Ethischer Egoismus und Vorlage:BZ: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''ethische Egoismus'''<ref>[http://plato.stanford.edu/entries/egoism/#2 Robert Shaver: ''Ethical Egoism'']. In: [[Wikipedia:Stanford Encyclopedia of Philosophy|Stanford Encyclopedia of Philosophy]]. Abgerufen am 19. Juli 2012</ref> steht für die Auffassung, man solle bzw. dürfe tun, was für einen selbst am besten sei. Nicht zu verwechseln ist die Ansicht mit dem von [[Rudolf Steiner]] entwickelten, auf [[moralische Intuition]] gegründeten [[Ethischer Individualismus|ethischen Individualismus]].
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Ethischer Egoismus kann in einer starken oder in einer schwachen Form formuliert werden: Die starke Formulierung lautet, es sei ethisch ''verpflichtend'', seinen Nutzen zu maximieren, die schwache Formulierung, es sei ethisch ''zulässig'', seinen Nutzen zu maximieren. Wenn man von [[Friedrich Nietzsche]] absieht, ist die starke Form weitgehend ungebräuchlich. Ein Grund ist der [[Wikipedia:Retorsion|performative Widerspruch]], dass derjenige, der ethischen Egoismus in seiner starken Form vertritt, anderen im Sinne des [[Kategorischer Imperativ|Kategorischen Imperativs]] raten müsste, die gleiche Maxime zu verfolgen. Mit diesem Rat schadet er aber wiederum seiner Möglichkeit, seine Interessen maximal durchzusetzen.<ref>[[Wikipedia:Dieter Birnbacher|Dieter Birnbacher]]: Analytische Einführung in die Ethik, 2. Auflage, 2007, ISBN 3110194422, Seite 331, [http://books.google.de/books?id=noz2x-Td1TUC&pg=PA331&dq=ethischer+egoismus&hl=de&sa=X&ei=QWe6UOHSJ4HWtAaLw4H4BA&ved=0CDMQ6AEwAQ#v=onepage&q=ethischer%20egoismus&f=false online]</ref>
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Die schwache Form des ethischen Egoismus ist die Grundlage der [[Wikipedia:Vertragstheorie|Vertragstheorie]]. Auch in der [[Wikipedia:Wirtschaftsethik|Wirtschaftsethik]] spielt ethischer Egoismus eine Rolle. Ökonomische Rationalität wird vielfach als reine Zweck-Mittel-Rationalität verstanden, die dem [[Wikipedia:Ökonomisches Prinzip|ökonomischen Prinzip]] folgt, wonach man mit vorhandenen Mitteln einen maximalen [[Wikipedia:Nutzen (Wirtschaft)|Nutzen]] erzielen oder ein bestimmtes Ziel mit minimalem Aufwand verwirklichen möchte. Die Konzentration auf eine rein instrumentelle Rationalität führt zu einem ethischen Egoismus, der andere Wertebenen ([[Gemeinschaft]], [[Wikipedia:Solidarität|Solidarität]], [[Freiheit]] und [[Gerechtigkeit]]) und Zielsysteme ([[Wikipedia:Sinn des Lebens|Sinn des Lebens]], [[Wikipedia:Frieden|Frieden]], [[Religion]]) ausblendet.
 
Gestützt wird dies durch die [[Wikipedia:Neoklassische Theorie|Neoklassische Theorie]], die belegt, dass unter verschiedenen Annahmen, darunter dem Verhalten der Menschen als [[Wikipedia:Homo oeconomicus|Homo oeconomicus]], ein Wohlfahrtsmaximum entsteht. Der Homo oeconomicus selbst ist in diesem Modell jedoch kein reiner [[Egoismus|Egoist]]. Auch [[Altruismus|altruistisches Verhalten]] (z.B. Geschenke) stiften Befriedigung und damit einen Nutzen. Der Homo oeconomicus wird daher solange altruistisch handeln, solange sein Grenznutzen des altruistischen Verhaltens niedriger liegt als dessen Grenzkosten. Daneben wird er auch die Interessen anderer berücksichtigen, aber nur dann, wenn er sich dabei selbst einen möglichen Nutzen verspricht – entweder unmittelbar oder auf lange Sicht. Die Grenze seines Verhaltens verläuft daher nicht zwischen Egoismus und Altruismus sondern zwischen wechselseitiger oder nur einseitiger Besserstellung.<ref>Thomas Müller: Unternehmensethik und Corporate Citizenship, 2009, ISBN 3836652463, Seite 60, [http://books.google.de/books?id=tga27peYDSUC&pg=PA60&dq=Ethischer+Egoismus+Vertragstheorie&hl=de&sa=X&ei=Jzu7UNruEc7otQaL04CADw&ved=0CEsQ6AEwCTgK#v=onepage&q=Ethischer%20Egoismus%20Vertragstheorie&f=false online]</ref>
 
== Einzelne Vertreter eines ethischen Egoismus ==
Ein früher Befürworter eines ethischen Egoismus war [[Max Stirner]], der sich in seinem Hauptwerk ''[[Der Einzige und sein Eigentum]]'' als Nietzsche und Freud antizipierender  [[Tiefenpsychologie|tiefenpsychologischer]] Denker erweist, dessen Egoismusbegriff den des (als Menschenbild umgedeuteten) Homo oeconomicus als nur oberflächlich verwirft. Wahrhaftes egoistisches Eigeninteresse könne demnach nur derjenige verfolgen, der sich von den im Verlaufe seiner [[Wikipedia:Enkulturation|Enkulturation]] [[Wikipedia:Introjektion|introjizierten|]] und [[Wikipedia:Internalisierung (Sozialwissenschaften)|internalisierten]] Normen (Freuds [[Über-Ich]]) befreit hat.<ref>Vgl. [[Wikipedia:Bernd A. Laska|Bernd A. Laska]]: ''[http://www.lsr-projekt.de/msnega.html Die Negation des irrationalen Über-Ichs bei Max Stirner]''. In: Anarchismus und Pädagogik. Studien zu einer vergessenen Tradition, hg. v. Ulrich Klemm. Frankfurt/M: dipa-Verlag 1991, S. 33-44</ref>
 
Stirners Biograph [[John Henry Mackay]] vertrat um 1900 eine modifizierte, um ihren psychologischen Gehalt reduzierte Version der Stirnerschen Lehre, den von [[Wikipedia:Benjamin Tucker|Benjamin Tucker]] begründeten [[Individualistischer Anarchismus|individualistischen Anarchismus]] („Gleiche Freiheit Aller“).
 
Eine neuere Version des ethischen Egoismus vertrat Mitte des 20. Jahrhunderts [[Wikipedia:Ayn Rand|Ayn Rand]], die sich von Stirner und Mackay absetzte und vor allem in den USA wirkte. Ayn Rand sieht in ihrer [[Wikipedia:Objektivismus (Ayn Rand)|objektivistischen]] Philosophie den Vernunftgebrauch als Grundvoraussetzung wahrhaft egoistischen Handelns an und definiert eindeutige moralische Prinzipien, die egoistisches Handeln lenken sollen.
 
Ein weiterer prominenter Autor, der oft als Vertreter eines ethischen Egoismus bezeichnet wird, war der [[Wikipedia:Donatien Alphonse François de Sade|Marquis de Sade]], obschon die von ihm erdachten Charaktere oftmals die Grenze zur Amoralität überschritten. Ein entsprechendes Beispiel für den Egoismus bei de Sade ist die Weltsicht des Banditenhauptmanns „Eisenherz“, welcher wiederholt in dessen Hauptwerk [[Wikipedia:Justine|Justine]] auftritt.
 
==Siehe auch==
*[[Wikipedia:Utilitaristische Ethik|Utilitaristische Ethik]]
*[[Wikipedia:Reziproker Altruismus|Reziproker Altruismus]]
*[[Wikipedia:Psychologischer Egoismus|Psychologischer Egoismus]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Ethik]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 12. September 2017, 17:35 Uhr


Dokumentation[Bearbeiten]
Diese Vorlage ist vielfach eingebunden. Wenn du die Auswirkungen genau kennst, kannst du sie bearbeiten. Meist ist es jedoch sinnvoll, Änderungswünsche erst auf Vorlage Diskussion:BZ abzustimmen.


Diese Vorlage dient der einfachen Einbindung von Zitaten der «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe» (BE) mit Verlinkung zur Online-Ausgabe der GA auf http://fvn-archiv.net.

Parameter

Parameter Beschreibung
1 Text
2 Nummer der BE
3 Seitenzahl für die Textausgabe
4 alternative Seitenzahl für den Link

Problem: Sonderzeichen in Parameterwerten

Wenn Sonderzeichen der Wikisyntax und vor allem der Vorlagensyntax im Text benutzt werden müssen, können Probleme auftreten.

Ein Ersatz durch eine entsprechende HTML-Entität löst das Problem. In URLs kann gegebenenfalls auch URL-Encoding verwendet werden.

Leerzeichen zu Beginn und am Ende von Werten benannter Parameter werden „geschluckt“; * und # am Beginn eines Parameterwertes werden als Wikisyntax für Aufzählungszeichen interpretiert, wenn innerhalb der Vorlage der Zeilenumbruch vorgesehen ist. Sind mehrere Zeichen vorhanden, die ersetzt werden müssten, so ist es eine lesbarere Variante, den Text in <nowiki></nowiki> einzufassen - allerdings nur, wenn nichts darin als Wikisyntax interpretiert werden soll!

Zeichen { | } = [ ] * # : ; Leerzeichen < >
Entity &#123; &#124; &#125; &#61; &#91; &#93; &#42; &#35; &#58; &#59; &#32; &lt; &gt;

Format

{{BZ|Text|BE-Nummer|Seite (z.B. 10ff)|alternative Seitenzahl (z.B. 12)}}

Die alternative Seitenzahl kann als Linkziel im PDF-Dokument angegeben werden, falls die Seite im PDF nicht mit der Seitenzahl der GA übereinstimmt.

Beispiele

{{BZ|Eine große Anzahl falscher Vorstellungen ist namentlich durch die unrichtigen Begriffe von Raum und Zeit in Umlauf gekommen.|63|9}}

ergibt:

„Eine große Anzahl falscher Vorstellungen ist namentlich durch die unrichtigen Begriffe von Raum und Zeit in Umlauf gekommen.“ (Lit.: Beiträge 63, S. 9)

oder mit alternativer Seitenzahl als Linkziel:

{{BZ|Eine große Anzahl falscher Vorstellungen ist namentlich durch die unrichtigen Begriffe von Raum und Zeit in Umlauf gekommen.|63|9|9}}

ergibt:

„Eine große Anzahl falscher Vorstellungen ist namentlich durch die unrichtigen Begriffe von Raum und Zeit in Umlauf gekommen.“ (Lit.: Beiträge 63, S. 9)

Siehe auch

  • Vorlage:BBZ - für mehrere aufeinanderfolgende Zitate aus dem selben Heft der Beiträge wird nur mehr die Seitenzahl angegeben.
  • Vorlage:G - Literaturlink zur GA ohne zitiertem Text.
  • Vorlage:GG - Literaturlink zur GA ohne zitiertem Text, wobei nur die Seitenzahl ausgegeben wird.
  • Vorlage:GGZ - für mehrere aufeinanderfolgende Zitate aus dem selben Band der GA wird nur mehr die Seitenzahl angegeben.
  • Vorlage:LZ - für allgemeine Literaturlinks

Bei technischen Fragen zu dieser Vorlage kannst du dich an die Vorlagenwerkstatt wenden. Inhaltliche Fragen und Vorschläge gehören zunächst auf die Diskussionsseite.