Saphir

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Unterschiedlich gefärbte Saphire aus aus Ratnapura (Sri Lanka)

Saphir (lat. sappirus bzw. spätlat. sapphirus; griech. σάπφειρος sappheiros, vermutlich abgeleitet von aramäisch Saphira „die Schöne“ oder hebr. סַפִּיר sappir; gelegentlich wird auch eine Ableitung von skrt. शनिप्रिय shanipriya „geliebter Saturn“ vorgeschlagen, aus शनि ShaniSaturn“ und प्रिय priya „geliebt“) ist im weitesten Sinn eine zusammenfassende Bezeichnung für alle farblosen oder farbigen Varietäten des Minerals Korund mit Ausnahme des roten Rubins. Im engeren Sinn wird der Begriff heute auf alle hell- bis dunkelblauen bzw. schwarzblauen Varietäten des Korunds bezogen. Chemisch gesehen bestehen die Saphire wie alle Korunde hauptsächlich aus Aluminiumoxid (Al2O3) und kristallisieren im trigonalen Kristallsystem. Die verschiedenen Farben entstehen durch geringfügige Beimengungen von Fe2+ und Ti4+ oder Co2+[1] (blau), Fe3+ (gelb und grün), Cr3+ (je nach Konzentration rosa bis rot, wobei es sich im letzteren Fall definitionsgemäß um einen Rubin handelt), Ti3+ (rosa) und/oder V4+ (violett, gemeinsam mit Chrom und Eisen orange). Die farblosen Leukosaphire sind frei von farbgebenden Verunreinigungen.

Der Saphir und die Füße des Menschen

Nach Rudolf Steiner hängt der Saphir mit den Füßen des Menschen zusammen, wie aus einer Fragenbeantwortung zum Vortrag in Leipzig vom 13. Oktober 1906 hervorgeht (GA 97):

„Saphir entspricht am Menschen den Füßen. Die Füße sind ein viel wichtigeres Glied, als man gewöhnlich annimmt. Einstmals hatten die Füße noch die Fähigkeit, sich wie ansaugend festzuhalten, ähnlich wie die Fliege es tut.“ (Lit.:GA 97, S. 298)

Apokalypse des Johannes

In der Apokalypse des Johannes bildet der Saphir den zweiten Grundstein der Mauer des Neuen Jerusalems:

„14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. 15 Und der mit mir redete, hatte einen Messstab, ein goldenes Rohr, um die Stadt zu messen und ihre Tore und ihre Mauer. 16 Und die Stadt ist viereckig angelegt und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich. 17 Und er maß ihre Mauer: hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, das der Engel gebrauchte. 18 Und der Kern der Mauer war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas. 19 Die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, 20 der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.“

Offenbarung des Johannes: 21,14-20 LUT

siehe auch

Anmerkungen

  1. Carl Arnold: Repetitorium der Chemie, mit besonderer Berücksichtigung der für die Medizin wichtigen Verbindungen sowie des „Arzneibuches für das Deutsche Reich“ und anderer Pharmakopöen. (1. Aufl. 1884), 7. Aufl. Hamburg und Leipzig 1896, S. 213.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Weblinks

Commons: Saphir - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema