Ukrainische Sprache und Konstruktion: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Ukrainisch''' (im Ukrainischen українська (мова)/''ukrajinska (mowa)'', wiss. [[Transliteration]] ''ukrajins’ka mova'', früher auch [[Ruthenisch]] genannt) ist eine [[Sprache]] aus der [[Ostslawische Sprachen|ostslawischen]] Untergruppe des [[Slawische Sprachen|slawischen Zweigs]] der [[Indogermanische Sprachfamilie|indogermanischen Sprachen]].
Die Grundlage jeder '''Konstruktion''' (von [[lat.]] ''construere'' „zusammenbauen, zusammenschichten“, aus ''con'' „zusammen“ und ''struere'' „aufbauen, schichten“) ist der systematische [[Gedanke|gedankliche]] Aufbau einer [[Sache]] bzw. eines Gedankengebäudes.  


Ukrainisch ist alleinige [[Amtssprache]] der [[Ukraine]] und wird dort von rund 32 Millionen Menschen als [[Muttersprache]] gesprochen.<ref name="SIL International">http://www.ethnologue.com/language/ukr Ethnologue: Statistics [[SIL International]]</ref> Daneben gibt es [[Ukrainer]] und Nicht-Ukrainer, die es als [[Zweitsprache]] verwenden. Ukrainisch ist nach dem Russischen und [[Polnische Sprache|Polnischen]] die slawische Sprache mit der dritthöchsten Sprecherzahl.
Im engeren Sinn bedeutet '''Konstruieren''':


Ukrainisch wird mit einer Variante des [[Kyrillisches Alphabet|kyrillischen Alphabets]] geschrieben.
* In der [[Geometrie]] das [[Zeichnen]] einer [[Geometrische Figur|geometrischen Figur]].
* In der [[Architektur]] und [[Technik]] der Entwurf, die Planung und der Aufbau einer greifbaren Sachen bzw. die so gefertigte, zumeist aus passend vorgefertigten [[Teil]]en zusammengesetzte Sache selbst.
* In der [[Sprachwissenschaft]] bzw. [[Grammatik]] die Zusammensetzung von [[Wörter]]n, [[Phrase]]n und [[Satz|Sätzen]] entsprechend der [[Syntax]] der jeweiligen [[Sprache]].


== Geschichte ==
== Begriffsbildung durch innerliches Konstruieren ==
Ukrainisch gehört zusammen mit dem [[Russische Sprache|Russischen]] und dem [[Weißrussische Sprache|Weißrussischen]] zur ostslawischen Sprachgruppe.


Der Name „[[Rus]]“ für das ursprüngliche Siedlungsgebiet der Ostslawen führte später bisweilen zu Verwechslungen, wo es mit Russland gleichgesetzt oder historisch unzutreffend so genannt wurde. So kam es beispielsweise zu den älteren Bezeichnungen „Großrussisch“ für Russisch und „Kleinrussisch“ (oder Ruthenisch) für Ukrainisch, die zusammen mit dem Weißrussischen und unter der Annahme einer Art gemein-„russischen“ [[Dachsprache]] auch unter vielen Sprachwissenschaftlern noch bis in die 1960er Jahre als Dialekte aufgefasst wurden.
[[Begriffe]] werden durch innerliches '''Konstruieren''' gebildet. Im Gegensatz zum [[Gestaltung|Gestalten]], das einen [[Intuition|intuitiv]] [[ganzheit]]lichen Charakter hat, ist das begriffliche [[Denken]] [[diskursiv]], indem es von einem bestimmten [[Begriff]] zu einem bestimmten anderen [[Logik|logisch]] fortschreitet und das ganze Gedankengebilde aus seinen Teilen aufbaut.  


In der ältesten Epoche (ungefähr bis zum 14. Jahrhundert) hatten alle Ostslawen eine gemeinsame Schriftsprache ([[Altostslawische Sprache|Altostslawisch]]), in der mittleren (ca. 15. bis 18. Jahrhundert) benutzten die Vorfahren der heutigen Ukrainer und Weißrussen gemeinsam die [[ruthenische Sprache]].
{{GZ|Die Vorstellung steht mit der
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äußeren Wahrnehmung in Verbindung, der Begriff ist entstanden
[[Datei:Ukrainian in Russian Empire 1897.png|mini|250px|Verbreitung (Prozentzahl der Sprecher) der ukrainischen Sprache in den Gouvernements des [[Russisches Kaiserreich|Russischen Reiches]] nach der offiziellen Statistik 1897]]
durch inneres Konstruieren. Immer haben die Menschen so innerlich
[[Datei:Ukraine_census_2001_Ukrainian.svg|mini|250px|Heutige Verbreitung (Prozentzahl der Muttersprachler) der ukrainischen Sprache in der Republik Ukraine nach der offiziellen Statistik 2001]]
konstruiert, die wirklich logisch dachten. So hat ''Kepler'', als er
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich neben dem bis dahin gebräuchlichen [[Kirchenslawisch]]en eine aus der [[Volkssprache]] kommende ukrainische Schriftsprache und Literatur. Im 19. Jahrhundert erlebte die ukrainische Kultur und damit auch ihre Literatursprache eine Blütezeit; die Entwicklung konzentrierte sich weniger auf politische als auf wissenschaftliche Themen. Literaten wie [[Gogol]] bevorzugten Russisch.
seine Gesetze aufstellte, diese innerlich konstruiert, und er fand sie
dann in Harmonie mit der äußeren Wirklichkeit.


Dennoch wurde 1876 aus Angst vor [[Sezession|separatistischen]] Bestrebungen von Zar [[Alexander II. (Russland)|Alexander II.]] in [[Bad Ems]] auf Betreiben der zaristischen [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensurbehörde]] ein weitreichendes Verbot ukrainischsprachiger [[Publikation]]en ausgesprochen ([[Emser Erlass]]). Bis 1906 unterlagen ukrainische [[wissenschaftliche Publikation]]en, [[Autorenlesung|Lesungen]], [[Ausstellung]]en und [[Konzert (Musikveranstaltung)|Konzerte]] diesem Diktat. Der bedeutendste ukrainische Dichter [[Taras Schewtschenko]] (1814–1861) wurde für seine Texte und Gedichte in die [[Kasachstan|kasachische]] [[Verbannung]] geschickt.
Der Begriff ist also nichts anderes als ein Gedankenbild, er hat seine
Genesis, seinen Ursprung im Gedanken. Eine äußere Illustration
ist nur eine Krücke, ein Hilfsmittel, um den Begriff anschaulich zu
machen. Nicht durch äußere Wahrnehmung wird der Begriff gewonnen,
er lebt zunächst nur in der reinen Innerlichkeit.


Nach diesem Verbot konzentrierte sich das ganze literarisch-wissenschaftliche Leben in den Teilen des ukrainischen Sprachgebietes, die sich innerhalb der Grenzen Österreich-Ungarns befanden, hauptsächlich in [[Lemberg]]. Auch ostukrainische Schriftsteller druckten ihre Werke in galizisch-ukrainischen Veröffentlichungen, was die Bildung einer einheitlichen Schriftsprache förderte. Die in Österreich-Ungarn übliche Benennung für Ukrainisch war "Ruthenisch". Es war in [[Galizien]] und in der [[Bukowina]] auch Schul- und Amtssprache.<ref>Rudnyćkyj, Lehrbuch der ukrainischen Sprache, 3. verb. Aufl., Leipzig 1943,  S. XIII. </ref>
Unsere heutige Geisteskultur ist in ihrem Denken eigentlich -
außer in der Mathematik - noch nicht über das bloße Vorstellen
hinausgekommen. Für den Geistesforscher ist es manchmal grotesk
zu sehen, wie wenig die Menschen hinausgekommen sind über das
bloße Vorstellen. Die Menschen glauben meistens, der Begriff stamme
aus der Vorstellung und sei nur blasser, weniger inhaltsvoll als
diese. Sie glauben zum Beispiel zum Begriff des Pferdes zu gelangen,
indem sie nacheinander große, kleine, braune, weiße und schwarze
Pferde in ihrer Wahrnehmung auftauchen sehen; und nun nehme
ich mir - so urteilen die Menschen weiter - aus der Wahrnehmung
dieser verschiedenen Pferde das allen Pferden Gemeinsame heraus
und lasse das Trennende weg, und so gewinne ich den Begriff des
Pferdes. - Man bekommt so aber nur eine abstrakte Vorstellung,
niemals aber gelangt man so im strengen Sinne des Wortes zu dem
Begriff des Pferdes. Ebensowenig kommt man zu einem Begriff
des Dreiecks, wenn mann alle Arten von Dreiecken nimmt, das
Gemeinsame nimmt und das Trennende wegläßt. Zu einem Begriff
des Dreiecks kommt man nur, wenn man sich innerlich konstruiert
die Figur dreier sich schneidender Linien. Mit diesem innerlich
konstruierten Begriff treten wir an das äußere Dreieck heran und
finden es dann mit dem innerlich konstruierten Bilde harmonierend.


In der [[Karpatoukraine]] und auf dem Gebiet Ungarns und der späteren Slowakei gab es bereits im 19. Jahrhundert Bestrebungen zu einer eigenen Schriftsprache, die zwar auch auf den örtlichen ukrainischen Dialekten beruhte, sich aber von der ukrainischen Standardsprache unterschied. Diese Bestrebungen haben ab dem Ende der 1980er Jahre wieder zugenommen, ihr Ergebnis war die Kodifikation der [[Karpato-russinische Sprache|karpato-russinischen Sprache]] auf der Grundlage des Dialekts von [[Zemplín (Landschaft)|Zemplin]]. Stärker abweichend ist die [[jugoslawo-russinische Sprache]] in der [[Vojvodina]], die wegen Gemeinsamkeiten mit dem [[Slowakische Sprache|Slowakischen]] als Übergangsdialekt zwischen [[Ostslawische Sprachen|ostslawischer]] und [[Westslawische Sprachen|westslawischer]] Sprachenfamilie betrachtet werden kann.
Nur in bezug auf mathematische Dinge können die Menschen
unserer heutigen Kultur sich aufschwingen zum Begriff. Zum Beispiel
beweist man durch innerliche Konstruktion, daß die Winkelsumme
im Dreieck gleich hundertachtzig Grad ist. Wenn aber einmal
jemand anfängt, Begriffe auch anderer Dinge innerlich zu konstruieren,
so erkennt ein großer Teil unserer Philosophen das gar
nicht an. ''Goethe'' hat die Begriffe «Urpflanze», «Urtier» durch inneres
Konstruieren geschaffen; nicht das Verschiedene wurde nur weggelassen,
das Gleiche festgehalten, - wie vorhin am Beispiel des Pferdes
gesagt. Die Urpflanze und das Urtier sind solche innerliche Geisteskonstruktionen.
Aber wie wenige erkennen das heute an. Erst
wenn man durch innerliche Konstruktion sich den Begriff des Pferdes,
der Pflanze, des Dreiecks und so weiter aufbauen kann, und
wenn dies sich mit der äußeren Wahrnehmung deckt, erst dann
kommt man zum Begriff einer Sache. Die meisten Menschen wissen
heute kaum mehr, worum es sich handelt, wenn man von begrifflichem
Denken spricht.


Mit der Gründung einer [[Ukrainische Volksrepublik|ukrainischen Volksrepublik]] 1918 wurde Ukrainisch erstmals zur Staatssprache, später auch in der [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen Sowjetrepublik]]. Während der Sowjetzeit war Ukrainisch also nicht verboten, jedoch dominierte die russische Sprache als Verkehrssprache alle wissenschaftlichen und literarischen Arbeiten sowie die [[Massenmedien|Medien]]. Deshalb unterliegt die Umgangssprache bis heute starken russischen Einflüssen. Dies ist besonders dann bemerkbar, wenn ein Vergleich mit dem Wortschatz der starken ukrainischen [[Diaspora]] in [[Kanada]] vorgenommen wird: hier tauchen wesentlich weniger Begriffe russischen Ursprungs auf, während „kanadisch-ukrainische“ Wörter im einheimisch-ukrainischen Sprachgebrauch selten benutzt werden oder in der Umgangssprache veraltet und exotisch wirken.
Nehmen wir einmal nicht mathematische Begriffe, und nehmen
wir auch nicht Goethes Organik, wo er in wahrhaft grandioser Weise
Begriffe geschaffen hat, sondern nehmen wir einmal den Begriff der
Tugend. Man kann ja eine blasse allgemeine Vorstellung von der Tugend
haben. Will man aber zu einem Begriffe der Tugend kommen,
so muß man innerlich konstruieren, und man muß zu Hilfe nehmen
den Begriff der Individualität. Man muß den Begriff der Tugend so
konstruieren, wie man den Begriff des Kreises konstruiert. Es ist einige
Mühe dazu notwendig, und es müssen verschiedene Elemente zusammengetragen
werden, aber es ist ebenso möglich, wie das Konstruieren
von mathematischen Begriffen. Die Moralphilosophen haben
stets versucht, einen sinnlichkeitsfreien Begriff der Tugend zu geben.
Es hat vor einiger Zeit einen Philosophen gegeben, der sich einen
sinnlichkeitsfreien Begriff der Tugend nicht vorstellen konnte, und
der diejenigen für Phantasten hielt, die derartiges behaupteten. Er erklärte,
wenn er an die Tugend denke, so stelle er sich die Tugend vor
als eine schöne Frau. Er trug also noch Sinnliches in den un-sinnlichen
Begriff hinein. Und weil er sich keinen sinnlichkeitsfreien Begriff
der Tugend vorstellen konnte, sprach er dies auch anderen ab.


Mit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 wurde Ukrainisch zur alleinigen Amtssprache des neuen Staates, wenngleich [[Russische Sprache in der Ukraine|Russisch in der Ukraine]] nach wie vor eine äußerst wichtige Rolle spielt. Es gab hierüber heftige Debatten, da auf dem Staatsgebiet der Ukraine einerseits ein signifikanter Teil der Bevölkerung Russen sind, andererseits auch viele Ukrainer, besonders im Osten des Landes, ausschließlich Russisch sprechen. Eine im ganzen Land verbreitete (seit der Unabhängigkeit mit fallender Tendenz), nur mündlich verwendete Mischform des Ukrainischen und Russischen ist der [[Surschyk]].
Vertiefen Sie sich in die Ethik von Herbart, so finden Sie, daß bei
 
ihm «Wohlwollen» und «Freiheit», diese ethischen Begriffe, nicht
Aufgrund dieser historischen Entwicklung ist die Sprache für viele Ukrainer bis heute ein hochpolitisches Thema, das immer wieder vehement diskutiert wird. Seit der Unabhängigkeit setzte eine Phase der [[Ukrainisierung]] ein, aber 2012 wurde der russischen Sprache in 13 der 27 Regionen des Landes wieder ein offizieller Status zugestanden.
dadurch gebildet sind, daß man das Gemeinsame nimmt und das
 
Trennende wegläßt, sondern er sagt zum Beispiel, das Wohlwollen
== Alphabet ==
umfasse das Verhältnis zwischen den eigenen Willensimpulsen und
 
den vorgestellten Willensimpulsen einer anderen Person. - Er gibt
Das heutige ukrainische Alphabet mit der wissenschaftlichen Transliteration und der deutschen Transkription:
also eine reine Begriffsbestimmung. So könnte man die ganze Moral
 
durch reine Begriffe aufbauen wie die Mathematik, und wie es Goethe
{| class="wikitable"
mit seiner Organik versuchte. Die allgemeine Vorstellung von
! Groß (HTML-''Entity'')
der Tugend darf also nicht verwechselt werden mit dem Begriff der
! Klein (HTML-''Entity'')
Tugend. Zu dem Begriff kommen die Menschen nach und nach auf
! wissenschaftliche<br />Transliteration
dem Wege innerlicher Konstruktion.|108|200ff}}
! deutsche<br />Transkription
|-----
| А (&amp;#1040;) || а (&amp;#1072;)
| A a || A a
|-----
| Б (&amp;#1041;) || б (&amp;#1073;)
| B b || B b
|-----
| В (&amp;#1042;) || в (&amp;#1074;)
| V v || W w
|-----
| Г (&amp;#1043;) || г (&amp;#1075;)
| H h || H h
|-----
| Ґ (&amp;#1168;) || ґ (&amp;#1169;)
| G g || G g
|-----
| Д (&amp;#1044;) || д (&amp;#1076;)
| D d || D d
|-----
| Е (&amp;#1045;) || е (&amp;#1077;)
| E e || E e
|-----
| Є (&amp;#1028;) || є (&amp;#1108;)
| Je je || Je je
|-----
| Ж (&amp;#1046;) || ж (&amp;#1078;)
| Ž ž || Sch (Zh) sch (zh)
|-----
| З (&amp;#1047;) || з (&amp;#1079;)
| Z z || S s
|-----
| И (&amp;#1048;) || и (&amp;#1080;)
| Y y || Y y
|-----
| І (&amp;#1030;) || і (&amp;#1110;)
| I i || I i
|-----
| Ї (&amp;#1031;) || ї (&amp;#1111;)
| Ji ji || Ji ji
|-----
| Й (&amp;#1049;) || й (&amp;#1081;)
| J j || J j
|-----
| К (&amp;#1050;) || к (&amp;#1082;)
| K k || K k (statt ks auch x)
|-----
| Л (&amp;#1051;) || л (&amp;#1083;)
| L l || L l
|-----
| М (&amp;#1052;) || м (&amp;#1084;)
| M m || M m
|-----
| Н (&amp;#1053;) || н (&amp;#1085;)
| N n || N n
|-----
| О (&amp;#1054;) || о (&amp;#1086;)
| O o || O o
|-----
| П (&amp;#1055;) || п (&amp;#1087;)
| P p || P p
|-----
| Р (&amp;#1056;) || р (&amp;#1088;)
| R r || R r
|-----
| С (&amp;#1057;) || с (&amp;#1089;)
| S s || S s (zwischen Vokalen auch ss)
|-----
| Т (&amp;#1058;) || т (&amp;#1090;)
| T t || T t
|-----
| У (&amp;#1059;) || у (&amp;#1091;)
| U u || U u
|-----
| Ф (&amp;#1060;) || ф (&amp;#1092;)
| F f || F f
|-----
| Х (&amp;#1061;) || х (&amp;#1093;)
| Ch ch || Ch ch
|-----
| Ц (&amp;#1062;) || ц (&amp;#1094;)
| C c || Z z
|-----
| Ч (&amp;#1063;) || ч (&amp;#1095;)
| Č č || Tsch tsch
|-----
| Ш (&amp;#1064;) || ш (&amp;#1096;)
| Š š || Sch sch
|-----
| Щ (&amp;#1065;) || щ (&amp;#1097;)
| Šč šč || Schtsch schtsch (Stsch stsch)
|-----
| || ь (&amp;#1100;)
| ’ bzw. j <sup>1</sup> (Weichheitszeichen)|| (–) bzw. j
|-----
| Ю (&amp;#1070;) || ю (&amp;#1102;)
| Ju ju || Ju ju
|-----
| Я (&amp;#1071;) || я (&amp;#1103;)
| Ja ja || Ja ja
|-----
| || ’
| ’ (Apostroph) <sup>2</sup>|| (–)
|}
 
<small>Hinweise:<br />
<sup>1</sup> nur nach Konsonanten; ein Großbuchstabe existiert nicht; palatisiert den vorangehenden Konsonanten; „j“ vor „o“, sonst (im Auslaut und vor Konsonanten) „’“; in der Transkription „j“ vor „o“, sonst nicht wiedergegeben<br />
<sup>2</sup> nur zwischen Konsonanten und „j“&nbsp;+&nbsp;Vokal; in der Transkription gewöhnlich nicht wiedergegeben
</small>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Ukrainisch}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Svetlana Amir-Babenko, Franz Pfliegl: ''Praktische Kurzgrammatik der ukrainischen Sprache.'' Buske, Hamburg 2005, ISBN 3-87548-371-5
* Rudolf Steiner: ''Die Beantwortung von Welt- und Lebensfragen durch Anthroposophie'', [[GA 108]] (1986), ISBN 3-7274-1081-7 {{Vorträge|108}}
* Svetlana Amir-Babenko: ''Lehrbuch der ukrainischen Sprache.'' Buske, Hamburg 2007, ISBN 978-3-87548-479-3
* Ludmila Schubert: ''Ukrainisch für Anfänger und Fortgeschrittene.'' 2. überarb. Auflage, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-44705-766-0
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Kategorie:Ukrainisch|Ukrainisch}}
{{Commonscat|Ukrainian language|Ukrainische Sprache}}
{{Commonscat|Ukrainian pronunciation|Ukrainische Aussprache}}
* [http://wwwg.uni-klu.ac.at/eeo/Ukrainisch.pdf Eintrag zur ukrainischen Sprache in der Enzyklopädie des Europäischen Ostens] (PDF; 425 kB)
* [http://www.internetpolyglot.com/german/lessons-uk-de Ukrainisches Vokabeltraining]
* [http://cybermova.com/cgi-bin/onlinedic.pl Online-Wörterbuch englisch-ukrainisch-englisch]
* [http://lcorp.ulif.org.ua/dictua/ Online Deklinationswörterbuch]
* [http://www.ukrainianlanguage.org.uk/read/index.htm Read Ukrainian – einfacher Lesekurs für Anfänger] (englisch)
* [http://studopedia.info/10-60130.html Contrastive Grammar of English and Ukrainian Languages] (ukrainisch/englisch)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4120373-2}}


[[Kategorie:Sprache]]
{{GA}}
[[Kategorie:Einzelsprache]]
[[Kategorie:Slawische Sprache]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Denken]] [[Kategorie:Mathematik]] [[Kategorie:Geometrie]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Technik]]

Version vom 16. November 2018, 11:46 Uhr

Die Grundlage jeder Konstruktion (von lat. construere „zusammenbauen, zusammenschichten“, aus con „zusammen“ und struere „aufbauen, schichten“) ist der systematische gedankliche Aufbau einer Sache bzw. eines Gedankengebäudes.

Im engeren Sinn bedeutet Konstruieren:

Begriffsbildung durch innerliches Konstruieren

Begriffe werden durch innerliches Konstruieren gebildet. Im Gegensatz zum Gestalten, das einen intuitiv ganzheitlichen Charakter hat, ist das begriffliche Denken diskursiv, indem es von einem bestimmten Begriff zu einem bestimmten anderen logisch fortschreitet und das ganze Gedankengebilde aus seinen Teilen aufbaut.

„Die Vorstellung steht mit der äußeren Wahrnehmung in Verbindung, der Begriff ist entstanden durch inneres Konstruieren. Immer haben die Menschen so innerlich konstruiert, die wirklich logisch dachten. So hat Kepler, als er seine Gesetze aufstellte, diese innerlich konstruiert, und er fand sie dann in Harmonie mit der äußeren Wirklichkeit.

Der Begriff ist also nichts anderes als ein Gedankenbild, er hat seine Genesis, seinen Ursprung im Gedanken. Eine äußere Illustration ist nur eine Krücke, ein Hilfsmittel, um den Begriff anschaulich zu machen. Nicht durch äußere Wahrnehmung wird der Begriff gewonnen, er lebt zunächst nur in der reinen Innerlichkeit.

Unsere heutige Geisteskultur ist in ihrem Denken eigentlich - außer in der Mathematik - noch nicht über das bloße Vorstellen hinausgekommen. Für den Geistesforscher ist es manchmal grotesk zu sehen, wie wenig die Menschen hinausgekommen sind über das bloße Vorstellen. Die Menschen glauben meistens, der Begriff stamme aus der Vorstellung und sei nur blasser, weniger inhaltsvoll als diese. Sie glauben zum Beispiel zum Begriff des Pferdes zu gelangen, indem sie nacheinander große, kleine, braune, weiße und schwarze Pferde in ihrer Wahrnehmung auftauchen sehen; und nun nehme ich mir - so urteilen die Menschen weiter - aus der Wahrnehmung dieser verschiedenen Pferde das allen Pferden Gemeinsame heraus und lasse das Trennende weg, und so gewinne ich den Begriff des Pferdes. - Man bekommt so aber nur eine abstrakte Vorstellung, niemals aber gelangt man so im strengen Sinne des Wortes zu dem Begriff des Pferdes. Ebensowenig kommt man zu einem Begriff des Dreiecks, wenn mann alle Arten von Dreiecken nimmt, das Gemeinsame nimmt und das Trennende wegläßt. Zu einem Begriff des Dreiecks kommt man nur, wenn man sich innerlich konstruiert die Figur dreier sich schneidender Linien. Mit diesem innerlich konstruierten Begriff treten wir an das äußere Dreieck heran und finden es dann mit dem innerlich konstruierten Bilde harmonierend.

Nur in bezug auf mathematische Dinge können die Menschen unserer heutigen Kultur sich aufschwingen zum Begriff. Zum Beispiel beweist man durch innerliche Konstruktion, daß die Winkelsumme im Dreieck gleich hundertachtzig Grad ist. Wenn aber einmal jemand anfängt, Begriffe auch anderer Dinge innerlich zu konstruieren, so erkennt ein großer Teil unserer Philosophen das gar nicht an. Goethe hat die Begriffe «Urpflanze», «Urtier» durch inneres Konstruieren geschaffen; nicht das Verschiedene wurde nur weggelassen, das Gleiche festgehalten, - wie vorhin am Beispiel des Pferdes gesagt. Die Urpflanze und das Urtier sind solche innerliche Geisteskonstruktionen. Aber wie wenige erkennen das heute an. Erst wenn man durch innerliche Konstruktion sich den Begriff des Pferdes, der Pflanze, des Dreiecks und so weiter aufbauen kann, und wenn dies sich mit der äußeren Wahrnehmung deckt, erst dann kommt man zum Begriff einer Sache. Die meisten Menschen wissen heute kaum mehr, worum es sich handelt, wenn man von begrifflichem Denken spricht.

Nehmen wir einmal nicht mathematische Begriffe, und nehmen wir auch nicht Goethes Organik, wo er in wahrhaft grandioser Weise Begriffe geschaffen hat, sondern nehmen wir einmal den Begriff der Tugend. Man kann ja eine blasse allgemeine Vorstellung von der Tugend haben. Will man aber zu einem Begriffe der Tugend kommen, so muß man innerlich konstruieren, und man muß zu Hilfe nehmen den Begriff der Individualität. Man muß den Begriff der Tugend so konstruieren, wie man den Begriff des Kreises konstruiert. Es ist einige Mühe dazu notwendig, und es müssen verschiedene Elemente zusammengetragen werden, aber es ist ebenso möglich, wie das Konstruieren von mathematischen Begriffen. Die Moralphilosophen haben stets versucht, einen sinnlichkeitsfreien Begriff der Tugend zu geben. Es hat vor einiger Zeit einen Philosophen gegeben, der sich einen sinnlichkeitsfreien Begriff der Tugend nicht vorstellen konnte, und der diejenigen für Phantasten hielt, die derartiges behaupteten. Er erklärte, wenn er an die Tugend denke, so stelle er sich die Tugend vor als eine schöne Frau. Er trug also noch Sinnliches in den un-sinnlichen Begriff hinein. Und weil er sich keinen sinnlichkeitsfreien Begriff der Tugend vorstellen konnte, sprach er dies auch anderen ab.

Vertiefen Sie sich in die Ethik von Herbart, so finden Sie, daß bei ihm «Wohlwollen» und «Freiheit», diese ethischen Begriffe, nicht dadurch gebildet sind, daß man das Gemeinsame nimmt und das Trennende wegläßt, sondern er sagt zum Beispiel, das Wohlwollen umfasse das Verhältnis zwischen den eigenen Willensimpulsen und den vorgestellten Willensimpulsen einer anderen Person. - Er gibt also eine reine Begriffsbestimmung. So könnte man die ganze Moral durch reine Begriffe aufbauen wie die Mathematik, und wie es Goethe mit seiner Organik versuchte. Die allgemeine Vorstellung von der Tugend darf also nicht verwechselt werden mit dem Begriff der Tugend. Zu dem Begriff kommen die Menschen nach und nach auf dem Wege innerlicher Konstruktion.“ (Lit.:GA 108, S. 200ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.