup>−15</sup> m
* Energie: 100&nbsp;[[Elektronenvolt|keV]] bis 100&nbsp;[[Elektronenvolt|MeV]]


Der '''Zweite Logos''' ist genau dasselbe wie der erste Logos, nur dass er seine eigene unabhängige Existenz durch ein Opfer erhalten hat, und dass er dem ersten Logos dessen eigenes Wesen zurückspiegelt. In ihm lebt damit ein Zweifaches: sein ''eigenes'' Wesen und die Widerspiegelung des ersten Logos. Damit allein könnte aber noch kein Weltensystem in äußerer [[Formzustände|Form]] ''außerhalb'' der beiden Logoi entstehen. Eine weitere Spiegelung muss stattfinden, die nun auch das Verhältnis der beiden Logoi zueinander widerspiegelt.  
Die Bausteine der Kerne sind die [[Nukleon]]en: [[Neutron]]en und [[Proton]]en. Die Anzahl ''Z'' der Protonen in einem Kern ist gleich der Anzahl der [[Elektron]]en im neutralen Atom. ''Z'' bestimmt die [[Chemie|chemischen Eigenschaften]] der Atome und heißt deshalb [[Ordnungszahl]] (oder bezogen auf den Atomkern auch Kernladungszahl). Die Masse des Atomkerns wird durch die Anzahl ''A'' aller Nukleonen bestimmt und wird deshalb auch [[Massenzahl]] genannt. Wie man sehen kann, ist die Neutronenzahl ''N''&nbsp;=&nbsp;''A''&nbsp;-&nbsp;''Z''. Atomarten mit gleicher Ordnungszahl, aber unterschiedlicher Neutronenzahl werden [[Isotop]]e des jeweiligen Elements genannt. Die physikalischen Eigenschaften des Kerns hängen sowohl von der Ordnungszahl als auch von der Neutronenzahl ab, die chemischen Eigenschaften (fast) nur von der Ordnungszahl.


Der '''Dritte Logos''' entsteht als Widerspiegelung der zwei andern Logoi und ihres Verhältnisses zueinander. Ob der dritte Logos, der Heilige Geist, dabei ''nur'' aus dem Vater hervorgeht, wie die [[Wikipedia:Ostkirchen|Ostkirchen]] meinen, oder ''gemeinsam'' aus Vater und Sohn, wie es die [[Wikipedia:Westkirche|Westkirche]] vertritt, führte ab dem [[Wikipedia:Konzil von Toledo|Konzil von Toledo]] 589 zum sogenannten [[Filioque]]-Streit, der bis heute die [[Wikipedia:Kirche (Organisation)|christlichen Kirchen]] scheidet. Im dritten Logos lebt jedenfalls ein Dreifaches: das Spiegelbild des ersten Logos, das Spiegelbild dessen, was der erste Logos im zweiten Logos bewirkt hat, nämlich sein Leben, und das Spiegelbild von dem, was der zweite Logos dem ersten zurückstrahlt. In der [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischen]] Lehre werden sie [[Gunas]] genannt und sind nach der indischen [[Samkhya]]-Philosophie jene  Kräfte, aus denen die Urmaterie, [[Prakriti]], zusammengesetzt ist. Aus dieser Dreiheit kann aber durch Kombinationen eine noch größere Mannigfaltigkeit enstehen, zunächst als [[Sieben]]heit.
Bei der Beschreibung von Kernreaktionen und Streuvorgängen ist der Begriff des [[Wirkungsquerschnitt]]s von Bedeutung. Der Wirkungsquerschnitt für einen bestimmten Vorgang ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Vorgang im Einzelfall eintritt.


[[Sieben schöpferische Geister]], von denen etwa [[Jakob Böhme]] in seiner [[Aurora]] spricht, entspringen aus dem dritten Logos, denn alle drei Tätigkeiten des dritten Logos können zusammenwirken, oder paarweise je zwei oder jede für sich; das gibt sieben Kombinationsmöglichkeiten, die [[wesen]]haft erscheinen und von denen der eine, der alle drei Tätigkeiten umfasst, der dritte Logos selbst ist. Damit ist die nächste Ebene weltschöpferische Wesen erreicht.  
== Geschichte ==
[[Antoine Henri Becquerel]], [[Pierre Curie]] und [[Marie Curie]] erhielten für ihre Versuche zur Radioaktivität, die man als den historischen Beginn der modernen Kernforschung bezeichnen könnte, 1903 den [[Nobelpreis für Physik]].  


Indem diese sieben schöpferischen Geister nun stufenweise auf den drei Ebenen des Bewußtseins, des Lebens und der Form tätig werden, erscheinen sie wesenhaft als die 3 x 7 = 21 [[Prajapatis]], die die unmittelbaren Schöpfer des äußeren Weltensystems sind. Tatsächlich ist die Sache noch etwas komplizierter, da der siebente Lebenszustand eigentlich schon zum nächsten Bewusstseinszustand zu zählen ist und ebenso der erste und letzte Formzustand. Damit gibt es in Wahrheit 10 Prajapatis des Bewusstseins<ref>Sie entsprechen nach [[H. P. Blavatsky]]: ''Die Geheimlehre, Band I: Kosmogenesis'', S 380 den 10 [[Sephiroth]] der [[jüdisch]]en [[Kabbala]].</ref>, 6 Prajapatis des Lebens und 5 Prajapatis der Form {{Lit|GA 89, S 177ff}}.
Radioaktivität ist meist mit der Umwandlung eines [[Chemisches Element|chemischen Elements]] in ein anderes verbunden. Dies wurde von [[Ernest Rutherford]] entdeckt, wofür er 1908 den [[Nobelpreis für Chemie]] erhielt.


<div style="margin-left:20px">
Der [[Rutherford-Streuung|Rutherfordsche Streuversuch]], bei dem [[Alpha-Teilchen]] an Goldfolie gestreut werden,  
"Die Menschen fragen gewöhnlich zuerst: Wie ist alles entstanden? - Dies ist wohl die schwierigste Frage, die aber oft gestellt wird. Man kann davon nur eine annähernde Vorstellung geben. Vor allem muß man sich einmal klarmachen, daß es unser Verstand ist, der da fragt, wie die Dinge entstanden sind und sich ungefähr plausibel macht, wie man selbst die Welt geschaffen hätte, wenn man der Schöpfer gewesen wäre. Der Menschenverstand gehört aber schon zu denjenigen Dingen, die vom Logos stammen, und es ist klar, daß das Bewußtsein des Logos ein weit größeres ist; daher können wir den Logos nicht mit dem menschlichen Verstand beurteilen. Darum kann die Frage nicht so gestellt werden: Warum mußte die Welt aus dem Logos hervorgehen? -, sondern man kann nur fragen, wie sich das Hervorgehen der Welt aus dem Logos verhält, wie die Dinge entstanden sind, nicht warum - weil das Warum einen Zwang in sich schließen würde. Das Hervorgehen der Welt aus dem Logos muß eine freie Tat des Logos sein, nicht eine Tat der Notwendigkeit.
von [[Hans Geiger (Physiker)|Geiger]], [[Ernest Marsden|Marsden]] und Rutherford im Jahr 1909 markiert einen Wendepunkt in der Vorstellung vom Aufbau der Atome. Rutherfords Interpretation der Ergebnisse führte zur Vorstellung des [[Atomkern]]s. Im Kern ist fast die gesamte Masse des Atoms vereinigt, jedoch nimmt er nur einen sehr kleinen Volumenanteil des Atoms ein.


Durch ein Bild nur kann das Schöpferische des Logos bezeichnet werden, indem man sich ein Wesen und sein Spiegelbild vorstellt. Man muß sich sagen: In dem Spiegelbild ist alles das enthalten, was in dem Wesen selbst vorhanden ist. Es sieht genauso aus, aber es ist nicht lebendig, es enthält nicht das Lebensprinzip. Wollen wir begreifen, wie das Spiegelbild dem Wesen gleich werden kann, so müssen wir uns denken, es ist nur dadurch möglich, daß das Wesen sein Leben, seine Existenz, dem Spiegelbild abgibt — dann hat man den Begriff des ersten Opfers. Die Hingabe der eigenen Existenz, die Übertragung des eigenen Lebens an das Spiegelbild, das ist das ursprüngliche Opfer.
1917 gelang Rutherford durch Beschuss von [[Stickstoff]] mit [[Alphastrahlung]] die erste künstliche Elementumwandlung: es entstand [[Sauerstoff]]. Es handelte sich um die [[Kernreaktion]] <sup>14</sup>N(α,p)<sup>17</sup>O.<ref>Ernest Rutherford: ''Collision of α particles with light atoms. IV. An anomalous effect in nitrogen'', [[Philosophical Magazine]] 37, 1919, S. 581–587. ([http://web.lemoyne.edu/~giunta/rutherford.html Veröffentlichungstext])</ref>


Genauso verhält es sich mit dem Logos. Der erste Logos verhält sich zum zweiten, wie wenn wir, vor dem Spiegelbild stehend, uns vornehmen, unser eigenes Leben an das Spiegelbild abzugeben. Die Hingabe des Lebens ist das ursprüngliche Opfer in freier Tat. Das ist die Tat des ersten Logos. Der zweite Logos ist genau dasselbe wie der erste Logos, nur daß er seine Existenz durch ein Opfer erhalten hat. Wenn man nun die Wirkung des zweiten Logos studiert, so findet man, daß das Wesen des zweiten Logos darin besteht, daß er das Wesen des ersten Logos nach dem ersten Logos hinstrahlt, zurückstrahlt. So ist der zweite Logos eine Widerspiegelung des ersten Logos, von dem er sein eigenes Leben erhalten hat, das Leben, welches vom ersten Logos ausströmte.
Das Verständnis der [[Bindungsenergie]] der Atomkerne, zuerst halbempirisch 1935 in der [[Bethe-Weizsäcker-Formel]] ausgedrückt, bedeutete einen entscheidenden Fortschritt. Grundlage für die Formel war das [[Tröpfchenmodell]] des Atomkerns (Bohr 1936). Mit Hilfe der Bethe-Weizsäcker-Formel konnte gezeigt werden, dass sowohl bei bestimmten [[Kernfusion]]en als auch bei bestimmten [[Kernspaltung]]en Energie freigesetzt wird. Das Tröpfchenmodell vermag z.&nbsp;B. die Kernspaltung gut zu erklären.


Zuerst spiegelt sich der erste Logos wider, dann gibt er dem Spiegelbild sein Leben. Während im ersten Logos alles sich nach außen richtet, die Existenz nach außen wirkt, hat der zweite Logos erstens die Existenz, die er erhalten hat und zweitens die Eigenschaft, seinen Inhalt zurückzustrahlen auf den ersten Logos. Damit haben wir nun im zweiten Logos eine Zweiheit. Das Leben und der Inhalt des zweiten Logos sind zweierlei. Der Inhalt ist dasselbe wie bei dem ersten Logos, aber das Leben ist etwas anderes als im ersten Logos:
Eine [[Quantenmechanik|quantenmechanische]] Beschreibung des Kernaufbaus, die insbesondere die mit Ordnungs- und Massenzahl systematisch wechselnde Stabilität der Kerne erklären kann, wurde erst später mit dem [[Schalenmodell (Kernphysik)|Schalenmodell]] (Wigner, Goeppert-Mayer und Jensen 1949) gefunden. Eine wichtige wissenschaftliche Zeitschrift auf diesem Gebiet ist [[Nuclear Physics]].


[[Datei:GA89 195.gif|500px|center|Erster und zweiter Logos]]
=== Kernspaltung ===
[[Otto Hahn]] und sein Assistent [[Fritz Straßmann]] entdeckten im Dezember 1938, dass durch Bestrahlung mit Neutronen [[Uran]]kerne gespalten werden (induzierte [[Kernspaltung]]). Später wurde nachgewiesen, dass bei diesem Prozess ein großer Energiebetrag sowie weitere Neutronen freigesetzt werden, so dass eine Spaltungs-[[Kettenreaktion (Kernphysik)|Kettenreaktion]] und damit die Freisetzung technisch nutzbarer Energiemengen in kurzer Zeit, also bei hoher [[Leistung (Physik)|Leistung]], möglich ist. Darauf begannen, etwa gleichzeitig mit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], Forschungsarbeiten zur Nutzung dieser Energie für zivile oder militärische Zwecke. In Deutschland arbeiteten unter anderem [[Carl Friedrich von Weizsäcker]] und [[Werner Heisenberg]] an der Entwicklung eines [[Kernreaktor]]s; die Möglichkeit einer [[Kernwaffe]] wurde gesehen, aber nicht ernsthaft verfolgt, weil die voraussehbare Entwicklungsdauer für den herrschenden Krieg zu lang erschien. In [[Los Alamos (New Mexico)|Los Alamos]] forschten im [[Manhattan-Projekt]] unter der Leitung von [[Robert Oppenheimer]] die Physiker [[Enrico Fermi]], [[Hans Bethe]], [[Richard Feynman]], [[Edward Teller]], [[Felix Bloch (Physiker)|Felix Bloch]] und andere. Obwohl dieses Projekt von Anfang an der Waffenentwicklung diente, führten seine Erkenntnisse auch zum Bau der ersten zur Energiegewinnung genutzten Kernreaktoren.


Der Strich in der Mitte des zweiten Kreises bedeutet, daß im zweiten Logos Leben und Inhalt zweierlei sind, daß sie geteilt sind. Wenn es sich um den Inhalt handelt, ist Bild und Spiegelbild bei beiden gleich, das Leben aber ist zweierlei.
=== Öffentliche Diskussion ===
Kaum ein Gebiet der Physik hat durch seine Ambivalenz der friedlichen als auch zerstörerischen Nutzung die öffentliche Diskussion mehr angeheizt: für Fortschrittskritiker war die Kernphysik die Büchse der [[Pandora]], für Fortschrittsgläubige eine der nützlichsten Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Die Kernspaltungstechnik war der Auslöser einer neuen Wissenschaftsethik ([[Hans Jonas]], [[Carl Friedrich von Weizsäcker]]). Die politische Auseinandersetzung um den vernünftigen und verantwortbaren Umgang mit der Kernenergie findet bis heute in der Auseinandersetzung um den [[Atomausstieg]] Deutschlands statt.


Dies würde als solches noch kein Weltsystem ergeben können, denn hier würde sich nur der eine Logos zum andern verhalten; eine Mannigfaltigkeit würde da nicht hineinkommen. Mannigfaltigkeit kann nur hineinkommen durch ein weiteres Opfer. Eine nochmalige Spiegelung muß stattfinden: das Verhältnis, das die beiden zueinander haben, muß sich auch spiegeln.
== Bedeutende Kernphysiker ==
* [[Aage Niels Bohr]] (1922–2009), dänischer Physiker; Nobelpreis für Physik 1975 (Theorie der kollektiven Bewegung der Atomkerne), Sohn von Niels Bohr
* [[Harriet Brooks]] (1876–1933), kanadische Atomphysikerin, [[Radioaktivität]], [[Radioaktiver Rückstoß]]
* [[James Chadwick]] (1891–1974), englischer Physiker; Nobelpreis für Physik 1935 (Entdeckung des [[Neutron]]s), Entwicklung der Atombombe, [[Manhattan-Projekt]]
* [[John Douglas Cockcroft]] (1897–1967), englischer Kernphysiker; Nobelpreis für Physik 1951 (Atomkernumwandlung durch beschleunigte Teilchen), [[Kernreaktion]]en, [[Cockcroft-Walton-Beschleuniger]]
* [[Klaus Fuchs]] (1911–1988), deutsch-britischer Kernphysiker; [[Manhattan-Projekt]], [[Atomspionage|Atomspion]]
* [[Otto Hahn]] (1879–1968), deutscher Chemiker; Pionier der [[Radiochemie]], u.&nbsp;a. Entdecker der [[Kernisomerie]] (Uran Z) und der [[Kernspaltung]] des Urans (Nobelpreis für Chemie 1944). Er gilt als „Vater der Kernchemie“
* [[Igor Kurtschatow]] (1903–1960), russischer Kernphysiker
* [[Heinz Maier-Leibnitz]] (1911–2000) Physiker und Präsident der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]].
* [[Lise Meitner]] (1878–1968), österreichische Physikerin; (erste physikalisch-theoretische Deutung der Kernspaltung, zusammen mit ihrem Neffen [[Otto Robert Frisch]]) 
* [[Ernest Walton]] (1903–1995), irischer Experimentalphysiker, Nobelpreis für Physik 1951, Hochspannungskaskade [[Cockcroft-Walton-Beschleuniger]], erste künstlich eingeleitete [[Kernreaktion]]
* [[Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker]] (1912–2007), deutscher Kernphysiker, Philosoph und Friedensforscher, [[Bethe-Weizsäcker-Zyklus]], [[Bethe-Weizsäcker-Formel]], Patente zur Atombombe, [[Göttinger Achtzehn]]


Erstens spiegelt sich der erste Logos noch einmal zweitens spiegelt sich die Spiegelung. Dadurch entsteht dann der dritte Logos als die Widerspiegelung der zwei andern Logoi. Es enthält also der dritte Logos:
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Kernphysik}}
* {{WikipediaDE|Kernphysik}}
* {{WikipediaDE|Subatomares Teilchen}}


:::1. das Spiegelbild des ersten Logos<br>
== Weblinks ==
:::2. das Spiegelbild dessen, was der erste Logos im zweiten Logos bewirkt hat, nämlich sein Leben<br>
{{Wiktionary|Kernphysik}}
:::3. das Spiegelbild davon, was der zweite Logos zum ersten zurückstrahlt.
* [http://cdsweb.cern.ch/ Dokumentenserver zur Kernphysik mit 360 000 Volltextdokumenten und 800 000 Einträgen]
* [http://www.nndc.bnl.gov/index.jsp National Nuclear Data Center (engl.)] umfangreiche Homepage des Brookhaven National Laboratory zu verschiedensten Aspekten der Kernphysik (inklusive "Nuclear Wallet Cards")
* [http://www.leifiphysik.de/kern-teilchenphysik Versuche und Aufgaben zur Kernphysik] auf Schülerniveau (LEIFI)
* [http://atom.kaeri.re.kr/ton/index.html Nuklidkarte mit Zerfallsarten, Massen, Bindungsenergien und anderen charakteristischen Werte für alle bekannten Nuklide]


Stellen wir uns nun vor: Der erste Logos ist gespiegelt in a. Wenn der erste Logos die nach außen strebende, schöpferische Tätigkeit ist, so ist sein Spiegelbild im dritten Logos gerade die umgekehrte Tätigkeit des ersten Logos. Im ersten Logos ist a das höchste geistige Weltlicht; im dritten Logos ist a die äußerste geistige Finsternis.
== Einzelnachweise ==
<references />


b ist im zweiten Logos das Leben, das der zweite Logos vom ersten Logos erhalten hat. Es ist nicht das Leben, das sich hinopfert, sondern dasjenige, das angenommen worden ist. Das Leben, das sich im ersten Logos hinopfert, ist die Liebe. Das Gegenteil davon im dritten Logos ist das absolute Verlangen, Sehnsucht, Streben nach Logos, b ist also im dritten Logos das absolute Verlangen.
{{Normdaten|TYP=s|GND=4030340-8}}


c ist im zweiten Logos das Spiegelbild des ersten Logos, welches der zweite Logos zurückstrahlt.
[[Kategorie:Physik nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Physikalisches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Kernphysik|!]]


[[Datei:GA89 196.gif|800px|center|Die drei Logoi in ihrem Verhältnis zueinander.]]
{{Wikipedia}}
 
Bei unserem eigenen Spiegelbild unterscheiden wir:
 
:::1. Das ausgestrahlte Bild, das aus der Finsternis zurückkommt.<br>
:::2. Das, was wir hingegeben haben, kommt zurück als Verlangen.<br>
:::3. Das Bild selbst, das wir selbst sind.
 
Dies entspricht im dritten Logos den drei Teilen:
 
:::a    die geistige Finsternis = [[Tamas]]<br>
:::b    das absolute Verlangen = [[Rajas]]<br>
:::c    das einfache Spiegelbild des ersten Logos  = [[Sattwa]]
 
Tamas, Rajas, Sattwa sind die drei Gunas, die drei Teile des dritten Logos.
 
Zunächst sind a, b und c vorhanden. Wenn a allein vorhanden ist, ist es eben Tamas. Wenn a - die geistige Finsternis oder Tamas - sich kombiniert mit b - Rajas, dem absoluten Verlangen -, kombiniert sich Finsternis mit Verlangen, und es ist ein Hinstreben nach dem ersten Logos. Wenn a und c - Tamas und Sattwa - kombiniert werden, haben wir das Bild des ersten Logos, aus der Finsternis heraus geschaffen. Ebenso können wir b mit c kombinieren. Es kann jedes für sich auftreten und mit einem der andern kombiniert werden. Alle drei miteinander kombiniert, sind, was der erste Logos selbst ist, Wir haben sieben mögliche Kombinationen der drei Gunas:
 
[[Datei:GA89 197.gif|200px|center|Die sieben möglichen Kombinationen der drei Gunas.]]
 
Dies sind also die sieben verschiedenen Kombinationen der Gunas. Man stelle sich diese sieben möglichen Kombinationen vor als das nächste weltschöpferische Prinzip, das aus den drei Gunas hervorgehen kann. Diese sieben Wesenheiten existieren wirklich. Es sind die sogenannten sieben schöpferischen Geister vor dem Throne Gottes, nach den drei Logoi die sieben nächsten schöpferischen Kräfte:
 
[[Datei:GA89 198.gif|800px|center|Die sieben möglichen Kombinationen der drei Gunas.]]
 
Aus diesen sieben schöpferischen Kräften geht dasjenige hervor, was wir als die [[Prajapatis]] bezeichnen. Indem jeder wieder diese Tatsache genau wiederholen kann auf untergeordneten Stufen des Bewußtseins, des Lebens und der Form, bekommen wir überall drei: also dreimal a, dreimal b, dreimal c, dreimal ab, dreimal ac, dreimal bc, dreimal abc, also zusammen dreimal sieben = 21 Prajapatis. Sie verhalten sich selbst jeder wie ein ursprünglicher Logos. Dadurch bekommen wir die 21 Schöpfer eines bestimmten Sonnensystems." {{Lit|GA 89, S 194ff}}
</div>
 
== Die Entwicklung des Logos-Begriffs ==
Die Lehre vom Logos als der alles durchdringenden Gottesvernunft und dem daraus hervortretenden schöpferischen Weeltenwort reicht zurück bis in die [[Urindische Kultur|urindische Zeit]], deren Nachklang später in den [[Veden]] festgehalten wurde. Im [[Rig-Veda]] heißt das schöpferische Weltenwort »[[vak]]« ([[Sanskrit|skrt.]], verwandt mit [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''vox''). Im [[Zendavesta]] des [[Zarathustra]], das seinen wahren Ursprung in der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] hat, geht aus dem Urwesen [[Zeruane Akarene]] das Schöpferwort [[Honover]] (»ahuna-vairja«) hervor, durch das die Welt erschaffen wird. Und auch nach der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]], dem Schöpfungsbericht der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]], der durch [[Moses]] in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäischen Zeit]] verfasst wurde, sind die [[Elohim]] schöpferisch tätig durch das Wort. Im [[Johannes-Evangelium]] wird das schöpferische Weltenwort schließlich endgültig mit dem [[Christus]] identifiziert, der sich als [[Jesus Christus]] im ersten Drittel der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Zeit]] auf [[Erde (Planet)|Erden]] [[Inkarnation|inkarniert]] hat: ''Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.'' {{Bibel|Joh|1|14|LUT}}
 
== Anmerkungen ==
<references/>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Bewußtsein – Leben – Form '', [[GA 89]] (2001), ISBN 3-7274-0890-1 {{Vorträge|089}}
#Rudolf Steiner: ''Das Geheimnis der Trinität'', [[GA 214]] (1999) {{Vorträge|214}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Christologie]]

Version vom 1. Januar 2019, 04:32 Uhr

Die Kernphysik (früher auch Atomwissenschaft) ist der Teilbereich der Physik, der sich mit dem Aufbau und dem Verhalten von Atomkernen beschäftigt. Während die Atomphysik sich mit der Physik der Atomhülle befasst, ist Gegenstand der Kernphysik die Aufklärung der Kernstruktur, also der Einzelheiten des Aufbaus der Atomkerne. Hierzu werden beispielsweise spontane Umwandlungen der Kerne (Radioaktivität), Streuvorgänge an Kernen und Reaktionen mit Kernen untersucht.

Die Hochenergiephysik und Elementarteilchenphysik haben sich aus der Kernphysik heraus gebildet und wurden daher früher mit zu ihr gezählt; die eigentliche Kernphysik wurde dann zur Unterscheidung manchmal als Niederenergie-Kernphysik bezeichnet. Auch die Reaktorphysik ist aus der Kernphysik heraus entstanden.

Die auf der Kernspaltung beruhenden Technologien (siehe Kerntechnik) zur Nutzung von Kernenergie und für Waffenzwecke haben sich aus bestimmten Forschungsergebnissen der Kernphysik entwickelt. Es ist aber irreführend, dieses technisch-wirtschaftlich-politische Gebiet als „die Kernphysik“ zu bezeichnen.

Beschreibung

Kernphysik wird sowohl theoretisch als auch experimentell betrieben. Ihr wichtigstes theoretisches Hilfsmittel ist die Quantenmechanik. Experimentelle Werkzeuge sind z. B. Teilchendetektoren und Strahlungsdetektoren, Teilchenbeschleuniger und auch die Vakuumtechnik.

Die Aufgabe der „reinen“ Kernphysik im Sinne von Grundlagenforschung ist die Aufklärung und Erklärung der Kernstruktur, also der Einzelheiten des Aufbaus der Atomkerne.

Aus der Untersuchung der Radioaktivität und von Reaktionen mit Kernen haben sich viele Anwendungen entwickelt, beispielsweise

Man stellt sich Kerne als eine – im einfachsten Fall kugelförmige – Ansammlung von Protonen und Neutronen vor.

Typische Größenordnungen im Bereich der Atomkerne und Kernprozesse sind

  • Längen: 1 Fermi = 1 fm = 10−15 m
  • Energie: 100 keV bis 100 MeV

Die Bausteine der Kerne sind die Nukleonen: Neutronen und Protonen. Die Anzahl Z der Protonen in einem Kern ist gleich der Anzahl der Elektronen im neutralen Atom. Z bestimmt die chemischen Eigenschaften der Atome und heißt deshalb Ordnungszahl (oder bezogen auf den Atomkern auch Kernladungszahl). Die Masse des Atomkerns wird durch die Anzahl A aller Nukleonen bestimmt und wird deshalb auch Massenzahl genannt. Wie man sehen kann, ist die Neutronenzahl N = A - Z. Atomarten mit gleicher Ordnungszahl, aber unterschiedlicher Neutronenzahl werden Isotope des jeweiligen Elements genannt. Die physikalischen Eigenschaften des Kerns hängen sowohl von der Ordnungszahl als auch von der Neutronenzahl ab, die chemischen Eigenschaften (fast) nur von der Ordnungszahl.

Bei der Beschreibung von Kernreaktionen und Streuvorgängen ist der Begriff des Wirkungsquerschnitts von Bedeutung. Der Wirkungsquerschnitt für einen bestimmten Vorgang ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Vorgang im Einzelfall eintritt.

Geschichte

Antoine Henri Becquerel, Pierre Curie und Marie Curie erhielten für ihre Versuche zur Radioaktivität, die man als den historischen Beginn der modernen Kernforschung bezeichnen könnte, 1903 den Nobelpreis für Physik.

Radioaktivität ist meist mit der Umwandlung eines chemischen Elements in ein anderes verbunden. Dies wurde von Ernest Rutherford entdeckt, wofür er 1908 den Nobelpreis für Chemie erhielt.

Der Rutherfordsche Streuversuch, bei dem Alpha-Teilchen an Goldfolie gestreut werden, von Geiger, Marsden und Rutherford im Jahr 1909 markiert einen Wendepunkt in der Vorstellung vom Aufbau der Atome. Rutherfords Interpretation der Ergebnisse führte zur Vorstellung des Atomkerns. Im Kern ist fast die gesamte Masse des Atoms vereinigt, jedoch nimmt er nur einen sehr kleinen Volumenanteil des Atoms ein.

1917 gelang Rutherford durch Beschuss von Stickstoff mit Alphastrahlung die erste künstliche Elementumwandlung: es entstand Sauerstoff. Es handelte sich um die Kernreaktion 14N(α,p)17O.[1]

Das Verständnis der Bindungsenergie der Atomkerne, zuerst halbempirisch 1935 in der Bethe-Weizsäcker-Formel ausgedrückt, bedeutete einen entscheidenden Fortschritt. Grundlage für die Formel war das Tröpfchenmodell des Atomkerns (Bohr 1936). Mit Hilfe der Bethe-Weizsäcker-Formel konnte gezeigt werden, dass sowohl bei bestimmten Kernfusionen als auch bei bestimmten Kernspaltungen Energie freigesetzt wird. Das Tröpfchenmodell vermag z. B. die Kernspaltung gut zu erklären.

Eine quantenmechanische Beschreibung des Kernaufbaus, die insbesondere die mit Ordnungs- und Massenzahl systematisch wechselnde Stabilität der Kerne erklären kann, wurde erst später mit dem Schalenmodell (Wigner, Goeppert-Mayer und Jensen 1949) gefunden. Eine wichtige wissenschaftliche Zeitschrift auf diesem Gebiet ist Nuclear Physics.

Kernspaltung

Otto Hahn und sein Assistent Fritz Straßmann entdeckten im Dezember 1938, dass durch Bestrahlung mit Neutronen Urankerne gespalten werden (induzierte Kernspaltung). Später wurde nachgewiesen, dass bei diesem Prozess ein großer Energiebetrag sowie weitere Neutronen freigesetzt werden, so dass eine Spaltungs-Kettenreaktion und damit die Freisetzung technisch nutzbarer Energiemengen in kurzer Zeit, also bei hoher Leistung, möglich ist. Darauf begannen, etwa gleichzeitig mit dem Zweiten Weltkrieg, Forschungsarbeiten zur Nutzung dieser Energie für zivile oder militärische Zwecke. In Deutschland arbeiteten unter anderem Carl Friedrich von Weizsäcker und Werner Heisenberg an der Entwicklung eines Kernreaktors; die Möglichkeit einer Kernwaffe wurde gesehen, aber nicht ernsthaft verfolgt, weil die voraussehbare Entwicklungsdauer für den herrschenden Krieg zu lang erschien. In Los Alamos forschten im Manhattan-Projekt unter der Leitung von Robert Oppenheimer die Physiker Enrico Fermi, Hans Bethe, Richard Feynman, Edward Teller, Felix Bloch und andere. Obwohl dieses Projekt von Anfang an der Waffenentwicklung diente, führten seine Erkenntnisse auch zum Bau der ersten zur Energiegewinnung genutzten Kernreaktoren.

Öffentliche Diskussion

Kaum ein Gebiet der Physik hat durch seine Ambivalenz der friedlichen als auch zerstörerischen Nutzung die öffentliche Diskussion mehr angeheizt: für Fortschrittskritiker war die Kernphysik die Büchse der Pandora, für Fortschrittsgläubige eine der nützlichsten Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Die Kernspaltungstechnik war der Auslöser einer neuen Wissenschaftsethik (Hans Jonas, Carl Friedrich von Weizsäcker). Die politische Auseinandersetzung um den vernünftigen und verantwortbaren Umgang mit der Kernenergie findet bis heute in der Auseinandersetzung um den Atomausstieg Deutschlands statt.

Bedeutende Kernphysiker

Siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Kernphysik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Ernest Rutherford: Collision of α particles with light atoms. IV. An anomalous effect in nitrogen, Philosophical Magazine 37, 1919, S. 581–587. (Veröffentlichungstext)


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Kernphysik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.