Étienne Bonnot de Condillac: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Étienne Bonnot de Condillac''' (* [[Wikipedia:30. September|30. September]] [[Wikipedia:1714|1714]] in [[Wikipedia:Grenoble|Grenoble]]; † [[Wikipedia:3. August|3. August]] [[Wikipedia:1780|1780]] in [[Wikipedia:Lailly-en-Val|Lailly-en-Val]] bei [[Wikipedia:Beaugency|Beaugency]]) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Philosoph]], [[Logik]]er und [[Geistlicher]] (''Abbé de Mureau''). Condillac war ein typischer Vertreter der [[Aufklärung]] und entwickelte, ausgehend von [[John Locke]], eine [[Erkenntnistheorie]] des [[Sensualismus]].  
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Version vom 3. Februar 2018, 09:46 Uhr

Étienne Bonnot de Condillac (* 30. September 1714 in Grenoble; † 3. August 1780 in Lailly-en-Val bei Beaugency) war ein französischer Philosoph, Logiker und Geistlicher (Abbé de Mureau). Condillac war ein typischer Vertreter der Aufklärung und entwickelte, ausgehend von John Locke (1632-1704), eine Erkenntnistheorie des Sensualismus.

„Andere haben die Gedanken Lockes zu anderen Ergebnissen geführt. Ein Beispiel dafür ist Condillac (1715 bis 1780). Er meint, wie Locke, alle Welterkenntnis müsse, ja könne nur auf der Beobachtung der Sinne und dem Denken beruhen. Doch schritt er bis zu der äußersten Konsequenz weiter: das Denken habe für sich keine selbständige Wirklichkeit; es sei weiter nichts als eine verfeinerte, umgewandelte äußere Sinneswahrnehmung. Somit dürfen in ein Weltbild, das der Wahrheit entsprechen soll, nur Sinnesempfindungen aufgenommen werden. Seine Erläuterung in dieser Richtung ist vielsagend: Man nehme den seelisch noch ganz unaufgeweckten Menschenleib und denke sich einen Sinn nach dem anderen erwachend. Was hat man nun an diesem empfindenden Leibe mehr, als vorher an dem nicht empfindenden? Einen Leib, auf den die Umwelt Eindrücke gemacht hat. Diese Eindrücke der Umwelt haben ganz und gar das bewirkt, was ein «Ich» zu sein vermeint. - Diese Weltanschauung kommt zu keiner Möglichkeit, das «Ich», die selbstbewußte «Seele», irgendwo zu erfassen, und sie kommt zu keinem Weltbilde, in dem dieses «Ich» vorkommen könnte. Es ist die Weltanschauung, welche dadurch mit der selbstbewußten Seele fertig zu werden sucht, daß sie sie hinwegbeweist.“ (Lit.:GA 18, S. 120)

Werke (Auswahl)

  • Essai sur l’origine des connaissances humaines (1746)
  • Traité des systèmes (1749)
  • Traité des sensations (1754)
    • Deutsch: Abhandlung über die Empfindungen. (Traité des sensations.) Hrsg. v. Lothar Kreimendahl. Meiner, Hamburg 1983. ISBN 978-3-7873-0564-3
  • Traité des animaux (1755)
  • Cours d’études (1775)
  • Le Commerce et le gouvernement considérés relativement l’un à l’autre (1776)
  • La Logique ou l’art de penser (1780)
  • La Langue des calculs (1798) posthum.

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte als Umriß dargestellt, GA 18 (1985), ISBN 3-7274-0180-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

 Wikisource: Étienne Bonnot de Condillac – Quellen und Volltexte (français)