Dunkle Energie und Shintō: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Dunkle Energie''' wird in der [[Kosmologie]] eine hypothetische Form der [[Energie]] bezeichnet. Die Dunkle Energie wurde als eine Verallgemeinerung der [[Kosmologische Konstante|kosmologischen Konstanten]] eingeführt, um die beobachtete beschleunigte [[Expansion des Universums]] zu erklären, die vor rund 5 Milliarden Jahren begonnen hat<ref>Sylvia Feil, Jörg Resag, Kristin Riebe: ''Faszinierende Chemie'', S. 45</ref>. Der Begriff wurde 1998 von [[Michael S.&nbsp;Turner]] geprägt.
[[Datei:Torii and Itsukushima Shrine.jpg|mini|Torii am [[Itsukushima-Schrein]], im Hintergrund die Insel [[Miyajima]]]]


Die physikalische Interpretation der Dunklen Energie ist weitgehend ungeklärt und ihre Existenz ist experimentell nicht nachgewiesen. Die gängigsten Modelle bringen sie mit [[Vakuumfluktuation]]en in Verbindung, es wird aber auch eine Reihe weiterer Modelle diskutiert. Die physikalischen Eigenschaften der Dunklen Energie lassen sich durch großräumige Kartierung der Strukturen im Universum, beispielsweise die Verteilung von [[Galaxie]]n und [[Galaxienhaufen]], untersuchen; entsprechende astronomische Großprojekte befinden sich in Vorbereitung.
'''Shintō''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|神道}}, im Deutschen meist übersetzt mit „Weg der Götter“) – auch als '''Shintoismus''' bezeichnet – ist eine [[ethnische Religion]], die vor allem in [[Japan]] verbreitet ist. {{Siehe auch|Religion in Japan}} Shintō und [[Buddhismus in Japan|Buddhismus]], die beiden in Japan bedeutendsten Religionen, sind aufgrund ihrer langen gemeinsamen Geschichte nicht immer leicht zu unterscheiden. Als wichtigstes Merkmal, das die beiden religiösen Systeme trennt, wird oft die [[Diesseits]]bezogenheit des Shintō angeführt. Darüber hinaus kennt das klassische Shintō keine [[Heilige Schrift|heiligen Schriften]] im Sinne eines religiösen Kanons, sondern wird weitgehend mündlich überliefert. Die beiden Schriften [[Kojiki]] und [[Nihonshoki]], die von einigen shintoistisch geprägten [[Neue Religionen in Japan|Neureligionen Japans]] als heilig angesehen werden, sind eher historisch-mythologische Zeugnisse.<ref>Rabbi Marc Gellman u. Monsignor Thomas Hartman: ''Religionen der Welt für Dummies.'' 2., aktualisierte Auflage, Wiley-VCH, Weinheim, Sonderausgabe 2016, ISBN 978-3-527-69736-6. Teil V, Kapitel 13: ''Texte des Shintoismus.'' (E-Book).</ref>


== Beobachtung ==
== Überblick ==
[[Datei:WMAP 2008 universe content de.png|thumb|Materie- bzw. Energie-Anteil des Universums zum jetzigen Zeitpunkt (oben) und zur Entkopplungszeit (unten), 380.000 Jahre nach dem Urknall. (Beobachtungen der [[w:Wilkinson Microwave Anisotropy Probe|WMAP]]-Mission u.&nbsp;a.).<ref>Nach den Daten des [[w:Planck-Weltraumteleskop|PLANCK-Weltraumteleskops]] ([[w:ESA|ESA]], 21.&nbsp;März 2013) ergeben sich im Vergleich zu WMAP leicht korrigierte Werte: Sichtbare Materie: 4,9 %, Dunkle Materie: 26,8 %, Dunkle Energie: 68,3 %, Alter des Weltalls: 13,82&nbsp;Milliarden Jahre, ''[http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Planck/Planck_reveals_an_almost_perfect_Universe Planck reveals an almost perfect Universe.]'' Abgerufen am 9.&nbsp;Oktober 2013.</ref> Die Bezeichnung „Atome“ steht für „normale Materie“.]]
Shintō besteht aus einer Vielzahl von religiösen Kulten und Glaubensformen, die sich an die einheimischen japanischen Gottheiten ''([[kami]])'' richten. ''Kami'' sind zahlenmäßig unbegrenzt und können die Form von Menschen, Tieren, Gegenständen oder abstrakten Wesen haben. Man spricht daher auch von Shintō als einer [[Polytheismus|polytheistischen]] und [[Animismus (Religion)|animistischen]] oder auch [[Theophanie|theophanischen]] Religion.
Nachdem die Expansion des Universums durch die Beobachtung der [[Rotverschiebung]] der Galaxien als etabliert galt, wurden detailliertere Messungen durchgeführt, um die Geschwindigkeit der Expansion und ihre Veränderung über die Lebenszeit des Universums zu bestimmen. Traditionelle Modelle besagten, dass die Expansion aufgrund der Materie und der durch sie wirkenden [[Gravitation]] verlangsamt wird; Messungen sollten diese Verlangsamung quantifizieren.


Die Messungen, die im Wesentlichen auf Entfernungsbestimmungen weit entfernter [[Supernova vom Typ Ia|Supernovae vom Typ&nbsp;Ia]] basierten, ergaben entgegen den Voraussagen, die sich aus den bis dahin gültigen Annahmen ableiten ließen, eine Zunahme der Expansionsgeschwindigkeit. Diese unerwartete Beobachtung wird seither auf eine unbestimmte ''Dunkle Energie'' zurückgeführt. In den Modellen besteht das Universum zum gegenwärtigen Zeitpunkt, ca. 13,8&nbsp;Milliarden Jahre nach dem [[Urknall]], zu 68,3 % aus Dunkler Energie, 26,8 % aus [[Dunkle Materie|Dunkler Materie]] und zu 4,9 % aus der sichtbaren, [[Baryon#Baryonische Materie in der Kosmologie|baryonischen Materie]]. In der Frühzeit des Universums, zum Zeitpunkt der Entkopplung der Materie von der [[Kosmischer Mikrowellenhintergrund|Hintergrundstrahlung]], war die Zusammensetzung noch wesentlich anders.<ref>''[http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/316949.html Das neue Bild des alten Universums.]''</ref>
Die Gebäude oder Verehrungsstätten des Shintō bezeichnet man als [[Shintō-Schrein]]e. An der Spitze der Schreinhierarchie steht der [[Ise-jingū|Ise-Schrein]], wo die Sonnengottheit [[Amaterasu]], zugleich die mythische Urahnin des japanischen Kaisers, des [[Tennō]], verehrt wird. Dementsprechend gilt der Tennō auch als Oberhaupt des Shintō. Während diese religiöse Führungsrolle des Tennō heute nur noch nominelle Bedeutung besitzt, erreichte sie in der Ära des [[Nationalismus]] vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ihren Höhepunkt. Dem Tennō wurde damals ein göttlicher Status zugeschrieben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von [[Staats-Shintō]].


Die Existenz einer Dunklen Energie könnte auch eine Erklärung für die Flachheit des Universums sein. Es ist bekannt, dass die normale Materie nicht ausreicht, um dem Universum eine flache, das heißt im Wesentlichen [[Euklidische Geometrie|euklidische]], Geometrie zu geben; sie stellt nur 2–5 % der notwendigen Masse. Aus Beobachtungen der gravitativen Anziehung zwischen den Galaxien ergibt sich aber, dass Dunkle Materie maximal 30 % der erforderlichen Materie sein kann.
Historisch betrachtet war der Shintō jahrhundertelang eine uneinheitliche und mit Elementen des [[Buddhismus]] und [[Konfuzianismus]] verbundene religiöse Tradition, die erst mit Beginn der [[Meiji-Restauration]] aufgrund neuer politischer Ideologien von Staats wegen als ''einheitliche'' und rein japanische „Urreligion“ gedeutet wurde.<ref>Vgl. [[Klaus Antoni]]: ''Shintō''. in: Klaus Kracht, Markus Rüttermann: ''Grundriß der Japanologie''. Wiesbaden 2001, S. 125 ff.</ref> Hinsichtlich einer genauen Definition besteht nach wie vor keine Einigkeit. So bemerkt z.&nbsp;B. der japanische Religionshistoriker Ōbayashi Taryō:


Dunkle Energie ist auch ein wichtiger Parameter in Modellen zur Strukturbildung im Universum.
{{Zitat|Shintō … [ist] im weitesten Sinne die Urreligion Japans, im engeren Sinne ein aus Urreligion und chinesischen Elementen zu politischen Zwecken ausgebautes System.|ref=<ref>Ōbayashi Taryō: ''Ise und Izumo. Die Schreine des Shintoismus'', Freiburg 1982, S. 135.</ref>}}


== Theoretischer Hintergrund ==
Wichtige Gottheiten des Shinto sind das Urgötterpaar [[Izanagi und Izanami]], die im [[Japanische Mythologie|japanischen Mythos]] über die Entstehung der Welt eine maßgebliche Rolle spielen. Aus ihnen heraus entstanden die Sonnengöttin [[Amaterasu]], der Sturmgott [[Susanoo]], der Mondgott [[Tsukuyomi]] und viele weitere Kami. Die meisten Shintoschreine sind heute jedoch Gottheiten wie [[Hachiman]] oder [[Inari (Kami)|Inari]] geweiht. Beide Gottheiten kommen nicht in den klassischen Mythen vor und wurden stark vom Buddhismus beeinflusst.
Die heute akzeptierte Theorie zur großräumigen Entwicklung des Kosmos ist die [[allgemeine Relativitätstheorie]] (ART). In der Diskussion um die Expansion oder Kontraktion des Universums bewirkt die Materie durch ihre Gravitationswirkung eine Verlangsamung der Expansion; die [[kosmologische Konstante]] (sofern sie positiv ist) beschreibt dagegen eine beschleunigte ''Expansion'' und, sofern sie auf großen Skalen gegenüber der [[Raumkrümmung|Krümmung]] dominiert, ein ''flaches'' Universum.


Die beobachtete Beschleunigung der Expansionsbewegung bedeutet, dass eine Beschreibung durch die kosmologische Konstante sinnvoll ist. Zuvor war sie nur eine [[Ad-hoc-Hypothese|Ad-hoc-Konstruktion]], die bei der [[Heuristik|heuristischen]] Ableitung der [[Einsteinsche Feldgleichungen|einsteinschen Feldgleichungen]] nicht ausgeschlossen werden konnte.
== Wortbedeutung ==
Das Wort ''shintō'' entstammt dem Chinesischen, wo es ''shendao'' ausgesprochen wird. ''Shen'' bedeutet „Geist(er), Gott/Götter“, ''dao'' ist der „Weg“.<ref>Der Begriff ''shendao'' findet sich unter anderem im [[I Ging]]. Im heutigen Chinesisch kann ''shendao'' auch den Zugangsweg zu einem Tempel bezeichnen. Der berühmte [[Himmelstempel]] in [[Peking]] besitzt beispielsweise einen ''shendao''.</ref>


Eines der ersten kosmologischen Modelle, das auf [[Albert Einstein]] zurückgeht, beschreibt ein statisches, nicht expandierendes Universum. Im Rahmen dieses Modells besitzt die kosmologische Konstante einen Wert ungleich null; die kosmologische Konstante entspricht einer [[Nullpunktsenergie|Energie des Vakuums]], die der Gravitation der im Universum enthaltenen Materie entgegenwirkt. Nachdem entdeckt wurde, dass das Universum nicht statisch ist, sondern expandiert, ging auch Einstein dazu über, die kosmologische Konstante gleich null zu setzen. Dennoch wurden in der Literatur auch weiterhin Modelle diskutiert, in denen die kosmologische Konstante einen von null verschiedenen Wert besitzt, z.&nbsp;B. im [[Georges Lemaître|Lemaître]]-Universum (Inflexionsmodell).
Im Japanischen wird das Zeichen ''shin'' {{lang|ja|神}} auch ''jin'' oder ''[[kami]]'' gelesen. ''Kami'' ist eine alte Bezeichnung für Gottheiten und besitzt etwas andere Nuancen als das chinesische ''shen''. Der Begriff ''kami'' kann sich auch auf Gottheiten anderer Religionen, z.&nbsp;B. den christlichen Gott beziehen. ''Tō'' {{lang|ja|道}} in ''shintō'' wird auch ''dō'' oder ''michi'' gelesen und kann, ähnlich wie im Chinesischen, im übertragenen Sinne für Begriffe wie „Lehre“ oder „Schule“ stehen (siehe [[Dao]] und vergleiche [[Judo]], [[Kendō]], …).


Ein weiteres Problem war, dass die Annahme einer Vakuumenergie in der [[Quantenfeldtheorie]] Beiträge zum [[Energie-Impuls-Tensor]] lieferte, die einem außerordentlich hohen Wert der kosmologischen Konstante entsprachen, was nicht beobachtet wurde (Problem der kosmologischen Konstante).
Schon in der zweitältesten japanischen Reichsgeschichte, dem ''[[Nihonshoki]]'' (720), ist ''shintō'' erwähnt, allerdings nur insgesamt viermal. Auch ist bis heute strittig, was das Wort im damaligen Sprachgebrauch genau bezeichnete ([[#Mythologie und kaiserlicher Ritus|s.&nbsp;u.]]). Als Bezeichnung für ein eigenständiges religiöses System im Sinne des heutigen Wortgebrauchs taucht ''shintō'' erst in Quellen des [[Japanisches Mittelalter|japanischen Mittelalters]] auf.


== Erklärungsversuche ==
== Identitätsmerkmale ==
Über die genaue Natur der Dunklen Energie kann derzeit nur spekuliert werden. Die einfachste Lösung ist, einen geeigneten Wert einer kosmologischen Konstanten zu postulieren und als gegebene und grundlegende Eigenschaft des Universums hinzunehmen.
Die vieldeutige, [[Polytheismus|polytheistische]] Natur der einheimischen Götter ''(kami)'' macht es schwer, einen gemeinsamen religiösen Kern im Shintō zu finden. Shintō besitzt weder eine Gründerfigur noch ein konkretes [[Dogma]]. Die einheitlichen Merkmale des Shintō liegen in erster Linie auf dem Gebiet des Ritus und der Architektur. Der „[[Shintō-Schrein]]“ ist daher eines der wichtigsten identitätsstiftenden Merkmale der Shintō-Religion. Dem Ausdruck „Schrein“ entsprechen verschiedene japanische Ausdrücke ''(jinja, yashiro, miya, ...),'' die aber alle eindeutig auf ein shintoistisches Bauwerk hinweisen und nicht etwa auf ein buddhistisches. Im engeren Sinn ist ein Schrein ein Bauwerk, in dem ein göttlicher Verehrungsgegenstand ''([[shintai]])'' aufbewahrt wird. Im weiteren Sinn bezeichnet der Ausdruck eine „Schrein-Anlage“, die eine Anzahl von Haupt- und Nebenschreinen, sowie andere religiöse Gebäude umfassen kann. Es gibt bestimmte optische bzw. bauliche Erkennungszeichen, anhand derer sich ein Shintō-Schrein identifizieren lässt. Dazu zählen:
* ''[[torii]]'' („Shintō-Tore“): schlichte, markante Tore aus zwei Grundpfeilern und zwei Querbalken, die zumeist frei stehen und den Zugang zu einem für die ''kami'' reservierten Areal symbolisieren.
* ''[[shimenawa]]'' („Götterseile“): Seile unterschiedlicher Stärke und Länge, meist aus geflochtenem Stroh, die entweder ein [[Numen|numinoses Objekt]] (oft Bäume oder Felsen) umgeben oder als dekoratives Element auf ''torii'' oder Schreingebäuden angebracht sind.
* Zickzackpapier ''(shide, [[gohei]]):'' Ein meist aus weißem Papier hergestelltes Dekorelement, das auch als symbolische Opfergabe dienen kann. Oft an Götterseilen oder an einem Stab angebracht.
Schreine können darüber hinaus durch einen charakteristischen Dachschmuck gekennzeichnet sein: Er besteht zumeist aus X-förmigen Balken ''(chigi),'' die an den beiden Enden des Dachfirstes angebracht sind, sowie aus einigen ellipsoiden Querhölzern (''katsuogi,'' wörtlich „Hölzer [in Form] des [[Echter Bonito|Bonito]]-Fisches“), die zwischen den ''chigi'' entlang des Firstes aufgereiht sind. Diese Elemente sind aber meist nur auf Schreinen im archaischen Stil zu finden.


Ein Vorschlag ist, die Dunkle Energie als Vakuumenergie, die in der Quantenfeldtheorie auftritt, zu verstehen. Allerdings gibt es bislang keine überzeugenden quantitativen Herleitungen.
Die in den Schreinen aufbewahrten Verehrungsgegenstände ''(shintai)'' gelten als „Sitz“ oder „Wohnort“ der verehrten Gottheit und werden niemals hergezeigt. Typische ''shintai'' sind Gegenstände, die in der japanischen Frühzeit, als deren jeweilige Herstellung im Land selbst noch nicht beherrscht wurde, in geringer Zahl vom asiatischen Festland nach Japan gelangten und dort als Wunderwerke galten; darunter Bronzespiegel, Schwerter oder die sogenannten „Krummjuwelen“ ''([[magatama]])''. Es können aber auch Statuen oder andere Objekte als ''shintai'' dienen. In manchen Fällen ist das Aussehen des ''shintai'' selbst den Priestern des jeweiligen Schreins unbekannt.


Alternativ wird Dunkle Energie als die Wirkung eines [[Skalarfeld]]es, [[Quintessenz (Physik)|„Quintessenz“]] genannt, angesehen. Die Fluktuationen eines solchen Feldes breiten sich typischerweise fast mit [[Lichtgeschwindigkeit]] aus. Aus diesem Grund neigt ein solches Feld auch nicht zu gravitativem Klumpen: Die Fluktuationen in überdichten Regionen strömen sehr schnell in unterdichte Regionen und führen so zu einer praktisch homogenen Verteilung.
Die Schreinpriester selbst tragen Zeremonialgewänder, die sich von den Amtsroben höfischer Beamter des japanischen Altertums herleiten. Sie sind u.&nbsp;a. durch Kopfbedeckungen aus schwarz gefärbtem Papier ''(tate-eboshi, kanmuri)'' charakterisiert. Ein spezifisches rituelles Instrument ist das ''shaku,'' eine Art Zepter aus Holz, das ehemals auch als Symbol weltlicher Herrschaft fungierte. All diese Elemente kennzeichnen auch die traditionellen Zeremonialgewänder des Tennō.


Die Elementarteilchen, die man einem solchen Skalarfeld zuschreibt, wären überaus leicht (ungefähr 10<sup>−82</sup> [[Elektron]]enmassen) und dürften, von der Gravitation abgesehen, praktisch nicht mit normaler (baryonischer) Materie wechselwirken.<ref>{{cite web |url=http://www.spektrum.de/astrowissen/lexdt_d03.html#lam |title=Dunkle Energie |date=2007-08 |accessdate=2017-01 |author=Andreas Müller}}</ref>
== Anhängerschaft ==
Eine offizielle Statistik nennt für das Jahr 2012 etwa 100 Millionen Gläubige, was etwa 80 % der japanischen Bevölkerung entspricht.<ref>{{Internetquelle |titel={{lang|ja|第六十四回日本統計年鑑 平成27年-第23章 文化}}) (64. Statistisches Jahrbuch Japans, 2015, Abschnitt 23 Kultur) |url=http://www.stat.go.jp/data/nenkan/23.htm |zugriff=2015-08-25 |hrsg=Büro für Statistik, Ministerium für Inneres und Telekommunikation |titelerg={{lang|ja|23-22 宗教}} (Religion) |sprache=ja |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150924120319/http://www.stat.go.jp/data/nenkan/23.htm |archiv-datum=2015-09-24 |archiv-bot=2018-03-25 21:08:37 InternetArchiveBot }}</ref> Nach einer anderen Quelle beträgt die Zahl der Gläubigen jedoch lediglich 3,3 % der japanischen Bevölkerung, also etwa vier Millionen.<ref>[http://www.adherents.com/ adherents.com]: [http://www.adherents.com/Religions_By_Adherents.html#Shinto Major Religions Ranked by Size] - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006</ref> Die Differenz zwischen diesen Angaben spiegelt die Schwierigkeit wider, Shintō als Religionsgemeinschaft genauer zu definieren. So kann man einerseits diejenigen zählen, die von den Schreinen selbst als Gemeindemitglieder (''ujiko'') gesehen werden (erste Angabe), welche sich aus der Beteiligung an religiösen Ritualen im weitesten Sinn (wie dem [[Hatsumōde|traditionellen Schreinbesuch zu Neujahr]]) ergibt, oder untersuchen, wie viele Japaner sich in Umfragen explizit zum Shintō bekennen (Angabe 2).


== Inflation ==
== Geschichte ==
=== Prähistorie ===
{{Hauptartikel|Japanische Mythologie}}


Die Dunkle Energie wirkt der [[Gravitation]] entgegen und kann in diesem Sinn als [[Antigravitation]] angesehen werden. Gemäß der '''Zustandsgleichung der Dunklen Energie''' führt eine konstante positive [[Vakuumenergiedichte]] zu negativem [[Druck (Physik)|Druck]] <math>p</math>, der die beschleunigte Expansion des Universums vorantreibt:
Die ältesten Mythen Japans, die als wichtigste Quelle des Shintō gelten, legen nahe, dass sich die religiösen Riten sowohl auf ehrfurcht-gebietende Naturerscheinungen (Berge, Felsen oder Bäume) als auch auf Nahrungsgottheiten und elementare Naturkräfte bezogen, die für die damals vorwiegend agrarisch geprägte Gesellschaft von Bedeutung waren. Um die Gesamtheit aller Gottheiten zu beschreiben, verwenden die Mythen den Ausdruck ''yao yorozu,'' wtl. „acht Millionen“, was wohl im Sinne von „unzählbar“, "unüberblickbar" zu verstehen ist. Daraus ergibt sich ein Hinweis, dass es sich bei der damaligen Religion nicht um ein geschlossenes, einheitliches Glaubenssystem handelte.


:<math>p = - \rho_\mathrm{vac}c^2</math>
Wie die ganze altjapanische Kultur war diese Religion wahrscheinlich mit der [[Jōmon-Zeit|Jōmon-Kultur]] und [[Austronesien|austronesischen]] Religionen verwandt, die ihren Weg vorwiegend über eine Landbrücke von [[Taiwan (Insel)|Taiwan]] ausgehend über die [[Ryūkyū-Inseln]] nach Japan fanden. Daneben werden auch frühe [[Schamanismus in Korea|koreanische-]] und klassisch-[[Schamanismus|schamanistische]] [[Kult]]e aus [[Sibirien]] sowie Einflüsse des [[Chinesischer Volksglaube|chinesischen Volksglaubens]] vermutet. Es muss bedacht werden, dass Japan in prähistorischer Zeit nicht von einer einzigen, ethnisch homogenen Gruppe bevölkert wurde und dass noch in historischer Zeit Einwanderungswellen vom Kontinent zu lokalen kulturellen Differenzierungen führten. Der sogenannte "Ur-Shintō" bestand daher aus lokalen Traditionen, die wesentlich unterschiedlicher gewesen sein dürften, als dies heute der Fall ist. Zu einer gewissen Vereinheitlichung kam es erst im Zusammenhang mit der Errichtung des frühen japanischen Staatswesens, dessen formative Phase um das Jahr 700 abgeschlossen war. Die frühesten schriftlichen Quellen stammen aus der unmittelbar auf die politische Konsolidierung folgenden [[Nara-Zeit]] (''[[Kojiki]]:'' 712, ''[[Nihon shoki]]:'' 720). Viele Fragen zur prähistorischen japanischen Religion bleiben daher wegen mangelnder Quellen offen. All dies hat dazu geführt, dass die Forschung den Begriff „Shintō“ im Zusammenhang mit der prähistorischen, vor-buddhistischen Religion (oder besser: den Religionen) Japans kaum mehr verwendet, sondern sich neutraler Begriffe, wie zum Beispiel „''kami''-Verehrung“, bedient. In vielen einführenden Werken ist die Gleichung „Shintō = japanische Urreligion“ dagegen nach wie vor häufig zu finden.


Ob die Vakuumenergiedichte tatsächlich zeitlich konstant bleibt, ist noch unklar. Da der Strahlungsdruck <math>p = +\tfrac{1}{3} \rho c^2\,</math> beträgt, tritt der Expansionsdruck auch im Fall einer zeitlich nicht konstanten Energiedichte auf, sofern <math>p < -\tfrac{1}{3} \rho c^2</math>.
=== Mythologie und kaiserlicher Ritus ===
[[Datei:IseShrineBuilding.jpg|mini|Einer der Schreine (betsugū) des [[Ise-Schrein]]s]]


Die Dunkle Energie und die damit verbundenen [[Feld (Physik)|Felder]] sind damit auch eine denkbare Ursache der [[Inflation (Kosmologie)|Inflation]] in der Frühzeit des Kosmos. Allerdings ist unklar, ob zwischen einer derartigen Dunklen Energie und derjenigen, die für die derzeit beobachtete Expansion vorgeschlagen wird, ein Zusammenhang besteht.
Als sich im 5. und 6. Jahrhundert eine hegemoniale Dynastie in Zentraljapan etablierte, entstand ein höfischer Kult, der sich zunehmend am chinesischen Staatswesen und an der chinesischen Kultur orientierte. Dabei spielten sowohl die [[Ahnenverehrung]] und die Moralvorstellungen des chinesischen [[Konfuzianismus]], als auch die [[Kosmologie]] des [[Daoismus]] und der Erlösungsglaube des [[Buddhismus in Japan|Buddhismus]] eine Rolle. All diese Traditionen wurden mit den Kulten indigener Territorial- und Klangottheiten ([[Ujigami]]) zu einem neuartigen staatlichen Zeremoniell verbunden.


== Aktuelle Forschungsprojekte ==
Der frühe japanische Staat entstand aus Bündnissen einzelner Klans ''(uji),'' die jeweils eigene Ujigami verehrten. Als sich der Klan der späteren [[Tennō]] („Kaiser“) innerhalb dieses Bündnisses als führende Dynastie durchsetzte, entstand eine [[Japanische Mythologie|Mythologie]], die die Geschichten der einzelnen Klangottheiten zu einer einheitlichen mythologischen Erzählung verschmolz. Die bereits genannten frühesten Textquellen dieser Mythologie aus dem achten Jahrhundert schildern die Weltentstehung und den Ursprung der Dynastie des Tennō: Ein Urgötterpaar ([[Izanagi und Izanami]]) kreiert die japanischen Inseln und alle übrigen Gottheiten. [[Amaterasu Omikami]] (Himmelsscheinende große Gottheit) ist die wichtigste ihrer Schöpfungen: Sie beherrscht die „himmlischen Gefilde“ ([[Takamanohara]]) und wird mit der Sonne gleichgesetzt. In ihrem Auftrag steigt ihr Enkel zur Erde herab, um hier die ewig andauernde Dynastie des Tennō-Geschlechts zu begründen. Diese mythologische Vorstellung vom Ursprung Japans und seiner kaiserlichen Linie bildet in allen späteren Systematisierungsversuchen des Shintō (z.&nbsp;B. im [[Yoshida-Shintō]], in der [[Kokugaku]] oder im [[Staats-Shintō]]) eine zentrale Idee. Der Begriff „Shintō“ selbst taucht zwar bereits in dieser Zeit auf, wird aber nicht im Sinne einer systematischen Religion verwendet.<ref>Eine epochemachende Erörterung dieses Themas findet sich im Aufsatz „Shinto in the History of Japanese Religion“ von Kuroda Toshio, ''Journal of Japaneses Studies'' 7/1 (1981); ähnliche Überlegungen enthalten aber bereits die [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/4755/pdf/Naumann_Einige_Bemerkungen_zum_Ur_Shinto.pdf „Bemerkungen zum sogenannten Ur-Shinto“] (PDF-Datei; 1,2&nbsp;MB) von [[Nelly Naumann]], MOAG 107/108 (1970), S. 5–13</ref> Das sogenannte „Götteramt“ ({{lang|ja|神祇官}}, ''[[Jingi-kan]]''), die einzige antike Regierungsinstitution, die keinem chinesischen Vorbild entspricht, trägt eben nicht die Bezeichnung „Shintō-Amt“ (wie manchmal in der westlichen Literatur angegeben), sondern ist wörtlich die „Behörde für Götter des Himmels ({{lang|ja|神}}, ''jin'' bzw. ''shin'') und der Erde ({{lang|ja|祇}}, ''gi'')“ – wiederum ein letztlich chinesisches Konzept.
Neuere Forschungsprogramme werden unter anderem mit der ''Hyper Suprime-Cam'' des [[w:Subaru-Teleskop|Subaru-Teleskop]]s und im Rahmen des ''{{lang|en|[[w:Dark Energy Survey|Dark Energy Survey]]}}'' mit der ''DECam'' des [[w:Cerro Tololo Inter-American Observatory#Forschungsprojekte|Victor-M.-Blanco-Teleskops]] durchgeführt.<ref>''[http://phys.org/news/2012-09-instrument-subaru-telescope-field-view.html New instrument increases Subaru Telescope’s field of view sevenfold.]'' Bei: ''Phys.org.'' {{Datum|13|9|2012}} (englisch).</ref><ref>''[http://www.nature.com/news/cameras-to-focus-on-dark-energy-1.11391 Cameras to focus on dark energy.]'' Bei: ''[[w:Nature|Nature.com.]]'' {{Datum|12|9|2012}} (englisch).</ref><ref>''[[:en:The Dark Energy Survey|The Dark Energy Survey.]]'' Englische Wikipedia, abgerufen am {{Datum|14|9|2012}}.</ref><ref>'' {{Webarchiv|text=Additional Information about DECam. |url=http://www.darkenergysurvey.org/DECam/DECam_add_tech.shtml |wayback=20120924050221 |archiv-bot=2018-04-07 10:17:24 InternetArchiveBot }}'' Bei: ''DarkEnergySurvey.org.'' {{Datum|||2012}} (englisch).</ref> Der Start des Weltraumteleskops [[w:Euclid (Weltraumteleskop)|Euclid]] war für {{Datum|||2019}} geplant,<ref>''[http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10212/332_read-3987/year-all/ Auf der Suche nach Dunkler Energie: Das neue Weltraumteleskop Euclid.]'' Bei: ''[[w:Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt|DLR.de.]]'' {{Datum|20|6|2012}}.</ref> wurde aber auf {{Datum|||2020}} verschoben.<ref>''[http://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/spaeheinsatz-im-all-esa-genehmigt-weltraumteleskop-euclid/6778228.html Späheinsatz im All: Esa genehmigt Weltraumteleskop Euclid.]'' Bei: ''[[w:Handelsblatt|Handelsblatt.com.]]'' {{Datum|20|6|2012}}.</ref><ref>Franziska Konitzer: ''[https://www.spektrum.de/news/die-anderen-96-prozent/1180532 Dunkler Kosmos. Die anderen 96 Prozent.]'' Bei: ''[[w:Spektrum der Wissenschaft|Spektrum.de.]]'' {{Datum|9|1|2013}}.</ref> Das Hauptinstrument des russischen [[w:Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]] Spektr-RG, der frühestens im September 2018 ins All gestartet werden soll, ist [[w:eROSITA|eROSITA]], entwickelt vom [[w:Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik|Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik]]. Mit den geplanten Experimenten hoffen die Forscher, der Natur der Dunklen Energie auf die Spur zu kommen.<ref>{{cite web |title=EROSITA |url=http://www.mpe.mpg.de/450415/eROSITA |author=Hochenergie-Astrophysik Gruppe am MPE |date=2016 |accessdate=2017-01}}</ref>
 
=== Shintō-buddhistischer Synkretismus ===
{{Hauptartikel|Shinbutsu-Shūgō}}
 
Der im 6. und 7. Jahrhundert neu eingeführte [[Buddhismus]] stieß zwar anfangs im Rahmen der einheimischen Götterverehrung auf Widerstand, fand aber rasch Wege, die ''kami'' in sein Weltbild zu integrieren, und beeinflusste unter anderem die Bauwerke und später auch die [[Ikonografie]] der ''kami''-Verehrung. Während der meisten Epochen der bekannten japanischen Religionsgeschichte herrschte daher zwischen Buddhismus und Shintō keine klare Trennung. Vor allem innerhalb der einflussreichen buddhistischen Richtungen [[Tendai]] und [[Shingon]] wurden Shintō-Gottheiten als [[Inkarnation]]en oder [[Manifestation]]en von [[Buddha]]s und [[Bodhisattva]]s aufgefasst. Buddha-Verehrung und ''kami''-Verehrung diente somit – zumindest auf theoretischer Ebene – dem gleichen Zweck. Diese theologische Entwicklung begann in der [[Heian-Zeit]] und erreichte im japanischen Mittelalter (12.–16. Jahrhundert) ihren Höhepunkt. Sie ist als Theorie von „Urform und herabgelassener Spur“ bekannt, wobei die „Urform“ ({{lang|ja|本地}}, ''honji'') den Buddhas, die „herabgelassene Spur“ ({{lang|ja|垂迹}}, ''suijaku'') den ''kami'' entspricht.
 
Die meisten ''kami''-Schreine standen zwischen der späteren Heian-Zeit (10.–12. Jahrhundert) und dem Beginn der japanischen Moderne (1868) unter buddhistischer Supervision. Die großen shintōistischen Institutionen waren zwar in den Händen von erblichen Priester-Dynastien, die ursprünglich dem kaiserlichen Hof unterstellt waren, mit dem Niedergang des Hofes traten jedoch buddhistische Institutionen an seine Stelle. Lediglich der [[Ise-Schrein]] behielt dank seiner privilegierten Beziehung zum Hof eine Sonderstellung und entzog sich dem unmittelbaren Einfluss der buddhistischen Geistlichkeit. Kleinere Schreine wiederum hatten meist keine eigenen Shintō-Priester, sondern wurden von buddhistischen Mönchen oder von Laien betreut.
 
=== Erste Shintō-Theologien ===
Obwohl die meisten Shintō-Priester in dieser Zeit selbst gläubige Buddhisten waren, gab es einzelne Abkömmlinge der alten Priester-Dynastien und auch einige buddhistische Mönche, die sich mit der Idee, die ''kami'' unabhängig vom Buddhismus zu verehren, befassten. Auf diese Weise entstanden im japanischen Mittelalter die Richtungen Ise-, bzw. Watarai-Shintō, Ryōbu-Shintō und [[Yoshida-Shintō]]. Besonders die letztgenannte Richtung präsentierte sich als rein auf die ''kami'' bezogene Lehre und stellt damit die Grundlage des modernen Shintō dar, buddhistische Vorstellungen spielten aber tatsächlich auch im Yoshida-Shintō eine zentrale Rolle. Eine fundamentale Kritik an den religiösen Paradigmen des Buddhismus wurde erst unter dem sogenannten shintō-konfuzianischen Synkretismus denkbar.
 
Im Laufe der [[Edo-Zeit]] kam es immer wieder zu anti-buddhistischen Tendenzen, die auch den Ideen einer eigenständigen einheimischen Shintō-Religion immer stärkeren Zulauf bescherten. Im 17. Jahrhundert waren es vor allem konfuzianische Gelehrte, die nach Wegen suchten, die Lehren des chinesischen Neo-Konfuzianers [[Zhu Xi]] (auch Chu Hsi, 1130–1200) mit der Verehrung einheimischer Gottheiten zu kombinieren und so eine Alternative zum Buddhismus zu entwickeln. Im 18. und 19. Jahrhundert entstand schließlich eine Denkrichtung, die bemüht war, den Shintō von allen „fremden“, das heißt [[Indien|indischen]] und chinesischen Ideen zu reinigen und zu seinem „Ursprung“ zurückzufinden. Diese Schule heißt auf Japanisch ''[[Kokugaku]]'' (wörtlich ''Lehre des Landes'') und gilt als Wegbereiterin des Staats-Shintō, wie er sich im Laufe des 19. Jahrhunderts im Zuge der Neuordnung des japanischen Staates herausbildete. Auf die allgemeine religiöse Praxis der Edo-Zeit hatte die Kokugaku allerdings nur geringen Einfluss. Somit blieb der shintō-buddhistische Synkretismus bis ins 19. Jahrhundert die vorherrschende Strömung innerhalb der japanischen Religion. Auch der zwanglose Zugang zu beiden Religionen im heutigen Japan fußt auf dieser Tradition.
 
=== Moderne und Gegenwart ===
Die [[Meiji-Restauration]] 1868 beendete die feudale Herrschaft der [[Tokugawa]]-[[Shōgun]]e und installierte an ihrer Stelle einen modernen Nationalstaat mit dem [[Tennō]] als oberste Instanz. Shintō wurde als nationaler Kult definiert und als ideologisches Instrument zur Wiederbelebung der Macht des Tennō eingesetzt. Zu diesem Zweck wurde eigens ein Gesetz zur „Trennung von ''kami'' und Buddhas“ ''([[Shinbutsu Bunri]])'' erlassen, das die gemeinsame Verehrung von buddhistischen und shintōistischen Heiligtümern verbot. Im Gegensatz zu den meist lokal begrenzten Schreintraditionen wurden Shintō-Schreine nun landesweit zu Verehrungsstätten des Tennōs umgedeutet und jeder Japaner, ungeachtet seiner religiösen Überzeugung, war angehalten, dem Tennō in Form von Schreinbesuchen seine Reverenz zu erweisen. Aus Rücksicht auf die unter westlichem Einfluss verfassungsmäßig garantierte Religionsfreiheit wurde dieser Schreinkult aber nicht als religiöser Akt, sondern als [[Patriotismus|patriotische]] Pflicht definiert. Diese Form der Verehrung wurde in der Zwischenkriegszeit als „[[Schrein-Shintō]]“ ''(jinja shintō),'' in der Nachkriegszeit dagegen zumeist als „[[Staats-Shintō]]“ ''(kokka shintō)'' bezeichnet. Daneben gab es aber auch die Kategorie „[[Sekten-Shintō]]''(shuha shintō),'' in der verschiedene [[Neue Religiöse Bewegung|neureligiöse]] Bewegungen, die im Zuge der Modernisierung entstanden waren und sich selbst als shintōistisch definierten ([[Tenri-kyō]], [[Ōmoto-kyō]] u.&nbsp;a.),<ref>Insgesamt wurden vor 1945 dreizehn neureligiöse Sekten offiziell als Sekten-Shintō bezeichnet.</ref> zusammengefasst wurden.
 
Im aufkeimenden Militarismus der [[Shōwa-Zeit]] wurde Shintō dann weiter für nationalistische und kolonialistische Zwecke instrumentalisiert. Auch in den besetzten Gebieten Chinas und Koreas wurden Schreine errichtet, in denen die lokale Bevölkerung dem Tennō ihre Reverenz erweisen sollte. Nach der Niederlage Japans im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1945 kam es zu einem offiziellen Verbot des Shintō als Staatsreligion, im Jahre 1946 verzichtete der Tennō auf jeden Anspruch auf Göttlichkeit. Einzelne Institutionen, denen eine politische Nähe zum Staats-Shintō nachgesagt wird, etwa der [[Yasukuni-Schrein]] in Tokyo, existieren jedoch heute noch.
 
== Ethik ==
Shintō weist in seiner gesamten Geschichte nur wenige klar umrissene Konzepte religiöser [[Ethik]] auf. Es gibt keine schriftlich fixierten Gebote, die für alle Gläubigen oder gar alle Menschen jederzeit gültig gewesen wären. So ist die Ausrichtung auf den Tennō als oberster Autorität selbst im sog. [[Schrein-Shintō]] nicht unumstritten, während die Richtungen des sog. [[Sekten-Shintō]] meist eigene Gründerfiguren als oberste religiöse Instanz verehren. Auch ist ein Unterschied zu buddhistischer, konfuzianischer oder bloß säkularer Ethik oft nicht auszumachen. Einige generelle Tendenzen werden jedoch allgemein der ethischen Praxis aller Richtungen zugerechnet:
* Befürwortet wird eine Lebensführung in Übereinstimmung mit den [[Kami]], die sich in Verehrung und Dankbarkeit ihnen gegenüber, sowie allen voran in Streben nach Harmonie mit ihrem Willen äußern kann (insbesondere durch gewissenhafte Ausführung der Shintō-Rituale). Insbesondere im Schrein-Shintō gehört dazu auch eine Rücksichtnahme auf die natürliche sowie die eigene soziale Umwelt und Ordnung. In dieser Betonung einer auf gegenseitiger Hilfe beruhenden Harmonie, die auch auf die Welt als Ganzes ausgedehnt werden kann, lässt sich ein Bekenntnis zu menschlicher Solidarität finden, wie es auch den universalistischen Weltreligionen zu eigen ist.
* Die Kami sind zwar wesentlich „perfekter“ als Menschen, aber nicht perfekt in einem absoluten Sinne, wie etwa im [[Monotheismus]]. Kami begehen Fehler und sogar Sünden.<ref>Shinto Online Network Association:  {{Webarchiv|text=Jinja Shinto: Sins and the Concept of Shinto Ethics |url=http://www.jinja.or.jp/english/s-4h.html |wayback=20070107223224 |archiv-bot=2018-03-25 21:08:37 InternetArchiveBot }} - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006</ref> Dem entspricht, dass es im Shintō keine moralischen Absoluta gibt. Der Wert oder Unwert einer Handlung ergibt sich aus der Gesamtheit ihres Kontextes heraus; schlechte Handlungen sind allgemein lediglich jene, welche die gegebene Harmonie beschädigen oder gar zerstören.<ref>BBC:  {{Webarchiv|text=BBC - Religion & Ethics - Shinto Ethics |url=http://www.bbc.co.uk/religion/religions/shinto/features/ethics/ |wayback=20050411001517 |archiv-bot=2018-03-25 21:08:37 InternetArchiveBot }} - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006</ref>
* Reinheit ist ein erstrebenswerter Zustand. Dementsprechend sind Beschmutzungen (''kegare'' {{lang|ja|}}<ref>[http://www2.kokugakuin.ac.jp/ijcc/wp/bts/bts_k.html#kegare Basic Terms of Shinto: Kegare] - Englisch; abgerufen am 14. Juni 2006</ref>) sowohl physischer als auch spiritueller Natur zu vermeiden und regelmäßige Reinigungsrituale (''[[harai]]'' {{lang|ja|}}<ref>Traditionelle Aussprache: ''harae'', s. [http://www2.kokugakuin.ac.jp/ijcc/wp/bts/bts_h.html#harae Basic Terms of Shinto: Harae] - Englisch; abgerufen am 14. Juni 2006</ref>) abzuhalten. Reinigungsrituale stehen daher auch immer am Beginn aller anderen religiösen Zeremonien des Shintō. In der geschichtlichen Entwicklung des Shintō hat dies zu einer generellen [[Tabu]]isierung des Todes und aller damit zusammenhängender Phänomene geführt. Daher obliegen auch Begräbniszeremonien in Japan meist eher buddhistischen Institutionen und Geistlichen. Darüber hinaus kommt es mitunter auch zur Ablehnung von [[Organspende]]n oder der postumen Freigabe der toten Körper von Angehörigen z.&nbsp;B. zur [[Obduktion]], um die spirituelle Verbindung des Toten zu den Trauernden nicht zu stören und den Körper nicht zu verletzen.<ref>BBC:  {{Webarchiv|text=BBC - Religion & Ethics - Organ Donation |url=http://www.bbc.co.uk/religion/religions/features/organ_donation/shinto.shtml |wayback=20050902045358 |archiv-bot=2018-03-25 21:08:37 InternetArchiveBot }} - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006</ref><ref> {{Webarchiv|text=California Transplant Donor Network - Resources - Clergy |url=http://www.ctdn.org/resources_clergy.php |wayback=20060621044617 |archiv-bot=2018-03-25 21:08:37 InternetArchiveBot }} - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006</ref> Gegen letztgenannte Tendenzen werden in den letzten Jahren aber auch Stimmen hoher Geistlicher laut.<ref>Yukitaka Yamamoto, Oberpriester des Tsubaki-O-Kami-Yashiro:  {{Webarchiv|text=Aufsatz zur 2.000-Jahr-Feier des Schreins im Jahr 1997 |url=http://www.csuchico.edu/~georgew/tsa/nl/door_to_2001_has_opened.html |wayback=20060925153012 |archiv-bot=2018-03-25 21:08:37 InternetArchiveBot }} - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006</ref>
 
== Religiöse Praxis ==
[[Datei:shinto heirat.jpg|mini|Eheschließung im Meiji-Schrein, Tōkyō 2002]]
[[Datei:Shintō prayer.jpg|mini|Mann, der vor einem japanischen Shintō-Schrein betet]]
 
Im modernen Alltagsleben der Japaner spielen sowohl Shintō als auch [[Buddhismus]] eine gewisse Rolle, wobei die Mehrzahl keinen Widerspruch darin sieht, sich zu beiden Religionen zu bekennen. Allgemein tendiert man dazu, shintōistische Riten für freudige Anlässe (Neujahr, Hochzeit, Gebet um Alltagsdinge), buddhistische dagegen für traurige und ernste Anlässe (Todesfall, Gebet um Wohlergehen im Jenseits) heranzuziehen. In neuester Zeit kommt noch eine Art säkulares [[Christentum]] dazu, wenn etwa junge Japaner eine ''White Wedding'' ({{lang|ja|ホワイトウエディング}}, ''howaito uedingu''), eine weiße Hochzeit im amerikanischen Stil feiern.
 
Regelmäßige Zusammenkünfte der gesamten religiösen Gemeinde entsprechend den christlichen [[Heilige Messe|Messen]] sind dem Shintō (ebenso wie dem japanischen Buddhismus) fremd. Üblicherweise werden Schreine individuell aufgesucht. Die Gottheiten werden dabei mit einigen einfachen, rituellen Gesten des Respekts (Verbeugen, Händeklatschen, Spenden kleiner Geldsummen) verehrt, eine Betreuung durch einen Priester findet nur auf besonderen Wunsch statt.
 
Besondere Rituale, die von Priestern durchgeführt werden, haben zumeist mit Reinheit und Schutz vor Gefahren zu tun. Shintō-Priester werden in Japan z.&nbsp;B. immer gerufen, bevor ein neues Gebäude errichtet wird, um den Boden zu weihen. Beliebt sind auch Weiheriten für Autos analog den westlichen [[Schiffstaufe]]n. Rund um das [[Shichi-go-san]]-Fest am 15. November lassen viele Japaner in den Schreinen Reinigungszeremonien ''(harai)'' für ihre Kinder abhalten.
 
Höhepunkt des religiösen Lebens der Shintō-Schreine sind periodisch veranstaltete [[Matsuri]], Volksfeste, die lokalen Traditionen folgen und daher von Region zu Region, ja von Dorf zu Dorf ganz unterschiedlich sein können. Viele Matsuri haben mit dem agrarischen Jahreszyklus zu tun und markieren wichtige Ereignisse wie Saat und Ernte (Fruchtbarkeitskulte), in anderen Matsuri zeigen sich Elemente der Dämonenbeschwörung und -abwehr. Viele Matsuri sind auch mit lokalen Mythen und Legenden verbunden. Ein typisches Element sind Schreinumzüge. Das Hauptheiligtum ''([[shintai]])'' des betreffenden Schreins wird dabei in einen tragbaren Schrein umgeladen, den sogenannten [[Mikoshi]], der dann in einem lauten und fröhlichen Festumzug durch das Dorf/Stadtviertel getragen oder gezogen wird. [[Feuerwerk]]e ({{lang|ja|花火}}, ''hanabi''), [[Taiko]]-Trommeln und natürlich [[Sake]] begleiten zumeist diese Umzüge. Oft sind Matsuri auch mit quasi-sportlichen Wettkämpfen verbunden. Der moderne [[Sumō]]-Sport dürfte beispielsweise seinen Ursprung in derartigen Festen haben.
 
In der heutigen Praxis spielt der [[Tennō]]-Kult nur noch in wenigen Schreinen eine zentrale Rolle. Diese Schreine werden im Allgemeinen als ''jingū'' ({{lang|ja|神宮}}) (im Gegensatz zu ''jinja'' ({{lang|ja|神社}})) bezeichnet, der wichtigste ist der [[Ise-Schrein]]. Obwohl das „Gesetz zur Trennung von Buddhas und Shintō-Göttern“ einschneidende Veränderungen mit sich brachte, sind die Spuren der einstmaligen shintō-buddhistischen Vermischung noch heute in vielen religiösen Institutionen zu bemerken. Es ist nichts Ungewöhnliches, auf dem Gelände eines buddhistischen Tempels einen kleinen Shintō-Schrein zu finden oder einen Baum, der mit einem [[Shimenawa]] als Wohnort eines ''kami'' markiert ist. Umgekehrt haben viele Shintō-Gottheiten indisch-buddhistische Wurzeln.
 
== Wichtige Gottheiten und Schreine ==
[[Datei:Izumo-taisha14bs4592.jpg|mini|Izumo-Großschrein]]
 
Die meisten Shintō-Schreine sind heute der Gottheit [[Hachiman]] geweiht, geschätzt etwa 40.000 landesweit. Hachiman war der erste einheimische Gott, der vom Buddhismus gefördert wurde, erhielt aber auch als Ahnengottheit mehrerer [[Shōgun]]-Dynastien einflussreiche Unterstützung durch den Kriegeradel (die [[Samurai]]). Auch die Gottheit [[Inari (Kami)|Inari]], eine Reisgottheit, deren Schreine meist von Füchsen ''([[kitsune]])'' bewacht werden, bringt es auf eine ähnliche Anzahl von meist sehr kleinen Schreinen. Die dritthäufigste Kategorie sind Tenjin-Schreine, in denen der Heian-zeitliche Gelehrte [[Sugawara no Michizane]] als Gott der Bildung verehrt wird. Auch [[Amaterasu]], die wichtigste Ahnengottheit des Tennō, besitzt außerhalb ihres Hauptheiligtums von [[Ise-Schrein|Ise]] ein verhältnismäßig großes Netzwerk von Zweigschreinen, alle anderen in den alten Mythen erwähnten Gottheiten sind hingegen in wesentlich weniger Schreinen vertreten. Andererseits sind zahlreiche Schreine ursprünglich buddhistischen Gottheiten geweiht, allen voran die Schreine der [[Sieben Glücksgötter]]. Die prächtigste Schreinanlage aus der Edo-Zeit, der [[Nikkō Tōshō-gū|Tōshōgū]] in [[Nikkō]], ist ein Mausoleum des ersten Tokugawa-Shōguns [[Tokugawa Ieyasu]].
 
Der [[Ise-Schrein]] in der Stadt [[Ise (Mie)|Ise]] gilt im Schrein-Shintō als das höchste Heiligtum Japans. Ein weiterer bedeutsamer und alter Schrein ist der [[Izumo-Schrein|Izumo-Großschrein]]. Der populärste Schrein in Tōkyō ist der [[Meiji-Schrein]], der Kaiser [[Meiji]] und seine Gattin birgt.
 
Ein umstrittenes Politikum ist der [[Yasukuni-Schrein]] in [[Tōkyō]], in dem alle Gefallenen von japanischen Kriegen seit zirka 1860 verehrt werden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilte Kriegsverbrecher wie etwa [[Tōjō Hideki]] wurden in den Yasukuni-Schrein als Kami aufgenommen. Das wichtigste Schreinfest des Yasukuni-Schreins findet jedes Jahr am 15. August statt, dem Jahrestag des [[Kapitulation Japans|Kriegsendes in Ostasien]], und wird zu diesem Anlass bisweilen von führenden Politikern besucht. Diese indirekte Negierung der Kriegsschuld Japans ruft regelmäßig Proteste innerhalb Japans, vor allem aber in China und Korea hervor.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Dunkle Energie}}
* {{WikipediaDE|Shintō}}
* [https://en.wikipedia.org/wiki/Dark_energy] Englische Wikipedia noch umfangreicher.
* {{WikipediaDE|Staats-Shintō}}
* {{WikipediaDE|Schrein-Shintō}}
* {{WikipediaDE|Sekten-Shintō}}
* {{WikipediaDE|Yoshida-Shintō}}
* {{WikipediaDE|Religion in Japan}}
* {{WikipediaDE|Japanische Götter}}
* {{WikipediaDE|Japanische Mythologie}}
* {{WikipediaDE|Schamanismus in Korea|Sindo (koreanisch: 신도 oder 神道)}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Gerhard Börner, Matthias Bartelmann: ''Astronomen entziffern das Buch der Schöpfung.'' In: ''Physik in unserer Zeit.'' Weinheim 33.2002,3, S.&nbsp;114–120. {{ISSN|0031-9252}}.
* {{Literatur
* Harald Lesch, Jörn Müller: ''Kosmologie für helle Köpfe&nbsp;– Die dunklen Seiten des Universums.'' Wilhelm Goldmann, München 2006. ISBN 3-442-15382-4.
  |Autor=Klaus Antoni
* ''Welt der Wunder.'' Stuttgart 2008, 2, S.&nbsp;24.
  |Titel=Shintō und die Konzeption des japanischen Nationalwesens (kokutai): Der religiöse Traditionalismus in Neuzeit und Moderne Japans
* Sidney C. Wolff, Tod R. Lauer: ''Observing dark energy.'' Astronomical Soc. of the Pacific conference series. Bd&nbsp;339. San Francisco Calif. 2005. ISBN 1-58381-206-7.
  |Sammelwerk=Handbuch der Orientalistik. Fünfte Abteilung, Japan|Band=8
* Luca Amendola u. a.: ''Dark energy – theory and observations.'' Cambridge Univ. Pr., Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-51600-6.
  |Verlag=Brill
* Helge Kragh, James M. Overduin: ''The weight of the vacuum – a scientific history of dark energy.'' Springer, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-55089-8.
  |Ort=Leiden / Boston / Köln
* Boris Lemmer, Benjamin Bahr, Rina Piccolo: ''Quirky Quarks: Mit Cartoons durch die unglaubliche Welt der Physik'', Springer Verlag 2017, ISBN 978-3662502587, eBook ISBN 978-3-662-50259-4 (pdf), {{ASIN|B01MQRB6YZ}} (kindle)
  |Datum=1998}}
* Sylvia Feil, Jörg Resag, Kristin Riebe: ''Faszinierende Chemie: Eine Entdeckungsreise vom Ursprung der Elemente bis zur modernen Chemie'', 2. Auflage, Springer Verlag 2018, ISBN 978-3662573235; eBook {{ASIN|B07FDZ6V4S}} (kindle), ISBN 978-3-662-49920-7 (pdf)
* {{Literatur
* Benjamin Bahr, Jörg Resag, Kristin Riebe: ''Faszinierende Physik: Ein bebilderter Streifzug vom Universum bis in die Welt der Elementarteilchen'', 3. Auflage, Springer Verlag 2019, ISBN 978-3662584125; eBook {{ASIN|B07PF2WN96}} (kindle), ISBN 978-3-662-58413-2 (pdf)
  |Autor=Ernst Lokowandt
  |Titel=Shintō. Eine Einführung
  |Verlag=Iudicium
  |Ort=München
  |Datum=2001
  |ISBN=3-89129-727-0}}
* {{Literatur
  |Autor=Nelly Naumann
  |Titel=Die einheimische Religion Japans
  |Band=2 Bände, 1988–1994
  |Verlag=Brill
  |Ort=Leiden
  |Datum=}}
* {{Literatur
  |Autor=Bernhard Scheid
  |Hrsg=Inken Prohl, John Nelson
  |Titel=Shintō Shrines: Traditions and Transformations
  |Sammelwerk=Handbook of Contemporary Japanese Religions
  |Verlag=Brill
  |Ort=Leiden
  |Datum=2012
  |Seiten=75–105}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Granett, Neyrinck, Szapudi: ''[http://www.ifa.hawaii.edu/cosmowave/supervoids Cosmic imprints of supervoids and superclusters from dark energy.]'' 30. Juli 2008 (englisch).
{{Commonscat|Shintō|Shintō}}
* ''[http://www.weltderphysik.de/gebiet/astro/dunkle-energie Dunkle Energie.]'' Bei: ''WeltDerPhysik.de.''
* Bernhard Scheid: [http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Index ''Religion in Japan,'' ein Web-Handbuch] mit zahlreichen Shintō-relevanten Beiträgen.
* R. Fassbender u. a.: ''[http://publik.tuwien.ac.at/files/pub-et_11456.pdf VADER – a satellite mission concept for high precision dark energy studies.]'' (PDF; 2,8&nbsp;MB). Int. Symposium on Astronomical Telescopes and Instrumentation. Orlando Fla 2006.
* [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/ ''Encyclopedia of Shinto''] (englisch) Online-Lexikon, herausgegeben von der Shintō-Universität [Kokugaku-in.
* ''[https://www.darkenergysurvey.org/ The Dark Energy Survey.]'' Bei: ''DarkEnergySurvey.org.''
* Mark Schumacher: [http://www.onmarkproductions.com/html/shinto.shtml Photo Dictionary of Japanese Shintoism, Guide to Shinto Deities (Kami), Shrines, and Religious Concepts] (englisch)
* ''[http://jdem.gsfc.nasa.gov/ The Joint Dark Energy Mission.]'' Bei: ''jdem.gsfc.nasa.gov.'' Abgerufen am 14.&nbsp;September 2012.
* [http://www2.kokugakuin.ac.jp/ijcc/wp/glossary/index2.html Glossary of Shinto Names and Terms] – Kokugakuin University
* ''[https://science.orf.at/stories/2998426/?utm_source=pocket-newtab Gibt es die Dunkle Energie vielleicht gar nicht?]'' Website
 
;Videos
* [https://www.youtube.com/watch?v=_tESLTpM6rs Das Rätsel der Dunklen Materie (und der Dunklen Energie)] - Doku ARTE


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Kosmologie]]
{{Lesenswert|14. Oktober 2005|9968685}}
 
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[[Kategorie:Religion nach Richtung]]
[[Kategorie:Religiöse Richtung]]
[[Kategorie:Polytheistismus]]
[[Kategorie:Naturreligion]]


{{Wikipedia}}
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Version vom 29. Mai 2018, 12:49 Uhr

Torii am Itsukushima-Schrein, im Hintergrund die Insel Miyajima

Shintō (jap. 神道, im Deutschen meist übersetzt mit „Weg der Götter“) – auch als Shintoismus bezeichnet – ist eine ethnische Religion, die vor allem in Japan verbreitet ist. Shintō und Buddhismus, die beiden in Japan bedeutendsten Religionen, sind aufgrund ihrer langen gemeinsamen Geschichte nicht immer leicht zu unterscheiden. Als wichtigstes Merkmal, das die beiden religiösen Systeme trennt, wird oft die Diesseitsbezogenheit des Shintō angeführt. Darüber hinaus kennt das klassische Shintō keine heiligen Schriften im Sinne eines religiösen Kanons, sondern wird weitgehend mündlich überliefert. Die beiden Schriften Kojiki und Nihonshoki, die von einigen shintoistisch geprägten Neureligionen Japans als heilig angesehen werden, sind eher historisch-mythologische Zeugnisse.[1]

Überblick

Shintō besteht aus einer Vielzahl von religiösen Kulten und Glaubensformen, die sich an die einheimischen japanischen Gottheiten (kami) richten. Kami sind zahlenmäßig unbegrenzt und können die Form von Menschen, Tieren, Gegenständen oder abstrakten Wesen haben. Man spricht daher auch von Shintō als einer polytheistischen und animistischen oder auch theophanischen Religion.

Die Gebäude oder Verehrungsstätten des Shintō bezeichnet man als Shintō-Schreine. An der Spitze der Schreinhierarchie steht der Ise-Schrein, wo die Sonnengottheit Amaterasu, zugleich die mythische Urahnin des japanischen Kaisers, des Tennō, verehrt wird. Dementsprechend gilt der Tennō auch als Oberhaupt des Shintō. Während diese religiöse Führungsrolle des Tennō heute nur noch nominelle Bedeutung besitzt, erreichte sie in der Ära des Nationalismus vor dem Zweiten Weltkrieg ihren Höhepunkt. Dem Tennō wurde damals ein göttlicher Status zugeschrieben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Staats-Shintō.

Historisch betrachtet war der Shintō jahrhundertelang eine uneinheitliche und mit Elementen des Buddhismus und Konfuzianismus verbundene religiöse Tradition, die erst mit Beginn der Meiji-Restauration aufgrund neuer politischer Ideologien von Staats wegen als einheitliche und rein japanische „Urreligion“ gedeutet wurde.[2] Hinsichtlich einer genauen Definition besteht nach wie vor keine Einigkeit. So bemerkt z. B. der japanische Religionshistoriker Ōbayashi Taryō:

„Shintō … [ist] im weitesten Sinne die Urreligion Japans, im engeren Sinne ein aus Urreligion und chinesischen Elementen zu politischen Zwecken ausgebautes System.“[3]

Wichtige Gottheiten des Shinto sind das Urgötterpaar Izanagi und Izanami, die im japanischen Mythos über die Entstehung der Welt eine maßgebliche Rolle spielen. Aus ihnen heraus entstanden die Sonnengöttin Amaterasu, der Sturmgott Susanoo, der Mondgott Tsukuyomi und viele weitere Kami. Die meisten Shintoschreine sind heute jedoch Gottheiten wie Hachiman oder Inari geweiht. Beide Gottheiten kommen nicht in den klassischen Mythen vor und wurden stark vom Buddhismus beeinflusst.

Wortbedeutung

Das Wort shintō entstammt dem Chinesischen, wo es shendao ausgesprochen wird. Shen bedeutet „Geist(er), Gott/Götter“, dao ist der „Weg“.[4]

Im Japanischen wird das Zeichen shin auch jin oder kami gelesen. Kami ist eine alte Bezeichnung für Gottheiten und besitzt etwas andere Nuancen als das chinesische shen. Der Begriff kami kann sich auch auf Gottheiten anderer Religionen, z. B. den christlichen Gott beziehen. in shintō wird auch oder michi gelesen und kann, ähnlich wie im Chinesischen, im übertragenen Sinne für Begriffe wie „Lehre“ oder „Schule“ stehen (siehe Dao und vergleiche Judo, Kendō, …).

Schon in der zweitältesten japanischen Reichsgeschichte, dem Nihonshoki (720), ist shintō erwähnt, allerdings nur insgesamt viermal. Auch ist bis heute strittig, was das Wort im damaligen Sprachgebrauch genau bezeichnete (s. u.). Als Bezeichnung für ein eigenständiges religiöses System im Sinne des heutigen Wortgebrauchs taucht shintō erst in Quellen des japanischen Mittelalters auf.

Identitätsmerkmale

Die vieldeutige, polytheistische Natur der einheimischen Götter (kami) macht es schwer, einen gemeinsamen religiösen Kern im Shintō zu finden. Shintō besitzt weder eine Gründerfigur noch ein konkretes Dogma. Die einheitlichen Merkmale des Shintō liegen in erster Linie auf dem Gebiet des Ritus und der Architektur. Der „Shintō-Schrein“ ist daher eines der wichtigsten identitätsstiftenden Merkmale der Shintō-Religion. Dem Ausdruck „Schrein“ entsprechen verschiedene japanische Ausdrücke (jinja, yashiro, miya, ...), die aber alle eindeutig auf ein shintoistisches Bauwerk hinweisen und nicht etwa auf ein buddhistisches. Im engeren Sinn ist ein Schrein ein Bauwerk, in dem ein göttlicher Verehrungsgegenstand (shintai) aufbewahrt wird. Im weiteren Sinn bezeichnet der Ausdruck eine „Schrein-Anlage“, die eine Anzahl von Haupt- und Nebenschreinen, sowie andere religiöse Gebäude umfassen kann. Es gibt bestimmte optische bzw. bauliche Erkennungszeichen, anhand derer sich ein Shintō-Schrein identifizieren lässt. Dazu zählen:

  • torii („Shintō-Tore“): schlichte, markante Tore aus zwei Grundpfeilern und zwei Querbalken, die zumeist frei stehen und den Zugang zu einem für die kami reservierten Areal symbolisieren.
  • shimenawa („Götterseile“): Seile unterschiedlicher Stärke und Länge, meist aus geflochtenem Stroh, die entweder ein numinoses Objekt (oft Bäume oder Felsen) umgeben oder als dekoratives Element auf torii oder Schreingebäuden angebracht sind.
  • Zickzackpapier (shide, gohei): Ein meist aus weißem Papier hergestelltes Dekorelement, das auch als symbolische Opfergabe dienen kann. Oft an Götterseilen oder an einem Stab angebracht.

Schreine können darüber hinaus durch einen charakteristischen Dachschmuck gekennzeichnet sein: Er besteht zumeist aus X-förmigen Balken (chigi), die an den beiden Enden des Dachfirstes angebracht sind, sowie aus einigen ellipsoiden Querhölzern (katsuogi, wörtlich „Hölzer [in Form] des Bonito-Fisches“), die zwischen den chigi entlang des Firstes aufgereiht sind. Diese Elemente sind aber meist nur auf Schreinen im archaischen Stil zu finden.

Die in den Schreinen aufbewahrten Verehrungsgegenstände (shintai) gelten als „Sitz“ oder „Wohnort“ der verehrten Gottheit und werden niemals hergezeigt. Typische shintai sind Gegenstände, die in der japanischen Frühzeit, als deren jeweilige Herstellung im Land selbst noch nicht beherrscht wurde, in geringer Zahl vom asiatischen Festland nach Japan gelangten und dort als Wunderwerke galten; darunter Bronzespiegel, Schwerter oder die sogenannten „Krummjuwelen“ (magatama). Es können aber auch Statuen oder andere Objekte als shintai dienen. In manchen Fällen ist das Aussehen des shintai selbst den Priestern des jeweiligen Schreins unbekannt.

Die Schreinpriester selbst tragen Zeremonialgewänder, die sich von den Amtsroben höfischer Beamter des japanischen Altertums herleiten. Sie sind u. a. durch Kopfbedeckungen aus schwarz gefärbtem Papier (tate-eboshi, kanmuri) charakterisiert. Ein spezifisches rituelles Instrument ist das shaku, eine Art Zepter aus Holz, das ehemals auch als Symbol weltlicher Herrschaft fungierte. All diese Elemente kennzeichnen auch die traditionellen Zeremonialgewänder des Tennō.

Anhängerschaft

Eine offizielle Statistik nennt für das Jahr 2012 etwa 100 Millionen Gläubige, was etwa 80 % der japanischen Bevölkerung entspricht.[5] Nach einer anderen Quelle beträgt die Zahl der Gläubigen jedoch lediglich 3,3 % der japanischen Bevölkerung, also etwa vier Millionen.[6] Die Differenz zwischen diesen Angaben spiegelt die Schwierigkeit wider, Shintō als Religionsgemeinschaft genauer zu definieren. So kann man einerseits diejenigen zählen, die von den Schreinen selbst als Gemeindemitglieder (ujiko) gesehen werden (erste Angabe), welche sich aus der Beteiligung an religiösen Ritualen im weitesten Sinn (wie dem traditionellen Schreinbesuch zu Neujahr) ergibt, oder untersuchen, wie viele Japaner sich in Umfragen explizit zum Shintō bekennen (Angabe 2).

Geschichte

Prähistorie

Die ältesten Mythen Japans, die als wichtigste Quelle des Shintō gelten, legen nahe, dass sich die religiösen Riten sowohl auf ehrfurcht-gebietende Naturerscheinungen (Berge, Felsen oder Bäume) als auch auf Nahrungsgottheiten und elementare Naturkräfte bezogen, die für die damals vorwiegend agrarisch geprägte Gesellschaft von Bedeutung waren. Um die Gesamtheit aller Gottheiten zu beschreiben, verwenden die Mythen den Ausdruck yao yorozu, wtl. „acht Millionen“, was wohl im Sinne von „unzählbar“, "unüberblickbar" zu verstehen ist. Daraus ergibt sich ein Hinweis, dass es sich bei der damaligen Religion nicht um ein geschlossenes, einheitliches Glaubenssystem handelte.

Wie die ganze altjapanische Kultur war diese Religion wahrscheinlich mit der Jōmon-Kultur und austronesischen Religionen verwandt, die ihren Weg vorwiegend über eine Landbrücke von Taiwan ausgehend über die Ryūkyū-Inseln nach Japan fanden. Daneben werden auch frühe koreanische- und klassisch-schamanistische Kulte aus Sibirien sowie Einflüsse des chinesischen Volksglaubens vermutet. Es muss bedacht werden, dass Japan in prähistorischer Zeit nicht von einer einzigen, ethnisch homogenen Gruppe bevölkert wurde und dass noch in historischer Zeit Einwanderungswellen vom Kontinent zu lokalen kulturellen Differenzierungen führten. Der sogenannte "Ur-Shintō" bestand daher aus lokalen Traditionen, die wesentlich unterschiedlicher gewesen sein dürften, als dies heute der Fall ist. Zu einer gewissen Vereinheitlichung kam es erst im Zusammenhang mit der Errichtung des frühen japanischen Staatswesens, dessen formative Phase um das Jahr 700 abgeschlossen war. Die frühesten schriftlichen Quellen stammen aus der unmittelbar auf die politische Konsolidierung folgenden Nara-Zeit (Kojiki: 712, Nihon shoki: 720). Viele Fragen zur prähistorischen japanischen Religion bleiben daher wegen mangelnder Quellen offen. All dies hat dazu geführt, dass die Forschung den Begriff „Shintō“ im Zusammenhang mit der prähistorischen, vor-buddhistischen Religion (oder besser: den Religionen) Japans kaum mehr verwendet, sondern sich neutraler Begriffe, wie zum Beispiel „kami-Verehrung“, bedient. In vielen einführenden Werken ist die Gleichung „Shintō = japanische Urreligion“ dagegen nach wie vor häufig zu finden.

Mythologie und kaiserlicher Ritus

Einer der Schreine (betsugū) des Ise-Schreins

Als sich im 5. und 6. Jahrhundert eine hegemoniale Dynastie in Zentraljapan etablierte, entstand ein höfischer Kult, der sich zunehmend am chinesischen Staatswesen und an der chinesischen Kultur orientierte. Dabei spielten sowohl die Ahnenverehrung und die Moralvorstellungen des chinesischen Konfuzianismus, als auch die Kosmologie des Daoismus und der Erlösungsglaube des Buddhismus eine Rolle. All diese Traditionen wurden mit den Kulten indigener Territorial- und Klangottheiten (Ujigami) zu einem neuartigen staatlichen Zeremoniell verbunden.

Der frühe japanische Staat entstand aus Bündnissen einzelner Klans (uji), die jeweils eigene Ujigami verehrten. Als sich der Klan der späteren Tennō („Kaiser“) innerhalb dieses Bündnisses als führende Dynastie durchsetzte, entstand eine Mythologie, die die Geschichten der einzelnen Klangottheiten zu einer einheitlichen mythologischen Erzählung verschmolz. Die bereits genannten frühesten Textquellen dieser Mythologie aus dem achten Jahrhundert schildern die Weltentstehung und den Ursprung der Dynastie des Tennō: Ein Urgötterpaar (Izanagi und Izanami) kreiert die japanischen Inseln und alle übrigen Gottheiten. Amaterasu Omikami (Himmelsscheinende große Gottheit) ist die wichtigste ihrer Schöpfungen: Sie beherrscht die „himmlischen Gefilde“ (Takamanohara) und wird mit der Sonne gleichgesetzt. In ihrem Auftrag steigt ihr Enkel zur Erde herab, um hier die ewig andauernde Dynastie des Tennō-Geschlechts zu begründen. Diese mythologische Vorstellung vom Ursprung Japans und seiner kaiserlichen Linie bildet in allen späteren Systematisierungsversuchen des Shintō (z. B. im Yoshida-Shintō, in der Kokugaku oder im Staats-Shintō) eine zentrale Idee. Der Begriff „Shintō“ selbst taucht zwar bereits in dieser Zeit auf, wird aber nicht im Sinne einer systematischen Religion verwendet.[7] Das sogenannte „Götteramt“ (神祇官, Jingi-kan), die einzige antike Regierungsinstitution, die keinem chinesischen Vorbild entspricht, trägt eben nicht die Bezeichnung „Shintō-Amt“ (wie manchmal in der westlichen Literatur angegeben), sondern ist wörtlich die „Behörde für Götter des Himmels (, jin bzw. shin) und der Erde (, gi)“ – wiederum ein letztlich chinesisches Konzept.

Shintō-buddhistischer Synkretismus

Der im 6. und 7. Jahrhundert neu eingeführte Buddhismus stieß zwar anfangs im Rahmen der einheimischen Götterverehrung auf Widerstand, fand aber rasch Wege, die kami in sein Weltbild zu integrieren, und beeinflusste unter anderem die Bauwerke und später auch die Ikonografie der kami-Verehrung. Während der meisten Epochen der bekannten japanischen Religionsgeschichte herrschte daher zwischen Buddhismus und Shintō keine klare Trennung. Vor allem innerhalb der einflussreichen buddhistischen Richtungen Tendai und Shingon wurden Shintō-Gottheiten als Inkarnationen oder Manifestationen von Buddhas und Bodhisattvas aufgefasst. Buddha-Verehrung und kami-Verehrung diente somit – zumindest auf theoretischer Ebene – dem gleichen Zweck. Diese theologische Entwicklung begann in der Heian-Zeit und erreichte im japanischen Mittelalter (12.–16. Jahrhundert) ihren Höhepunkt. Sie ist als Theorie von „Urform und herabgelassener Spur“ bekannt, wobei die „Urform“ (本地, honji) den Buddhas, die „herabgelassene Spur“ (垂迹, suijaku) den kami entspricht.

Die meisten kami-Schreine standen zwischen der späteren Heian-Zeit (10.–12. Jahrhundert) und dem Beginn der japanischen Moderne (1868) unter buddhistischer Supervision. Die großen shintōistischen Institutionen waren zwar in den Händen von erblichen Priester-Dynastien, die ursprünglich dem kaiserlichen Hof unterstellt waren, mit dem Niedergang des Hofes traten jedoch buddhistische Institutionen an seine Stelle. Lediglich der Ise-Schrein behielt dank seiner privilegierten Beziehung zum Hof eine Sonderstellung und entzog sich dem unmittelbaren Einfluss der buddhistischen Geistlichkeit. Kleinere Schreine wiederum hatten meist keine eigenen Shintō-Priester, sondern wurden von buddhistischen Mönchen oder von Laien betreut.

Erste Shintō-Theologien

Obwohl die meisten Shintō-Priester in dieser Zeit selbst gläubige Buddhisten waren, gab es einzelne Abkömmlinge der alten Priester-Dynastien und auch einige buddhistische Mönche, die sich mit der Idee, die kami unabhängig vom Buddhismus zu verehren, befassten. Auf diese Weise entstanden im japanischen Mittelalter die Richtungen Ise-, bzw. Watarai-Shintō, Ryōbu-Shintō und Yoshida-Shintō. Besonders die letztgenannte Richtung präsentierte sich als rein auf die kami bezogene Lehre und stellt damit die Grundlage des modernen Shintō dar, buddhistische Vorstellungen spielten aber tatsächlich auch im Yoshida-Shintō eine zentrale Rolle. Eine fundamentale Kritik an den religiösen Paradigmen des Buddhismus wurde erst unter dem sogenannten shintō-konfuzianischen Synkretismus denkbar.

Im Laufe der Edo-Zeit kam es immer wieder zu anti-buddhistischen Tendenzen, die auch den Ideen einer eigenständigen einheimischen Shintō-Religion immer stärkeren Zulauf bescherten. Im 17. Jahrhundert waren es vor allem konfuzianische Gelehrte, die nach Wegen suchten, die Lehren des chinesischen Neo-Konfuzianers Zhu Xi (auch Chu Hsi, 1130–1200) mit der Verehrung einheimischer Gottheiten zu kombinieren und so eine Alternative zum Buddhismus zu entwickeln. Im 18. und 19. Jahrhundert entstand schließlich eine Denkrichtung, die bemüht war, den Shintō von allen „fremden“, das heißt indischen und chinesischen Ideen zu reinigen und zu seinem „Ursprung“ zurückzufinden. Diese Schule heißt auf Japanisch Kokugaku (wörtlich Lehre des Landes) und gilt als Wegbereiterin des Staats-Shintō, wie er sich im Laufe des 19. Jahrhunderts im Zuge der Neuordnung des japanischen Staates herausbildete. Auf die allgemeine religiöse Praxis der Edo-Zeit hatte die Kokugaku allerdings nur geringen Einfluss. Somit blieb der shintō-buddhistische Synkretismus bis ins 19. Jahrhundert die vorherrschende Strömung innerhalb der japanischen Religion. Auch der zwanglose Zugang zu beiden Religionen im heutigen Japan fußt auf dieser Tradition.

Moderne und Gegenwart

Die Meiji-Restauration 1868 beendete die feudale Herrschaft der Tokugawa-Shōgune und installierte an ihrer Stelle einen modernen Nationalstaat mit dem Tennō als oberste Instanz. Shintō wurde als nationaler Kult definiert und als ideologisches Instrument zur Wiederbelebung der Macht des Tennō eingesetzt. Zu diesem Zweck wurde eigens ein Gesetz zur „Trennung von kami und Buddhas“ (Shinbutsu Bunri) erlassen, das die gemeinsame Verehrung von buddhistischen und shintōistischen Heiligtümern verbot. Im Gegensatz zu den meist lokal begrenzten Schreintraditionen wurden Shintō-Schreine nun landesweit zu Verehrungsstätten des Tennōs umgedeutet und jeder Japaner, ungeachtet seiner religiösen Überzeugung, war angehalten, dem Tennō in Form von Schreinbesuchen seine Reverenz zu erweisen. Aus Rücksicht auf die unter westlichem Einfluss verfassungsmäßig garantierte Religionsfreiheit wurde dieser Schreinkult aber nicht als religiöser Akt, sondern als patriotische Pflicht definiert. Diese Form der Verehrung wurde in der Zwischenkriegszeit als „Schrein-Shintō(jinja shintō), in der Nachkriegszeit dagegen zumeist als „Staats-Shintō(kokka shintō) bezeichnet. Daneben gab es aber auch die Kategorie „Sekten-Shintō(shuha shintō), in der verschiedene neureligiöse Bewegungen, die im Zuge der Modernisierung entstanden waren und sich selbst als shintōistisch definierten (Tenri-kyō, Ōmoto-kyō u. a.),[8] zusammengefasst wurden.

Im aufkeimenden Militarismus der Shōwa-Zeit wurde Shintō dann weiter für nationalistische und kolonialistische Zwecke instrumentalisiert. Auch in den besetzten Gebieten Chinas und Koreas wurden Schreine errichtet, in denen die lokale Bevölkerung dem Tennō ihre Reverenz erweisen sollte. Nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg 1945 kam es zu einem offiziellen Verbot des Shintō als Staatsreligion, im Jahre 1946 verzichtete der Tennō auf jeden Anspruch auf Göttlichkeit. Einzelne Institutionen, denen eine politische Nähe zum Staats-Shintō nachgesagt wird, etwa der Yasukuni-Schrein in Tokyo, existieren jedoch heute noch.

Ethik

Shintō weist in seiner gesamten Geschichte nur wenige klar umrissene Konzepte religiöser Ethik auf. Es gibt keine schriftlich fixierten Gebote, die für alle Gläubigen oder gar alle Menschen jederzeit gültig gewesen wären. So ist die Ausrichtung auf den Tennō als oberster Autorität selbst im sog. Schrein-Shintō nicht unumstritten, während die Richtungen des sog. Sekten-Shintō meist eigene Gründerfiguren als oberste religiöse Instanz verehren. Auch ist ein Unterschied zu buddhistischer, konfuzianischer oder bloß säkularer Ethik oft nicht auszumachen. Einige generelle Tendenzen werden jedoch allgemein der ethischen Praxis aller Richtungen zugerechnet:

  • Befürwortet wird eine Lebensführung in Übereinstimmung mit den Kami, die sich in Verehrung und Dankbarkeit ihnen gegenüber, sowie allen voran in Streben nach Harmonie mit ihrem Willen äußern kann (insbesondere durch gewissenhafte Ausführung der Shintō-Rituale). Insbesondere im Schrein-Shintō gehört dazu auch eine Rücksichtnahme auf die natürliche sowie die eigene soziale Umwelt und Ordnung. In dieser Betonung einer auf gegenseitiger Hilfe beruhenden Harmonie, die auch auf die Welt als Ganzes ausgedehnt werden kann, lässt sich ein Bekenntnis zu menschlicher Solidarität finden, wie es auch den universalistischen Weltreligionen zu eigen ist.
  • Die Kami sind zwar wesentlich „perfekter“ als Menschen, aber nicht perfekt in einem absoluten Sinne, wie etwa im Monotheismus. Kami begehen Fehler und sogar Sünden.[9] Dem entspricht, dass es im Shintō keine moralischen Absoluta gibt. Der Wert oder Unwert einer Handlung ergibt sich aus der Gesamtheit ihres Kontextes heraus; schlechte Handlungen sind allgemein lediglich jene, welche die gegebene Harmonie beschädigen oder gar zerstören.[10]
  • Reinheit ist ein erstrebenswerter Zustand. Dementsprechend sind Beschmutzungen (kegare [11]) sowohl physischer als auch spiritueller Natur zu vermeiden und regelmäßige Reinigungsrituale (harai [12]) abzuhalten. Reinigungsrituale stehen daher auch immer am Beginn aller anderen religiösen Zeremonien des Shintō. In der geschichtlichen Entwicklung des Shintō hat dies zu einer generellen Tabuisierung des Todes und aller damit zusammenhängender Phänomene geführt. Daher obliegen auch Begräbniszeremonien in Japan meist eher buddhistischen Institutionen und Geistlichen. Darüber hinaus kommt es mitunter auch zur Ablehnung von Organspenden oder der postumen Freigabe der toten Körper von Angehörigen z. B. zur Obduktion, um die spirituelle Verbindung des Toten zu den Trauernden nicht zu stören und den Körper nicht zu verletzen.[13][14] Gegen letztgenannte Tendenzen werden in den letzten Jahren aber auch Stimmen hoher Geistlicher laut.[15]

Religiöse Praxis

Eheschließung im Meiji-Schrein, Tōkyō 2002
Mann, der vor einem japanischen Shintō-Schrein betet

Im modernen Alltagsleben der Japaner spielen sowohl Shintō als auch Buddhismus eine gewisse Rolle, wobei die Mehrzahl keinen Widerspruch darin sieht, sich zu beiden Religionen zu bekennen. Allgemein tendiert man dazu, shintōistische Riten für freudige Anlässe (Neujahr, Hochzeit, Gebet um Alltagsdinge), buddhistische dagegen für traurige und ernste Anlässe (Todesfall, Gebet um Wohlergehen im Jenseits) heranzuziehen. In neuester Zeit kommt noch eine Art säkulares Christentum dazu, wenn etwa junge Japaner eine White Wedding (ホワイトウエディング, howaito uedingu), eine weiße Hochzeit im amerikanischen Stil feiern.

Regelmäßige Zusammenkünfte der gesamten religiösen Gemeinde entsprechend den christlichen Messen sind dem Shintō (ebenso wie dem japanischen Buddhismus) fremd. Üblicherweise werden Schreine individuell aufgesucht. Die Gottheiten werden dabei mit einigen einfachen, rituellen Gesten des Respekts (Verbeugen, Händeklatschen, Spenden kleiner Geldsummen) verehrt, eine Betreuung durch einen Priester findet nur auf besonderen Wunsch statt.

Besondere Rituale, die von Priestern durchgeführt werden, haben zumeist mit Reinheit und Schutz vor Gefahren zu tun. Shintō-Priester werden in Japan z. B. immer gerufen, bevor ein neues Gebäude errichtet wird, um den Boden zu weihen. Beliebt sind auch Weiheriten für Autos analog den westlichen Schiffstaufen. Rund um das Shichi-go-san-Fest am 15. November lassen viele Japaner in den Schreinen Reinigungszeremonien (harai) für ihre Kinder abhalten.

Höhepunkt des religiösen Lebens der Shintō-Schreine sind periodisch veranstaltete Matsuri, Volksfeste, die lokalen Traditionen folgen und daher von Region zu Region, ja von Dorf zu Dorf ganz unterschiedlich sein können. Viele Matsuri haben mit dem agrarischen Jahreszyklus zu tun und markieren wichtige Ereignisse wie Saat und Ernte (Fruchtbarkeitskulte), in anderen Matsuri zeigen sich Elemente der Dämonenbeschwörung und -abwehr. Viele Matsuri sind auch mit lokalen Mythen und Legenden verbunden. Ein typisches Element sind Schreinumzüge. Das Hauptheiligtum (shintai) des betreffenden Schreins wird dabei in einen tragbaren Schrein umgeladen, den sogenannten Mikoshi, der dann in einem lauten und fröhlichen Festumzug durch das Dorf/Stadtviertel getragen oder gezogen wird. Feuerwerke (花火, hanabi), Taiko-Trommeln und natürlich Sake begleiten zumeist diese Umzüge. Oft sind Matsuri auch mit quasi-sportlichen Wettkämpfen verbunden. Der moderne Sumō-Sport dürfte beispielsweise seinen Ursprung in derartigen Festen haben.

In der heutigen Praxis spielt der Tennō-Kult nur noch in wenigen Schreinen eine zentrale Rolle. Diese Schreine werden im Allgemeinen als jingū (神宮) (im Gegensatz zu jinja (神社)) bezeichnet, der wichtigste ist der Ise-Schrein. Obwohl das „Gesetz zur Trennung von Buddhas und Shintō-Göttern“ einschneidende Veränderungen mit sich brachte, sind die Spuren der einstmaligen shintō-buddhistischen Vermischung noch heute in vielen religiösen Institutionen zu bemerken. Es ist nichts Ungewöhnliches, auf dem Gelände eines buddhistischen Tempels einen kleinen Shintō-Schrein zu finden oder einen Baum, der mit einem Shimenawa als Wohnort eines kami markiert ist. Umgekehrt haben viele Shintō-Gottheiten indisch-buddhistische Wurzeln.

Wichtige Gottheiten und Schreine

Izumo-Großschrein

Die meisten Shintō-Schreine sind heute der Gottheit Hachiman geweiht, geschätzt etwa 40.000 landesweit. Hachiman war der erste einheimische Gott, der vom Buddhismus gefördert wurde, erhielt aber auch als Ahnengottheit mehrerer Shōgun-Dynastien einflussreiche Unterstützung durch den Kriegeradel (die Samurai). Auch die Gottheit Inari, eine Reisgottheit, deren Schreine meist von Füchsen (kitsune) bewacht werden, bringt es auf eine ähnliche Anzahl von meist sehr kleinen Schreinen. Die dritthäufigste Kategorie sind Tenjin-Schreine, in denen der Heian-zeitliche Gelehrte Sugawara no Michizane als Gott der Bildung verehrt wird. Auch Amaterasu, die wichtigste Ahnengottheit des Tennō, besitzt außerhalb ihres Hauptheiligtums von Ise ein verhältnismäßig großes Netzwerk von Zweigschreinen, alle anderen in den alten Mythen erwähnten Gottheiten sind hingegen in wesentlich weniger Schreinen vertreten. Andererseits sind zahlreiche Schreine ursprünglich buddhistischen Gottheiten geweiht, allen voran die Schreine der Sieben Glücksgötter. Die prächtigste Schreinanlage aus der Edo-Zeit, der Tōshōgū in Nikkō, ist ein Mausoleum des ersten Tokugawa-Shōguns Tokugawa Ieyasu.

Der Ise-Schrein in der Stadt Ise gilt im Schrein-Shintō als das höchste Heiligtum Japans. Ein weiterer bedeutsamer und alter Schrein ist der Izumo-Großschrein. Der populärste Schrein in Tōkyō ist der Meiji-Schrein, der Kaiser Meiji und seine Gattin birgt.

Ein umstrittenes Politikum ist der Yasukuni-Schrein in Tōkyō, in dem alle Gefallenen von japanischen Kriegen seit zirka 1860 verehrt werden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilte Kriegsverbrecher wie etwa Tōjō Hideki wurden in den Yasukuni-Schrein als Kami aufgenommen. Das wichtigste Schreinfest des Yasukuni-Schreins findet jedes Jahr am 15. August statt, dem Jahrestag des Kriegsendes in Ostasien, und wird zu diesem Anlass bisweilen von führenden Politikern besucht. Diese indirekte Negierung der Kriegsschuld Japans ruft regelmäßig Proteste innerhalb Japans, vor allem aber in China und Korea hervor.

Siehe auch

Literatur

  •  Klaus Antoni: Shintō und die Konzeption des japanischen Nationalwesens (kokutai): Der religiöse Traditionalismus in Neuzeit und Moderne Japans. In: Handbuch der Orientalistik. Fünfte Abteilung, Japan. 8, Brill, Leiden / Boston / Köln 1998.
  •  Ernst Lokowandt: Shintō. Eine Einführung. Iudicium, München 2001, ISBN 3-89129-727-0.
  •  Nelly Naumann: Die einheimische Religion Japans. 2 Bände, 1988–1994, Brill, Leiden.
  •  Bernhard Scheid: Shintō Shrines: Traditions and Transformations. In: Handbook of Contemporary Japanese Religions. Brill, Leiden 2012, S. 75–105.

Weblinks

Commons: Shintō - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Rabbi Marc Gellman u. Monsignor Thomas Hartman: Religionen der Welt für Dummies. 2., aktualisierte Auflage, Wiley-VCH, Weinheim, Sonderausgabe 2016, ISBN 978-3-527-69736-6. Teil V, Kapitel 13: Texte des Shintoismus. (E-Book).
  2. Vgl. Klaus Antoni: Shintō. in: Klaus Kracht, Markus Rüttermann: Grundriß der Japanologie. Wiesbaden 2001, S. 125 ff.
  3. Ōbayashi Taryō: Ise und Izumo. Die Schreine des Shintoismus, Freiburg 1982, S. 135.
  4. Der Begriff shendao findet sich unter anderem im I Ging. Im heutigen Chinesisch kann shendao auch den Zugangsweg zu einem Tempel bezeichnen. Der berühmte Himmelstempel in Peking besitzt beispielsweise einen shendao.
  5. 第六十四回日本統計年鑑 平成27年-第23章 文化) (64. Statistisches Jahrbuch Japans, 2015, Abschnitt 23 Kultur). 23-22 宗教 (Religion). (Nicht mehr online verfügbar.) Büro für Statistik, Ministerium für Inneres und Telekommunikation, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 25. August 2015 (日本語). i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stat.go.jp
  6. adherents.com: Major Religions Ranked by Size - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006
  7. Eine epochemachende Erörterung dieses Themas findet sich im Aufsatz „Shinto in the History of Japanese Religion“ von Kuroda Toshio, Journal of Japaneses Studies 7/1 (1981); ähnliche Überlegungen enthalten aber bereits die „Bemerkungen zum sogenannten Ur-Shinto“ (PDF-Datei; 1,2 MB) von Nelly Naumann, MOAG 107/108 (1970), S. 5–13
  8. Insgesamt wurden vor 1945 dreizehn neureligiöse Sekten offiziell als Sekten-Shintō bezeichnet.
  9. Shinto Online Network Association: Jinja Shinto: Sins and the Concept of Shinto Ethics (Memento vom 7. Januar 2007 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006
  10. BBC: BBC - Religion & Ethics - Shinto Ethics (Memento vom 11. April 2005 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006
  11. Basic Terms of Shinto: Kegare - Englisch; abgerufen am 14. Juni 2006
  12. Traditionelle Aussprache: harae, s. Basic Terms of Shinto: Harae - Englisch; abgerufen am 14. Juni 2006
  13. BBC: BBC - Religion & Ethics - Organ Donation (Memento vom 2. September 2005 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006
  14. California Transplant Donor Network - Resources - Clergy (Memento vom 21. Juni 2006 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006
  15. Yukitaka Yamamoto, Oberpriester des Tsubaki-O-Kami-Yashiro: Aufsatz zur 2.000-Jahr-Feier des Schreins im Jahr 1997 (Memento vom 25. September 2006 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) - Englisch; abgerufen am 10. Juni 2006
Dieser Artikel wurde am 14. Oktober 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.


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