imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Die '''Kosmische Intelligenz''', das '''Weltendenken''', das die '''Weltgedanken''' hervorbringt, ist die Ursprungsquelle unseres [[Denken]]s, unserer irdisch-menschlichen [[Intelligenz]]. Die kosmische Intelligenz lässt sich ganz knapp so charakterisieren:
| | [[Datei:El Greco - St. James the Less - Google Art Project.jpg|mini|Jakobus der Jüngere, Gemälde von [[Wikipedia:El Greco|El Greco]] (zwischen 1608 und 1614)]] |
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| {{GZ|Intelligenz sind die gegenseitigen Verhaltensmaßregeln der höheren Hierarchien. Was die tun, wie sie sich zueinander verhalten, wie sie zueinander sind, das ist kosmische Intelligenz.|237|168}}
| | '''Jakobus, Sohn des Alphäus''', kurz '''Jakobus Alphäus''', oder '''Jakobus der Jüngere''' ([[lat.]] ''Jacobus minor''; † um [[Wikipedia:62|62]] in [[Jerusalem]]) ist der an zweiter Stelle genannte der beiden [[Apostel]] mit dem Namen Jakobus, so genannt zur Unterscheidung von [[Jakobus der Ältere|Jakobus dem Älteren]], dem Erstgenannten. In vielen Konfessionen wird er als [[Wikipedia:Heiliger|Heiliger]] verehrt. |
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| == Die Träger der kosmischen Intelligenz == | | == Bibel == |
| === Der Gedankengehalt der Welt ===
| | Jakobus wird nur in den Apostellisten ({{B|Mt|10|3}}, {{B|Mk|3|18}}, {{B|Lk|6|15}} und {{B|Apg|1|13}}) im [[Neues Testament|Neuen Testament]] erwähnt.<ref>[[Wikipedia:Eckhard J. Schnabel|Eckhard J. Schnabel]]: ''Urchristliche Mission'', TVG, 2002, S. 263</ref> Dort wird er „Jakobus, Sohn des Alphäus“ genannt – im Gegensatz zu einem anderen Apostel gleichen Namens, der als „Jakobus, Sohn des Zebedäus“ bezeichnet wird. In der kirchlichen Tradition haben sich die Bezeichnungen „Jakobus der Jüngere“ und „Jakobus der Ältere“ durchgesetzt. |
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| Durch unser [[mensch]]liches [[Denken]] bringen wir in unserem [[Bewusstsein]] die Gedanken zur [[Erscheinung]], die ihrer [[Wirklichkeit]] nach der [[Welt]] angehören, deren Teil auch wir selbst sind.
| | Sein Grab soll sich in der [[Wikipedia:Santi XII Apostoli|Basilika der hll. zwölf Apostel]] in Rom befinden. |
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| {{GZ|Der Materialist gibt nicht zu, daß die Gedanken, die wir an der | | == Namenskontroverse == |
| Natur heranbilden, zuvor in dieser enthalten sind. Er glaubt, daß
| | In der Kirchengeschichte wurde Jakobus, der Sohn des [[Alphäus]], auch mit [[Jakobus der Kleine|Jakobus dem Kleinen]] und [[Jakobus der Gerechte|Jakobus dem Gerechten]], dem Bruder Jesu, gleichgesetzt. Jakobus der Kleine wird in der Bibel nur einmal erwähnt (Mt 27,56) und zwar als Sohn einer Jüngerin Jesu namens Maria und Bruder eines Joses. In der kirchlichen Tradition wurde diese Maria mit der [[Maria Kleophae]] aus dem [[Johannesevangelium]] {{B|Joh|19|25}} gleichgesetzt und teilweise zu einer Halbschwester der [[Maria (Mutter Jesu)|Mutter Jesu]] gemacht, aber auch Kleophas zu einem Bruder des hl. [[Josef von Nazaret|Josef]]. Die Gleichsetzung mit Jakobus, dem Bruder Jesu, kommt daher, dass die Tradition die in der Bibel erwähnten „Brüder“ Jesu – Jakobus, Simeon, Judas und Joses – als seine Verwandten ansieht. Diese Tendenz, alle biblischen Figuren gleichen Namens zu einer Person zu machen, führte im Extremfall dazu, dass man die drei anderen Brüder Jesu mit den Aposteln [[Simon Zelotes]] und [[Judas Thaddäus]] sowie mit [[Barnabas (Apostel)|Josef Barnabas]] aus der [[Apostelgeschichte]] gleichsetzte und als einen fünften Bruder den Apostel [[Matthäus (Evangelist)|Matthäus]] beifügte, da dieser möglicherweise mit dem im [[Matthäusevangelium]] erwähnten Zöllner Levi, dem Sohn des Alphäus, identisch ist. |
| wir sie in sie hineinlegen.
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| Die Rosenkreuzer des Mittelalters stellten ein Glas Wasser vor | | Die Gleichsetzung von Jakobus Alphäus mit Jakobus, dem Kleinen, und Jakobus, dem Herrenbruder, wurde im sechzehnten Jahrhundert auf dem [[Wikipedia:Konzil von Trient|Konzil von Trient]] für die katholische Kirche verbindlich gemacht, ist aber schwer begründbar und teils auch innerhalb der katholischen Exegeten umstritten.<ref>Heinrich Schlier: ''Der Brief an die Galater'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1989, S. 61</ref> |
| den Neophyten und sagten zu ihm: Damit dieses Wasser im Glas
| |
| sein kann, muß es jemand hineingetan haben. Ebenso verhält es sich
| |
| aber mit den Ideen, die wir in der Natur finden. Sie müssen hineingelegt | |
| worden sein durch die göttlichen Geister, die Gehilfen des
| |
| Logos.
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| Die Gedanken, die wir aus der Welt ziehen, finden sich in Wahrheit
| | == Verehrung == |
| in ihr. Alles, was wir schaffen, ist notwendigerweise darin eingeschlossen.|94|34}}
| | Da Jakobus der Überlieferung zufolge mit einer Keule erschlagen wurde, gehört die Keule seit dem 12. Jahrhundert zu seinen [[Wikipedia:Ikonographisches Heiligenattribut|ikonographischen Attributen]], in der Spätgotik dann auch die [[Wikipedia:Tuchwalker|Walkerstange]]. |
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| Die Gedanken sind in der ganzen Welt ausgebreitet, sie sind die in den Dingen waltenden [[Kraft|Kräfte]]. Aber sie schweben nicht frei in der Welt herum, sondern werden getragen bzw. ausgeströmt von [[Geistige Wesen|geistigen Wesen]].
| | Der hl. Jakobus der Jüngere ist [[Wikipedia:Schutzpatron|Schutzpatron]] von [[Wikipedia:Uruguay|Uruguay]]. |
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| {{GZ|Es ist ja ein Vorurteil der gegenwärtigen sogenannt aufgeklärten
| | == Gedenktag == |
| Menschheit, daß ihre Gedanken nur in den Köpfen drinnenstecken.
| | * Römisch-Katholisch: [[Wikipedia:3. Mai|3. Mai]] ([[Wikipedia:Fest (Liturgie)|Fest]] im [[Wikipedia:Allgemeiner Römischer Kalender|römischen Generalkalender]], gleichgesetzt mit [[Jakobus der Gerechte|Jakobus dem Gerechten]], gemeinsam mit dem Apostel [[Philippus (Apostel)|Philippus]]) |
| Wir würden nichts von den Dingen durch Gedanken erfahren, wenn
| | * [[Wikipedia:Altkatholische Kirche|Alt-Katholisch]]: [[Wikipedia:1. Mai|1. Mai]] (gemeinsam mit dem Apostel [[Philippus (Apostel)|Philippus]]) |
| diese Gedanken nur in den Köpfen der Menschen wären. Derjenige,
| | * Orthodox: |
| der da glaubt, daß die Gedanken nur in den Köpfen der Menschen | | ** [[Wikipedia:9. Oktober|9. Oktober]] für Jakobus, den Sohn des Alphäus |
| seien, der unterliegt, so paradox das klingt, demselben Vorurteil, wie
| | ** [[Wikipedia:23. Oktober|23. Oktober]] für [[Jakobus der Gerechte|Jakobus den Gerechten]]<ref>[http://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Jakobus_der_Juengere.htm Jakobus d. J. im ökumenischen Heiligenlexikon]</ref> |
| einer, der glaubt, daß der Schluck Wasser, mit dem er sich den Durst
| | * Evangelisch (gemeinsam mit dem Apostel Philippus): |
| löscht, auf seiner Zunge entstanden ist und nicht aus dem Wasserkrug
| | ** [[Wikipedia:Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelische Kirche in Deutschland]]: [[Wikipedia:3. Mai|3. Mai]] (Gedenktag laut Evangelischem Gottesdienstbuch) |
| in seinen Mund hineingeflossen ist. Es ist im Grunde genommen ebenso
| | ** [[Wikipedia:Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika|ELCA]] und [[Wikipedia:Lutheran Church – Missouri Synod|Lutherische Kirche – Missouri-Synode]]: |
| lächerlich zu behaupten, die Gedanken entstehen im Menschenkopfe,
| | *** [[Wikipedia:1. Mai|1. Mai]] für Jakobus, den Sohn des Alphäus |
| wie es lächerlich ist zu sagen - wenn ich meinen Durst mit einem Trunk
| | *** [[Wikipedia:23. Oktober|23. Oktober]] für Jakobus den Gerechten |
| Wasser lösche, den ich im Krug habe - , das Wasser sei in meinem Mund
| | * [[Wikipedia:Anglikanische Gemeinschaft|Anglikanisch]]: [[Wikipedia:1. Mai|1. Mai]] |
| entstanden. Die Gedanken sind eben durchaus in der Welt ausgebreitet.
| |
| Die Gedanken sind die in den Dingen waltenden Kräfte. Und unser
| |
| Denkorgan ist eben nur etwas, was aus dem kosmischen Reservoir der
| |
| Gedankenkräfte schöpft, was die Gedanken in sich hereinnimmt. Wir
| |
| müssen also von Gedanken nicht so sprechen, als ob sie etwas wären,
| |
| das nur dem Menschen angehört. Wir müssen von Gedanken so sprechen,
| |
| daß wir uns bewußt sind: Gedanken sind die weltbeherrschenden
| |
| Kräfte, die überall im Kosmos ausgebreitet sind. Aber diese Gedanken
| |
| fliegen deshalb doch nicht frei herum, sondern sie sind immer getragen,
| |
| bearbeitet von irgendwelchen Wesenheiten. Und, was das Wichtigste
| |
| ist, sie sind nicht immer von denselben, nicht immer von den gleichen
| |
| Wesenheiten getragen.|222|45f}}
| |
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| [[Naturgesetze]] sind, wie auch viele [[Physik]]er betonen, etwas Geistiges. So schreibt etwa [[Walter Heitler]], der maßgeblich an der [[Quantenmechanik|quantenmechanischen]] Beschreibung [[Chemische Bindung|chemischer Bindungen]] beteiligt war und auch eine Reihe naturphilosophischer und wissenschaftskritischer Bücher veröffentlichte, in denen er die Gefahren einer einseitig [[mechanistisch]]-[[Reduktionismus|reduktionistischen]] Weltsicht aufzeigte:
| | == Literatur == |
| | * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070624205202/http://www.bautz.de/bbkl/j/jakobus_s_d_a.shtml |band=14|spalten=1109-1111|autor=Dietfried Gewalt|artikel=Jakobus, Sohn des Alphäus}} |
|
| |
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| {{Zitat|Ein mathematisch formuliertes Gesetz | | == Weblinks == |
| ist etwas Geistiges. Wir können es so nennen,
| | {{Commonscat|Saint James the Less|Jakobus, Sohn des Alphäus}} |
| weil es menschlicher Geist ist, der es erkennt.
| |
| Der Ausdruck Geist mag heute, wo ein
| |
| überbordender Materialismus und Positivismus
| |
| seine zum Teil recht üblen Blüten treibt, nicht
| |
| sehr populär sein. Aber eben deshalb müssen
| |
| wir uns darüber klar werden, was Naturgesetz
| |
| und Naturerkenntnis ist. Die Natur folgt also
| |
| diesem nicht-materiellen geistigen Element,
| |
| dem Gesetz. Folglich sind auch geistige Elemente
| |
| in der Natur selbst verankert. Zu diesen
| |
| gehört die Mathematik, die zur Formulierung
| |
| des Gesetzes nötig ist, sogar hohe und höchste | |
| Mathematik. Anderseits ist der Forscher der
| |
| begnadet ist, eine Entdeckung zu machen in
| |
| der Lage, eben dieses die Natur durchdringende
| |
| geistige Element zu durchdringen. Und hier zeigt
| |
| sich die Verbindung zwischen dem menschlichen,
| |
| erkennenden Geist und den in der Natur
| |
| existierenden transzendenten Elementen. Am
| |
| besten sehen wir die Sache, wenn wir uns der
| |
| Platonischen Ausdrucksweise bedienen, obwohl Plato diese Art von Naturgesetz
| |
| noch nicht kannte. Demnach wäre das Naturgesetz
| |
| ein Urbild, eine «Idee» - im Sinne des griechischen Wortes Eidea - dem die Natur folgt
| |
| und die der Mensch ''wahrnehmen'' kann. Das ist es dann, was man den Einfall nennt.
| |
| Durch dieses Urbild ist der Mensch mit der Natur verbunden. Der Mensch, der es erkennen kann, die Natur, die ihm als Gesetz folgt.|Walter Heitler|Naturwissenschaft ist Geisteswissenschaft, S. 14f.}}
| |
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|
| Die physikalischen Gesetze, die dem [[rational]]en [[Verstand]] zugänglich sind, bilden nur die unterste Schicht. Höhere Gesetze gestalten das [[Leben]]dige. Heitler bezieht in diesem Zusammenhang auch die [[Sphärenharmonie]] mit ein.
| | == Einzelnachweise == |
| | <references /> |
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|
| {{Zitat|Soweit wir bis jetzt gesehen haben, | | {{Navigationsleiste Jünger Jesu und Apostel}} |
| beheimatet die Welt der Transzendenz die mathematischen
| | {{Normdaten|TYP=p|GND=11871161X|VIAF=42632667}} |
| und physikalischen Gesetze, die wir mit dem Organ unseres
| | [[Kategorie:Heiliger]] |
| Verstandes erfassen. Sie ist unendlich viel reicher, reicher auch
| | [[Kategorie:Märtyrer]] |
| besonders an vielem, was dem rationalen, analysierenden Verstand
| | [[Kategorie:Geboren im 1. Jahrhundert v. Chr. oder 1. Jahrhundert]] |
| nicht zugänglich ist - wie wir in den folgenden Kapiteln
| | [[Kategorie:Gestorben im 1. Jahrhundert]] |
| sehen werden. Wir haben allen Grund, bescheiden zu sein vor
| | [[Kategorie:Mann]] |
| dem, was wir nicht kennen; unsere heutigen Erkenntnisse mögen
| | [[Kategorie:Jakobus der Jüngere|!]] |
| noch so groß sein - was wir nicht können, ist noch viel
| | [[Kategorie:Jünger]] |
| größer. Könnte es nicht sein, daß die «Harmonie der Sphären»
| | {{Wikipedia}} |
| auch in der Welt der Transzendenz ihre Heimat hat (gleichgültig,
| |
| wie es mit den Keplerschen Verhältnissen steht) und
| |
| nicht bloß Phantasie ist, aber daß uns heute das Erkenntnisorgan
| |
| fehlt, sie zu erkennen?|Walter Heitler|''Die Natur und das Göttliche'', S. 46}}
| |
| | |
| Naturgesetze beschreiben die einseitig [[Raum|räumliche]] und [[zeit]]liche Ordnung des [[kosmisch]]en Geschehens, die nur eine schattenhafte [[Offenbarung]] der viel umfassenderen [[geist]]igen Weltordnung ist, die auch eine [[moral]]ische Dimension mit umfasst. In Wirklichkeit kommt es nicht auf die Naturgesetze als solche an, sondern auf die [[Geistige Wesen|geistigen Wesen]], die die naturgesetzlich erscheinenden Wirkungen durch ihre Taten hervorbringen. Aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht sind Naturgesetze [[Gedanke]]n von [[Elementarwesen]], die auf dem [[Physische Welt|physischen Plan]] [[denken]], aber ihren [[Körper]] in der [[Astralwelt]] haben. Diese Gedanken sind aber zugleich die wirksamen [[Kraft|Kräfte]] in der [[Natur]]. {{GZ||93a|218}} Die eigentlichen dirigierenden [[Geistige Wesen|geistigen Wesenheiten]] hinter den Naturgesetzen sind die [[Geister der Umlaufzeiten]]. Sie gehören zur [[Hierarchie]] der [[Urengel]] und verwirklichen die Vorgaben der [[Elohim]]. In der [[Bibel|biblischen]] [[Schöpfungsgeschichte]] werden sie [[Jom]] ({{HeS|יום}}, ''Tag'') bzw. in der Mehrzahl ''Jamim'' oder ''Schöpfungstage'' genannt, die als Diener der [[Elohim]] im [[Licht]] weben. In der [[Gnosis]] wurden sie als [[Äonen]] bezeichnet. Als [[Zeitgeister]] regeln sie den gesetzmäßigen Ablauf des [[Schöpfung]]sgeschehens. Sie leiten dabei die [[Elementarwesen]], die ihrerseits als [[Naturkräfte]] wirken, in ihrem Tun. {{GZ||136|44ff}}
| |
| | |
| === Übergang der kosmischen Intelligenz von den Elohim zu den Archai im 4. Jh. n. Chr. ===
| |
| | |
| Bis etwa zum 4. Jahrhundert n. Chr. waren die [[Exusiai]], die [[Geister der Form]], die in der [[Genesis]] als [[Elohim]] bezeichnet werden, die Träger der kosmischen Intelligenz. Dann ging diese Aufgabe auf die [[Archai]], die [[Geister der Persönlichkeit]] über. Dieser Übergabeprozess begann schon in vorchristlicher Zeit und vollendete sich erst im 14. Jahrhundert. Dadurch wurde auch der Zugang des [[Mensch]]en zur Gedankenwelt ein anderer. Empfing man früher die Gedanken von außen wie die [[Sinneswahrnehmung]]en, so traten sie nun immer mehr im Inneren auf und kamen dadurch zunehmend in den Besitz der [[Persönlichkeit]].
| |
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| {{GZ|Wenn wir uns an die übersinnliche Welt wenden, dann finden wir
| |
| durch die übersinnliche Forschung, daß die Gedanken, durch die sich
| |
| die Menschen die Welt begreiflich machen, draußen im Kosmos getragen
| |
| wurden - ich könnte auch sagen: ausgeströmt wurden; irdische
| |
| Ausdrücke passen wenig für diese erhabenen Vorgänge und Wesenhaftigkeiten
| |
| -, daß also diese Gedanken getragen, ausgeströmt waren
| |
| bis ins 4. nachchristliche Jahrhundert von den Wesen jener Hierarchien,
| |
| die wir als Exusiai oder Formwesen bezeichnen (siehe Schema
| |
| Seite 47).
| |
| | |
| Wenn ein alter Grieche aus der Wissenschaft seiner Mysterien heraus
| |
| sich hat Rechenschaft geben wollen darüber, woher er eigentlich
| |
| seine Gedanken hat, so hat er das in der Art tun müssen, daß er sich
| |
| sagte: Ich wende meinen geistigen Blick hinauf zu jenen Wesen, von
| |
| denen mir geoffenbart wird durch die Mysterienwissenschaft als den
| |
| Wesen der Form, als den Formkräften, Formwesen. Das sind die Träger
| |
| der kosmischen Intelligenz, das sind die Träger der kosmischen
| |
| Gedanken. Sie lassen die Gedanken durch die Weltenereignisse strömen,
| |
| und sie geben diese menschlichen Gedanken an die Seele ab, die sich
| |
| diese Gedanken erlebend vergegenwärtigt. - Wer etwa durch eine besondere
| |
| Initiation sich in jenen alten Zeiten des griechischen Lebens in
| |
| die übersinnliche Welt eingelebt hatte und bis zum Erleben dieser Formwesen
| |
| gekommen war, der schaute diese Formwesen, und er mußte, um
| |
| sich von ihnen das rechte Bild, die richtige Imagination zu machen,
| |
| ihnen etwa als ein Attribut beigeben die durch die Welt strömenden,
| |
| leuchtenden Gedanken. Er sah als alter Grieche diese Formwesen etwa
| |
| wie von ihren Gliedern ausgehen lassend leuchtende Gedankenkräfte,
| |
| | |
| [[Datei:GA222 047.gif|center|300px|Zeichnung aus GA 222, S. 47 (Tafel 2)]]
| |
| | |
| die dann in die Weltenprozesse hineingehen und da als die weltschöpferischen
| |
| Intelligenzmächte weiter wirken. Er sagte etwa: Die Kräfte der
| |
| Form, die Exusiai, sie haben im Weltenall, im Kosmos, den Beruf, die
| |
| Gedanken durch die Weltenvorgänge zu ergießen. - Und so wie die
| |
| sinnliche Wissenschaft das Tun der Menschen beschreibt, indem sie dies
| |
| oder jenes notifiziert, was die Menschen einzeln oder miteinander tun,
| |
| so müßte eine übersinnliche Wissenschaft beschreiben, wenn sie die
| |
| Tätigkeit der Formkräfte für das charakterisierte Zeitalter ins Auge
| |
| faßt, wie sich diese übersinnlichen Wesen gegenseitig die Gedankenkräfte
| |
| zuströmen lassen, wie sie voneinander sie empfangen, und wie
| |
| in diesem Zuströmenlassen und in diesem Empfangen eingegliedert sind
| |
| jene Weltenvorgänge, die dann nach außen sich dem Menschen als die
| |
| Naturerscheinungen darstellen.
| |
| | |
| Nun kam in der Entwickelung der Menschheit eben jenes 4. nachchristliche
| |
| Jahrhundert heran. Und das brachte für diese übersinnliche
| |
| Welt das außerordentlich bedeutsame Ereignis, daß die Exusiai - die
| |
| Kräfte, die Wesenheiten der Form - ihre Gedankenkräfte abgaben an
| |
| die Archai, an die Urkräfte oder Urbeginne (siehe Schema).
| |
| | |
| Es traten damals die Urbeginne, die Archai, in den Beruf ein, den
| |
| früher die Exusiai ausgeübt hatten. Solche Vorgänge gibt es eben in der
| |
| übersinnlichen Welt. Das war ein ganz hervorragend wichtiges kosmisches
| |
| Ereignis. Die Exusiai, die Formwesen, behielten sich von jener
| |
| Zeit an lediglich die Aufgabe zurück, die äußeren Sinneswahrnehmungen
| |
| zu regeln, also mit besonderen kosmischen Kräften alles das zu
| |
| beherrschen, was in der Welt der Farben, der Töne und so weiter vorhanden
| |
| ist. So daß derjenige, der in diese Dinge hineinschaut, für das
| |
| Zeitalter, das nun nach dem 4. nachchristlichen Jahrhundert heraufkam,
| |
| sagen muß: Er sieht, wie die weltbeherrschenden Gedanken übergeben
| |
| werden an die Archai, an die Urbeginne, und wie das, was Augen
| |
| sehen, Ohren hören, in seiner mannigfaltigen Weltgestaltung, in seiner
| |
| ständigen Metamorphosierung das Gewebe ist, das da weben die Exusiai,
| |
| die früher den Menschen die Gedanken gegeben haben, die also
| |
| jetzt ihnen die Sinnesempfindungen geben, während ihnen die Urbeginne
| |
| jetzt die Gedanken geben.|222|46ff}}
| |
| | |
| {{GGZ|Solche Dinge sind mit gründlichen Umwandlungen der
| |
| Menschenseelen verknüpft. Ich sage, daß diese übersinnliche Tatsache
| |
| sich zugetragen hat im 4. nachchristlichen Jahrhundert; doch ist das ja
| |
| nur annähernd gesagt, denn das ist sozusagen nur ein mittlerer Zeitpunkt,
| |
| während diese Übergabe eben lange Zeiten hindurch gespielt
| |
| hat. Sie hat sich schon in den vorchristlichen Zeiten vorbereitet und
| |
| war erst vollendet im 12., 13., 14. nachchristlichen Jahrhundert. Das
| |
| 4. Jahrhundert ist sozusagen nur der mittlere Zeitpunkt, den man angegeben
| |
| hat, um auf etwas Bestimmtes im geschichtlichen Werden der
| |
| Menschheit hinzudeuten.
| |
| | |
| Nun, damit sind wir gleichzeitig in jenem Zeitpunkt der Menschheitsentwickelung,
| |
| in dem sich für den Menschen überhaupt der Ausblick
| |
| in die übersinnliche Welt völlig zu verdunkeln beginnt. Es hört
| |
| das Bewußtsein der Seele auf, übersinnlich zu schauen, wahrzunehmen,
| |
| indem sich diese Menschenseele hingibt der Welt...
| |
| | |
| Indem die Gedankenwelt übergeht von
| |
| den Formwesen zu den Urbeginnen, von den Exusiai zu den Archai,
| |
| empfindet der Mensch die Gedanken seiner eigenen Wesenheit mehr,
| |
| weil die Archai um eine Stufe näher dem Menschen leben als die Exusiai.
| |
| Und wenn der Mensch beginnt, übersinnlich zu schauen, dann hat
| |
| er den folgenden Eindruck. Dann sagt er: Nun ja, da ist diese Welt,
| |
| die ich als die sinnliche überschaue. Sagen wir, das Gelbe (siehe Schema
| |
| Seite 50) ist die meinen Sinnen zugewendete Seite, das Rote ist die Tafel 3
| |
| schon verborgene, von den Sinnen abgewendete Seite.
| |
| Das gewöhnliche Bewußtsein weiß von den hier in Betracht kommenden
| |
| Verhältnissen überhaupt nichts. Aber das übersinnliche Bewußtsein
| |
| hat durchaus die Empfindung: Wenn hier der Mensch ist
| |
| (siehe SchemaS. 50), dann sind zwischen dem Menschen und den Sinneseindrücken
| |
| Angeloi, Archangeloi und Archai; die sind eigentlich diesseits
| |
| der sinnlichen Welt. Man sieht sie nur nicht mit den gewöhnlichen
| |
| Augen, aber sie liegen eigentlich zwischen dem Menschen und dem
| |
| | |
| [[Datei:GA222 050.gif|center|300px|Zeichnung aus GA 222, S. 50]]
| |
| | |
| ganzen Sinnesteppich. Und die Exusiai, Dynamis, Kyriotetes sind
| |
| eigentlich erst jenseits; die werden zugedeckt durch den Sinnesteppich.
| |
| So daß also der Mensch, der ein übersinnliches Bewußtsein hat, die Gedanken,
| |
| nachdem sie an die Archai übergeben sind, als an sich herankommend
| |
| empfindet. Er empfindet sie so, als ob sie jetzt mehr in seiner
| |
| Welt lägen, während sie früher hinter den Farben, dem Roten, dem
| |
| Blauen, das an den Dingen ist, drinnen waren, gewissermaßen durch
| |
| das Rote, das Blaue, oder auch durch das Cis oder durch das G herankamen.
| |
| Er fühlt sich seit dieser Übergabe in einem freieren Verkehr
| |
| mit der Gedankenwelt. Das ruft ja auch die Illusion hervor, als ob der
| |
| Mensch die Gedanken selber machte.|222|49f}}
| |
| | |
| === Der hemmende Einfluss zurückgebliebener Elohim === | |
| | |
| {{GZ|Nun ist es aber in der Entwickelung des Weltenalls so, daß immer
| |
| mit dem Fortschreiten der geistigen Wesenheiten einzelne geistig-kosmische
| |
| Wesenheiten zurückbleiben. Also indem die geistigen Wesenheiten
| |
| im allgemeinen fortschreiten, bleiben gewisse geistige Wesenheiten
| |
| zurück. Und so sind auch in diesem Zeiträume, also in den ersten
| |
| christlichen Jahrhunderten, Geister der Form zurückgeblieben.
| |
| | |
| Was heißt das: damals sind Geister der Form zurückgeblieben? Das
| |
| heißt, gewisse Geister der Form haben sich nicht dazu entschließen
| |
| können, die Gedankenwelt an die Urbeginne, an die Archai abzugeben,
| |
| sie haben sie für sich behalten. Und so haben wir unter den geistigen
| |
| Wesenheiten, die über dem Menschengeschehen walten, die richtig entwickelten
| |
| Urkräfte mit dem Besitz der Gedankenwelt, und wir haben
| |
| zurückgebliebene Geister der Form, zurückgebliebene Elohimwesenheiten,
| |
| welche nun auch noch die Gedankenwelt verwalten. Dadurch
| |
| entsteht in der geistigen Strömung, die über der Menschheit waltet, ein
| |
| Zusammenwirken von Urkräften, von Archai, und von Geistern der
| |
| Form, von elohistischen Wesenheiten. Die Menschen sind dann dem
| |
| Folgenden ausgesetzt: Der eine, der durch sein Karma richtig dazu geeignet
| |
| ist, der empfängt die Impulse seines Denkens durch die Archai.
| |
| Dadurch wird sein Denken, obwohl es objektiv bleibt, sein persönlicher
| |
| Besitz. Er arbeitet immer mehr und mehr die Gedanken als seinen
| |
| persönlichen Besitz aus. Andere kommen nicht dazu, die Gedanken als
| |
| ihren persönlichen Besitz auszuarbeiten. Sie übernehmen die Gedanken
| |
| entweder durch die Vererbungsverhältnisse von ihren Eltern und Voreltern,
| |
| oder sie übernehmen sie als konventionelle Gedanken, die innerhalb
| |
| ihrer Volksgemeinschaft, Stammesgemeinschaft und so weiter
| |
| herrschen.|222|60}}
| |
| | |
| {{GGZ|So daß wir das europäische Geschichtsleben von dieser Zeit, vom
| |
| 4. Jahrhundert an durchsetzt sehen, ich möchte sagen, von einem fortwährenden
| |
| geistigen Kampfe. Es kämpfen um ihr in dem Weltgeschehen
| |
| ihnen zugefallenes rechtmäßiges Gut die Archai mit den zurückgebliebenen
| |
| Exusiai, mit den Geistern der Form. Alles, was da im Mittelalter
| |
| geschieht in westöstlicher Richtung und in ostwestlicher Richtung, was
| |
| da an Völkerzügen durcheinander wallt und webt, was sich da gegenseitig
| |
| bekämpft, von den Hunnenkämpfen bis zu den Türkenkämpfen,
| |
| von der Völkerwanderung bis zu den Kreuzzügen, wo alles immer eine
| |
| west-östliche oder ost-westliche Richtung hat, alles das ist das sinnlichphysische,
| |
| das geschichtliche Abbild eines Geisteskampfes, wie ich ihn
| |
| eben charakterisiert habe, der sich hinter den Kulissen der Weltgeschichte
| |
| abspielt. Man begreift eben das geschichtliche Geschehen auf
| |
| der Erde erst dann in seiner Wirklichkeit, wenn man in ihm ein Abbild
| |
| sieht von dem, was in der übersinnlich-geistigen Welt zwischen den
| |
| Wesenheiten der höheren Hierarchien sich abspielt.|222|61f}}
| |
| | |
| [[Augustinus von Hippo]] erlebte diese Auseinandersetzungen als inneren Seelenkampf:
| |
| | |
| {{GGZ|Diese Persönlichkeit, die mit der Seele hineinverstrickt
| |
| ist in jenen Kampf, das ist ''Augustinus'', der katholische
| |
| Kirchenvater. Ich habe Ihnen seinen Seelenkampf von den verschiedensten
| |
| Seiten her geschildert. Wenn man aber diesen Seelenkampf als
| |
| das irdische Abbild eines kosmisch-übersinnlichen Geschehens ansieht,
| |
| dann merkt man in diesem Geist, der sich in der Jugend zu dem Manichäertum
| |
| hinneigt, der dann im strengsten Sinne römisch-katholisch
| |
| gläubig wird, man sieht in diesem Hin- und Hergerissensein einer Seele
| |
| das irdische Abbild, den irdischen Abglanz von etwas, was sich kosmisch
| |
| hinter der Menschheitsentwickelung abspielt. Augustinus neigt
| |
| zu den Manichäern in der Zeit, als er noch verstrickt ist mit seiner Seele
| |
| in die Impulse der Geister der Form. Sie bringen ihm alles Gute aus
| |
| früheren Zeiten in die Seele hinein, doch es paßt nicht mehr für Seelen
| |
| seiner Zeit. Aber durch das, was er durch die zurückgebliebenen Geister
| |
| der Form erhalten hat an guten, an vorzüglichen alten Kulturgütern,
| |
| ist er behindert, mit voller Entfaltung seiner Einzelpersönlichkeit die
| |
| neue Form der Gedanken zu übernehmen, wie sie übermittelt werden
| |
| kann durch die nun für die Gedanken berechtigt gewordenen Geister
| |
| der Persönlichkeit, die Archai. Und er kann das nur übernehmen,
| |
| indem er sich ganz und gar dem Dogma der Kirche übergibt.|222|64}}
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| === Der Aufstieg der Archai zu schöpferischen Geistern der Form ===
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| Als neue Träger der kosmischen Intelligenz steigen die [[Archai]] sehr rasch selbst in die Rangordnung der [[Geister der Form]] auf. Das ist ein bedeutsamer Übergang, denn sie steigen dadurch zugleich von der [[Dritte Hierarchie|dritten]] in die [[zweite Hierarchie]] auf und werden dadurch zu [[schöpferisch]]en Wesenheiten. Als solche sind sie die Impulsatoren der [[Geisteswissenschaft]], die in unseren Tagen als neue [[Offenbarung]] der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] in Erscheinung tritt.
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| {{GZ|Sie erinnern sich, wie ich in diesen Tagen ausgeführt habe, daß zum
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| Allerwichtigsten, zum Allerwesentlichsten in der Erkenntnis der
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| gegenwärtigen Zeit gehört, daß die Menschheit gewissermaßen vor
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| einer neuen Offenbarung steht. Es ist diejenige Offenbarung, die geschehen
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| soll, und in gewisser Beziehung auch schon geschieht, durch
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| die Geister der Persönlichkeit, welche, wenn man sich so ausdrücken
| |
| will, zu der Würde von Schöpfern aufsteigen, während wir als Schöpfer
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| im Weltengange der Menschheit bisher nur haben ansprechen
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| können diejenigen Geister, welche in der Bibel die Elohim genannt
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| werden, die wir die Geister der Form nennen. Etwas Schöpferisches
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| also wird auftauchen innerhalb desjenigen, was der Mensch beim Verfolgen
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| der Außenwelt bemerken kann.|187|164f}}
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| {{GZ|Wenn wir alles das, was wir da geisteswissenschaftlich betrachten
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| können, ins Auge fassen, so können wir die Geister der Form eben
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| schöpferische Geister nennen. Ihnen verdankt der Mensch vor allen
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| Dingen sein Dasein, so wie er als Erdenmensch ist. Bis zu unserem
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| Zeitalter aber waren die Geister der Persönlichkeit nicht schöpferische
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| Geister. Sie waren Geister, welche verschiedene Angelegenheiten vom
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| geistigen Reiche aus ordneten. Sie können ja nachlesen in meiner
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| «Geheimwissenschaft» über die Tätigkeit dieser Geister der Persönlichkeit.
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| Aber es beginnt die Zeit, wo sie zunächst wirklich einzugreifen
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| haben in das Schöpferische der Menschheitsentwickelung.
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| Später werden sie auch in das Schöpferische der anderen Reiche einzugreifen
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| haben. Es findet ja Entwickelung statt im Hierarchischen.
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| Die Geister der Persönlichkeit steigen zu einer schöpferischen Tätigkeit
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| auf. Das weist überhaupt hin auf ein bedeutsames Geheimnis in
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| der Menschheitsentwickelung. Wer nicht in oberflächlicher Naturbetrachtung,
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| wie sie heute gang und gäbe ist, die Menschheitsentwickelung
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| zu umfassen sucht, sondern wer sie mit geisteswissenschaftlichen
| |
| Impulsen innerlich anschaut, der weiß, daß seit dem Beginne
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| der jetzt oft von verschiedenen Gesichtspunkten besprochenen fünften
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| nachatlantischen Zeit in dem Menschen etwas zu ersterben beginnt.
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| Mit diesem Ersterben, ich möchte sagen, mit diesem Abgelähmtwerden
| |
| von etwas in unserer Natur, mit dem hängt im Grunde unser
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| ganzer Fortschritt auch im Seelischen und Geistigen zusammen.
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| Wir sind nicht mehr in demselben Sinne lebendige Menschenwesen,
| |
| wenn ich es kraß ausdrücken will, wie es die Menschen vor Jahrhunderten
| |
| oder gar vor Jahrtausenden waren. Die hatten stärkere
| |
| Vitalität in sich, stärkere Kraft in sich, Kraft, die vom bloßen Leiblichen
| |
| ausging. Der Mensch kennt ja das Sterben nur, wenn es in der
| |
| radikalen Form des Auf hörens des Erdenlebens auftritt. Allein, Sie
| |
| wissen aus den geisteswissenschaftlichen Betrachtungen, daß in uns
| |
| fortwährend etwas stirbt. Und wenn nicht fortwährend etwas stürbe,
| |
| so hätten wir kein Bewußtsein. Bewußtsein hängt zusammen gerade
| |
| mit dem Ersterben von etwas in uns. Aber dieses Ersterben, dieser
| |
| Prozeß des Ersterbens, der ist jetzt stärker, als er zum Beispiel im
| |
| ersten christlichen Jahrhundert oder gar in den vorchristlichen Jahrhunderten
| |
| war. Dasjenige, was im Menschen von den schöpferischen
| |
| Geistern als Geistern der Form herrührte, das beginnt, wenn ich so
| |
| sagen darf, stark zu sterben, und neues Schöpferisches muß der Menschennatur
| |
| eingefügt werden, Schöpferisches, das zunächst vom Geistigen
| |
| auszugehen hat. Es ist in der Tat so, daß dem Menschen, der
| |
| sich nicht dagegen sträubt, von unserem Zeitalter ab schöpferische
| |
| Kräfte aus dem Geiste heraus zufließen. Diese schöpferischen Kräfte
| |
| sucht Geisteswissenschaft zu verstehen. Sie sucht das, was hereindringt
| |
| aus Welten, die bisher nicht ihre Impulse in die Menschheitsentwickelung
| |
| einfließen ließen, was als neues Geistiges in die Zeitentwickelung
| |
| eintritt, denkend, schauend zu erfassen. Und das ist
| |
| eigentlich, was im wirklich modernen Sinne orientierte Geisteswissenschaft
| |
| ist. Also die tritt nicht auf wie irgendein anderes, sei es wissenschaftliches
| |
| oder sonstiges Programm, sondern die tritt gewissermaßen
| |
| auf, weil die Himmel neue Offenbarungen den Menschen zusenden,
| |
| und weil diese neuen Offenbarungen verstanden werden sollen.
| |
| | |
| Wer nicht in diesem Sinne die Aufgabe der anthroposophisch
| |
| orientierten Geisteswissenschaft versteht, der versteht sie überhaupt
| |
| nicht. Denn diese anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft
| |
| würde schweigen, wenn sie nicht Neues, eben erst Hereinbrechendes,
| |
| wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf, von den Himmeln der
| |
| Menschheit sich Offenbarendes zu verkünden hätte.
| |
| | |
| Und was sich offenbart durch den Schleier der Erscheinungen, das
| |
| ist der Ausdruck eines neuen schöpferischen Prinzips, das besorgt
| |
| wird durch die Geister der Persönlichkeit. Damit hängt es zusammen,
| |
| daß gerade dieses unser Zeitalter, von dem wir ja sagten, daß es begonnen
| |
| habe mit dem fünfzehnten nachchristlichen Jahrhundert, als
| |
| seine charakteristische Eigenschaft die Ausprägung der Impulse der
| |
| Persönlichkeit hat. Die Persönlichkeit will sich, wenn ich den trivialen
| |
| Ausdruck gebrauchen darf, auf die eigenen Füße stellen, und wird das
| |
| immer mehr und mehr wollen in das dritte Jahrtausend hinein. Dann
| |
| werden andere Impulse nach Vollendung der Persönlichkeit auftreten.|186|272f}}
| |
| | |
| Diese Wirkung der zu schöpferischen Wesenheiten aufgestiegenen Archai offenbart sich schon in dem reinen Denken, das aus der allen Menschen gemeinsamen [[Ideenwelt]] schöpft, wie es [[Rudolf Steiner]] bereits in seiner «[[Philosophie der Freiheit]]» beschrieben hat. Dort heißt es:
| |
| | |
| {{GZ|Jeder Mensch umspannt mit seinem
| |
| Denken nur einen Teil der gesamten Ideenwelt, und insofern
| |
| unterscheiden sich die Individuen auch durch den tatsächlichen
| |
| Inhalt ihres Denkens. Aber diese Inhalte sind in
| |
| einem in sich geschlossenen Ganzen, das die Denkinhalte
| |
| aller Menschen umfaßt. Das gemeinsame Urwesen, das alle
| |
| Menschen durchdringt, ergreift somit der Mensch in seinem
| |
| Denken. Das mit dem Gedankeninhalt erfüllte Leben in der
| |
| Wirklichkeit ist zugleich das Leben in Gott.|4|250}}
| |
| | |
| Dass mit dem ''„gemeinsame Urwesen, das alle Menschen durchdringt“'' tatsächlich auf die Archai hingewiesen wird, erhellt sich aus Rudolf Steiners Antwort auf eine diesbezügliche Frage von [[Walter Johannes Stein]]:
| |
| | |
| {{LZ|Da durfte ich an Rudolf Steiner einmal die Frage richten nach diesem
| |
| Wesen, und er gab mir die Antwort: «Das ist eine Art Gruppenseele
| |
| der Menschheit, das ist der älteste der Archai, der eben auf dem
| |
| Wege ist, ein Geist der Form zu werden.»| Thomas Meyer (Hg.): ''Walter Johannes Stein - Rudolf Steiner. Dokumentation eines wegweisenden Zusammenwirkens'', S. 284}}
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| === Die ahrimanischen Gegenspieler und ihre Aufgabe ===
| |
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| Den [[Geister der Persönlichkeit|Geistern der Persönlichkeit]], die in unserer Zeit zu [[schöpferisch]]en [[Geister der Form|Geistern der Form]] aufsteigen und dadurch die Impulsatoren der modernen [[Anthroposophie|anthroposophischen Geisteswissenschaft]] sind, stehen durch die sich immer weiter ausbreitende [[Maschine]]nwelt [[ahriman]]ische [[Geister der Finsternis]] gegenüber.
| |
| | |
| {{GZ|Sehen Sie, wenn heute gefragt wird, wieviel Menschen auf Erden
| |
| sind, so sagt man gewöhnlich: 1500 Millionen, nicht wahr. Das würde
| |
| die Konsequenz haben, daß auch auf der Erde nur so viel Arbeit
| |
| geleistet wird, als diese 1500 Millionen Menschen leisten. Das ist aber
| |
| nicht der Fall, sondern es ist heraufgezogen seit dem Beginne des
| |
| fünften nachatlantischen Zeitraums die Möglichkeit, daß außer den
| |
| 1500 Millionen Menschen auf der Erde, von denen man gewöhnlich
| |
| spricht, noch fünfhundert weitere Millionen Arbeitskraft da sind. Das
| |
| ist durch die Maschinen! Wenn alle Maschinenarbeit heute verrichtet
| |
| würde von Menschen, so müßten fünfhundert Millionen Menschen
| |
| diese Arbeit verrichten.
| |
| | |
| Sie sehen daraus, daß gewissermaßen Menschenarbeit auf der Erde
| |
| einen Ersatz gefunden hat, daß etwas da ist, was wie Menschen wirkt,
| |
| aber nicht Mensch aus Fleisch und Blut ist. Diese Tatsache ist außerordentlich
| |
| wichtig für die Gesamtmenschheitsentwickelung. Diese
| |
| Tatsache hängt mit anderen Tatsachen in der Entwickelung der
| |
| Gegenwart zusammen. Die fünfhundert Millionen Menschen, die
| |
| eigentlich nicht als Menschen von Fleisch und Blut vorhanden sind,
| |
| aber als Arbeiter - die Arbeit leisten die Maschinen geradeso, wie
| |
| wenn Menschen sie leisten würden -, diese menschlichen Arbeitsleistungen,
| |
| die geben Gelegenheit, daß sich die finsteren Geister verwirklichen
| |
| können innerhalb unserer Menschheitsentwickelung, jene
| |
| finsteren Geister, die Gegner sind derjenigen Geister der Persönlichkeit,
| |
| die die neuen Offenbarungen bringen.
| |
| | |
| So haben wir auf der einen Seite die für ein neues Hellsehen hereinbrechenden
| |
| neuen Offenbarungen der Himmel, und auf der anderen
| |
| Seite haben wir, aus dem Unterirdischen gewissermaßen herauskommend,
| |
| die Körperlichkeit für die Gegner, für gewisse dämonische
| |
| Geister, für Geister der Finsternis, welche sich nun nicht durch
| |
| Menschen von Fleisch und Blut verwirklichen, aber die doch unter
| |
| uns wandeln dadurch, daß menschliche Kräfte ersetzt werden durch
| |
| Mechanismen, durch Maschinen.|186|274f}}
| |
| | |
| Das von den ahrimanischen Geistern der Finsternis angeregte [[Mechanistisches Denken|mechanistische Denken]] hat aber durchaus auch eine notwendige positive Aufgabe in unserer Zeit:
| |
| | |
| {{GZ|...in der Offenbarungswelt hat ein
| |
| jegliches Ding zwei Seiten, und Sie dürfen nicht deshalb sagen: Weil
| |
| das so ist, haben sich die mechanistischen Vorstellungen in die Menschheitsentwickelung
| |
| hereingeschlichen als etwas, was man meiden
| |
| müsse. - Nein, das wäre durchaus falsch! So gefährlich die mechanistischen
| |
| Vorstellungen sind, weil sie gewissen Geistern der Finsternis
| |
| Gelegenheit geben, aufzutreten gegen die sich offenbarenden
| |
| Geister der Persönlichkeit, so gefährlich diese mechanistischen VorStellungen,
| |
| namentlich die mechanistische Ordnung, von der sie genommen
| |
| sind, sind, so wohltätig auf der andern Seite ist gerade dieses
| |
| Denken, welches sich anlehnt an solche mechanistischen Vorstellungen.
| |
| Denn das ist die Aufgabe der neueren Zeit, daß sich unser
| |
| Seelenvermögen rüstet mit diesen Vorstellungen, die ja auch im
| |
| modernen naturwissenschaftlichen, überhaupt im modernen Denken
| |
| leben, daß wir uns durchdringen mit diesen Vorstellungen, aber dann
| |
| diese Vorstellungen in den Dienst der neuen Offenbarung der Himmel
| |
| stellen. Mit andern Worten, die mechanistischen Vorstellungen haben
| |
| die Menschheit gelehrt, in klaren, scharfen Konturen zu denken. So,
| |
| wie innerhalb der mechanistischen Vorstellung, ist früher nicht gedacht
| |
| worden. Die Vorstellungen älterer Zeiten hatten immer verschwommene
| |
| Konturen. Wer die Geistesgeschichte der Zeit verfolgt,
| |
| der weiß dieses. Selbst wenn man scharfe Geister wie Plato studiert,
| |
| ihre Begriffe haben verschwommene Konturen. In scharfen Gedankenkonturen
| |
| zu denken, das hat sich der Mensch erst anerziehen können
| |
| dadurch, daß er in die Einseitigkeit verfallen ist, sich mechanistische
| |
| Weltvorstellungen zu bilden. Die einseitigen mechanistischen Vorstellungen
| |
| sind außerordentlich arm an Weltinhalt; sie enthalten im
| |
| Grunde genommen nur das Tote. Aber sie sind ein Erziehungsmittel
| |
| außerordentlicher Art; das ist ja auch heute zu merken. Eigentlich
| |
| scharf denken können nur diejenigen Menschen heute, welche sich
| |
| gewisse naturwissenschaftliche Vorstellungen angeeignet haben. Die
| |
| anderen sind versucht, verschwommen zu denken.
| |
| | |
| Nun obliegt aber dieser Erziehung, die sich die Menschheit angeeignet
| |
| hat durch scharf konturiertes Denken, sich hinzuwenden
| |
| nach der neuen Geistesoffenbarung, und die geistigen Welten nun in
| |
| ebensolcher Klarheit aufzufassen, wie man gewohnt worden ist, die
| |
| naturwissenschaftliche Welt aufzufassen. Das ist es, was das moderne
| |
| intellektualistische Gewissen fordert und ohne das die Menschheit
| |
| nicht auskommen wird, ohne das sie ihre wichtigsten Fragen nicht
| |
| wird lösen können, die in der Gegenwart und in der nächsten Zukunft
| |
| auftreten: Scharfes Denken, herangezogen an den modernsten naturwissenschaftlichen
| |
| Vorstellungen, angewendet aber auf die geistige
| |
| Welt, die sich neu offenbart. Das ist im Grunde genommen auch die
| |
| Konfiguration der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft.|186|275ff}}
| |
| | |
| Darauf deuten auch die an [[Ahriman]] gerichteten Worte der [[Maria (Mysteriendrama)|Maria]] im 11. Bild von Rudolf Steiners zweitem Mysteriendrama «[[Die Prüfung der Seele]]»:
| |
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| <center>
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| {|
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| |-
| |
| | <poem>Von dir entspringen die Gedankenkräfte,
| |
| Die Ursprung zwar der Wissens-Truggebilde,
| |
| Doch auch des Wahrheitssinnes Führer sind.
| |
| Es gibt nur Ein Gebiet im Geisterland,
| |
| In dem das Schwert geschmiedet werden kann,
| |
| Vor dessen Anblick du verschwinden mußt.
| |
| Es ist das Reich, in dem die Menschenseelen
| |
| Sich aus Verstandeskräften Wissen bilden
| |
| Und dann zur Geistesweisheit umgestalten.
| |
| Und kann ich mir in diesem Augenblicke richtig
| |
| Das Wahrheitswort zum Schwerte schmieden,
| |
| So wirst du diesen Ort verlassen müssen. {{GZ||14|264f}}</poem>
| |
| |}
| |
| </center>
| |
| | |
| == Sonnenintelligenz und Planetenintelligenz ==
| |
| | |
| Die kosmische Intelligenz entfaltet sich in dem Zusammenspiel der '''Planetenintelligenzen''' mit der '''Sonnenintelligenz''', die unter der Herrschaft [[Michael]]s stand. Wir blicken dabei auf die [[Hierarchien|Hierarchie]] der [[Erzengel]]. Michael, als Führer der Sonnenintelligenz, leitete die gesamte kosmische Intelligenz. Während der gesamten [[Erdentwicklung]] bestand aber ein gewisser Gegensatz zwischen der Sonnenintelligenz und den planetarischen Intelligenzen unter der Führung [[Oriphiel]]s und etwa ab dem [[Wikipedia:8. Jahrhundert|8. Jahrhundert]] begannen sich die Plantetenintelligenzen deutlich von Michael zu emanzipieren und gerieten schließlich in Opposition zu ihm:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nun besteht ein gewisser Gegensatz - der
| |
| immer bestand, seitdem es eine Erdenentwickelung gegeben hat - zwischen
| |
| den Intelligenzen aller Planeten und der Sonnenintelligenz. Es
| |
| ist eben auf der einen Seite die Sonnenintelligenz, auf der anderen Seite
| |
| sind die Planetenintelligenzen. Und immer war es so, daß die Sonnenintelligenz
| |
| vorzugsweise unter der Herrschaft des Michael stand, die
| |
| anderen planetarischen Intelligenzen dagegen unter den anderen Erzengeln.
| |
| Also sagen wir (es wird an die Tafel geschrieben):
| |
| | |
| <center><table cellspacing="0" cellpadding="0" border="0"><tr><td valign="top" width="200" colspan="2"><div align="center"><strong>Sonnenintelligenz</strong></div></td></tr><tr><td valign="top" width="99"><div> [[Sonne]]</div></td><td valign="top" width="93"><div>[[Michael]]</div></td></tr><tr><td valign="top" width="200" colspan="2"><div align="center"><strong>Planetenintelligenzen</strong></div></td></tr><tr><td valign="top" width="99"><div>[[Merkur]]</div></td><td valign="top" width="93"><div>[[Raphael]]</div></td></tr><tr><td valign="top" width="99"><div>[[Venus]]</div></td><td valign="top" width="93"><div>[[Anael]]</div></td></tr><tr><td valign="top" width="99"><div>[[Mars]]</div></td><td valign="top" width="93"><div>[[Samael]]</div></td></tr><tr><td valign="top" width="99"><div>[[Jupiter]]</div></td><td valign="top" width="93"><div>[[Zachariel]]</div></td></tr><tr><td valign="top" width="99"><div>[[Mond]]</div></td><td valign="top" width="93"><div>[[Gabriel]]</div></td></tr><tr><td valign="top" width="99"><div>[[Saturn]]</div></td><td valign="top" width="93"><div>[[Oriphiel]]</div></td></tr></table></center>
| |
| | |
| Aber es war immer so, meine lieben Freunde, daß man nicht sagen
| |
| konnte, Michael verwalte die Sonnenintelligenz allein. Sondern die
| |
| ganze kosmische Intelligenz ist spezifiziert in Sonnenintelligenz und
| |
| in den planetarischen Intelligenzen: Merkur, Venus, Mars und so weiter.
| |
| Die kosmische Intelligenz wird von den einzelnen Wesen der Archangeloi-Hierarchie mitverwaltet, aber über allen zusammen waltet
| |
| immer wieder Michael, so daß die gesamte kosmische Intelligenz von
| |
| Michael verwaltet wird. Selbstverständlich, jeder Mensch war auch
| |
| früher ein Mensch, als Michael die kosmische Intelligenz verwaltete
| |
| und als nur ein Strahl in den einzelnen Menschen hineinkam, so daß
| |
| der Mensch sich doch als Mensch auf der Erde fühlen konnte und der
| |
| einzelne Mensch nicht bloß Umhüllung der allgemeinen kosmischen
| |
| Intelligenz war. Das aber rührt von der Sonne her; alle menschliche
| |
| Intelligenz rührt her von Michael in der Sonne.
| |
| | |
| Nur als diese Jahrhunderte heraufkamen, das 8., 9., 10. Jahrhundert,
| |
| da geschah es eben, daß die planetarischen Intelligenzen Rechnung trugen
| |
| dem Umstande, daß die Erde sich verändert hatte, daß auch die
| |
| Sonne sich verändert hatte. Ja, das, was da draußen vor sich geht, was
| |
| die Astronomen beschreiben, das ist nur die Außenseite. Sie wissen:
| |
| Alle elf Jahre ungefähr haben wir eine [[Sonnenflecken]]periode; die
| |
| Sonne scheint so auf die Erde, daß gewisse Stellen dunkel sind, daß gewisse
| |
| Stellen fleckig sind. Das war nicht immer so. Die Sonne glänzte
| |
| in sehr alten Zeiten als eine gleichförmige Scheibe herunter, [[Sonnenflecken]]
| |
| waren nicht da. Und die Sonne wird nach Tausenden und
| |
| Tausenden von Jahren wesentlich viel mehr Flecken haben als heute, sie
| |
| wird immer fleckiger. Das ist immer die äußere Offenbarung dessen, daß
| |
| die Michael-Kraft, die kosmische Kraft der Intelligenz immer mehr abnimmt.
| |
| In dem Vermehren der Sonnenflecken durch die kosmische
| |
| Entwickelung zeigt sich der Verfall der Sonne; immer mehr zeigt sich
| |
| das Matterwerden, das Altwerden der Sonne im Kosmos. Und an dem
| |
| Auftreten einer genügend großen Anzahl von Sonnenflecken erkannten
| |
| die anderen planetarischen Intelligenzen, daß sie nicht mehr von
| |
| der Sonne beherrscht sein wollen. Sie nahmen sich vor, die Erde nicht
| |
| mehr von der Sonne abhängig sein zu lassen, sondern direkt vom gesamten
| |
| Kosmos. Das geschieht durch die planetarischen Ratschlüsse
| |
| der Archangeloi. Namentlich unter der Führung des Oriphiel geschieht
| |
| diese Emanzipierung der planetarischen Intelligenz von der Sonnenintelligenz.
| |
| Es war ein vollständiges Trennen von bis dahin zusammengehörigen
| |
| Weltgewalten. Die Sonnenintelligenz des Michael und die
| |
| planetarischen Intelligenzen gerieten nach und nach in kosmische
| |
| Opposition zueinander." {{Lit|{{G|237|170f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| ==Die kosmische Intelligenz steigt auf die Erde herab==
| |
| Die Gesamtheit der kosmischen Intelligenz stand unter der Verwaltung Michaels. Doch seit dem Herabstieg des [[Christus]] auf die [[Erde]] sah Michael, wie ihm die Herrschaft über die kosmische Intelligenz allmählich entfiel. [[Rudolf Steiner]] spricht davon, dass es auch ein äußeres Zeichen dafür gibt, dass die Kraft der kosmischen Intelligenz immer mehr abnimmt: Die [[Sonnenflecken]], die sich in einem 11-jährigen Zyklus zeigen. Früher gab es die viel weniger und in Tausenden von Jahren wird die Sonne, sagt Rudolf Steiner, noch wesentlich mehr dunkle Flecken zeigen.Die kosmische Intelligenz strömte nun immer mehr aus den Himmeln herab auf die Erde und wurde hier von den Menschen in Besitz genommen. Und so fingen etwa ab dem 8., 9. nachchristlichen Jahrhundert die Menschen an, sich eigene Gedanken zu bilden. Damit ging aber viel von dem Bewusstsein für den kosmischen Ursprung der Intelligenz verloren. Eine der Folgen davon war, dass auf dem [[Konzil von Konstantinopel (869)]] die alte Anschauung von der [[Trichotomie]] – der [[Mensch]] bestehe aus [[Leib]], [[Seele]] und [[Geist]] – für ketzerisch erklärt wurde. Nun sagte man, der Mensch bestehe aus Leib und Seele, und die Seele habe einige geistige Eigenschaften. Die ganze [[Scholastik]] ist dann ein Ringen nach Klarheit über diese herabströmende kosmische Intelligenz.
| |
| | |
| {{GZ|Die ganze Scholastik ist ein Ringen der Menschen nach Klarheit
| |
| über die hereinströmende Intelligenz. Kein Wunder, daß das Hauptinteresse
| |
| derer, die um Michael waren, sich gerade dem zuwendete,
| |
| was da als Scholastik auf Erden sich entfaltete. Man sieht in dem, was
| |
| ''Thomas von Aquino'' und seine Schüler, was andere Scholastiker geltend
| |
| machen, die irdische Ausprägung dessen, was dazumal Michael-Strömung war. Michael-Strömung: Verwaltung der Intelligenz, der lichtvollen, der spirituellen Intelligenz.|237|111}}
| |
| | |
| Zugleich beginnt die Auseinandersetzungen mit den arabischen Denkern über die [[persönliche Unsterblichkeit]]. Dazu kommt nun die Auseinandersetzung zwischen den [[Nominalisten]] und den [[Realisten]]. Anders als die franziskanischen Nominalisten, blieben [[Thomas von Aquin]] und seine Schüler Michael treu auch nachdem die kosmische Intelligenz auf die Erde herabgesunken war. Sie vergaßen deren kosmischen Ursprung nicht. Die irdisch gewordene Intelligenz droht nun immer mehr von [[Ahriman]] ergriffen zu werden. Unter seinem Einfluss wird der Intellekt unpersönlich kalt. Das [[Arabismus|arabistische]] und nominalistische Denken, das dann weiter in das neuzeitliche wissenschaftliche Denken mündet, bereitet Ahriman den Weg, auf dem er Michael endgültig die kosmische Intelligenz entreißen will.
| |
| | |
| ==Begründung der Michael-Schule im 15. Jh.==
| |
| Um sich für den Kampf gegen Ahriman zu rüsten, sammelt Michael zu Beginn des 15. Jahrhunderts seine Getreuen um sich und begründet die übersinnliche [[Michael-Schule]]. Unter den Scharen Michaels wirkte ganz besonders [[Alanus ab Insulis]], aber auch viele andere, die der [[Schule von Chartres]] angehört hatten. Sie wirkten zusammen mit den großen Denkern des Dominikanerordens, die mittlerweile auch schon wieder über die Todesschwelle in das geistige Dasein übergegangen waren. [[Aristoteliker]] und [[Platoniker]] wirkten zusammen. Alle Seelen versammelten sich, die prädestiniert sind, der anthroposophischen Bewegung anzugehören. All das geschieht zu der Zeit, in der sich auf Erden die [[Rosenkreuzer]]-Mysterien zu entfalten beginnen.
| |
| | |
| {{GZ|Da entstand unter der Führung des Michael etwas - wir müssen
| |
| ja irdische Ausdrücke gebrauchen -, was man nennen könnte eine
| |
| übersinnliche Schule. Was einstmals Michael-Mysterium war, dasjenige,
| |
| was in den alten Michael-Mysterien verkündet worden war den
| |
| Eingeweihten, was jetzt anders werden mußte, weil die Intelligenz
| |
| vom Kosmos ihren Weg auf die Erde gefunden hatte, das faßte in
| |
| ungeheuer bedeutsamen Zügen Michael selber für diejenigen zusammen,
| |
| die er jetzt sammelte in dieser übersinnlichen Michael-Schule
| |
| im Beginne des 15. Jahrhunderts. Da wurde alles dasx wieder lebendig
| |
| in übersinnlichen Welten, was einstmals in den Sonnenmysterien als
| |
| Michael-Weisheit gelebt hat. Da wurde dann in einer grandiosen Weise
| |
| zusammengefaßt, was in aristotelischer Fortsetzung Piatonismus war
| |
| und durch Alexander den Großen hinübergebracht war nach Asien,
| |
| hinuntergebracht war nach Ägypten. Es wurde auseinandergesetzt, wie
| |
| da drinnen noch die alte Spiritualität lebte. Da nahmen alle die Seelen,
| |
| die immer mit jener Strömung verbunden waren, von der ich jetzt
| |
| schon durch einzelne Stunden spreche, jene Seelen, die eben prädestiniert
| |
| sind, der anthroposophischen Bewegung anzugehören, ihr Karma
| |
| für die anthroposophische Bewegung zu gestalten, an jener übersinnlichen
| |
| Lehrschule teil. Denn alles, was da gelehrt wurde, wurde unter
| |
| dem Gesichtspunkte gelehrt, daß nun auf andere Art in der Menschheitsentwickelung
| |
| unten, durch Eigenintelligenz der menschlichen
| |
| Seele, das Michaelsmäßige ausgebildet werden müsse.|237|112f}}
| |
| | |
| ==Die Intelligenz wird im Nerven-Sinnessystem verankert==
| |
| Noch ein gewaltiges Ereignis spielt sich zu dieser Zeit ab, wie es sich ähnlich nur in sehr großen Zeitabständen in der [[Geschichte]] der [[Menschheit]] und des [[Kosmos]] ereignet. Die höchsten [[Hierarchien]] – [[Seraphim]], [[Cherubim]] und [[Throne]] – leiten die kosmische Intelligenz bis in die physische Struktur des [[Sinnes-Nervensystems]] des Menschen hinein. Ein Ereignis, das sich in der geistigen Welt wie ein ungeheures Gewitter ausnimmt, mit zuckenden Blitzen und mächtig rollendem Donner. Vergleichbares hatte sich zuletzt in der [[Atlantis|atlantischen Zeit]] abgespielt, als die höchsten Hierarchien, die die Fähigkeit haben, unmittelbar ins Physische zu wirken, die kosmische Intelligenz den menschlichen [[Herz]]en einpflanzten. Bis zum 15. Jahrhundert war der Mensch dann im Grunde ein [[Herzensmensch]]. Nachher ist er erst ein [[Kopfmensch]] geworden. Mitten hinein in diese Umbruchszeit fällt die ''[[Chymische Hochzeit]] des [[Christian Rosenkreutz]]''.
| |
| | |
| {{GZ|Es war wieder ein Ereignis geschehen, welches sich heute noch
| |
| nicht deutlich zeigt, erst im Laufe von Jahrhunderten und Jahrtausenden
| |
| sich zeigen wird, und darin besteht, daß der Mensch vollständig
| |
| umgestaltet wird. Der Mensch war vorher ein Herzensmensch. Der
| |
| Mensch ist nachher ein Kopfmensch geworden. Die Intelligenz wird
| |
| seine Eigenintelligenz. Das ist, vom Übersinnlichen aus gesehen, etwas
| |
| ungeheuer Bedeutsames. Alles das wird da gesehen, was an Macht und
| |
| Kraft im Bereich der ersten Hierarchie liegt, im Bereich der Seraphim
| |
| und Cherubim, die dadurch ihre Macht und Kraft äußern und offenbaren,
| |
| daß sie das Geistige nicht nur im Geistigen verwalten, wie die
| |
| Dynamis, die Exusiai, die Kyriotetes, sondern das Geistige hineintragen
| |
| in das Physische, das Geistige zum Schöpferischen des Physischen machen.
| |
| Diese Seraphim, Cherubim und Throne, sie hatten Taten zu vollbringen,
| |
| die, wie gesagt, nach Äonen nur sich wiederholen. Und man
| |
| möchte sagen: was von Michael den Seinigen in der damaligen Zeit gelehrt
| |
| worden ist, das wurde unter Blitzen und Donnern da unten in
| |
| den irdischen Welten verkündet. Verstanden sollte das werden, denn
| |
| diese Blitze und Donner, meine lieben Freunde, sollten Begeisterung
| |
| werden in den Herzen, in den Gemütern der Anthroposophen! Und
| |
| derjenige, der wirklich den Drang zur Anthroposophie hat, der hat -
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| heute noch unbewußt, die Menschen wissen noch nichts davon, sie
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| werden es schon kennenlernen -, der hat heute die Nachwirkungen in
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| seiner Seele davon, daß er damals im Umkreis des Michael jene himmlische
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| Anthroposophie aufnahm, die der irdischen voranging. Denn
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| die Lehren, die Michael gab, waren solche, die damals vorbereiteten,
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| was auf Erden Anthroposophie werden soll.|237|116f}}
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| ==Das Gabriel-Zeitalter (1510-1879)==
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| Im nun folgenden [[Gabriel-Zeitalter]] wird insbesondere die [[Gehirn]]struktur weiter ausgebildet. Hinter der Stirn wird ein Organ ausgebildet, das zunächst die Grundlage für das logisch-aristotelische materialistisch naturwissenschaftliche Denken bildet. Gabriel wirkt dabei vornehmlich über die [[Fortpflanzung]]s- und [[Vererbung]]skräfte. Seit das [[Michael-Zeitalter]] 1879 begonnen hat, werden diese organbildenden Kräfte allmählich frei und können nun dem spirituellen Denken dienen, das uns zur erneuerten [[Platonische Ideenschau|platonischen Ideenschau]] führt. Daraus wird sich auch das künftige [[Reinkarnationsgedächtnis]] entwickeln, von dem Rudolf Steiner verschiedentlich gesprochen hat. {{GZ||146|83ff}}
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| Gabriel wirkt also mit seinen Mondenkräften vom Physischen bis ins Geistige hinauf. Genau umgekehrt ist es mit den Michael-Sonnenkräften. Diese werden zuerst im Geistigen ergriffen, sind aber so stark, dass sie auch bis ins Physische hinunterwirken.
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| ==Die Scheidung der Geister im Reich der Hierarchien==
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| Dass die kosmische Intelligenz aus dem Sonnenreich auf die Erde herabgestiegen ist, blieb nicht ohne Folgen für die höheren Hierarchien. {{GZ||130|326ff}}
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| Die [[Archai]], die [[Zeitgeister]] oder [[Geister der Persönlichkeit]], haben im positiven Sinne sehr stark in die irdische Entwicklung eingegriffen seit der [[ägyptisch-babylonischen Zeit]]. Ab dem Jahr [[1250]] ist das anders geworden, die Archai greifen nicht mehr so stark unmittelbar in das irdische Geschehen ein, sondern wirken mehr in den höheren Welten. Das hängt äußerlich zusammen mit einer Änderung der Stellung der Erdachse um diese Zeit, was auch die Jahreszeiten beeinflusst hat, die früher gleichmäßiger verteilt waren. Zugleich übernehmen aber seit dem [[Asuras]], böse Geister der Persönlichkeit, auch [[Geister des Egoismus]] genannt, ihren Platz und wecken in einzelnen menschlichen Persönlichkeiten den bewussten Willen zum [[Das Böse|Bösen]], wie er erst seit dem [[Bewusstseinsseelen-Zeitalter]] möglich ist. Beispiele sind etwa die Borgia-Päpste, die Konquistatoren und überhaupt die sich unter den Herrschenden immer stärker ausbreitende macchiavellistische Gesinnung.
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| Nun gab es auch eine Scheidung der Geister in der Hierarchie der Erzengel. Je mehr Michael die Herrschaft über die kosmische Intelligenz entglitt und je weniger dadurch die Sonne äußere Offenbarung dieser kosmischen Intelligenz war, was sich äußerlich durch die Zunahme der Sonnenflecken zeigte, desto mehr begannen sich die planetarischen Intelligenzen, namentlich unter der Führung [[Oriphiel]]s, von der Sonnenintelligenz zu emanzipieren. Sie wollten vor allem die Erde nicht mehr von der Sonne abhängig sein lassen, sondern unmittelbar vom ganzen Kosmos. Die Sonnenintelligenz Michaels und die von den anderen sechs führenden Erzengel verwalteten planetarischen Intelligenzen gerieten nach und nach in kosmische Opposition zueinander. Wenn man bedenkt, welch entscheidenden Einfluss die Sonnen- und Planetenwirkungen auf das Leben der [[Pflanze]]n, [[Tier]]e und [[Mensch]]en haben, bis in die Wachstumsformen und Organbildungen hinein, kann man vielleicht die ganze Schwere dieser Tatsache erahnen.
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| Daran schließt sich nun aber auch eine Scheidung der Geister im Reich der [[Angeloi]]. Die eine Schar blieb der Michael-Sphäre treu. Eine andere Schar wandte sich der Erdenintelligenz und damit zugleich der planetarischen Intelligenz zu. Das Erschütternde daran ist aber, dass das gar nicht eine so ganze freie Entscheidung des einzelnen Engels ist, sondern dass das sehr wesentlich vom Verhalten des Menschen abhängt. Menschen, die ganz im Irdischen verhaftet sind und keine zeitgemäße geistige Entwicklung anstreben, zwingen auch den sie leitenden Engel in ein viel stärker erdgebundenes Dasein hinein, während geistig Strebende ihren Engel entlasten, indem sie mehr und mehr geistige Aufgaben übernehmen, die früher ihr leitender Engel zu verwalten hatte.
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| Ist ein Mensch soweit entwickelt, dass er überhaupt keiner irdischen Verkörperung mehr bedarf, so wird sein Engel frei und kann zum [[Archangeloi|Archangelos]] aufsteigen. Das war bei Gautama [[Buddha]] der Fall. Sein Engel ist aufgestiegen in die Hierarchie der [[Volksgeister]] und füllt jetzt den Platz aus, den einstmals Michael hatte. Michael wiederum kann dadurch zum Zeitgeist, also in die Hierarchie der Geister der Persönlichkeit aufsteigen. {{GZ||152|72ff}}
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| ==Das Karma kommt in Unordnung==
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| All das hat für den Menschen weitere Folgen. Unser Engel überblickt die ganze Kette unserer aufeinanderfolgenden irdischen Verkörperungen, solange wir selbst noch nicht dazu fähig sind. Er leitet, zwar mithilfe noch viel Höherer Hierarchien, aber doch in letzter Instanz, unseren Schicksalsweg gemeinsam mit den anderen leitenden Engeln unserer Mitmenschen. Wenn es nun zu einer immer Stärkeren Scheidung der Geister im Reiche der Angeloi kommt, so kann das nicht ohne Folgen für das Karma bleiben. Der karmische Ausgleich gerät in Unordnung. Namentlich zwischen ganz materiell verhafteten Menschen einerseits, und geistig Strebenden anderseits. Wir können aber als Menschheit insgesamt und auch als einzelnes Individuum unsere Erdenaufgabe nur in rechter Weise erfüllen, wenn bis zum Ende unserer irdischen Verkörperungen, das nicht mehr gar so ferne liegt, unsere karmische Schuld ausgeglichen ist. Es wird wesentlicher Impulse der geistig strebenden Menschen bedürfen, um dieses Ziel zu erreichen. Anthroposophie soll uns wesentlich dabei helfen, unser Karma wieder in Ordnung zu bringen.
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| ==Die Erneuerung des Mysteriums von Golgatha im Ätherischen==
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| Je weiter das Gabriel-Zeitalter gediehen war, desto mehr erstarkte unter dem ahrimanischen Einfluss die materialistische Gesinnung. Die zweite Kreuzigung des Christus im Ätherischen im 19. Jahrhundert führt zu einer Aufhebung des Bewusstseins des Engelwesens, durch das sich der Christus seit Golgatha offenbart.
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| {{GZ|«Die Samen von irdischem Materialismus»die seit dem 16. Jahrhundert in die geistige Welt in immer größerem Maße von den durch die Pforte des Todes schreitenden See-len hinaufgetragen wurden und immer mehr Dunkelheit bewirkten, bildeten die «schwarze Sphäre des Materialismus». Diese schwarze Sphäre wurde von Christus im Sinne des manichäischen Prinzips in sein Wesen aufgenommen, um sie umzu-wandeln. Sie bewirkten in dem Engelwesen, in dem sich die Christus-Wesenheit seit dem Mysterium von Golgatha offenbarte, den «geistigen Erstickungstod». Dieses Opfer des Christus im 19. Jahrhundert ist vergleichbar dem Opfer auf dem physischen Plan im Mysterium von Golgatha und kann als die zweite Kreuzigung des Christus auf dem Ätherplan bezeichnet werden. Dieser geistige Erstickungstod, der
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| die Aufhebung des Bewußtseins jenes Engelwesens herbeiführte, ist
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| eine Wiederholung des Mysteriums von Golgatha in den Welten, die
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| unmittelbar hinter der unsrigen liegen, damit ein Wiederaufleben des
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| früher verborgenen Christus-Bewußtseins in den Seelen der Menschen
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| auf Erden stattfinden kann. Dieses Wiederaufleben wird zum hellseherischen
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| Schauen der Menschheit im 20. Jahrhundert.152|46}}
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| Die Menschen trugen diese materialistische Gesinnung durch die Pforte des Todes in einem Maße, wie das in früheren Zeitaltern völlig unmöglich war. Sie gingen dadurch in eine geistige Welt ein, von der sie nichts wussten und der sie kein Verständnis entgegenbrachten. Da trat ihnen der Christus in der erdnahen geistigen Sphäre, in die er durch die Himmelfahrt eingetreten war, entgegen, aber sie stießen ihn zurück:
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| {{GZ|Und den Anstrengungen dieser durch die Pforte des Todes gegangenen Seelen ist es gelungen, den Christus, wir können nicht anders sagen als: zu vertreiben aus der spirituellen Welt.|152|71}}
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| Der Christus wurde geradezu hinausgestoßen! Aber dadurch erfüllte sich an ihm das ewige Gesetz der spirituellen Welt: Was in der höheren, spirituellen Welt verschwindet, das ersteht aufs neue in der niederen Welt. Der Christus musste sich noch enger mit der irdischen Welt verbinden – und gerade dadurch wird ab dem 20. Jahrhundert die Erkenntnis des [[Ätherischer Christus|ätherischen Christus]] möglich. Michael ist der Führer zu dieser Schau und er führt uns damit zugleich der Möglichkeit entgegen, unser Karma wieder in Ordnung zu bringen. Einstmals wurde unser Schicksal von [[Jahve]] und dessen [[Gebote]]n bestimmt – jetzt liegt unser Schicksal in den Händen des Christus und er allein vermag uns zu helfen, unsere Schicksalsfäden zu entwirren.
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| ==Literatur==
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| * [[Walter Heitler]]: ''Naturwissenschaft ist Geisteswissenschaft'', Die Waage, Zürich 1972
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| * Walter Heitler: ''Die Natur und das Göttliche'', Klett und Balmer, Zug 1974, ISBN 3-7206-9001-6
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| * [[Thomas Meyer]] (Hg.): ''Walter Johannes Stein - Rudolf Steiner. Dokumentation eines wegweisenden Zusammenwirkens. W. J. Steins Dissertation in ihrem Entstehungsprozess und in ihrer Aktualität mit Briefen und Aufzeichnungen Rudolf Steiners Korrekturen und Ergänzungen sowie dem "Haager Gespräch" von 1922'', Philosphisch-Anthroposophischer Verlag am Goetheanum, 2009 (1985), ISBN 978-3-907564-72-1
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| * Bernard Haisch: ''Warum Gott nicht würfelt'', Crotona Verlag GmbH 2014, ISBN 978-3861910541, eBook {{ASIN|B015EKU2K8}}
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| * Bernard Haisch: ''Die verborgene Intelligenz im Universum'', Crotona Verlag GmbH 2015, ISBN 978-3861910619, eBook {{ASIN|B0168B8RRW}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Die okkulten Grundlagen der Bhagavad Gita'', [[GA 146]] (1992)
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Vorstufen zum Mysterium von Golgatha'', [[GA 152]] (1990)
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1987)
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996), ISBN 3-7274-1361-1 {{Vorträge|136}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Die soziale Grundforderung unserer Zeit – In geänderter Zeitlage'', [[GA 186]] (1990), ISBN 3-7274-1860-5 {{Vorträge|186}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Wie kann die Menschheit den Christus wiederfinden?'', [[GA 187]] (1995), ISBN 3-7274-1870-2 {{Vorträge|187}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Die Impulsierung des weltgeschichtlichen Geschehens durch geistige Mächte'', [[GA 222]] (1989), ISBN 3-7274-2220-3 {{Vorträge|222}}
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Dritter Band: Die karmischen Zusammenhänge der anthroposophischen Bewegung'', [[GA 237]] (1982)
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| [[Kategorie:Hierarchien]] [[Kategorie:Erzengel]][[Kategorie:Michael]]
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