Reinhard Selten und Johann Sebastian Bach: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
(Die Seite wurde neu angelegt: „miniatur|hochkant|Reinhard Selten (2001) '''Reinhard Justus Reginald Selten''' (* 5. Oktober 1930 in Breslau; † […“)
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Reinhard Selten2.jpg|miniatur|hochkant|Reinhard Selten (2001)]]
[[Datei:JSBach.jpg|mini|Johann Sebastian Bach 1746, mit [[:Datei:Canon triplex.png|Rätselkanon]] (Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann)]]
[[Datei:Johann Sebastian Bach signature.svg|rechts|rahmenlos|Bachs Unterschrift]]


'''Reinhard Justus Reginald Selten''' (* [[5. Oktober]] [[1930]] in [[Breslau]]; † [[23. August]] [[2016]] in [[Posen]]<ref>{{Literatur|Autor=Philip Plickert|Titel=Trauer um berühmten Ökonom: Wirtschaftsnobelpreisträger Reinhard Selten gestorben|Sammelwerk=Frankfurter Allgemeine Zeitung|Datum=2016-09-01|ISSN=0174-4909|Online=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/trauer-um-beruehmten-oekonom-wirtschaftsnobelpreistraeger-reinhard-selten-gestorben-14415860.html|Abruf=2016-09-01}}</ref>) war ein deutscher [[Volkswirtschaftslehre|Volkswirt]] und [[Mathematik]]er. Im Jahr 1994 erhielt er als bisher einziger Deutscher<ref>{{Internetquelle|url=http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/nobelpreistraeger-spieltheoretiker-reinhard-selten-wurde-85-jahre-alt-a-1110542.html|titel=Nobelpreisträger: Spieltheoretiker Reinhard Selten wurde 85 Jahre alt - manager magazin|zugriff=2016-09-02}}</ref> zusammen mit [[John Forbes Nash, Jr.|John Nash]] und [[John Harsanyi]] den [[Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften]] für die gemeinsamen Leistungen auf dem Gebiet der [[Spieltheorie]].
'''Johann Sebastian Bach''' (* {{JULGREGDATUM|31|3|1685|Link="true"}} in Eisenach; † [[28. Juli]] [[1750]] in Leipzig) war ein deutscher [[Komponist]], [[Kantor]] sowie [[Orgel]]- und [[Cembalo]]virtuose des [[Barockmusik|Barocks]]. In seiner Hauptschaffensperiode war er [[Thomaskantor]] zu Leipzig. Er ist der prominenteste Vertreter der [[Bach (Familie)|Musikerfamilie Bach]] und gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Insbesondere von Berufsmusikern wird er oft als der größte Komponist der Musikgeschichte angesehen.<ref>Peter Watson: ''Der deutsche Genius. Eine Geistes- und Kulturgeschichte von Bach bis Benedikt XVI.'' Bertelsmann, München 2010, S. 169.</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=MhDFq_MrOcE אינטרמצו עם אריק – שיף על באך András Schiff on Bach], Interview mit Andras Schiff (englisch, YouTube Video)</ref> Seine Werke beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und inspirierten Musikschaffende zu zahllosen Bearbeitungen.


== Leben ==
Zu Lebzeiten wurde Bach als [[Virtuose]], Organist und Orgelinspektor hoch geschätzt, allerdings waren seine Kompositionen nur einem relativ kleinen Kreis von Musikkennern bekannt. Nach Bachs Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit und wurden kaum noch öffentlich aufgeführt. Nachdem die Komponisten der [[Wiener Klassik]] sich mit Teilen von Bachs Werk auseinandergesetzt hatten, begann mit der Wiederaufführung der [[Matthäus-Passion (J. S. Bach)|Matthäus-Passion]] unter Leitung von [[Felix Mendelssohn Bartholdy]] im Jahre 1829 die [[Bach-Renaissance]] in der breiten Öffentlichkeit. Seit der Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts gehören seine Werke weltweit zum festen Repertoire der klassischen Musik.
Seltens Vater war Jude, der mit einer Protestantin verheiratet war. Reinhard Selten galt deshalb in der Zeit des [[Drittes Reich|Dritten Reichs]] als [[Halbjude]]. Der Vater betrieb einen [[Lesezirkel]], den er allerdings wegen seiner jüdischen Abstammung Mitte der 1930er Jahre aufgeben musste. Er starb 1942 nach einer schweren Krankheit. Mit 14 Jahren musste Selten das [[Gymnasium]] wegen seiner jüdischen Abstammung verlassen. Anfang 1945 flohen er und seine Familie vor der herannahenden [[Rote Armee|Roten Armee]] aus Breslau. Über Sachsen und Österreich kamen sie schließlich nach Hessen. Dort besuchte er ab 1946 wieder eine höhere Schule und bestand 1951 sein Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium in [[Melsungen]] mit Auszeichnung.<ref>[http://www.kulturwerk-schlesien.de/kulturlandschaftschlesien/nobelpreistraeger/portrait-der-nobelpreistraeger/353._-_Nobelpreis_fuer_Wirtschaftswissenschaften_an_Reinhard_Selten.html Lebenslauf auf der Online-Seite der "Stiftung Kulturwerk Schlesien"; abgerufen am 2. Juni 2015.]</ref>


Selten studierte [[Mathematik]] an der [[Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main|Goethe-Universität in Frankfurt am Main]] und erwarb dort 1957 das Diplom. Anschließend war er bis 1967 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei [[Heinz Sauermann]]. 1961 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er, ebenfalls in Frankfurt, in Mathematik mit einer Arbeit über die ''Bewertung von n-Personenspielen'' zum Dr. phil.<ref>{{MathGenealogyProject|56908|name=Reinhard Selten}}</ref>
== Zum Leben von Bach siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Johann Sebastian Bach#Leben}}


Er war Gastprofessor in [[University of California, Berkeley|Berkeley]] und habilitierte sich danach in Frankfurt. Von 1969 bis 1972 lehrte er an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] sowie von 1972 bis 1984 an der [[Universität Bielefeld]]. Am [[Zentrum für interdisziplinäre Forschung]]  (ZiF) leitete er 1987/88 die Forschungsgruppe „Game Theory in the Behavioral Sciences“. Von 1982 bis 2015 war Selten Mitglied im Beirat des ZiF. 1984 nahm er einen [[Berufung (Amt)|Ruf]] an die [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität]] Bonn an. Dort baute er das [[BonnEconLab]], ein Laboratorium für experimentelle Wirtschaftsforschung auf, an dem er auch nach seiner Emeritierung aktiv tätig war.
== Zum Thema "Musikalisches Schaffen" siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Johann Sebastian Bach#Musikalisches Schaffen}}


Ab 2006 leitete er ein Akademieprojekt der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste]] mit dem Titel ''Rationalität im Lichte der experimentellen Wirtschaftsforschung''.<ref>http://www.rilexecon.uni-bonn.de/</ref>
=== Die Kompositionen ===
Eine Liste aller Werke Bachs ist das {{WikipediaDE|Bach-Werke-Verzeichnis}}.


1959 heiratete er seine langjährige Bekannte Elisabeth Langreiner. Das kinderlose Ehepaar wohnte in [[Ittenbach|Königswinter-Ittenbach]].
Bach eignete sich bei seiner Arbeit an den verschiedenen Wirkungsstätten unter dem Einfluss der oben genannten Komponisten nach und nach die unterschiedlichsten Gattungen, Kompositionsstile und Musizierweisen an. Diesem Ziel galten auch einige von Bachs Reisen. Mit Ausnahme der [[Oper]] komponierte Bach Werke in allen zu seiner Zeit verbreiteten [[Gattung (Musik)|musikalischen Gattungen]].


== Wirken ==
==== Vokalmusik ====
Selten entwickelte 1965 das Konzept des [[Teilspielperfektes Gleichgewicht|teilspielperfekten Gleichgewichts]] und 1975 das Konzept des [[Trembling-hand-perfektes Gleichgewicht|trembling-hand-perfekten Gleichgewichts]]. 1994 wurde ihm für seinen Beitrag in der [[Spieltheorie]] der [[Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften|Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften]] verliehen, zusammen mit [[John Harsanyi]] und [[John Forbes Nash Jr.|John Nash]]. Er wurde zudem durch seine Arbeiten im Bereich der [[Eingeschränkte Rationalität|eingeschränkten Rationalität]] bekannt (siehe beispielsweise die sogenannte Anspruchsanpassungstheorie von Sauermann und Selten und das Konzept des Imitationsgleichgewichts von Ostmann und Selten), und er zählte zu den Begründern der [[Experimentelle Ökonomie|experimentellen Ökonomie]]. Zusammen mit [[Gerd Gigerenzer]] publizierte er das Buch ''{{lang|en|Bounded rationality: The [[adaptive toolbox]]}}''. Sein letztes Werk war ''{{lang|en|Impulse Balance Theory and its Extension by an Additional Criterion}}''.
[[Datei:Johannespassion.jpg|mini|hochkant|Autograph der ersten Seite der Johannes-Passion (BWV 245)]]
''Siehe auch: {{WikipediaDE|Kantaten (Bach)}}]''


Reinhard Selten war Mitglied der [[Econometric Society]] und der [[European Economic Association]] (EEA), deren langjähriger Präsident er war. Er war Ehrenmitglied der [[American Economic Association]] (AEA). 2012 wurde er Mitglied der [[Leopoldina]].<ref>{{Leopoldina|7689|Name=Reinhard Selten|Kommentar=mit Bild|Datum=1. Februar 2016}}</ref> Zudem war er ordentliches Mitglied der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste]], außerordentliches Mitglied der [[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften|Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften]] und seit 1992 auswärtiges Ehrenmitglied der [[American Academy of Arts and Sciences]] und seit 1996 der [[National Academy of Sciences]]. Er war Gründungsmitglied der „Internationalen Akademie der Wissenschaften San Marino“. Selten sprach, ebenso wie seine Frau, seit seiner Jugend [[Esperanto]]<ref>[http://nobelprize.org/nobel_prizes/economics/laureates/1994/selten-autobio.html Autobiografie]</ref> und hat einige Werke in Esperanto verfasst und herausgegeben, u. a. über die Anwendung der Spieltheorie auf das Problem der Wahl einer internationalen Sprache. Selten kandidierte bei der Europawahl 2009 als deutscher Spitzenkandidat für die Liste [[Europa – Demokratie – Esperanto]] (EDE).
Von Bach sind rund 200 Kirchenkantaten erhalten. In seinen Kantaten und [[Wikipedia:Passion (Musik)|Passionen]] griff er häufig auf populäre Choräle des [[Wikipedia:Evangelisches Kirchengesangbuch|evangelischen Kirchengesangbuches]] zurück. Eine größere Anzahl seiner Werke, vor allem aus der frühen Schaffenszeit, gilt als verschollen. Laut Nekrolog komponierte Bach fünf Passionen, erhalten sind aber nur die [[Wikipedia:Johannes-Passion (J. S. Bach)|Johannes-]] und [[Wikipedia:Matthäus-Passion (J. S. Bach)|Matthäuspassion]]. Verschollen ist eine [[Wikipedia:Markus-Passion (J. S. Bach)|Markuspassion]] (deren [[Libretto]] erhalten ist, so dass teilweise Rekonstruktionen versucht wurden). Es existiert eine um 1730 entstandene [[Wikipedia:Lukas-Passion (Bach)|Lukaspassion]], die zum Teil mit der Handschrift Bachs niedergeschrieben ist. Die heutige Musikwissenschaft nimmt aber an, dass es sich dabei um Bachs Kopie des Werkes eines anderen Komponisten handelt. Das fünfte Werk dürfte eine einchörige Variante der Matthäus-Passion sein.


Zu seinen Schülern gehören viele Ökonomen und Forscher wie [[Bernd Irlenbusch]], [[Axel Ockenfels]], [[Christian Rieck]], [[Bettina Rockenbach]], Abdolkarim Sadrieh, Benny Moldovanu und Rosemarie Nagel.
Daneben zählen zu seinen Vokalkompositionen weltliche Kantaten (die bekanntesten sind die [[Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd|Jagdkantate]] und die [[Schweigt stille, plaudert nicht|Kaffee-Kantate]]), [[Motette]]n, mehrere [[Messe (Musik)|Messen]], ein Magnificat, drei [[Oratorium|Oratorien]], mehrere [[Opera seria|Drammi per musica]] sowie Choräle, Arien und geistliche Lieder.


== Werke (Auswahl) ==
==== Musik für Tasteninstrumente ====
* ''Bewertung von n-Personenspielen''. Dissertation vom 24. Juli 1961, Universität Frankfurt, Naturwiss. Fakultät, Frankfurt, 1961.
Umfangreich sind Bachs Werke für [[Tasteninstrument]]e. Zu den dezidierten [[Orgel]]werken zählen [[Präludium|Präludien]] und [[Fuge (Musik)|Fugen]], [[Fantasie (Kompositionsform)|Fantasien]], [[Toccata|Toccaten]], die [[Passacaglia und Fuge c-Moll, BWV 582|Passacaglia in c-Moll]], eine Pastorella, [[Triosonate]]n, Orgelchoräle, Choralvorspiele, Choralbearbeitungen, Choralpartiten, Choralvariationen, Concerti. Dem [[Cembalo]] (oder Clavichord) gewidmet sind die zwei- und dreistimmigen [[Inventionen und Sinfonien]], [[Suite (Musik)|Suiten]], [[Partita|Partiten]], Fantasien, [[Ouvertüre]]n, Themata mit Variationen, Präludien oder Fantasien mit zugehörigen Fugen, Toccaten, [[Sonate]]n.
* ''Preispolitik der Mehrproduktenunternehmung in der statischen Theorie''. Habilitationsschrift, FU Berlin. Springer, Berlin [u.&nbsp;a.] 1970. (Ökonometrie und Unternehmensforschung, Band 16)
 
* Zus. mit Werner Güth: ''Macht Einigkeit stark? Spieltheoretische Analyse einer Verhandlungssituation''. Institut für Mathemat. Wirtschaftsforschung an der Univ. Bielefeld, Bielefeld 1977. (Working papers / Institute of Mathematical Economics; Nr. 58)
==== Instrumentalmusik ====
* Zus. mit Werner Güth: ''Original oder Fälschung – Gleichgewichtsauswahl in einem Verhandlungsspiel mit unvollständiger Information''. Institut für Mathemat. Wirtschaftsforschung an der Univ. Bielefeld, Bielefeld 1982. (Working papers; Nr. 113)
Bach schuf auch für andere Instrumente Solowerke, so je drei [[Sonaten und Partiten für Violine solo|Sonaten und Partiten für Violine]] und sechs [[Suiten für Violoncello solo (Bach)|Suiten für Violoncello]]. An [[Werke für Laute (Bach)|Musik für Laute solo]] sind Suiten, Präludien und Fugen überliefert,<ref>Es gibt allerdings schon seit längerem ernsthafte Zweifel, ob Bachs Lautenwerke wirklich für eine Laute gedacht waren oder eher für ein sogenanntes Lautenwerk oder Lautenclavier, das er sich nachweislich bauen ließ. Ein weiterer Grund ist u.&nbsp;a. die „Unspielbarkeit“ der Suite e-moll BWV 996. Siehe: Walter Kolneder: Artikel ''Lautenwerke.'' In: ''Lübbes Bach-Lexikon.'' Bastei Lübbe Bergisch Gladbach, 1982, S. 177–178. </ref> außerdem eine [[Flötensonaten (Bach)#Suite für Flöte solo a-Moll, BWV 1013|Suite für Traversflöte solo]].
*''Die konzeptionellen Grundlagen der Spieltheorie einst und jetzt''. Bonn Graduate School of Economics, Departments of Economics, University of Bonn. Bonn Graduate School of Economics, Bonn 2001. (Bonn Econ Discussion Papers / Bonn Graduate School of Economics, Department of Economics, University of Bonn; 2001, 2)
 
* ''Enkonduko en la teorion de lingvaj ludoj : Ĉu mi lernu Esperanton?'' = ''Einführung in die Theorie sprachlicher Spiele ''/ Reinhard Selten; Jonathan Pool. Akad. Bücherdienst, Berlin [k.&nbsp;A.] 1995. (''Grundlagenstudien aus Kybernetik und Geisteswissenschaft''; Band 36, 1995, [Beih.]) ISBN 3-929853-03-5.
Im Bereich der Kammermusik komponierte Bach Solosonaten mit [[Generalbass|Basso Continuo]] oder obligatem Cembalo sowie einige Triosonaten, an Orchestermusik eine Reihe von [[Instrumentalkonzert|Konzerten]] für ein bis drei Soloinstrumente (darunter auch für Cembalo) sowie vier [[Orchestersuiten (Bach)|Orchestersuiten]].
* ''Für Zweisprachigkeit in Europa/Por dulingveco en Eŭropo'', mit Helmar G. Frank, IFB Verlag Paderborn, 2005.
 
* ''The costs of European (non)communication'', Selten, Reinhard, (Herausg.), Übers. aus dem Italienischen durch Jonathan Chaloff, Verl. Roma Esperanto Radikala Asocio.
== Zumt Thema "Rezeption" siehe auch ==
* Gigerenzer, G., & Selten, R. (Eds.). (2001). Bounded rationality: The adaptive toolbox. Cambridge, MA: MIT Press.
* {{WikipediaDE|Johann Sebastian Bach#Rezeption}}
* Impulse Balance Theory and its Extension by an Additional Criterion. BoD. (2015)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Reinhard Selten}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Johann Sebastian Bach}}
* {{WikipediaDE|Johann Sebastian Basch}}
* {{WikipediaDE|Bach-Werke-Verzeichnis}}
* {{WikipediaDE|Altbachisches Archiv}}
* {{WikipediaDE|Bach-Presi|Bach-Preise}}
* {{WikipediaDE|Bachfest Leipzig}}
* {{WikipediaDE|Bachwoche Ansbach}}
* {{WikipediaDE|Thüringer Bachwochen}}
* {{WikipediaDE|Frankfurter Bachkonzerte}}
* {{WikipediaDE|Würzburger Bachtage}}
* {{WikipediaDE|Internationale Bachakademie Stuttgart}}
* {{WikipediaDE|Bachchor|Bachchöre}}
* {{WikipediaDE|Bach-Jahrbuch}} Jg. 1904–23
* {{WikipediaDE|Gödel, Escher, Bach}}
* {{WikipediaDE|Bach-Schelfeis}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Axel Ockenfels, Abdolkarim Sadrieh (Herausgeber): ''The Selten school of behavioral economics : a collection of essays in honor of Reinhard Selten''. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-13982-6.
Für eine um Vollständigkeit bemühte Bibliographie siehe Yo Tomitas [http://www.music.qub.ac.uk/tomita/bachbib/ „Bach Bibliography“]
 
;Neuere Literatur
* Malcolm Boyd: ''Johann Sebastian Bach, Leben und Werk.'' DVA Stuttgart 1984, ISBN 3-421-06209-9.
* Hans Heinrich Eggebrecht: ''Geheimnis Bach''. Nötzel, Wilhelmshaven 2001, ISBN 3-7959-0790-X.
* Klaus Eidam: ''Das wahre Leben des Johann Sebastian Bach''. Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24435-1.
* Hartmut Ellrich: ''Bach in Thüringen''. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-945-6.
* Reinmar Emans, Sven Hiemke, Klaus Hofmann: ''Das Bach-Handbuch''. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-450-2.
* Arno Forchert: ''Johann Sebastian Bach und seine Zeit''. Neuauflage. Laaber-Verlag, Laaber 2005, ISBN 3-89007-531-2.
* John Eliot Gardiner: ''Bach. Musik für die Himmelsburg''. Hanser, München 2016, ISBN 978-3-446-24619-5.
* Martin Geck: ''Johann Sebastian Bach''. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-50637-8.
* Maarten ’t Hart: ''Bach und ich''. Piper Verlag, München 2003, ISBN 3-492-23296-5 (mit CD).
* Friedrich von Hausegger: ''Johann Sebastian Bach – Im Kontext der Musikgeschichte''. ABOD 2006, Hörbuch ISBN 3-8341-0171-0.
* Michael Heinemann (Hrsg.) ''Das Bach-Lexikon''. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-456-1 (Bach-Handbuch, Band 6).
* Eckart Kleßmann (Hrsg.): ''Über Bach: Von Musikern, Dichtern und Liebhabern: Eine Anthologie''. 2. Auflage. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-018065-1.
* Walter Kolneder: Lübbes Bach-Lexikon, Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe, 1982.
* Malte Korff: ''Johann Sebastian Bach''. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2000, ISBN 3-423-31030-8.
* Konrad Küster (Hrsg.): ''Bach Handbuch''. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1999, ISBN 3-7618-2000-3.
* Martin Petzoldt: ''Bach als Ausleger der Bibel''. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1985, [http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00050700_00001.html Digitalisat] (PDF; 51&nbsp;MB).
* Wolfgang Schmieder: ''Bach-Werke-Verzeichnis (BWV). Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Johann Sebastian Bach''. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1990, ISBN 3-7651-0255-5.
* Charles Sanford Terry: ''Johann Sebastian Bach''. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-458-34288-5.
* Arnold Werner-Jensen: ''Reclams Musikführer Johann Sebastian Bach''. Band 1: ''Instrumentalmusik'', Band 2: ''Vokalmusik'', Philipp Reclam jun., Stuttgart 1993.
* Christoph Wolff: ''Johann Sebastian Bach'', 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16739-5.
 
;Ältere Literatur
* Johann Nikolaus Forkel: ''Über Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke''. Bärenreiter-Verlag, Kassel 2004, ISBN 3-7618-1472-0 (Reprint der Erstausgabe ''Ueber Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke. Für patriotische Verehrer echter musikalischer Kunst'', erschienen bei: Hoffmeister und Kühnel (Bureau de Musique), Leipzig 1802, die erste ausführlichere Biographie über Bach), [http://www.zeno.org/Musik/M/Forkel,+Johann+Nikolaus/%C3%9Cber+Johann+Sebastian+Bachs+Leben,+Kunst+und+Kunstwerke Volltext] bei zeno.org
* {{NDB|1|485|488|Bach, Johann Sebastian|Wilibald Gurlitt|11850553X}}
* {{ADB|1|729|743|Johann Sebastian Bach|Rochus Freiherr von Liliencron, Wilhelm Heinrich Riehl|ADB:Bach, Johann Sebastian}}
* Albert Schweitzer: ''Johann Sebastian Bach''. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1990, ISBN 3-7651-0034-X (Neuauflage der Erstausgabe von 1908).
* Philipp Spitta: ''Johann Sebastian Bach''. 2 Bände. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1993, ISBN 3-7651-0037-4 (Reprint der Erstausgabe, Leipzig bei Breitkopf & Härtel, 1873) [http://www.zeno.org/Musik/M/Spitta,+Philipp/Johann+Sebastian+Bach Volltext der deutschen Erstausgabe bei zeno.org]; in der Neuauflage der englischen Übersetzung bei Dover Publications, Vol. 1 (1992) ISBN 0-486-27412-8, Vol. 2 (2000) ISBN 0-486-27413-6, Vol. 3 (1992) ISBN 0-486-27414-4.
* Percy M. Young: ''Die Bachs 1500–1850''. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978.
* {{Zedler Online|s2|584|1157|1158|Bach (Johann Sebastian)}}
 
;Einzeldarstellungen
* Ludwig Prautzsch: ''Die verborgene Symbolsprache Johann Sebastian Bachs''. Band 1: ''Zeichen- und Zahlenalphabet der kirchenmusikalischen Werke''. Merseburger, Kassel 2004, ISBN 3-87537-298-0.
* Gottfried Scholz: ''Bachs Passionen. Ein musikalischer Werkführer''. Beck, München 2000, ISBN 3-406-43305-7.
* Heinz Stade, Thomas Bickelhaupt: ''Unterwegs zu Bach.'' Weimarer Taschenbuch Verlag, Weimar 2006, ISBN 978-3-937939-67-4.
* Gustav Adolf Theill: ''Beiträge zur Symbolsprache Johann Sebastian Bachs''<br />Band 1: ''Die Symbolik der Singstimmen''. Bonn 1983, ISBN 3-922173-01-2.<br />Band 2: ''Die Symbolik der Musikinstrumente''. Bonn 1983, ISBN 3-922173-02-0.
* Helmut Zeraschi: ''Bach und der Okulist Taylor.'' In: Bach-Jahrbuch, 43. Jahrgang, 1956, S. 52–64.
* Peter Zimmerling: ''Evangelische Mystik''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-57041-8. ''Johann Sebastian Bach (1685–1750): Mystik und Musik'', S.&nbsp;83–111
 
;Edierte Originalquellen
* Bach-Dokumente, herausgegeben vom Bach-Archiv Leipzig und Bärenreiter-Verlag, Kassel und Leipzig 1963–2008.<br />Band 1: ''Schriftstücke von der Hand J. S. Bachs.'' ISBN 978-3-7618-0025-6.<br />Band 2: ''Fremdschriftliche und gedruckte Dokumente zur Lebensgeschichte J. S. Bachs.'' ISBN 978-3-7618-0026-3.<br />Band 3: ''Dokumente zum Nachwirken J. S. Bachs 1750–1800.'' ISBN 978-3-7618-0249-6.<br />Band 4: ''Bilddokumente zur Lebensgeschichte J. S. Bachs.'' ISBN 978-3-7618-0250-2.<br />Band 5: ''Dokumente zu Leben, Werk, Nachwirken, 1685–1800: Neue Dokumente, Nachträge und Berichtigungen zu Band I–III.'' ISBN 978-3-7618-1867-1.<br />Band 6: ''Ausgewählte Dokumente zum Nachwirken Johann Sebastian Bachs.'' ISBN 978-3-7618-1924-1.<br />Band 7: ''Johann Nikolaus Forkel: Über Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke.'' ISBN 978-3-7618-1925-8.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commons}}
* [http://nobelprize.org/nobel_prizes/economics/laureates/1994/selten-autobio.html Reinhard Selten – Autobiography] in englischer Sprache
{{Commonscat|Johann Sebastian Bach on stamps|Johann Sebastian Bach auf Briefmarken}}
* {{DNB-Portal|119479273}}
{{Wikiquote}}
* [http://www.awk.nrw.de/akademie/klassen/ingenieurwirtschaft/ordentliche-mitglieder/selten-reinhard.html Reinhard Selten bei der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste]
{{Wikisource}}
* [http://www.bonneconlab.uni-bonn.de/team/selten.reinhard Reinhard Selten] auf der Website des ''Laboratory for Experimental Economics'' an der Universität Bonn
 
* [http://aleph.onb.ac.at/F?func=find-b&find_code=WRD&adjacent=N&request=Reinhard+Selten&x=15&y=14 Bücher von Reinhard Selten] in der [http://www.onb.ac.at/sammlungen/plansprachen/index.htm Sammlung für Plansprachen der ONB]
;Literatur, Biographisches, Institutionen
* ''[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,654591,00.html Interview mit Reinhard Selten: „So schwierig ist das Leben mit dem Nobelpreis auch nicht“]'' auf ''Spiegel Online,'' 12. Oktober 2009
* {{DNB-Portal|11850553X|TEXT=Werke von und über}}
* ''[https://www.youtube.com/watch?v=oV7vKlbtRbA&list=UU4NQfOS54Wr5BrTIlYR9_VA&index=16&feature=plcp Reinhard Selten im Interview mit Rainer Kurz],'' Videointerview 55 Minuten, mit deutschen Untertiteln
* {{DDB|Person|11850553X}}
* ''{{Webarchiv | url=http://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/test-4/?tx_ttnews%255BbackPid%255D=18&tx_ttnews%255Bpointer%255D=1&cHash=c88197769f | archive-is=20130126070432 | text=Nobelpreisträger Reinhard Selten: „Den homo oeconomicus gibt es nicht“}},'' Interview in ''Institutional Money,'' September 2010
* [http://www.musikbibliographie.de:80/SET=2/TTL=1/COLMODE=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=5040&SRT=YOP&TRM=Bach%2C+Johann+Sebastian Literatur über Johann Sebastian Bach] in der Bibliographie des Musikschrifttums
* [http://www.bach.gwdg.de/ Göttinger Bach-Katalog: Datenbank der Werke J. S. Bachs und ihrer handschriftlichen Quellen bis 1850]
* [http://www.zeno.org/Musik/M/Bach,+Johann+Sebastian Digitalisierter Volltext dreier Bach-Biographien bei Zeno.org]
* [http://www.bach.de/ bach.de: Sehr gut aufbereitete Beschreibung von Leben und Werk Johann Sebastian Bachs]
* [http://www.bachipedia.org  Bachipedia] Nachschlagewerk der J. S. Bach-Stiftung insbesondere für Kantaten
 
;Aufnahmen
* [http://www.s-line.de/homepages/bachdiskographie/ Diskografie der Werke Bachs und der Bach-Familie] mit vielen weiteren Informationen
* [http://jsbach.org/ jsbach.org] – Internationale Seite mit Informationen über Interpretationen
* [http://www.pianosociety.com/pages/bach/ Piano Society – Bach] – Freie Aufnahmen, teils auch Noten
* [http://www.classiccat.net/bach_js/ Classic Cat – Bach] – Verzeichnis mit freien Aufnahmen
* [http://www.blockmrecords.org/bach/download.htm Bach: Das gesamte Orgelwerk]
* [https://www.bachipedia.org/werke/ Bach: Die gesamten Kantaten]
* [https://www.youtube.com/watch?v=wC_kuLSnuXk cembalo-Konzerte] YouTube
* [https://www.youtube.com/watch?v=MWgQXlSQ7Dk Bach: Violin-Konzerte] YouTube
* [https://www.youtube.com/watch?v=vwp9JkaESdg Bach: The Best of Bach] YouTube
* [https://www.youtube.com/watch?v=ZlHNKpwqHx0 Bach: Das Weihnachtsoratorium] YouTube
* [https://www.youtube.com/watch?v=aDVuo7dHtoc Bach: Brandenburgische Kionzerte Nr. 1-6] YouTube
 
;Frei erhältliche Noten und Texte
* [http://www.noten-klavier.de/noten/inventionen.htm Die zweistimmigen Inventionen und andere Klaviernoten als PDF und MIDI]
* {{Internetquelle
  |url=http://www.cs.dartmouth.edu/~wbc/tab-serv/tab-serv.cgi?Bach
  |titel=Tablature in PDF and PostScript
  |autor=Wayne Cripps
  |hrsg=Dartmouth College
  |zugriff=2015-07-13
  |kommentar=Bach-Tabulaturen für Laute, moderne Intabulierungen
  |sprache=en}}
* [http://www.cs.ualberta.ca/~wfb/bach.html Bach Cantata Page] – Texte aller Vokalwerke Bachs
* [http://www.bach-digital.de/ Digitale Bibliothek von Bach-Autographen] sowie weiterer Quellen aus dem Bach-Umkreis (Bach digital)
* ''Drama Per Musica''. Welches Bey dem Allerhöchsten Geburths-Feste Der […] Königin in Pohlen und Churfürstin zu Sachsen […] aufgeführet wurde in dem Collegio Musico. Breitkopf, Leipzig 1733 ({{DTAW|bach_bwv214_1733}})
* [http://www.musik-openbooks.de/Bach Kostenloses Lehrwerk zu Johann Sebastian Bach für allgemeinbildende Schulen] (Unterrichtsheft, Kommentarheft, Sounddateien und Materialien)
 
;Interaktive Medien
* [http://oregonbachfestival.com/digitalbach/bminor/ h-Moll-Messe] BWV 232 (Flash)
* [http://oregonbachfestival.com/digitalbach/goldberg/ Goldberg-Variationen] BWV 988 (Flash)
* [http://oregonbachfestival.com/digitalbach/matthew/ Matthäus-Passion] BWV 244 (Flash)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=119479273|LCCN=n/50/7278|VIAF=14832231}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=11850553X|LCCN=n/79/21425|NDL=00432003|VIAF=12304462}}


{{SORTIERUNG:Selten, Reinhard}}
{{SORTIERUNG:Bach, Johann Sebastian}}
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler]]
[[Kategorie:Johann Sebastian Bach]]
[[Kategorie:Wirtschaftstheoretiker]]
[[Kategorie:Komponist (Barock)]]
[[Kategorie:Ökonom]]
[[Kategorie:Komponist (Kirchenmusik)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer]]
[[Kategorie:Klassischer Pianist]]
[[Kategorie:Sachbuchautor]]
[[Kategorie:Musiker (Barock)]]
[[Kategorie:Spieltheorie]]
[[Kategorie:Person des evangelischen Namenkalenders]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1930]]
[[Kategorie:Geboren 1685]]
[[Kategorie:Gestorben 2016]]
[[Kategorie:Gestorben 1750]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 20. Juli 2019, 13:48 Uhr

Johann Sebastian Bach 1746, mit Rätselkanon (Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann)
Bachs Unterschrift
Bachs Unterschrift

Johann Sebastian Bach (* 21. Märzjul. / 31. März 1685greg. in Eisenach; † 28. Juli 1750 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Kantor sowie Orgel- und Cembalovirtuose des Barocks. In seiner Hauptschaffensperiode war er Thomaskantor zu Leipzig. Er ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Insbesondere von Berufsmusikern wird er oft als der größte Komponist der Musikgeschichte angesehen.[1][2] Seine Werke beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und inspirierten Musikschaffende zu zahllosen Bearbeitungen.

Zu Lebzeiten wurde Bach als Virtuose, Organist und Orgelinspektor hoch geschätzt, allerdings waren seine Kompositionen nur einem relativ kleinen Kreis von Musikkennern bekannt. Nach Bachs Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit und wurden kaum noch öffentlich aufgeführt. Nachdem die Komponisten der Wiener Klassik sich mit Teilen von Bachs Werk auseinandergesetzt hatten, begann mit der Wiederaufführung der Matthäus-Passion unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1829 die Bach-Renaissance in der breiten Öffentlichkeit. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören seine Werke weltweit zum festen Repertoire der klassischen Musik.

Zum Leben von Bach siehe auch

Zum Thema "Musikalisches Schaffen" siehe auch

Die Kompositionen

Eine Liste aller Werke Bachs ist das Bach-Werke-Verzeichnis - Artikel in der deutschen Wikipedia.

Bach eignete sich bei seiner Arbeit an den verschiedenen Wirkungsstätten unter dem Einfluss der oben genannten Komponisten nach und nach die unterschiedlichsten Gattungen, Kompositionsstile und Musizierweisen an. Diesem Ziel galten auch einige von Bachs Reisen. Mit Ausnahme der Oper komponierte Bach Werke in allen zu seiner Zeit verbreiteten musikalischen Gattungen.

Vokalmusik

Autograph der ersten Seite der Johannes-Passion (BWV 245)

Siehe auch: Kantaten (Bach) - Artikel in der deutschen Wikipedia]

Von Bach sind rund 200 Kirchenkantaten erhalten. In seinen Kantaten und Passionen griff er häufig auf populäre Choräle des evangelischen Kirchengesangbuches zurück. Eine größere Anzahl seiner Werke, vor allem aus der frühen Schaffenszeit, gilt als verschollen. Laut Nekrolog komponierte Bach fünf Passionen, erhalten sind aber nur die Johannes- und Matthäuspassion. Verschollen ist eine Markuspassion (deren Libretto erhalten ist, so dass teilweise Rekonstruktionen versucht wurden). Es existiert eine um 1730 entstandene Lukaspassion, die zum Teil mit der Handschrift Bachs niedergeschrieben ist. Die heutige Musikwissenschaft nimmt aber an, dass es sich dabei um Bachs Kopie des Werkes eines anderen Komponisten handelt. Das fünfte Werk dürfte eine einchörige Variante der Matthäus-Passion sein.

Daneben zählen zu seinen Vokalkompositionen weltliche Kantaten (die bekanntesten sind die Jagdkantate und die Kaffee-Kantate), Motetten, mehrere Messen, ein Magnificat, drei Oratorien, mehrere Drammi per musica sowie Choräle, Arien und geistliche Lieder.

Musik für Tasteninstrumente

Umfangreich sind Bachs Werke für Tasteninstrumente. Zu den dezidierten Orgelwerken zählen Präludien und Fugen, Fantasien, Toccaten, die Passacaglia in c-Moll, eine Pastorella, Triosonaten, Orgelchoräle, Choralvorspiele, Choralbearbeitungen, Choralpartiten, Choralvariationen, Concerti. Dem Cembalo (oder Clavichord) gewidmet sind die zwei- und dreistimmigen Inventionen und Sinfonien, Suiten, Partiten, Fantasien, Ouvertüren, Themata mit Variationen, Präludien oder Fantasien mit zugehörigen Fugen, Toccaten, Sonaten.

Instrumentalmusik

Bach schuf auch für andere Instrumente Solowerke, so je drei Sonaten und Partiten für Violine und sechs Suiten für Violoncello. An Musik für Laute solo sind Suiten, Präludien und Fugen überliefert,[3] außerdem eine Suite für Traversflöte solo.

Im Bereich der Kammermusik komponierte Bach Solosonaten mit Basso Continuo oder obligatem Cembalo sowie einige Triosonaten, an Orchestermusik eine Reihe von Konzerten für ein bis drei Soloinstrumente (darunter auch für Cembalo) sowie vier Orchestersuiten.

Zumt Thema "Rezeption" siehe auch

Siehe auch

Literatur

Für eine um Vollständigkeit bemühte Bibliographie siehe Yo Tomitas „Bach Bibliography“

Neuere Literatur
  • Malcolm Boyd: Johann Sebastian Bach, Leben und Werk. DVA Stuttgart 1984, ISBN 3-421-06209-9.
  • Hans Heinrich Eggebrecht: Geheimnis Bach. Nötzel, Wilhelmshaven 2001, ISBN 3-7959-0790-X.
  • Klaus Eidam: Das wahre Leben des Johann Sebastian Bach. Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24435-1.
  • Hartmut Ellrich: Bach in Thüringen. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-945-6.
  • Reinmar Emans, Sven Hiemke, Klaus Hofmann: Das Bach-Handbuch. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-450-2.
  • Arno Forchert: Johann Sebastian Bach und seine Zeit. Neuauflage. Laaber-Verlag, Laaber 2005, ISBN 3-89007-531-2.
  • John Eliot Gardiner: Bach. Musik für die Himmelsburg. Hanser, München 2016, ISBN 978-3-446-24619-5.
  • Martin Geck: Johann Sebastian Bach. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-50637-8.
  • Maarten ’t Hart: Bach und ich. Piper Verlag, München 2003, ISBN 3-492-23296-5 (mit CD).
  • Friedrich von Hausegger: Johann Sebastian Bach – Im Kontext der Musikgeschichte. ABOD 2006, Hörbuch ISBN 3-8341-0171-0.
  • Michael Heinemann (Hrsg.) Das Bach-Lexikon. Laaber-Verlag, Laaber 2000, ISBN 3-89007-456-1 (Bach-Handbuch, Band 6).
  • Eckart Kleßmann (Hrsg.): Über Bach: Von Musikern, Dichtern und Liebhabern: Eine Anthologie. 2. Auflage. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-018065-1.
  • Walter Kolneder: Lübbes Bach-Lexikon, Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe, 1982.
  • Malte Korff: Johann Sebastian Bach. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2000, ISBN 3-423-31030-8.
  • Konrad Küster (Hrsg.): Bach Handbuch. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1999, ISBN 3-7618-2000-3.
  • Martin Petzoldt: Bach als Ausleger der Bibel. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1985, Digitalisat (PDF; 51 MB).
  • Wolfgang Schmieder: Bach-Werke-Verzeichnis (BWV). Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Johann Sebastian Bach. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1990, ISBN 3-7651-0255-5.
  • Charles Sanford Terry: Johann Sebastian Bach. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-458-34288-5.
  • Arnold Werner-Jensen: Reclams Musikführer Johann Sebastian Bach. Band 1: Instrumentalmusik, Band 2: Vokalmusik, Philipp Reclam jun., Stuttgart 1993.
  • Christoph Wolff: Johann Sebastian Bach, 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16739-5.
Ältere Literatur
Einzeldarstellungen
  • Ludwig Prautzsch: Die verborgene Symbolsprache Johann Sebastian Bachs. Band 1: Zeichen- und Zahlenalphabet der kirchenmusikalischen Werke. Merseburger, Kassel 2004, ISBN 3-87537-298-0.
  • Gottfried Scholz: Bachs Passionen. Ein musikalischer Werkführer. Beck, München 2000, ISBN 3-406-43305-7.
  • Heinz Stade, Thomas Bickelhaupt: Unterwegs zu Bach. Weimarer Taschenbuch Verlag, Weimar 2006, ISBN 978-3-937939-67-4.
  • Gustav Adolf Theill: Beiträge zur Symbolsprache Johann Sebastian Bachs
    Band 1: Die Symbolik der Singstimmen. Bonn 1983, ISBN 3-922173-01-2.
    Band 2: Die Symbolik der Musikinstrumente. Bonn 1983, ISBN 3-922173-02-0.
  • Helmut Zeraschi: Bach und der Okulist Taylor. In: Bach-Jahrbuch, 43. Jahrgang, 1956, S. 52–64.
  • Peter Zimmerling: Evangelische Mystik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-57041-8. Johann Sebastian Bach (1685–1750): Mystik und Musik, S. 83–111
Edierte Originalquellen
  • Bach-Dokumente, herausgegeben vom Bach-Archiv Leipzig und Bärenreiter-Verlag, Kassel und Leipzig 1963–2008.
    Band 1: Schriftstücke von der Hand J. S. Bachs. ISBN 978-3-7618-0025-6.
    Band 2: Fremdschriftliche und gedruckte Dokumente zur Lebensgeschichte J. S. Bachs. ISBN 978-3-7618-0026-3.
    Band 3: Dokumente zum Nachwirken J. S. Bachs 1750–1800. ISBN 978-3-7618-0249-6.
    Band 4: Bilddokumente zur Lebensgeschichte J. S. Bachs. ISBN 978-3-7618-0250-2.
    Band 5: Dokumente zu Leben, Werk, Nachwirken, 1685–1800: Neue Dokumente, Nachträge und Berichtigungen zu Band I–III. ISBN 978-3-7618-1867-1.
    Band 6: Ausgewählte Dokumente zum Nachwirken Johann Sebastian Bachs. ISBN 978-3-7618-1924-1.
    Band 7: Johann Nikolaus Forkel: Über Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke. ISBN 978-3-7618-1925-8.

Weblinks

Commons: Johann Sebastian Bach - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Commons: Johann Sebastian Bach auf Briefmarken - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikisource: Johann Sebastian Bach – Quellen und Volltexte
Literatur, Biographisches, Institutionen
Aufnahmen
Frei erhältliche Noten und Texte
Interaktive Medien

Einzelnachweise

  1. Peter Watson: Der deutsche Genius. Eine Geistes- und Kulturgeschichte von Bach bis Benedikt XVI. Bertelsmann, München 2010, S. 169.
  2. אינטרמצו עם אריק – שיף על באך András Schiff on Bach, Interview mit Andras Schiff (englisch, YouTube Video)
  3. Es gibt allerdings schon seit längerem ernsthafte Zweifel, ob Bachs Lautenwerke wirklich für eine Laute gedacht waren oder eher für ein sogenanntes Lautenwerk oder Lautenclavier, das er sich nachweislich bauen ließ. Ein weiterer Grund ist u. a. die „Unspielbarkeit“ der Suite e-moll BWV 996. Siehe: Walter Kolneder: Artikel Lautenwerke. In: Lübbes Bach-Lexikon. Bastei Lübbe Bergisch Gladbach, 1982, S. 177–178.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Johann Sebastian Bach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.