imported>Joachim Stiller |
imported>Odyssee |
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| [[Datei:Carl Julius von Leypold - Bäume im Mondschein.jpg|thumb|300px|[[Wikipedia:Caspar David Friedrich|Caspar David Friedrich]]: ''Bäume im Mondschein'', Öl auf Leinwand, um 1824 ([[Wikipedia:Wallraf-Richartz-Museum|Wallraf-Richartz-Museum]], Köln)]] | | '''Anthropologie''' (aus {{ELSalt|ἄνθρωπος}} ''ánthrōpos'' ‚[[Mensch]]‘ und {{lang|grc|λόγος}} ''lógos'' ‚Lehre‘), als die ''Lehre'' oder ''Wissenschaft'' vom Menschen, wird heute überwiegend als [[naturwissenschaft]]liche Anthropologie aufgefasst und begreift den [[Mensch]]en als [[physisch]]es Wesen in einer [[Physische Welt|physischen Umwelt]]. Die ''biologische Anthropologie'' versucht die verschiedenen biologischen Merkmale des Menschen auf Grundlage der [[Wikipedia:Synthetische Evolutionstheorie|Evolutionstheorie]] zu verstehen. Die ''[[Wikipedia:Forensik|forensische]] Anthropologie'' dient durch [[Wikipedia:Identitätsfeststellung|Identitätsfeststellung]], [[Wikipedia:Abstammungsgutachten|Abstammungsgutachten]] [[Wikipedia:Knochenalter|Altersdiagnose]] u. dgl. speziell der Aufklärung von Verbrechen. Es gibt darüber hinaus aber auch geisteswissenschaftlich orientierte Bereiche der Anthropologie, wie etwa die [[Wikipedia:philosophische Anthropologie|philosophische Anthropologie]], die [[Wikipedia:historische Anthropologie|historische Anthropologie]], die [[Wikipedia:Kulturanthropologie|Kulturanthropologie]], die [[Wikipedia:psychologische Anthropologie|psychologische Anthropologie]], die [[Wikipedia:theologische Anthropologie|theologische Anthropologie]] usw., sowie Mischformen wie beispielsweise die [[Wikipedia:kybernetische Anthropologie|kybernetische Anthropologie]]. |
| [[Datei:Stamm.svg|thumb|300px|Querschnitt durch einen fünfjährigen [[Wikipedia:Kiefern|Kiefern]]stamm]] | |
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| '''Bäume''' sind mehrjährige [[Pflanzen]], mit meist aufrechtem, holzigen Stamm und sind die größten und langlebigsten [[Lebewesen]] auf [[Erde (Planet)|Erden]]. Sie können mehrere tausend Jahre alt werden und in einzelnen Fällen Höhen über 100 m erreichen; australische Eukalyptusbäume erreichten sogar eine Rekordhöhe von bis zu 132 m.
| | == Siehe auch == |
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| == Der Stamm des Baumes als aufgestülpte Erde ==
| | * {{WikipediaDE|Anthropologie}} |
| Der Stamm des Baumes bildet sich dadurch, dass sich gleichsam die Erde selbst aufstülpt:
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| <div style="margin-left:20px">
| | [[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Mensch]] |
| "Denken Sie sich, Sie haben hier die Erde; aus der Erde
| |
| sprießt die Pflanze hervor. Dann können wir in der Erde selbst
| |
| Kräfte suchen, welche dem Pflanzenwachstum zugrunde liegen, die
| |
| in Wechselwirkung treten mit dem, was aus dem Kosmos hereinströmt.
| |
| Wenn aber ein Baum wächst, so stülpt sich — bitte jetzt
| |
| nicht zu stark schockiert zu sein von dem, was ich sagen werde,
| |
| denn es ist wirklich so — in einer gewissen Weise die Erde über
| |
| dasjenige, was früher von der Erde direkt in die Pflanze hineingeflossen
| |
| ist; das schießt in den Stamm hinein, und alle Stämme
| |
| sind im Grunde genommen Auswüchse der Erde. Daß man es nicht
| |
| so betrachtet, das rührt nur von der wirklich grauenhaften heutigen
| |
| materialistischen Vorstellung her, daß man die Erde nur als eine
| |
| aus Mineral zusammengesetzte vorstellt, also gar nicht dazu vordringt,
| |
| daß das ja eine unmögliche Vorstellung ist, diese mineralische
| |
| Erde. Sie hat in sich, diese Erde, neben dem, daß sie das
| |
| Mineralische absondert, auch die Kräfte, die in das Pflanzenhafte
| |
| schießen. Das stülpt sich auf und wird zum Stamme. Und dasjenige,
| |
| was dann am Stamm wächst, das ist in bezug auf den Stamm zu
| |
| vergleichen mit dem, was in den niederen und krautartigen Pflanzen
| |
| direkt auf der Erde aufsteht. Ich möchte sagen: Von niederen
| |
| und krautartigen Pflanzen ist die Erde selber Stamm, und die Pflanzen
| |
| machen sich einen Extrastamm, die in ihren Blüten- und
| |
| Samenorganen auf dem Stamm aufsitzen. Daraus ersehen Sie, daß
| |
| ein gewisser Unterschied vorliegt, ob ich eine Blüte nehme von
| |
| einem Baum oder ob ich eine Blüte nehme von einem krautartigen
| |
| Gewächs." {{Lit|{{G|312|110f}}}}
| |
| </div>
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wie ist es mit
| |
| diesem Baum? Ja, er hat da unten auch Wurzeln, allerdings, aber dann
| |
| ist kein Stengel da, sondern ein Stamm. Dann breitet er erst die Äste
| |
| aus, und dann ist es so, als ob auf diesen Ästen erst die eigentlichen
| |
| Pflanzen wüchsen. Denn da sind viele Blätter und Blüten auf den
| |
| Ästen darauf; da wachsen kleine Pflanzen wie auf den Ästen selber
| |
| oben darauf. So daß wir tatsächlich, wenn wir wollen, die Wiese so
| |
| anschauen können: Da wachsen zum Beispiel so gelbe Hahnenfüße über
| |
| die ganze Wiese hin. Sie ist bedeckt mit einzelnen Pflanzen, die ihre
| |
| Wurzeln in der Erde haben, und die da wachsen über die ganze Wiese
| |
| hin. Aber beim Baum ist es, wie wenn man die Wiese genommen hätte,
| |
| hätte sie hinaufgehoben, hätte sie gebogen, und dann wachsen erst da
| |
| droben die vielen Blüten. Der Stamm ist ein Stück Erde selbst. Der
| |
| Baum ist dasselbe wie die Wiese, auf der die Pflanzen wachsen." {{Lit|{{G|295|114f}}}}
| |
| </div>
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| Ausführlicher hat das [[Rudolf Steiner]] im [[Landwirtschaftlicher Kurs|Landwirtschaftlichen Kurs]] (1924) dargestellt:
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Sehen Sie, ein Baum unterscheidet sich von einer ganz
| |
| gewöhnlichen jahresmäßigen Pflanze, die bloß Kraut bleibt. Er umgibt
| |
| sich mit der Rinde, mit der Borke und so weiter. Was ist nun
| |
| eigentlich das Wesen dieses Baumes im Gegensatz zur einjährigen
| |
| Pflanze? Vergleichen wir einmal einen solchen Baum mit einem Erdhügel,
| |
| der aufgeworfen ist und der außerordentlich humusreich ist,
| |
| der außerordentlich viel, mehr oder weniger in Zersetzung begriffene
| |
| Pflanzenstoffe in sich hält, vielleicht auch tierische Zersetzungsstoffe
| |
| in sich enthält (Zeichnung).
| |
| | |
| [[Datei:GA327_089.gif|center|400px|Baum und Erdhügel]]
| |
| | |
| Nehmen wir an, das wäre der Erdhügel, in den ich eine kraterförmige
| |
| Vertiefung hineinmachen will, humusreicher Erdhügel, und
| |
| das wäre der Baum. Außen das mehr oder weniger Feste, und innerlieh
| |
| wächst das, was dann zur Ausgestaltung des Baumes führt. Es
| |
| wird Ihnen sonderbar erscheinen, daß ich diese zwei Dinge nebeneinander
| |
| stelle. Aber sie haben mehr Verwandtschaft miteinander, als
| |
| Sie meinen. Denn Erdiges, das in dieser Weise, wie ich es beschrieben
| |
| habe, von humusartigen Substanzen durchzogen ist, die in Zersetzung
| |
| begriffen sind, solches Erdiges hat Ätherisch-Lebendiges in sich. Und
| |
| darauf kommt es an. Wenn wir ein solches Erdiges haben, das in
| |
| seiner besonderen Beschaffenheit uns zeigt, daß es Ätherisch-Lebendiges
| |
| in sich hat, so ist es eigentlich auf dem Wege, die Pflanzenumhüllung
| |
| zu werden. Es bleibt nur nicht, es kommt nicht dazu, die
| |
| Pflanzenumhüllung zu werden, die sich hineinzieht in die Rinde, in
| |
| die Borke des Baumes. Und Sie können sich vorstellen, es kommt in
| |
| der Natur nicht dazu. Es ist so, daß einfach, statt daß ein solcher Erdhügel
| |
| gebildet wird und da Humusartiges hineinkommt, das durch die
| |
| besonderen charakteristischen Eigentümlichkeiten wirkt im Erdboden,
| |
| die vom Ätherisch-Lebendigen ausgehen, sich einfach der Hügel in
| |
| einer höheren Entwickelungsform um die Pflanze herumschließt.
| |
| | |
| Wenn nämlich für irgendeinen Ort der Erde ein Niveau, das Obere
| |
| der Erde, vom Inneren der Erde sich abgrenzt, so wird alles dasjenige,
| |
| was sich über diesem normalen Niveau einer bestimmten Gegend
| |
| erhebt, eine besondere Neigung zeigen zum Lebendigen, eine
| |
| besondere Neigung zeigen, sich mit Ätherisch-Lebendigem zu durchdringen.
| |
| Sie werden es daher leichter haben, gewöhnliche Erde, unorganische,
| |
| mineralische Erde, fruchtbar zu durchdringen mit humusartiger
| |
| Substanz oder überhaupt mit einer in Zersetzung begriffenen
| |
| Abfallsubstanz, wenn Sie Erdhügel aufrichten und diese damit durchdringen.
| |
| Dann wird das Erdige selber die Tendenz bekommen, innerlich
| |
| lebendig, pflanzenverwandt zu werden. Derselbe Prozeß geht vor
| |
| bei der Baumbildung. Die Erde stülpt sich auf, umgibt die Pflanze,
| |
| gibt ihr Ätherisch-Lebendiges um den Baum herum. Warum?
| |
| | |
| Sehen Sie, ich sage das alles aus dem Grunde, um Ihnen eine Vorstellung
| |
| davon zu erwecken, daß eine innige Verwandtschaft besteht
| |
| zwischen demjenigen, was in die Konturen dieser Pflanze einbeschlossen
| |
| ist, und demjenigen, was der Boden um die Pflanze herum ist. Es
| |
| ist gar nicht wahr, daß das Leben mit der Kontur, mit dem Umkreis
| |
| der Pflanze aufhört. Das Leben als solches setzt sich fort namentlich
| |
| von den Wurzeln der Pflanze aus in den Erdboden hinein, und es ist
| |
| für viele Pflanzen gar keine scharfe Grenze zwischen dem Leben
| |
| innerhalb der Pflanze und dem Leben im Umkreise, in dem die Pflanze
| |
| lebt. Vor allen Dingen muß man von diesem durchdrungen sein, muß
| |
| dieses gründlich verstehen, um das Wesen einer gedüngten Erde oder
| |
| einer sonstwie ähnlich bearbeiteten Erde wirklich verstehen zu
| |
| können." {{Lit|{{G|327|89ff}}}}
| |
| </div>
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Denken Sie sich einmal - wollen wir durch einen
| |
| realen Vergleich vorwärtskommen -, ich pflanzte so nahe aneinander
| |
| in einem Boden lauter Krautpflanzen nebeneinander, die in ihren Wurzeln
| |
| verwachsen, wo eine Wurzel um die andere sich herumschlingt
| |
| und das Ganze eine Art ineinander verlaufender Wurzelbrei würde.
| |
| Sie könnten sich denken, dieser Wurzelbrei würde es nicht gestatten,
| |
| etwas Unregelmäßiges zu sein, er würde sich organisieren zu einer Einheit,
| |
| und die Säfte würden ineinanderfließen da unten. Dort wäre Wurzelbrei,
| |
| der organisiert ist, wo man nicht unterscheiden kann, wo die
| |
| Wurzeln aufhören oder anfangen. Eine gemeinsame Wurzelwesenheit
| |
| in der Pflanze würde entstehen. (Zeichnung.)
| |
| | |
| [[Datei:GA327_181.gif|center|500px|Krautpflanzen mit verbundenem Wurzelwerk]]
| |
| | |
| So etwas, was es doch zunächst gar nicht zu geben braucht, was uns
| |
| aber etwas verständlich machen kann, würde dies sein: Da wäre der
| |
| Erdboden. Pflanze ich nun alle meine Pflanzen ein - so! - und jetzt da
| |
| unten, da wachsen die Wurzeln alle so ineinander. Nun bildet sich eine
| |
| ganz flächenhafte Wurzelschichte. Wo die einen aufhören und die
| |
| anderen anfangen, weiß man nicht. Nun, dasjenige, was ich Ihnen hier
| |
| als hypothetisch aufgezeichnet habe, das ist tatsächlich im Baum vorhanden.
| |
| Die Pflanze, die auf dem Baum wächst, hat ihre Wurzel verloren,
| |
| sie hat sich sogar relativ von ihr getrennt und ist nur mit ihr verbunden,
| |
| ich möchte sagen, mehr ätherisch. Und das, was ich hier hypothetisch
| |
| aufgezeichnet habe, ist im Baum drinnen die Kambiumschichte,
| |
| das Kambium, so daß wir die Wurzeln dieser Pflanze eben nicht anders
| |
| anschauen können, als daß sie durch das Kambium ersetzt werden.
| |
| | |
| Das Kambium sieht nicht wie Wurzeln aus. Es ist die Bildungsschichte,
| |
| die immer neue Zellen bildet, aus der heraus sich das Wachstum
| |
| immer wieder entfaltet, so wie sich aus einer Wurzel unten das
| |
| krautartige Pflanzenleben oben entfalten würde. Wir können so recht
| |
| sehen dann, wie im Baum mit seiner Kambiumschichte, die die eigentliche
| |
| Bildungsschichte ist und die die Pflanzenzellen erzeugen kann
| |
| - die anderen Schichten des Baumes würden ja nicht frische Zellen erzeugen
| |
| können -, tatsächlich das Erdige sich aufgestülpt hat, hinausgewachsen
| |
| ist in das Luftartige, dadurch mehr Verinnerlichung des
| |
| Lebens braucht, als die Erde sonst in sich hat, indem sie die gewöhnliche
| |
| Wurzel noch in sich hat. Und wir fangen an, den Baum zu verstehen.
| |
| Zunächst verstehen wir den Baum als ein merkwürdiges Wesen,
| |
| als dasjenige Wesen, das dazu da ist, die auf ihm wachsenden
| |
| «Pflanzen»: Stengel, Blüten, Frucht und deren Wurzel auseinanderzutrennen,
| |
| sie voneinander zu entfernen und nur durch den Geist zu
| |
| verbinden, respektive durch das Ätherische zu verbinden." {{Lit|{{G|327|180ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Die Astralatmosphäre des Baumes ==
| |
| Nun zieht aber der Baum eine wesentlich dichtere [[astral]]ische Atmosphäre als die krautartigen [[Pflanze]]n an sich heran. Dadurch werden die vitalen [[Äther]]kräfte herabdämpft, das [[Wikipedia:Kambium|Kambium]] wird ätherärmer, die [[Wurzel]]n etwas [[mineral]]ischer und der Erdboden etwas mehr tot.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
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| "Sehen Sie, weit um sich herum macht der Baum die geistige Atmosphäre
| |
| astralreicher in sich. Was geschieht denn da, wenn das Krautartige
| |
| oben auf dem Baum wächst? Dann hat er eine bestimmte innere
| |
| Vitalität, Ätherizität, ein gewisses starkes Leben in sich. Das Kambium
| |
| dämpft nun dieses Leben etwas mehr herunter, so daß es mineralähnlicher
| |
| wird. Dadurch wirkt das Kambium also so: Währenddem oben
| |
| Astralreiches um den Baum entsteht, wirkt das Kambium so, daß im
| |
| Innern Ätherisch-Ärmeres als sonst da ist, Ätherarmut gegenüber der
| |
| Pflanze entsteht im Baum. Ätherärmeres entsteht hier. Dadurch aber,
| |
| daß da im Baum durch das Kambium Ätherärmeres entsteht, wird auch
| |
| die Wurzel wiederum beeinflußt. Die Wurzel im Baum wird Mineral,
| |
| viel mineralischer, als die Wurzeln der krautartigen Pflanzen sind.
| |
| | |
| Dadurch aber, daß sie mineralisierter wird, entzieht sie dem Erdboden
| |
| aber jetzt in dem, was im Lebendigen drinnen bleibt, etwas von
| |
| seiner Ätherizität. Sie macht den Erdboden etwas mehr tot in der Umgebung
| |
| des Baumes, als er sein würde in der Umgebung der krautartigen
| |
| Pflanze." {{Lit|{{G|327|184}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Gerade dadurch werden die geeigneten Bedingungen für das Leben der [[Insekten]] geschaffen:
| |
| | |
| [[Datei:GA327_183.gif|center|500px|Die Astralatmospäre eines Baums]]
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Von demjenigen, was da als Astralreiches
| |
| durch die Bäume hindurchgeht, lebt und webt das ausgebildete Insekt.
| |
| Und dasjenige, was da unten ätherärmer wird im Erdboden und
| |
| als Ätherarmut sich durch den ganzen Baum natürlich erstreckt, so wie
| |
| Geistiges immer über das Ganze wirkt, wie ich gestern in bezug auf
| |
| das Karma beim Menschen ausgeführt habe, dasjenige, was da unten
| |
| wirkt, wirkt über die Larven, so daß also, wenn die Erde keine Bäume
| |
| hätte, auf der Erde überhaupt keine Insekten wären. Denn die Bäume
| |
| bereiten den Insekten die Möglichkeit, zu sein. Die um die oberirdischen
| |
| Teile der Bäume herumflatternden Insekten, also die um den
| |
| ganzen Wald so herumflatternden Insekten leben dadurch, daß der
| |
| Wald da ist, und ihre Larven leben auch dadurch, daß der Wald da ist." {{Lit|{{G|327|184}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Die Pflanzenwelt ist die sichtbar gewordene Seelenwelt der Erde ==
| |
| | |
| Das Seelenleben der ganzen [[Erde (Planet)|Erde]] wechselt mit den [[Jahreszeiten]] zwischen [[Wachen]] und [[Schlafen]]. Im [[Sommer]] schläft die Erde, im [[Frühjahr]] und im [[Herbst]] [[Traum|träumt]] sie und erst im [[Winter]] ist sie ganz wach.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Geradeso wie beim Menschen, wenn er einschläft, sein Seelenleben
| |
| nach außen geht, und wenn er wacht, nach innen, nach dem Leibe geht,
| |
| so geschieht es ja bei der Erde auch. Im Sommer, wenn sie schläft,
| |
| schickt sie ihre safttragende Kraft nach außen. Im Winter nimmt sie sie
| |
| zurück, wacht auf, indem sie all die verschiedenen Kräfte in sich hat. -
| |
| ... Denn dasjenige,
| |
| was ihr den ganzen Sommer da seht in Blüten und Blättern, was
| |
| im Sommer da strotzt, wächst, blüht, in den Hahnenfüßchen, den Rosen,
| |
| den Nelken: im Winter ist es unter der Erde, da fühlt, zürnt, freut
| |
| sich das, was unter der Erde ist." {{Lit|{{G|295|117}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Auf diese Weise bekommen Sie dasjenige, was wirkliches Seelenleben
| |
| der Erde ist, sich spiegelnd in den Pflanzen. Farne, Moose, Pilze
| |
| entfalten unter der Erde alles das, was ihnen fehlt, nur bleibt es Äthersubstanz,
| |
| wird nicht physische Substanz. Wenn diese Ätherpflanze über
| |
| die Erdoberfläche herauskommt, dann verwandelt sie das, was da herausdringt,
| |
| durch die Wirkung der äußeren Kräfte in diese Rudimente
| |
| von Blättern, was die Pilze, Moose, Farne sind. Drunten unter einer
| |
| Moosfläche, oder einer von Pilzen bewachsenen Fläche, ist etwas wie
| |
| ein Riesenbaum, und wenn die Erde das da unten nicht aufzehren kann,
| |
| nicht bei sich behalten kann, dann drängt es sich nach außen.
| |
| Der Baum ist ein Stückchen der Erde selbst, Stamm und Äste. Da
| |
| wird nur das, was bei den Pilzen und Farnen noch da drunten ist, herausgehoben.
| |
| So daß der Baum, wenn er langsam hineingeschoben würde
| |
| in die Erde, alles ändern würde; wenn man ihn untertauchen ließe,
| |
| würden aus den Blättern und Blüten werden Farne, Moose, Pilze, und
| |
| es würde für ihn dann Winter werden. Nur entzieht er sich dem Winterwerden.
| |
| Er ist dasjenige, was sich etwas dem Winterwerden entzieht.
| |
| Würde ich aber so einen Pilz oder Farn beim Schopf packen können
| |
| und immer weiter herausziehen aus der Erde, so daß das, was unten an
| |
| Äthersubstanz ist, an die Luft käme, so würde ich einen ganzen Baum
| |
| herausziehen, und was Pilze wären, würden außen Blüten werden
| |
| und aussehen wie Bäume. Und die einjährigen Pflanzen stehen mitten
| |
| drinnen. Die Korbblüte ist, nur in einer einzelnen Form, dasjenige, was
| |
| da dann entsteht. Wenn ich die Korbblüte herunterschicken würde,
| |
| dann würden sich auch lauter einzelne Blüten entwickeln. Die Korbblüte
| |
| ist etwas, was man nennen könnte einen zu schnell aufgeschossenen
| |
| Baum.
| |
| | |
| So kann auch in der Erde ein Wunsch leben. Die Erde hat das Bedürfnis,
| |
| den Wunsch ins Schlafleben versinken zu lassen. Das tut sie
| |
| im Sommer, und der Wunsch steigt auf als Pflanze. Oben wird er dann
| |
| erst sichtbar, als Wasserlilie. Unten in der Erde lebt er als Wunsch,
| |
| oben wird er dann Pflanze.
| |
| | |
| Die Pflanzenwelt ist die sichtbar gewordene Seelenwelt der Erde,
| |
| und daher mit der Seele des Menschen zu vergleichen. Aber man soll
| |
| nicht bloß vergleichen, sondern die wirklichen Formen der Pflanzen
| |
| hineinbekommen. Erst aus dem Gesamtvergleich kann man zu den
| |
| einzelnen Pflanzen kommen.
| |
| | |
| Ein leises Schlafen werden Sie vergleichen mit den gewöhnlichen
| |
| Pflanzen, ein Wachen während des Schlafes mit den Pilzen - wo viele
| |
| Pilze sind, da ist eine Stelle, wo die Erde wacht während des Sommers
| |
| - , ein ganz gründliches, tiefes Schlafen mit den Bäumen. Daraus
| |
| ersehen Sie, daß die Erde nicht so schläft wie der Mensch, sondern daß
| |
| die Erde an verschiedenen Stellen mal mehr schläft, mehr wacht, mehr
| |
| schläft, mehr wacht. So auch der Mensch, der ja im Auge und in den
| |
| übrigen Sinnesorganen gleichzeitig nebeneinander hat Schlafen, Wachen
| |
| und Träumen." {{Lit|{{G|295|117f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Bäume und Elementarwesen ==
| |
| | |
| An der Peripherie des Baumes, wo die äußersten Blätter sind, kommen ihm die [[Elementarwesen]] entgegen; hier beginnt eine Art negativer Baum, der sich in die Unendlichkeit hinein verliert.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Der Baum ist in einer gewissen Beziehung ein
| |
| Ganzes; und die konkrete Lebensbetrachtung geht auf Totalitäten,
| |
| geht aufs Ganze; die abstrakte Lebensbetrachtung, die schließt immer
| |
| eins an das andere an, ohne sich zu fragen: wo ist ein abgeschlossenes
| |
| Ganzes? Für die geistige Lebensbetrachtung ist dies aber von Bedeutung,
| |
| daß man sich einer Ganzheit bewußt wird. Denn sehen Sie, da
| |
| wo die äußersten Blätter sind, da hört der Baum auf mit dem, was
| |
| innerliche Ursachen sind für das, was da geschieht. Wo die Blätter aufhören,
| |
| da hören auch die verursachenden Kräfte auf. Wo aber die verursachenden
| |
| Kräfte aufhören, da greift anderes ein. Hier, wo die verursachenden
| |
| Kräfte aufhören, sehen Sie, wenn Sie geistig schauen, den
| |
| Baum umspielt von geistiger Wesenhaftigkeit, von geistigen Elementarwesen,
| |
| da beginnt, wenn ich so sagen darf, ein negativer Baum, der sich
| |
| ins Unendliche hinausdehnt - nur scheinbar ins Unendliche, denn er
| |
| verliert sich nach einiger Zeit. Dem Hinauswachsen des Baumes begegnet
| |
| ein elementarisches Dasein, und da, wo der Baum aufhört, berührt
| |
| er sich mit elementarisch ihm entgegenwachsendem Dasein (Siehe
| |
| Zeichnung S. 66). So ist es in der Natur. Die Pflanze, indem sie aus
| |
| dem Boden herausschießt, hört auf. Die Ursachen hören da auf, wo
| |
| die Pflanze aufhört. Aber entgegen wächst der Pflanze aus dem Weltenall
| |
| herein ein elementarisches Dasein.
| |
| | |
| [[Datei:GA179_066.gif|center|400px|Baum und Elementarwesen]]
| |
| | |
| Ich habe das gerade in dem Vortrage, der über «Das menschliche
| |
| Leben vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft» handelt, in einigem
| |
| angedeutet. Die Pflanzen wachsen aus dem Boden von unten hinauf,
| |
| Geistiges wächst von oben herunter den Pflanzen entgegen. So ist es
| |
| mit allen Wesen. Was Sie hier für die Natur sehen, das ist aber in allem
| |
| Dasein vorhanden." {{Lit|{{G|179|65}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| In einem [[traum]]artigen [[Bewusstsein]]szustand konnte die [[Mensch]]en früher diese Elementarwesen schauen.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Da sah der Mensch, wenn der Sonnenschein am Tage schwächer
| |
| wurde, nicht Symbole der physischen Dinge, sondern die physischen
| |
| Dinge verschwanden vor seinem Blicke. Der Baum, der vor einem
| |
| stand, verschwand; er verwandelte sich in Geistiges — die Sagen
| |
| von den Baumgeistern, sie sind ja nicht ausgedacht von der Volksphantasie,
| |
| nur ihre Interpretation ist ausgedacht von der im Irrtum
| |
| wandelnden Gelehrtenphantasie —, der Geist, der dem Baum zugehörte,
| |
| trat an die Stelle. Und diese Geister — der Baumgeist, der
| |
| Berggeist, der Felsengeist — sie waren es wieder, die weiter den
| |
| Seelenblick hinlenkten in diejenige Welt, in der der Mensch ist
| |
| zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, wo er ebenso unter
| |
| geistigen Tatsachen ist wie hier auf der Erde unter physischen Tatsachen,
| |
| wo er ebenso unter geistigen Wesenheiten ist wie hier auf
| |
| Erden unter physischen Wesenheiten." {{Lit|{{G|238|23}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Besonders bedeutsam für die [[Pflanzen]] sind die Elementarwesen des [[Flüssig]]en, die [[Undinen]] oder [[Nymphen]], die unserem [[Gefühl]]sleben verwandt sind; sie leben auch in den Säfteströmungen des Baumes bis in den Bereich der Blätter hinein. Beispiele solcher [[Baumnymphen]] sind etwa die aus der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] bekannten [[Dryaden]] ([[Eichen]]) und [[Meliaden]] ([[Eschen]]).
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "... wenn wir heraufdringen zu dem Flüssigen, so finden wir wiederum
| |
| eine andere Art von geistigen Wesenheiten. Während mit unserem
| |
| Verstände ähnlich sind die [[Elementarwesen des Festen]], sind mehr
| |
| unserem Gefühl ähnlich die Elementarwesen, die im Flüssigen leben.
| |
| Wir stehen ja mit unseren Empfindungen außerhalb der Dinge. Der
| |
| schöne Baum ist draußen, ich stehe hier, ich bin von ihm getrennt;
| |
| ich lasse das, was er ist, in mich einfließen. Das, was an Elementarwesen
| |
| im Flüssigen ist, durchströmt den Baum in seinem Safte selber.
| |
| Es strömt hinein mit seiner Empfindung in jedes Blatt. Es empfindet
| |
| nicht nur von außen das Rot, das Blau, es erlebt innerlich diese Farbe,
| |
| es trägt seine Empfindungen in alles Innerliche hinein. Dadurch ist
| |
| wiederum das Empfindungsleben viel intensiver bei diesen geistigen
| |
| Wesenheiten, als das sehr intensive Verstandesweben bei den Elementarwesen
| |
| des Festen." {{Lit|{{G|211|205}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geschichtliche Notwendigkeit und Freiheit. Schicksalseinwirkungen aus der Welt der Toten'', [[GA 179]] (1993), ISBN 3-7274-1790-0 {{Vorträge|179}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung'', [[GA 211]] (1986), ISBN 3-7274-2110-X {{Vorträge|211}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Erziehungskunst. Seminarbesprechungen und Lehrplanvorträge'', [[GA 295]] (1984), ISBN 3-7274-2950-X {{Vorträge|295}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Vierter Band'', [[GA 238]] (1991), ISBN 3-7274-2380-3 {{Vorträge|238}}
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| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
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| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft'', [[GA 327]] (1999), ISBN 3-7274-3270-5 {{Vorträge|327}}
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