Assoziativgesetz und Wirt (Biologie): Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Assoziativgesetz''' (von [[lat.]] ''associare'' „vereinigen, verbinden, verknüpfen, vernetzen“) oder '''Verknüpfungsgesetz''' ist eine elementare Regel der [[Mathematik]]. Eine [[zweistellige Verknüpfung]] ist auf der [[Menge (Mathematik)|Menge]] <math>A</math> '''assoziativ''', wenn für alle <math>a,b,c\in A</math> folgende Bedingung erfüllt ist:
Als '''Wirt''' bezeichnet man in der [[Biologie]] einen [[Organismus]], der einen als '''Gast''' bezeichneten [[Art (Biologie)|artfremden]] Organismus mit [[Ressourcen]] versorgt.


::<math> a \star \left( b \star c \right) = \left( a \star b \right) \star c = a \star b \star c</math>
Die Wirt-Gast-Beziehung stellt eine [[Biozönose]] dar, in der sich die beiden Partner in unterschiedlicher Weise schädigen, nahezu unverändert lassen oder nützen können:<ref name="H-L-G2010">Theodor Hiepe, Richard Lucius, Bruno Gottstein (Hrsg.): ''Allgemeine Parasitologie: mit den Grundzügen der Immunologie, Diagnostik und Bekämpfung''. Parey, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8304-4101-4, S. 59.</ref><ref name="GvS-H2012">Georg von Samson-Himmelstjerna, Horst Zahner, Johannes Eckert, Peter Deplazes: ''Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin''. Thieme, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8304-1205-2, S. 2&nbsp;f.</ref>


Also z.B.:
* Beim [[Parasitismus]] hält sich der [[Parasit]] zeitweise oder dauernd auf oder in einem artfremden und meist größerem Lebewesen (Wirt) auf, auf dessen Kosten er lebt, für den er also [[Pathogenität|pathogene Eigenschaften]] besitzt. Der Parasit kann sich hierbei auch innerhalb der Zellen des Wirtes befinden (sogenannte [[Wirtszelle]]n).
* Der [[Kommensalismus]] ist ein Biosystem, in dem ein Gast ([[Kommensale]]) vom Wirt profitiert, ohne diesen wesentlich zu beeinflussen.
* Im [[Mutualismus (Biologie)|Mutualismus]] leben artfremde Organismen zum gemeinsamen Vorteil zusammen, jedoch ohne gegenseitige Abhängigkeit.
* Die [[Symbiose]] ist ein regelmäßiges Zusammenleben artfremder Organismen ([[Symbiont]] und Wirt), wobei sich beide Partner physiologisch ergänzen, nützen und aufeinander angewiesen sind. Das gilt beispielsweise für den Menschen hinsichtlich der [[Darmflora]] und [[Hautflora]], die Teile seines [[Mikrobiom]]s sind.


::<math>2 \cdot \left(3 \cdot 4 \right) = \left( 2 \cdot 3 \right) \cdot 4 = 2 \cdot 3 \cdot 4 = 24</math>
== Siehe auch ==


Gegebenenfalls ist die Assoziativität nur einseitig erfüllt:
* {{WikipediaDE|Wirt (Biologie)}}


* Eine binäre Verknüpfung ist '''links-assoziativ''', wenn gilt: <math>a*b*c = (a*b)*c</math>
== Einzelnachweise ==
* Eine binäre Verknüpfung ist '''rechts-assoziativ''', wenn gilt: <math>a*b*c = a*(b*c)</math>
<references />


[[Kategorie:Mathematischer Grundbegriff]]
{{Normdaten|TYP=s|GND=4132477-8}}
[[Kategorie:Arithmetik]]
[[Kategorie:Biologie]]
[[Kategorie:Mathematik]]
{{Wikipedia}}

Version vom 31. März 2020, 08:08 Uhr

Als Wirt bezeichnet man in der Biologie einen Organismus, der einen als Gast bezeichneten artfremden Organismus mit Ressourcen versorgt.

Die Wirt-Gast-Beziehung stellt eine Biozönose dar, in der sich die beiden Partner in unterschiedlicher Weise schädigen, nahezu unverändert lassen oder nützen können:[1][2]

  • Beim Parasitismus hält sich der Parasit zeitweise oder dauernd auf oder in einem artfremden und meist größerem Lebewesen (Wirt) auf, auf dessen Kosten er lebt, für den er also pathogene Eigenschaften besitzt. Der Parasit kann sich hierbei auch innerhalb der Zellen des Wirtes befinden (sogenannte Wirtszellen).
  • Der Kommensalismus ist ein Biosystem, in dem ein Gast (Kommensale) vom Wirt profitiert, ohne diesen wesentlich zu beeinflussen.
  • Im Mutualismus leben artfremde Organismen zum gemeinsamen Vorteil zusammen, jedoch ohne gegenseitige Abhängigkeit.
  • Die Symbiose ist ein regelmäßiges Zusammenleben artfremder Organismen (Symbiont und Wirt), wobei sich beide Partner physiologisch ergänzen, nützen und aufeinander angewiesen sind. Das gilt beispielsweise für den Menschen hinsichtlich der Darmflora und Hautflora, die Teile seines Mikrobioms sind.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Theodor Hiepe, Richard Lucius, Bruno Gottstein (Hrsg.): Allgemeine Parasitologie: mit den Grundzügen der Immunologie, Diagnostik und Bekämpfung. Parey, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8304-4101-4, S. 59.
  2. Georg von Samson-Himmelstjerna, Horst Zahner, Johannes Eckert, Peter Deplazes: Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. Thieme, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8304-1205-2, S. 2 f.
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Wirt (Biologie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.