Geschlechtergerechte Sprache und Hund: Unterschied zwischen den Seiten

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Unter dem Begriff '''geschlechtergerechte Sprache''' werden Vorschläge und Empfehlungen für den [[wikipedia:Sprachgebrauch|Sprachgebrauch]] (''Parole'') zusammengefasst, die entweder auf bestimmte Möglichkeiten des [[wikipedia:Sprachsystem|Sprachsystem]]s (''Langue'') verzichten, weil diese mindestens ein natürliches Geschlecht ([[wikipedia:Sexus (Sprache)|Sexus]]) oder soziales Geschlecht ([[wikipedia:Gender|Gender]])  [[wikipedia:Diskriminierung|diskriminieren]], oder Änderungen an [[Grammatik]] und [[wikipedia:Lexikon|Lexikon]] aus denselben Gründen vorsehen.
#WEITERLEITUNG [[Hunde]]
 
Eine Spezialform ist die '''geschlechtsneutrale Sprache''', in der es mindestens ein [[wikipedia:Genus|Genus]] (oder ggf. [[wikipedia:Lexem|Lexem]]) gibt, das zwar allgemein für Personen anwendbar ist, aber keinen Rückschluss auf Sexus oder Gender erlaubt (Neutralisierung statt Sichtbarmachung), was bspw. in der englischen Sprache für Substantive weitgehend gegeben ist, nicht jedoch für [[wikipedia:Personalpronomen|Personal-]] und [[wikipedia:Possessivpronomen|Possessivpronomen]] der dritten Person Singular (''he, him, his / she, her, hers''). Spezielle grammatische Geschlechter oder [[wikipedia:morphem|morphem]]atische [[wikipedia:Movierung|Movierung]]en für die biologischen Geschlechter sind dabei allerdings nicht ausgeschlossen, sofern sie stets gleichwertig auf Basis einer gemeinsamen neutralen Grundform möglich sind, bspw. das hypothetische Tripel ''(das Kind), *(die Kindin), *(der Kinder)''.
 
Gelegentlich werden zur Vermeidung des ambigen Geschlechtsbegriffes auch die Termini '''sexusgerechte Sprache''', '''gendergerechte Sprache''', '''sexusneutrale Sprache''' und '''genderneutrale Sprache''' verwendet.
 
Die Begriffe wurden insbesondere durch die [[wikipedia:Feministische Linguistik|Feministische Linguistik]] popularisiert und mit entsprechenden Vorschlägen untermauert. Die einflussreichsten Vertreterinnen im deutschen Sprachraum sind seit den 1970er Jahren [[wikipedia:Luise F. Pusch|Luise F. Pusch]] und [[wikipedia:Senta Trömel-Plötz|Senta Trömel-Plötz]]. Der fortwährend natürlich stattfindende [[wikipedia:Sprachwandel|Sprachwandel]] des Deutschen wurde bewusst und durch die breite öffentliche Diskussion erfolgreich in Richtung einer geschlechtergerechteren Sprache gelenkt, auch wenn viele Punkte der durchaus heterogenen feministischen [[wikipedia:Sprachkritik|Sprachkritik]] weiterbestehen.
 
== Diskriminierung und Ungleichheit unter Menschen durch überkommende Sprache ==
Die These, daß durch die etablierte Sprache auch [[Macht]]verhältnisse transportiert werden, etwa [[wikipedia:Patriarchat|patriarchalische]] Strukturen, und zugehörige Klischees, daß Frauen Menschen geringerer Klasse seien usw., ist gut belegt. Eine über zig Jahrhunderte gewordenen Sprache durch künstliche Korrekturen kurzfristig steuern zu wollen, scheint kaum möglich, aber eine langfristige Auswirkung auf die Sprachentwicklung, durch behutsame Eingriffe, insbesondere bei den schriftlichen Formulierungen, scheint möglich. Es empfiehlt sich überall dort, wo es naheliegend und ohne große Verrenkungen möglich ist, der Zukunft eine Stütze zu geben. Nach Rudolf Steiner wird es eine vollständig realisierte Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen erst in der sechsten nachatlantischen (russischen) Kulturepoche geben<ref>Quelle wird noch angegeben</ref>. Diese Gleichberechtigung wird dann vermutlich auch in der dann gesprochenen Sprache zum Ausdruck kommen.
 
== Das Gender-Konstrukt als fragwürdige Ideologie ==
 
Als Gegenbewegung zum [[Patriarchat]] wird seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts das [[Gendermainstreaming]] angesehen. Aufgrund der in diesem Konzept verborgenen klammheimlichen Leugnung des biologischen Unterschieds zwischen [[Mann]] und [[Frau]], ist dieses auf die Sozial- und Kulturwissenschaftlerin [[Judith Butler]] zurückgehende Konzept, welches die frühzeitige Förderung der Sexualisierung des Kindes schon im Kindergartenalter vorsieht, vielfach als familienzerstörende Ideologie angesehen worden. Eine Leugnung des biologischen Unterschiedes zwischen [[Mann]] und [[Frau]] kann kulturell nur eine Verwirrung der Werte und Begriffe zur Folge haben. Daher ist die Gender-Ideologie mit ihren Vorschlägen etwa die Begriffe [[Vater]] und [[Mutter]] (=[[Eltern]]) durch Elter 1 und Elter 2 zu ersetzen durchaus als zu radikal und kulturzerstörerisch zu betrachten.<ref>Vgl. Gabriele Kuby: Gender. Eine neue Ideologie zerstört die Familie, Fe-Medienverlags GmbH, Kisslegg 2014, S. 16 ff</ref>
Im heutigen Rußland gilt die Gender-Ideologie als verpönt, während diese EU-weit überwiegend gefördert wird.
Es kann insoweit als kennzeichnend für die kommende slawische [[Kulturepoche]] angesehen werden, dass solche Dekadenzerscheinungen unter dem Deckmantel der [[Gleichberechtigung]] der Geschlechter wohl überwunden sein werden.
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
== Literatur ==
[[wikipedia:Luise F. Pusch|Luise F. Pusch]]: ''Das Deutsche als Männersprache: Aufsätze und Glossen zur feministischen Linguistik'' (edition suhrkamp),Suhrkamp Verlag; 13. Aufl., 1984, ISBN 3518112171
 
== weblinks ==
"Sprache sollte so sein, dass sich auch Frauen angesprochen fühlen" Die Uni Leipzig meint mit Professorinnen nun Frauen wie Männer. Horst Simon freut das. Seinen Studierenden stellt er sich unlängst als Linguistin vor. (Interview mit Professorin Horst Simon, Die Zeit online 07.06.2013), [http://www.zeit.de/wissen/2013-06/generisches-femininum-gender-gleichberechtigung] Dass eine solche Sprachverwirrung, die auch auf das Gender-Mainstreaming-Konzept zurückzuführen ist, keine sprachliche Klarheit schafft, sondern nur Sprachverwirrung, müsste unmittelbar evident sein.
 
{{wikipedia}}
[[Kategorie:Sprache]][[Kategorie:Feminismus]][[Kategorie:Soziales Leben]]

Aktuelle Version vom 19. März 2018, 08:44 Uhr

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