Erdbeeren (Fragaria) und Wirt (Biologie): Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Wirt''' bezeichnet man in der [[Biologie]] einen [[Organismus]], der einen als '''Gast''' bezeichneten [[Art (Biologie)|artfremden]] Organismus mit [[Ressourcen]] versorgt.
{{Taxobox
| Taxon_Name      = Erdbeeren
| Taxon_WissName  = Fragaria
| Taxon_Rang      = Gattung
| Taxon_Autor      = [[Carl von Linné|L.]]
| Taxon2_WissName  = Rosoideae
| Taxon2_Rang      = Unterfamilie
| Taxon3_Name      = Rosengewächse
| Taxon3_WissName  = Rosaceae
| Taxon3_Rang      = Familie
| Taxon4_Name      = Rosenartige
| Taxon4_WissName  = Rosales
| Taxon4_Rang      = Ordnung
| Taxon5_Name      = Eurosiden I
| Taxon5_Rang      = ohne
| Taxon6_Name      = Rosiden
| Taxon6_Rang      = ohne
| Bild            = Garten-Erdbeere (Fragaria x ananassa).jpg
| Bildbeschreibung = Moschuserdbeerpflanze (''Fragaria moschata'')
}}
[[Datei:Erdbeeren jm26883.jpg|mini|Ansicht der Frucht]]
Die '''Erdbeeren''' (''Fragaria'') sind eine [[Gattung (Biologie)|Gattung]] in der Unterfamilie der [[Rosoideae]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Rosengewächse]] (''Rosaceae''). Zur Gattung ''Fragaria'' gehören ungefähr zwanzig [[Art (Biologie)|Arten]], meistens in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommend, und verschiedene [[Unterart]]en; daneben gibt es viele [[hybride]] Formen mit zahlreichen [[Cultivar|Kultursorten]].


Erdbeeren spielen mindestens seit der [[Steinzeit]] eine Rolle in der menschlichen Ernährung. Die europäischen [[Wald-Erdbeere]]n (''Fragaria vesca'') wurden während des Mittelalters auch flächig angebaut. Erst im 17. bzw. 18.&nbsp;Jahrhundert gelangten die beiden großfrüchtigen (und [[oktoploid]]en) amerikanischen Arten – die [[Scharlach-Erdbeere]] (''Fragaria virginiana'') und die [[Chile-Erdbeere]] (''Fragaria chiloensis'') – nach Europa. Aus deren [[Kreuzung (Genetik)|Kreuzung]] entstand um 1750 in der [[Bretagne]] die Urform der [[Gartenerdbeere]] (''Fragaria × ananassa''),<ref>George Darrow (Hrsg.): ''The Strawberry.'' Holt, Rinehart and Winston, New York 1966, S.&nbsp;38. ([http://www.nal.usda.gov/pgdic/Strawberry/darpubs.htm online]; PDF; 12,2&nbsp;MB).</ref> von der die meisten heute kultivierten Sorten abstammen.
Die Wirt-Gast-Beziehung stellt eine [[Biozönose]] dar, in der sich die beiden Partner in unterschiedlicher Weise schädigen, nahezu unverändert lassen oder nützen können:<ref name="H-L-G2010">Theodor Hiepe, Richard Lucius, Bruno Gottstein (Hrsg.): ''Allgemeine Parasitologie: mit den Grundzügen der Immunologie, Diagnostik und Bekämpfung''. Parey, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8304-4101-4, S. 59.</ref><ref name="GvS-H2012">Georg von Samson-Himmelstjerna, Horst Zahner, Johannes Eckert, Peter Deplazes: ''Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin''. Thieme, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8304-1205-2, S. 2&nbsp;f.</ref>


Aus botanischer Sicht zählt die [[Scheinfrucht]] einer Erdbeere nicht zu den [[Beere]]n, sondern zu den [[Sammelfrucht|Sammelfrüchten]] bzw. [[Sammelnussfrucht|Sammelnussfrüchten]] oder nach anderer Auffassung zu den ''Sammelachänenfrüchten'' (Achenecetum).<ref name="urania">{{Literatur |Autor=Peter Hanelt, Johannes Helm, Joachim Kruse |Titel=Urania Pflanzenreich. Blütenpflanzen 1 |Verlag=Urania-Verlag |Ort=Leipzig / Jena / Berlin |Datum=1993 |ISBN=3-332-00496-4 |Seiten=18, 19}}</ref><ref>Michael G. Simpson: ''Plant Systematics.'' Academic Press, 2006, ISBN 978-0-12-644460-5, S.&nbsp;386.</ref>
* Beim [[Parasitismus]] hält sich der [[Parasit]] zeitweise oder dauernd auf oder in einem artfremden und meist größerem Lebewesen (Wirt) auf, auf dessen Kosten er lebt, für den er also [[Pathogenität|pathogene Eigenschaften]] besitzt. Der Parasit kann sich hierbei auch innerhalb der Zellen des Wirtes befinden (sogenannte [[Wirtszelle]]n).
 
* Der [[Kommensalismus]] ist ein Biosystem, in dem ein Gast ([[Kommensale]]) vom Wirt profitiert, ohne diesen wesentlich zu beeinflussen.
== Beschreibung ==
* Im [[Mutualismus (Biologie)|Mutualismus]] leben artfremde Organismen zum gemeinsamen Vorteil zusammen, jedoch ohne gegenseitige Abhängigkeit.
Erdbeeren sind mehrjährige [[krautige Pflanze]]n. Meist sind sie weich oder seidig behaart, mit dickem, schwach holzigem, fadenförmige [[Stolo|Ausläufer]] treibendem „Wurzelstock“. Die Ausläufer bewurzeln sich und bilden neue Rosetten aus (sogenannte [[Blastochorie]]). Die wechselständigen, grundständigen, langgestielten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind meist dreiteilig, seltener fünfteilig gefingert. Die [[Nebenblatt|Nebenblätter]] sind an der Basis des Blattstiels angewachsen.
* Die [[Symbiose]] ist ein regelmäßiges Zusammenleben artfremder Organismen ([[Symbiont]] und Wirt), wobei sich beide Partner physiologisch ergänzen, nützen und aufeinander angewiesen sind. Das gilt beispielsweise für den Menschen hinsichtlich der [[Darmflora]] und [[Hautflora]], die Teile seines [[Mikrobiom]]s sind.
 
Erdbeeren tragen weiße, selten gelbliche Blüten, die nach dem Ende der Kälteperiode erscheinen. Sie stehen meist zu mehreren in [[Trugdolde]]n an der Spitze des aufrechten, armblätterigen Schaftes. Der [[Blütenbecher]] trägt fünf grüne [[Kelchblatt|Kelchblätter]] und fünf rundliche [[Kronblatt|Kronblätter]]. Zwischen den eigentlichen Kelchblättern stehen fünf weitere, kleinere Nebenkelchblätter (Epicalyx). Es sind viele [[Staubblatt|Staubblätter]] vorhanden. Auf dem aufgewölbten [[Blütenboden]] sitzen zahlreiche freie [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]].
Bei der Reife bildet der Blütenboden eine saftig fleischige [[Scheinfrucht|Scheinbeere]].
 
Die Früchte im biologischen Sinn sind kleine gelblich bis rötliche, einsamige [[Nussfrucht|Nüsschen]] (nach anderer Auffassung [[Achäne]]n) an der Oberfläche der roten Scheinfrucht. Die Fruchtknoten bilden je ein Nüsschen aus, die durch das Wachstum der später markant roten Blütenachse während der Reifezeit auseinandergerückt werden.<ref name="urania" /> Tiere, die die auffällige Erdbeerfrucht essen, scheiden die kleinen hartschaligen Nüsschen, die sich auf dem Fruchtfleisch befinden, wieder aus, so dass die Nüsschen – soweit sie geeignete Standortbedingungen vorfinden – keimen können (sogenannte [[Endochorie]]).
In Europa sind es Säugetiere wie [[Rotfuchs]], [[Europäischer Dachs|Dachs]], [[Igel]], [[Rötelmaus]] und [[Siebenschläfer]]; Vögel wie [[Amsel]], [[Hausrotschwanz]], [[Rotkehlchen]], [[Mönchsgrasmücke]] und [[Wirbellose]] wie [[Weinbergschnecke]], einige [[Käfer]]arten und [[Tausendfüßer]], die von den Früchten angelockt werden. Sie sind damit an ihrer Verbreitung beteiligt. Ameisen schleppen die Früchte sogar in ihre Baue, verfüttern das Fruchtfleisch an ihre Larven und tragen anschließend die verbliebenen Nüsschen wieder weg. Die Erdbeere benutzt allerdings nicht nur die Endochorie und Blastochorie als [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen|Ausbreitungsmechanismus]]. Früchte, die an den Stängeln verbleiben, vertrocknen nach einiger Zeit, wobei die Nüsschen herabfallen. Diesen Mechanismus bezeichnet man als [[Barochorie]].
 
== Zum Thema Arten siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Erdbeeren}}
 
== Kulturgeschichte ==
[[Datei:Jean-Baptiste Siméon Chardin 005.jpg|mini|''Der Erdbeerkorb'' (1760–61) von [[Jean-Baptiste Siméon Chardin]]]]
Aus archäologischen Funden kann man schließen, dass die Erdbeere schon in der [[Steinzeit]] bekannt war. Auf [[latein]]isch wurde sie „fragum“ genannt. Der Pflanzenname ''fragaria'' ist seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar.<ref>Willem F. Daems, Mientje Daems, [[Gundolf Keil]]: ''Euphrasia. Beiträge zur mittelalterlichen Pharmakologie des Augentrosts und der Erdbeere.'' In: ''Würzburger medizinhistorische Mitteilungen.'' Band 14, 1996, S.&nbsp;258.</ref> Aus dem Mittelalter sind große Flächen, auf denen kleine [[Walderdbeere]]n (''Fragaria vesca'') kultiviert wurden, erwiesen. Auch Methoden, Erdbeeren früher oder später heranreifen zu lassen, waren schon entwickelt. Lediglich die Größe der Frucht konnte man nicht beeinflussen. Erst in der [[Neue Welt|Neuen Welt]] fanden [[Frankreich|französische]] Siedler entlang des [[Sankt-Lorenz-Strom]]s eine größerfruchtige wilde Art. Diese wurde im 17.&nbsp;Jahrhundert nach Europa als [[Scharlach-Erdbeere|amerikanische Scharlach-Erdbeere]] eingeführt und zunächst vor allem in [[Botanischer Garten|Botanischen Gärten]] kultiviert. Von einer Seereise nach Chile brachte der Franzose [[Amédée-François Frézier]] 1714 eine bereits von einheimischen Völkern Südamerikas kultivierte Art der Erdbeere mit, die ledrig-starre blaugrüne Blätter hatte und vor allem sehr große Früchte. Diese [[Chile-Erdbeere]]n weisen daneben die Besonderheit auf, dass sie [[zweihäusig]] sind, das heißt, es gibt rein männlich blühende Pflanzen und rein weiblich blühende.
 
Um 1750 entstand infolge wiederholter, zufälliger Kreuzungen der Scharlach-Erdbeere aus Nordamerika (''Fragaria virginiana'') mit der Chile-Erdbeere (''Fragaria chiloensis'') die großfruchtige [[Gartenerdbeere]] (''Fragaria&nbsp;× ananassa''). Zunächst in Nordfrankreich und [[Holland]] kultiviert, verdrängte sie bald zunehmend auch in England und Deutschland die vordem angebauten Arten und ist heute in zahlreichen Kultursorten weltweit handelsüblich. In Österreich und in Teilen des süddeutschen Raumes werden die besonders großfruchtigen Zuchtformen der Erdbeere auch kurz „Ananas“ genannt,<ref>[http://www.oesterreichisch.net/index.html?limit=73 ''Ananas.''] In: ''Österreichisches Wörterbuch.''</ref> und so von der Walderdbeere unterschieden, während die eigentliche Ananas im Zuge dessen als „Hawaii-Ananas“ bezeichnet wird. So wird auch im Burgenländischen [[Wiesen (Burgenland)|Wiesen]], wo die Hauptanbaugebiete für Ostösterreich liegen, die Erdbeere als „Wiesener Ananas-Erdbeere“ unter den [[Traditionelle Lebensmittel|traditionellen Lebensmitteln]] geführt.<ref>{{TradLebensmittel|obst/wies_ananas_erdbeere|Wiesener Ananas Erdbeere|136}} abgerufen am 15. Februar 2013.</ref>
 
Erdbeeren gelten aufgrund ihrer Inhaltsstoffe als besonders während der Schwangerschaft geeignetes Nahrungsmittel. Verspürt eine Frau einen Heißhunger auf Erdbeeren, wird dies daher in Frankreich als Indiz für eine mögliche Schwangerschaft verstanden. In Deutschland wird dagegen eine Schwangerschaft vermutet, wenn eine Frau besondere Gelüste nach [[Gewürzgurke]]n verspürt.<ref>[http://sites.arte.tv/karambolage/de/der-alltag-erdbeeren-und-saure-gurken-karambolage ''der Alltag: Erdbeeren und saure Gurken''] ''ARTE'', [[Karambolage (ARTE)|Karambolage]] 281, 18. November 2012.</ref>
 
== Kunstgeschichte ==
[[Datei:15th-century unknown painters - Madonna on a Crescent Moon in Hortus Conclusus - WGA23736.jpg|mini|[[Hortus conclusus]] mit Erdbeeren, unbekannter Meister (1450)]]
[[Der wilde Alexander]], ein Minnesänger des 13.&nbsp;Jahrhunderts, erwähnt bereits die Frucht im sogenannten ''Erdbeerlied'' (auch: ''Hie bevorn, do wir kynder waren''): „Set, do liefe wir ertberen suͦchen“.<ref>[http://www.ldm-digital.de/show.php?au=WAlex&hs=J&lid=82 Der Wilde Alexander, ›Hie bevorn, do wir kynder waren‹ (J&nbsp;30–36)], in der ''Lyrik des Deutschen Mittelalters''.</ref>
 
Erdbeeren sind ein häufiges Motiv in der Bildenden Kunst. Sie sind durch ihre niedrige Wuchsform ein Symbol für Demut und Bescheidenheit, insbesondere als Attribut Jesu und, da sie zu den Rosengewächsen gehören, der [[Maria (Mutter Jesu)|Jungfrau Maria]]. Wegen der dreiteiligen Blätter galten sie als Symbol der [[Dreieinigkeit]], die fünf Blütenblätter standen bereits im Mittelalter für die [[Jesus von Nazaret#Kreuzigung|fünf Kreuzigungswunden Christi]]. Der nach unten hängende, rote Fruchtkörper wurde symbolisch als das vergossene Blut Christi und anderer Märtyrer gedeutet.<ref>{{Literatur |Autor=Udo Becker |Titel=Lexikon der Symbole |Verlag=Nikol Verlag |Ort=Hamburg |Datum=2012 |ISBN=978-3-86820-139-0 |Seiten=73}}</ref> Des Weiteren sind Erdbeeren die Paradiespflanze in der christlichen Kunst. Schon bei [[Ovid]] erscheinen sie als Speise des [[Goldenes Zeitalter#Griechische und römische Antike|Goldenen Zeitalters]].
 
[[Georg van Eyck]] schuf nach 1902 das sehr frühe deutsche Markenzeichen für [[Einmachglas|Einmachgläser]], die Erdbeere mit dem Firmennamen [[J. Weck|WECK]].<ref>[http://www.weck.de/docs/Geschichte_WECK.pdf ''Die Geschichte der Firma WECK.''] (PDF) S.&nbsp;6, abgerufen am 18. Dezember 2014.</ref>
 
== Verwendung ==
=== Nahrungsmittel ===
[[Datei:Strawberrycake.jpg|mini|Gefüllter Erdbeerkuchen]]
Der fleischige Blütenboden wird als [[Obst]] genutzt. Kommerziell angebaut werden verschiedene Sorten der [[Gartenerdbeere]]. Erdbeeren zählen zu den [[Klimakterische Früchte|nichtklimakterischen Früchten]]: Wenn sie unreif gepflückt werden, reifen sie nicht nach.
 
Die Früchte können als [[Rohkost]] verzehrt werden, auch als [[Obstsalat]], ggf. gezuckert und mit einer Portion [[Schlagsahne]], oder sie können als [[Erdbeertorte|Tortenbelag]] dienen. Üblich sind auch die Herstellung von [[Erdbeerkonfitüre]] oder die Zugabe zu [[Eiscreme]] oder [[Fruchtjoghurt]]. Bekannt sind unter anderem auch die Verwendung für [[Bowle]] oder [[Rumtopf]]. Als [[Konservendose|Konserve]] oder [[Tiefkühlkost]] sind die Früchte wegen ihrer weichen Konsistenz eher nicht geeignet.
 
=== Zierpflanze ===
Die [[Ziererdbeere]]n mit rosa Blüten sind Gattungshybriden aus einer Erdbeere und dem [[Sumpf-Blutauge]] (''Potentilla palustris''). Diese Hybriden sind [[Polyploidie|dekaploid]] (acht Chromosomensätze von der Erdbeere und zwei vom Sumpf-Blutauge).
 
== Zum Thema wirtschaftliche Bedeutung siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Erdbeeren}}
 
== Zu weiteren Themen siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Erdbeeren}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Erdbeeren}}
== Literatur ==
* Siegfried Schlosser, Lutz Reichhoff, Peter Hanelt u. a.: ''Wildpflanzen Mitteleuropas.'' DLV, 1991, ISBN 3-331-00301-8.
* Leo Fox, John Langley, [[Torkild Hinrichsen]]: ''Die Erdbeere, Verführung in Rot. Kulturgeschichte einer Frucht aus den Vierlanden''. Husum Druck, Husum 2001, ISBN 3-89876-002-2.
* Li Chaoluan, Hiroshi Ikeda, Hideaki Ohba: ''Fragaria Linnaeus.'' In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven (Hrsg.): ''Flora of China''. Band 9: ''Pittosporaceae through Connaraceae''. Science Press, Beijing 2003, ISBN 1-930723-14-8, S. 335. ([http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=112975 online], abgerufen am 26. August 2016).


== Weblinks ==
* {{WikipediaDE|Wirt (Biologie)}}
{{Commons|Fragaria|''Fragaria''}}
{{Wiktionary|Erdbeere}}
* [http://www.biologie.uni-hamburg.de/bzf/museum/nutzpfl_a_z/erdbeere.htm A-Z der Nutzpflanzen]
* [http://www.pflanzenforschung.de/journal/aktuelles/erdbeeren-schuetzten-den-magen-vor-folgeschaeden-von-alkohol Erdbeeren schützen den Magen vor Schäden durch Alkohol]


== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=4136965-8}}
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[[Kategorie:Biologie]]
[[Kategorie:Krautartige Pflanzen]]
[[Kategorie:Rosengewächse (Rosaceae)]]
[[Kategorie:Erdbeeren (Fragaria)|!]]
[[Kategorie:Beerenobst]]
[[Kategorie:Symbol]]
 
{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 31. März 2020, 09:08 Uhr

Als Wirt bezeichnet man in der Biologie einen Organismus, der einen als Gast bezeichneten artfremden Organismus mit Ressourcen versorgt.

Die Wirt-Gast-Beziehung stellt eine Biozönose dar, in der sich die beiden Partner in unterschiedlicher Weise schädigen, nahezu unverändert lassen oder nützen können:[1][2]

  • Beim Parasitismus hält sich der Parasit zeitweise oder dauernd auf oder in einem artfremden und meist größerem Lebewesen (Wirt) auf, auf dessen Kosten er lebt, für den er also pathogene Eigenschaften besitzt. Der Parasit kann sich hierbei auch innerhalb der Zellen des Wirtes befinden (sogenannte Wirtszellen).
  • Der Kommensalismus ist ein Biosystem, in dem ein Gast (Kommensale) vom Wirt profitiert, ohne diesen wesentlich zu beeinflussen.
  • Im Mutualismus leben artfremde Organismen zum gemeinsamen Vorteil zusammen, jedoch ohne gegenseitige Abhängigkeit.
  • Die Symbiose ist ein regelmäßiges Zusammenleben artfremder Organismen (Symbiont und Wirt), wobei sich beide Partner physiologisch ergänzen, nützen und aufeinander angewiesen sind. Das gilt beispielsweise für den Menschen hinsichtlich der Darmflora und Hautflora, die Teile seines Mikrobioms sind.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Theodor Hiepe, Richard Lucius, Bruno Gottstein (Hrsg.): Allgemeine Parasitologie: mit den Grundzügen der Immunologie, Diagnostik und Bekämpfung. Parey, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8304-4101-4, S. 59.
  2. Georg von Samson-Himmelstjerna, Horst Zahner, Johannes Eckert, Peter Deplazes: Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. Thieme, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8304-1205-2, S. 2 f.
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