Hum und Logos: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Hum''' ist ein [[Mantra]]m des tibetischen [[Buddhismus]] und Teil der bekannten Gebetsformel [[Om Mani Padme Hum]]. Es heißt auch der '''Weg integrierender Einschmelzung''' und wird dem [[Nabelchakra]] zugeordnet. HUM erst verwirklicht die geistige Kraft des [[Sonnenlaut]]es [[OM]] vollkommen im individuellen Dasein. Der [[Geist]] wird zum [[Leib]] - und zwar vollständig. Damit beginnt aber zugleich die Vergeistigung des [[Physischer Leib|physischen Leibes]] zu [[Atma]] ([[Geistesmensch]]). Wir stehen vor dem Mysterium der [[Auferstehung]]. Es wird damit zugleich auf die tiefste und am schwersten zu erringende Bewusstseinsstufe, auf das [[Spirituelles Bewusstsein|bewusste Allbewusstsein]], verwiesen und entsprechend wird HUM auch als '''Tiefes Gewahrsein''' bezeichnet.
'''Logos''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] {{Polytonisch|λόγος}}, ''Wort, Rede, Sinn''; [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''verbum'') bedeutet [[Wort]], (ausgesprochener) [[Gedanke]], [[Begriff]], [[Definition]], [[Vernunft]], [[Gott|göttlicher]], [[schöpfer]]ischer Gedanke, Weltgedanke, Weltvernunft, [[Weltenwort]]. Der Bedeutungsbogen reicht damit vom [[mensch]]lichen Wort und der menschlichen Vernunft bis hin zum schaffenden Weltenwort, das identisch mit dem [[Christus]] ist. Im erweiterten Sinn umfasst der Logos die ganze [[Trinität]], die sich in die '''drei Logoi''' [[Vater]], [[Sohn]] und [[Heiliger Geist]] gliedert.


[[Kategorie:Buddhismus]] [[Kategorie:Mantra]]
Die Lehre vom Logos als der alles durchdringenden Gottesvernunft und dem daraus hervortretenden schöpferischen Weeltenwort reicht zurück bis in die [[Urindische Kultur|urindische Zeit]], deren Nachklang später in den [[Veden]] festgehalten wurde. Im [[Rig-Veda]] heißt das schöpferische Weltenwort »[[vak]]« ([[Sanskrit|skrt.]], verwandt mit [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''vox''). Im [[Zendavesta]] des [[Zarathustra]], das seinen wahren Ursprung in der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] hat, geht aus dem Urwesen [[Zeruane Akarene]] das Schöpferwort [[Honover]] (»ahuna-vairja«) hervor, durch das die Welt erschaffen wird. Und auch nach der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]], dem Schöpfungsbericht der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]], der durch [[Moses]] in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäischen Zeit]] verfasst wurde, sind die [[Elohim]] schöpferisch tätig durch das Wort. Im [[Johannes-Evangelium]] wird das schöpferische Weltenwort schließlich endgültig mit dem [[Christus]] identifiziert, der sich als [[Jesus Christus]] im ersten Drittel der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Zeit]] auf [[Erde (Planet)|Erden]] [[Inkarnation|inkarniert]] hat: ''Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.'' {{Bibel|Joh|1|14|LUT}}
 
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Christologie]]

Version vom 29. Mai 2008, 10:46 Uhr

Logos (griech. λόγος, Wort, Rede, Sinn; lat. verbum) bedeutet Wort, (ausgesprochener) Gedanke, Begriff, Definition, Vernunft, göttlicher, schöpferischer Gedanke, Weltgedanke, Weltvernunft, Weltenwort. Der Bedeutungsbogen reicht damit vom menschlichen Wort und der menschlichen Vernunft bis hin zum schaffenden Weltenwort, das identisch mit dem Christus ist. Im erweiterten Sinn umfasst der Logos die ganze Trinität, die sich in die drei Logoi Vater, Sohn und Heiliger Geist gliedert.

Die Lehre vom Logos als der alles durchdringenden Gottesvernunft und dem daraus hervortretenden schöpferischen Weeltenwort reicht zurück bis in die urindische Zeit, deren Nachklang später in den Veden festgehalten wurde. Im Rig-Veda heißt das schöpferische Weltenwort »vak« (skrt., verwandt mit lat. vox). Im Zendavesta des Zarathustra, das seinen wahren Ursprung in der urpersischen Zeit hat, geht aus dem Urwesen Zeruane Akarene das Schöpferwort Honover (»ahuna-vairja«) hervor, durch das die Welt erschaffen wird. Und auch nach der Genesis, dem Schöpfungsbericht der Bibel, der durch Moses in der ägyptisch-chaldäischen Zeit verfasst wurde, sind die Elohim schöpferisch tätig durch das Wort. Im Johannes-Evangelium wird das schöpferische Weltenwort schließlich endgültig mit dem Christus identifiziert, der sich als Jesus Christus im ersten Drittel der griechisch-lateinischen Zeit auf Erden inkarniert hat: Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Joh 1,14 LUT)