Kelten und Komponist: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Celts in Europe-fr.svg|300px|mini|Verbreitung keltischer Völker und Sprachen:
'''Komponist''' ({{laS|''componere''}} ‚zusammensetzen‘; auch ''Tonsetzer'', ''Tondichter'', ''Tonschöpfer'') ist, wer [[Musik|musikalische]] Werke ([[Komposition (Musik)|Kompositionen]]) erschafft und an diesen Werken ausschließliches oder anteiliges<ref>Eckhard Roelcke: [http://www.zeit.de/1995/35/Flatterzunge_schweres_Blech/komplettansicht ''Flatterzunge, schweres Blech'']. Artikel über eine Kooperation von vierzehn Komponisten, organisiert im Jahr 1995 von der [[Internationale Bachakademie Stuttgart|Internationalen Bachakademie Stuttgart]]. In: Die Zeit, 25.&nbsp;August 1995, archivierte Online-Version auf ''zeit.de'' abgerufen am 16.&nbsp;September 2017</ref> [[geistiges Eigentum]] besitzt. Veraltete Bezeichnungen sind auch ''Compositeur'' oder ''Kompositeur''.
{{Farblegende|#ffff43|Gebiet der [[Wikipedia:Hallstattzeit|Hallstattkultur]] im 6. Jh. v. Chr.}}
{{Farblegende|#97ffb6|Größte keltische Ausdehnung, um 275 v. Chr.}}
{{Farblegende|#b7ffc6|[[Wikipedia:Lusitania (Provinz)|Lusitania]] (keltische Besiedlung unsicher)}}
{{Farblegende|#27c600|Die sechs „[[Wikipedia:Keltische Nationen|keltischen Nationen]]“ mit keltischen Sprachen in der [[Wikipedia:Neuzeit|Neuzeit]]}}
{{Farblegende|#1a8000|Heutiges Verbreitungsgebiet keltischer Sprachen}}]]
[[Datei:Mitterkirchen Keltendorf - Backhaus 4.jpg|mini|300px|Keltendorf in Mitterkirchen ( Oberösterreich ). Rekonstruktion eines keltischen Backhauses.]]
<!-- [[Datei:Gundestrupkarret1.jpg|mini|300px|[[Wikipedia:Kessel von Gundestrup|Kessel von Gundestrup]] (Dänemark)]] -->


Die '''Kelten''' ({{ELSalt|Κέλτοι}} ''Keltoi'' oder {{polytonisch|Γαλάται}} ''Galatai''; [[lat.]] ''Celtae'' oder ''Galli'') waren seit der [[Antike]] in weiten Teilen [[Europa]]s verbreitete [[Volk|Völker]], die hier die [[Wikipedia:Eisenzeit|Eisenzeit]] nachhaltig prägten. Ab etwa 800 v. Chr. entwickelte sich die [[Wikipedia:Hallstattzeit|Hallstatt-Kultur]] in [[Mitteleuropa]] bis [[Wikipedia:Frankreich|Ostfrankreich]]. Darauf folgte ab etwa 480 v. Chr. die [[Wikipedia:Latènezeit|Latènezeit]], in der die keltische Kultur ihre Blütezeit und um 275 v. Chr. auch ihre größte Ausbreitung erlebte. Die [[Wikipedia:Keltische Sprachen|keltischen Sprachen]] werden zur westlichen Gruppe der [[Wikipedia:Indogermanische Sprachen|indogermanischen Sprachen]] gerechnet; Reste davon haben sich heute noch auf den [[Wikipedia:Britische Inseln|Britischen Inseln]] und in der [[Wikipedia:Bretagne|Bretagne]] lebendig erhalten. Die [[Druide]]n bildeten als [[Einweihung|Eingeweihte]] die geistige Elite der Kelten.
Das Ergebnis des Kompositionsvorganges wird abschließend als Komposition meist in [[Notation (Musik)|notierter Form]] (traditionell per Hand oder direkt als [[Notensatz]] im Computer) vorgelegt. Insbesondere in der [[Elektronische Musik|elektronischen Musik]], aber zunehmend auch in allen Genres, deren Werke erst bei der Arbeit in Tonstudios vollständig entstehen, werden die Werke auch in Form von [[Tonaufnahme|Aufnahmen]] abschließend festgelegt. Die Musik eines Komponisten wird durch [[Interpretation (Musik)|Interpreten]] ([[Musiker]], [[Gesang|Sänger]]) zum Erklingen gebracht oder studiotechnisch realisiert.


== Die keltische Urbevölkerung ==
== Allgemeines ==
Traditionell bezeichnete die Berufsbezeichnung Komponist einen Autor von für die Interpretation bestimmten Notentexten. Der Komponist ist der Schöpfer eines Musikwerks, das ursprünglich ohne Text als [[Instrumentalmusik]] gilt und mit Text als [[Vokalmusik]] bezeichnet wurde. Ein Komponist kann zugleich Textdichter sein, jedoch können auch andere Personen als reine [[Liedtexter|Textdichter]] auftreten. Dabei kann es sich sowohl um die Textierung einer vorhandenen Melodie als auch um die Vertonung eines bestehenden Textes handeln. Im erweiterten Sinne meint Vokalmusik alle Kompositionen unter Einbeziehung von Stimme, auch ohne Text oder Gesang (z.&nbsp;B. Stimmgeräusche statt Sprache oder Sprechen statt Singen). Im Sprachgebrauch der Verwertungsgesellschaft [[GEMA]] wird hingegen jeder originäre Inhaber eines Urheberrechts an einem Musikwerk als Komponist bezeichnet. Dass der überwiegende Teil der von der GEMA und anderen Verwertungsgesellschaften erfassten Werke in aller Regel nunmehr nicht oder nur noch teilweise notiert werden, deutet auf eine Begriffsverschiebung hin. Spätestens seit Aufkommen der elektronischen Musik und der Fixierung von Werken im Aufnahme- und Schnittprozess besteht daher ein gespaltenes Berufsbild mit zahlreichen begrifflichen Abgrenzungsschwierigkeiten.


<div style="margin-left:20px">
== Rechtsfragen ==
"Innerhalb Europas haben wir noch, wenn wir mit den Mitteln
{{Staatslastig|DE}}
der geistigen Forschung prüfen, in jener wunderbaren Kultur, die
Musik und Text sind jeweils eigenständige Werkteile, die lediglich gemäß {{§|9|urhg|juris}} UrhG zur gemeinsamen Verwertung miteinander verbunden werden. Es handelt sich um eine so genannte Werkverbindung zweier eigenständiger Urheberrechte von Musik und Text.<ref>Gesetzesbegründung in Bundestags-Drucksache IV/270 vom 23. März 1962, S. 42; BGH GRUR 1964, 326</ref> Die Werkverbindung begründet zumindest [[Schweigen (Recht)|stillschweigend]] eine [[Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Deutschland)|Gesellschaft bürgerlichen Rechts]] zwischen Texter und Komponist.<ref>Gunda Dreyer, Jost Kotthoff, Astrid Meckel: ''Urheberrecht: Urheberrechtsgesetz'', 2008, S. 209 {{Google Buch|BuchID=-sG_PnXgAwgC|Seite=208}}</ref> Sowohl Text als auch Musik dürfen trotz Werkverbindung ohne Zustimmung des anderen Urhebers nach [[Herrschende Meinung|herrschender Meinung]] getrennt verwertet werden, solange hierdurch die gemeinschaftliche Verwertung der bisherigen Werkverbindung nicht beeinträchtigt wird.
sozusagen auf dem Grunde aller anderen europäischen Kulturen lag,
in der keltischen Kultur, die Überbleibsel alles dessen, was durch
das Zusammenwirken von Volksgemüt und Eingeweihtenforschung
entstanden ist; dasjenige, was zum großen Teil heute verloren ist und
nur noch für den, der die Wege kennt, um zu suchen durch Geistesschau,
aus der äußeren Sinneswelt noch einigermaßen zu enträtseln ist. Alles
das, was wir altkeltisches Element nennen können - wo es uns auch
immer herausleuchtet als der Grundboden der anderen europäischen
Kulturen -, alles das sind Nachklänge noch älterer Kulturen Europas,
die in einer gewissen Weise zurückgeblieben waren hinter der großen,
erhabenen Zarathustrakultur, die aber im Grunde genommen denselben
Weg gingen je nach dem Charakter der Völker." {{Lit|{{G|113|100f}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Nach dem Regelverteilungsplan der [[Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte|GEMA]] erhalten die beteiligten Bezugsberechtigten als Komponist für die öffentliche Aufführung eines unverlegten Werkes der Unterhaltungsmusik 8/12 und der Textdichter 4/12. Ist an dem Lied ein [[Musikverlag]] beteiligt, reduziert sich der Anteil für den Textdichter auf 3/12, der Komponist erhält 5/12 und der Verlag 4/12. Ein beteiligter Arrangeur (Bearbeiter) erhält 1/12 und schmälert den Anteil des Komponisten auf 4/12. Diese Verteilungsregelung kann jedoch individualvertraglich abgeändert werden.
"Was in Europa kultiviert worden ist in den älteren Zeiten, natürlich
vor der Entstehung des Christentums, das gehört zunächst einer gewissen
keltischen Urbevölkerung an. Diese keltische Urbevölkerung
ist im Grunde genommen als Grundlage der ganzen europäischen
Bevölkerung zu finden. Überall fließt in Europa die Nachkommenschaft
des keltischen Blutes, nicht bloß etwa in Westeuropa, sondern
vor allen Dingen auch in Mitteleuropa. Es sind sehr viele Menschen
in Bayern, in Österreich, in Thüringen, in denen eigentlich, wenn
man diese Dinge ungenau bezeichnen darf, die Nachfolgeschaft von
keltischem Blut fließt, ganz abgesehen von Westeuropa. Es ist
sogar höchst wahrscheinlich, daß in Westeuropa weniger keltisches
Blut fließt als in Mitteleuropa.


In diese keltischen Urverhältnisse hat sich erst hineingeschoben
Werden unter dem Musiktitel mehrere Namen oder Gruppen gleichberechtigt aufgezählt, wird vermutet, dass es sich bei den Genannten um gleichberechtigte Schöpfer beider Werkteile, bei einem Lied also von Text und Melodie, handelt.<ref>BGH GRUR 1983, 887, 888</ref> Im zitierten Urteil stellte der BGH zugleich klar, dass es bei einem Lied üblich ist, die Urheber durch ihre namentliche Erwähnung kenntlich zu machen.
etwas, was der äußeren Geschichte seinem Ursprünge nach eigentlich
ziemlich unklar ist. Schon alle möglichen Theorien wurden darüber
aufgestellt, aber die Wahrheit ist diese: Es hat sich durch das, was
man gewöhnlich Völkerwanderung nennt, was sich auch etwas anders
vollzogen hat, als es in den Geschichtsbüchern gewöhnlich beschrieben
wird, ein Volkselement - man kann nicht einmal gut sagen ein
Volkselement, sondern eine größere Anzahl von Menschen aus den
verschiedensten Gegenden her, auch von Asien über Nordeuropa
her - hat sich hereingeschoben in die keltische Urbevölkerung. Und
durch die Vermischung dieses hereingeschobenen Volkselementes mit
dem alten keltischen Elemente, durch die mannigfache Vermischungda
war die Vermischung stärker, dort schwächer, da blieb das keltische
Element mehr im Vordergrund, da trat es zurück in den Hintergrund -
entstanden die verschiedenen Schattierungen der europäischen Bevölkerung." {{Lit|{{G|180|290f}}}}
</div>


== Leben mit der elementarischen Welt ==
== Differenzierungen des Komponistenberufs ==
Vom Komponisten werden in vielen Musikrichtungen Bearbeiter bzw. [[Arrangeur]]e unterschieden, die zu vorgegebenen Melodien und [[Harmonik|Harmonien]] einen musikalischen [[Tonsatz]] oder eine Arrangement für andere Besetzungen schreiben. Häufig werden [[Improvisation (Musik)|Improvisationsvorlagen]] als nicht der Sphäre der Komposition zugehörig betrachtet, weil diese im Gegensatz zur Improvisation vom Begriff des abgeschlossenen Werks ausgeht. Im 20. Jahrhundert wurde jedoch in der [[Avantgarde]] der Werkbegriff zum Teil zugunsten des [[Offenes Kunstwerk|offenen Kunstwerkes]] in Frage gestellt – ein bewusster Bruch mit der Tradition des Komponierens. So verfasste beispielsweise [[Karlheinz Stockhausen]] für seine Werke der [[Intuitive Musik|Intuitiven Musik]] Textfragmente zur Einstimmung für die Musiker, die die alleinige kompositorische Grundlage für ein darauf aufbauendes, organisch geschaffenes Musikstück der [[Neue Improvisationsmusik|Improvisatoren]] darstellen. Andererseits ist spätestens seit den 1960er Jahren die Hauptverbreitungsform einer Komposition die Tonaufnahme, wodurch auch eine aufgenommene Improvisation fixierbar wird und dadurch den Charakter der Abgeschlossenheit annehmen kann. Kriterium für den Werkcharakter im urheberrechtlichen Sinne ist dadurch nur das Erreichen einer (bei Musik eher minimal bemessenen) „Schöpfungshöhe“ in einer eigenständigen geistigen Schöpfung, die typischerweise in einem musiktypischen Medium fixierbar sein muss (z.&nbsp;B. Noten, CD). Die Abgrenzungen zur Bildenden Kunst und zu neu entstandenen Gattungen (etwa [[Klanginstallation|Klanginstallationen]]) sind dabei fließend, was aber in der Praxis selten Probleme aufwirft.


<div style="margin-left:20px">
Jeder, der in diesem Sinne Werke schafft, wird daher von der GEMA als Komponist betrachtet, was sich mit der Verkehrsanschauung nicht unbedingt deckt. Die Berufsbezeichnung „Komponist“ ist nicht geschützt, auch [[Autodidakt]]en, Musikpädagogen, Improvisatoren, ausübende Musiker etc. können sich daher so nennen. Die [[GEMA]] als [[Verwertungsgesellschaft]] versucht, mit einem komplexen Wertungssystem, Kompositionen und Komponisten unterschiedlich einzustufen, so dass sich Vergütungen nicht allein nach der Aufführungshäufigkeit, Besetzung oder Dauer richten sollen, sondern auch nach Kriterien, die den „Wert“ von Werk und Autor berücksichtigen sollen. Eine objektive Einstufung ist aber einerseits durch die musikalischen Avantgarden radikal in Frage gestellt, deren Werke ihren Wert explizit aus dem ständigen Bruch mit solchen Kriterien gewinnen (weshalb etwa handwerkliche Kriterien nicht mehr zuverlässig Auskunft über die [[Schöpfungshöhe]]“ geben können). Andererseits ist seit den 1970er Jahren eine umfassende Ausdifferenzierung völlig divergenter Musikrichtungen erfolgt, deren spezifische Qualitätskriterien teilweise noch nicht musikwissenschaftlich erfasst sind, was eine objektive Einstufung erschwert.
"Bei den Kelten hat man
solche Menschen, die geradeso wußten von der [[Elementarische Welt|elementarischen Welt]],
wie wir heute wissen von der physischen Welt; Menschen, denen die
elementarische Welt nicht verschlossen war, die von Naturgenien, von
Wassergenien, von Erdengenien reden konnten, wie wir von den Bäumen,
Pflanzen, Bergen, Wolken reden, die unmittelbaren Umgang hatten
mit diesen Naturgenien. Und die Eigenart des Lebens in Europa
beruht darauf, daß das eben in der alten Zeit so gewesen ist, weil damals
so, wie man heute durch die Sinne auf den physischen Leib wirkt,
gewirkt wurde auf den [[Ätherleib|ätherischen Leib]] des Menschen." {{Lit|{{G|158|90}}}}
</div>


== Das keltische Königtum ==
Hinzu kommt, dass die Selbstbezeichnung Komponist außerhalb der traditionellen und akademisch-institutionalisierten Bereiche (bürgerliche Musikkultur und „etablierte Avantgarde“) meist unüblich ist. Stattdessen ist Komponist dann nur eine Bezeichnung im Verhältnis zu GEMA und den Verwertern von Werken, während Selbstbezeichnungen etwa „Produzent“ (in elektronischer Musik), „Singer-Songwriter“ oder schlicht „Künstler“ sein können.


{{GZ|Was waren eigentlich die Kelten für ein Volk? - Sie differenzierten
== Abgrenzung von berufsmäßigen und Gelegenheits-Komponisten und Rangkriterien ==
sich in vieler Richtung, aber sie hatten einen gewissen gemeinsamen
Die Abgrenzung von professionellen und dilettierenden Komponisten ist jenseits der steuerrechtlichen Beurteilung nicht einfach, da es viele verschiedene einflussreiche Komponisten gibt, die:
Zug. Und dieser gemeinsame Zug war der, daß sie in ihrem
* Autodidakten waren (z.&nbsp;B. [[Johann Sebastian Bach]], [[Antonín Dvořák]], [[Arnold Schönberg]], [[Frank Zappa]], [[Peter Warlock (Komponist)|Peter Warlock]], [[Mauricio Kagel]])
Seelenleben wenig Interesse hatten für den Zusammenhang zwischen
* nur für ihr Instrument schrieben (z.&nbsp;B. [[Chopin]], [[Niccolò Paganini|Paganini]])
Natur und Menschheit. Sie stellten den Menschen in einer gewissen
* Komposition nur im Nebenerwerb (oder ganz als Hobby) betrieben (z.&nbsp;B. [[Charles Ives]]).
Weise isoliert von der Natur vor ihre Seele hin. Sie interessierten sich
für alles Menschliche, aber nicht, wie der Mensch nun vereinigt ist mit
der Natur, wie der Mensch zusammen ist mit der Natur. Während
man zum Beispiel im Orient, wo der volle Gegensatz sich entwickelt
hat gegenüber dem Keltentum, den Zusammenhang des Menschen mit
der ganzen Welt, also auch mit der Natur, durch und durch immer
fühlt, den Menschen gewissermaßen herauskommen fühlt aus der Natur,
wie ich das bei Goethe auch dargestellt habe, hatte der Kelte wenig
Sinn für den Zusammenhang der menschlichen Natur mit der übrigen,
mit der kosmischen Natur. Dagegen hatte er einen gewissen starken
Sinn für das Zusammenleben in der sozialen Gemeinschaft, aber so, daß
alles dieses Zusammenleben bei den alten Kelten darauf gestellt war,
daß Befehlende und Beherrschte da waren, daß Führer und Geführte
da waren. Das ist das Wesentliche, das antidemokratische, das aristokratische
Element. Das ist etwas, was eigentlich zurückgeht für Europa
bis auf die alte Keltenzeit. Und organisiertes aristokratisches Element,
das ist da das Wesentliche, organisiertes aristokratisches Element.


Nun gibt es, ich möchte sagen, eine gewisse Blüte dieses aristokratischen
Ebenso problematisch ist die Ermittlung der Bedeutung insbesondere von lebenden Komponisten. Zunächst können Komponisten vorrangig danach unterschieden werden, in welchem Bereich sie ihre Arbeit legitim verorten können (eine faktische Improvisation eines Interpreten nach einer Konzept-Partitur etwa von [[Dieter Schnebel]] ist die Aufführung einer Komposition [[Neue Musik|Neuer Musik]], was sich ausschließlich mit der Verortungsleistung ihres Schöpfers erklären lässt). Als Indizien für einen Komponisten des akademisch-institutionellen Bereichs, der sich durch das Selbstverständnis bestimmt, die zeitgenössische Fortsetzung mitteleuropäischer Kunstmusik zu vertreten, können gelten (und zugleich einen Hinweis auf den Rang des Komponisten geben):
keltischen Königstum-Elementes. Der König, der der Führer ist,
* ein abgeschlossenes Kompositionsstudium an einer anerkannten Hochschule
der um sich herum organisiert seine Hilfsführer und so weiter, das
* das Vorliegen von Werken, die auch von anderen Musikern als dem Komponisten „werktreu“ aufgeführt werden können (unabhängig davon, welches handwerkliche Niveau diese erfordern),
wächst aus dem Keltentum heraus. Und gewissermaßen als der letzte
* Preise, Stipendien und andere bereichsspezifische Förderungen,
solcher Führer, der in seinen eigenen Intentionen noch auf die ursprünglichen
* Werkaufträge einschlägiger Interpreten, Ensembles und Institutionen,
Impulse baute, als der letzte gilt dann der König Artus
* das Erscheinen von Kritiken in der Fachpresse und musikwissenschaftliche Analysen,
mit seiner Tafelrunde in Wales, mit seinen zwölf Rittern, von denen
* ein Verlag, der das oft aufwendige Notenmaterial für Aufführungen herstellt,
erzählt wird - was ja natürlich nicht buchstäblich genommen werden
* die hauptberufliche Ausübung des Berufs (im Unterschied zum Gelegenheits- oder Hobbykomponisten), oft jedoch gestützt durch Lehrtätigkeit an einer Hochschule oder Nebentätigkeit als Interpret oder Dirigent.
darf —, daß sie Ungeheuer zu erlegen, Dämonen zu besiegen hatten.
* Mitgliedschaft in Akademien
All das weist noch hin auf die Zeit alten Zusammenlebens mit der
* das Ausbilden eigener Schüler und die Einflussnahme auf die Arbeit von Komponisten der nachfolgenden Generation.
geistigen Welt.


Die ganze Art und Weise, wie man sich die Artus-Sage gebildet hat,
Die interne Bedeutung eines solchen Komponisten innerhalb des akademischen Bereichs lässt sich aufgrund der starken Institutionalisierung gut an diesen relativ starren Kriterien ablesen, also etwa der Liste der Auftraggeber, Interpreten oder Preise. Der kulturelle, gesamtgesellschaftliche oder gar historische Rang ist damit aber nur bedingt erfassbar, was sich einerseits etwa an der ungebrochenen Geltung und dem fortgesetzten Einfluss von Kompositionen aus den vormals als „trivial“ geltenden Bereichen, etwa des Jazz und der Popmusik, ablesen lässt, denen eine Langzeitwirkung oder gar Einflussnahme auf die akademische Kunstmusik abgesprochen wurde. Sofern derartige Langzeitwirkung als Kriterium des künstlerischen Werts gelten kann, sind im Verhältnis dazu selbst bedeutendste Vertreter des akademischen Bereichs des 20. Jahrhunderts relativ schlechter gealtert als etwa die Spitzenvertreter des Jazz. Andererseits sind oft frühzeitig mit allen akademischen Würden ausgestattete Komponisten nachträglich zugunsten von spät Anerkennung findenden Erneuerern abgewertet worden. Letzteres mag auch erklären, weshalb es zahlreichen historisch bedeutenden Komponisten nicht gelungen ist, sich früh oder überhaupt zu professionalisieren. Daher kann mit historischem Abstand die Einlösung der akademischen Rangkriterien auch wieder vollkommen wertlos werden.
alles das, was sich legendarisch um den König Artus herumgruppiert
hat, das zeigt, wie das Keltenelement auch in dieser seiner Fortsetzung
lebte in dem Königtum. Und von dieser Seite aus gab es Verständnis
für das Befehlsmäßige, das Anordnende, das Organisierende des Königselementes.|185|205f}}


== Der keltische Volksgeist als Inspirator des esoterischen Christentums ==
== In Deutschland ==
Der zuständige Berufsverband, in dem sich deutsche Komponisten bundesweit und in Regionalgruppen organisieren, ist der [[Deutscher Komponistenverband|Deutsche Komponistenverband]], der von [[Werner Egk]] gegründet wurde und heute über 1500 Mitglieder hat.


Der [[Volksgeist]] der keltischen Völker verzichtete darauf, von der [[Erzengel]]stufe zum [[Archai]] aufzusteigen und wirkt seitdem als Inspirator des [[Esoterik|esoterischen]] [[Christentum]]s. In ähnlicher Weise hatte der [[Zeitgeist]] des Griechentums auf seinen Aufstieg verzichtet und wurde zum führenden Geist des [[exoterisch]]en Christentums:
In Deutschland melden sich Komponisten meist bei der [[GEMA]] an, die die [[Urheberrecht]]e von Komponisten [[treuhänder]]isch wahrnimmt und [[Tantiemen]] aus Sendungen und öffentlichen Aufführungen an die Komponisten ausschüttet. Für andere Länder sind andere [[Verwertungsgesellschaft]]en zur Verwaltung derartiger Rechte zuständig, Regelungen ähneln sich jedoch international. Dazu schließt der Komponist mit der GEMA einen Berechtigungsvertrag, mit dem er ihr sämtliche Rechte einräumt, die zur Nutzung von Musikwerken erforderlich sind. Darüber hinaus schließen Komponisten oft einen [[Verlagsvertrag]] mit einem [[Musikverlag]] ab, der die kommerzielle Verwertung des Musikwerkes übernimmt, wozu die Herstellung und der Verkauf oder die Vermietung von Noten gehören. Außerhalb des akademischen Bereichs ist die Aufgabe des Musikverlages vor allem, die Werke des Komponisten zu bewerben und zu verwalten, etwa [[Plattenlabel]]s zur Veröffentlichung auf [[Tonträger]]n anzubieten und Lizenzeinnahmen, z.&nbsp;B. für die Verwendung in Filmen, zu generieren.


{{GZ|Der Zeitgeist des Griechentums
Das Kompositionsstudium an den deutschen Musikhochschulen erfordert eine bestandene Aufnahmeprüfung und ein meist zehnsemestriges künstlerisches Vollstudium, in dem das umfangreiche Handwerk (dazu gehört unter anderem [[Musiktheorie]], [[Gehörbildung]], [[Instrumentation]], [[Instrumentalspiel]], [[Aufführungspraxis]] u.&nbsp;a.) erlernt wird.
konnte, weil er seine Mission in der vierten nachatlantischen
Kulturperiode so außerordentlich gut erfüllt hatte, aufsteigen in ein
höheres Gebiet, verzichtete aber und wurde dadurch der führende Geist
des sich ausbreitenden exoterischen Christentums, als welcher er über
die verschiedenen Volker hinweg wirkte.


Solch eine Verzichtleistung findet noch einmal statt, und diese zweite
== Komponisten ==
Verzichtleistung ist wiederum von einem ganz besonderen Interesse,
'''Klassische und Neue Musik'''
gerade für diejenigen, die sich Schüler der Geist-Erkenntnis nennen.
* [[Liste von Komponisten klassischer Musik]]
Wir haben im wesentlichen, während sich drüben in Asien, bis herein
* [[Liste von Komponistinnen]]
in das Ägypter- und Griechentum, die einzelnen Erzengel zu Zeitgeistern
* [[Liste der Listen von Komponisten nach Ländern geordnet]]
entwickeln, in Europa einzelne Völker und Volksstämme, die von
* [[Liste deutscher Komponisten klassischer Musik]]
ihren verschiedenen Erzengeln geleitet werden. Da haben wir in Europa,
* [[Liste klassischer Komponisten in der DDR]]
während sonst die entsprechenden Erzengel, die einst von Westen
* [[Liste österreichischer Komponisten klassischer Musik]]
nach Osten geschickt worden sind, aufgestiegen waren in die Reihe der
* [[Liste Schweizer Komponisten klassischer Musik]]
Zeitgeister, noch immer einen Erzengel, der in den germanischen und
* [[Chronik der Komponisten]]
vor allem in den keltischen Völkern wirkte, in den Völkern, welche
 
noch zur Zeit, in der das Christentum seinen Anfang nahm, in einem
'''Popular- und Filmmusik'''
großen Teile von Westeuropa, bis hinein in das heutige Ungarn, durch
* [[Liste von Filmmusik-Komponisten]]
Süddeutschland und durch die Alpen hindurch, verbreitet waren. Diese
* [[Liste von Operetten-Komponisten]]
Völker hatten als ihren Erzengel den keltischen Volksgeist. Auch weit
* [[Liste von Blasmusik-Komponisten]]
herauf gegen den Nordosten Europas waren die Völker des keltischen
* Komponisten für sog. [[gehobene Unterhaltungsmusik]]
Geistes verbreitet. Sie wurden von einem bedeutenden Erzengel gelenkt,
* [[Songwriting]]
der, bald nachdem der christliche Impuls der Menschheit gegeben worden
 
war, darauf verzichtet hatte, ein Arche, ein Geist der Persönlichkeit
== Siehe auch ==
zu werden, und der sich entschloß, auf der Stufe eines Erzengels stehen
* {{WikipediaDE|Kategorie:Komponist}}
zu bleiben und sich in Zukunft den verschiedensten Zeitgeistern, die da
* {{WikipediaDE|Komponist}}
zum Beispiel innerhalb Europas entstehen würden, unterzuordnen. Daher
auch schwanden die keltischen Völker als zusammengeschlossene
Völkerschaft dahin, eben weil ihr Erzengel eine besondere Resignation
geübt und eine besondere Mission übernommen hatte. Das ist ein
charakteristisches Beispiel dafür, wie, sagen wir, das Zurückbleiben in
einem solchen Falle dazu beiträgt, besondere Missionen einzuleiten.
Was wurde nun aus diesem Erzengel der keltischen Völker, als er darauf
verzichtet hatte, ein Geist der Persönlichkeit zu werden? Da wurde
er der inspirierende Geist des esoterischen Christentums, und von seinen
Inspirationen gellen insbesondere diejenigen Lehren und Impulse aus,
die dem esoterischen Christentum, dem wahrhaften esoterischen Christentum
zugrunde liegen. Im Westen Europas war die geheimnisvolle
Stätte zu finden für diejenigen, die in diese Geheimnisse eingeweiht
wurden, wo die Inspiration stattfand durch diesen leitenden Geist, der
ursprünglich eine bedeutsame Schulung als Erzengel des Keltentums
absolviert hatte, der auf den Aufstieg verzichtet und eine andere Mission
übernommen hatte, die Mission: Inspirator des esoterischen Christentums
zu sein, das fortwirken sollte durch die Geheimnisse des [[Heiliger Gral|heiligen Gral]], fortwirken sollte durch das [[Rosenkreuzer]]tum. Da haben Sie
das Beispiel einer Verzichtleistung, eines Zurückbleibens einer solchen
Wesenheit der Hierarchien, und da haben Sie zugleich ein Beispiel, an
dem Sie unmittelbar, im Konkreten erkennen können, was solch ein
Zurückbleiben für eine Bedeutung hat. Trotzdem dieser Erzengel zu
dem Range eines Arche hätte aufsteigen können, blieb er bei dem Range
eines Erzengels und leitete dafür die bedeutsame Strömung des esoterischen
Christentums, welche durch die verschiedensten Zeitgeister hindurch fortwirken soll.|121|127ff}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Theo Hirsbrunner: ''Von Richard Wagner bis Pierre Boulez''. Essays. Müller-Speiser, Anif 1997, ISBN 3-85145-048-5.
* Melanie Unseld (Hrsg.): ''Reclams Komponistenlexikon''. Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-010732-4.
* Komponisten der Gegenwart (KDG), Verlag edition text + kritik, 1992 ff. (Loseblattwerk).
* Eva Weissweiler: ''Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart''. dtv 1999 (1. Auflage ''Komponistinnen aus 500 Jahren'' 1981), ISBN 3-423-30726-9.
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Composers|Komponisten}}
{{Wikiquote}}
* [http://www.komponistenverband.de/ Deutscher Komponistenverband]
* [http://www.composers-club.de/ Composers Club Deutschland]
* [http://www.miz.org/komponisten.html Komponistendatenbank des Deutschen Musikinformationszentrums]
* [http://www.composers21.com/ The Living Composers Project]
* [http://www.komponistenforum.de/ komponistenforum.de – Plattform für Neue Musik]
== Einzelnachweise ==
<references />


#Rudolf Steiner: ''Der Orient im Lichte des Okzidents'', [[GA 113]] (1982), ISBN 3-7274-1130-9 {{Vorträge|113}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4032009-1}}
#Rudolf Steiner: ''Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie'', [[GA 121]] (1982), ISBN 3-7274-1210-0 {{Vorträge|121}}
#Rudolf Steiner: ''Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt'', [[GA 158]] (1993), ISBN 3-7274-1580-0 {{Vorträge|158}}
#Rudolf Steiner: ''Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung'', [[GA 180]] (1980), ISBN 3-7274-1800-1 {{Vorträge|180}}
#Rudolf Steiner: ''Geschichtliche Symptomatologie'', [[GA 185]] (1982), ISBN 3-7274-1850-8 {{Vorträge|185}}


{{GA}}
[[Kategorie:Komponist|!]]


[[Kategorie:Volk]] [[Kategorie:Europa]] [[Kategorie:Kelten]]
{{Wikipedia}}

Version vom 30. Juni 2019, 22:14 Uhr

Komponist (lat. componere ‚zusammensetzen‘; auch Tonsetzer, Tondichter, Tonschöpfer) ist, wer musikalische Werke (Kompositionen) erschafft und an diesen Werken ausschließliches oder anteiliges[1] geistiges Eigentum besitzt. Veraltete Bezeichnungen sind auch Compositeur oder Kompositeur.

Das Ergebnis des Kompositionsvorganges wird abschließend als Komposition meist in notierter Form (traditionell per Hand oder direkt als Notensatz im Computer) vorgelegt. Insbesondere in der elektronischen Musik, aber zunehmend auch in allen Genres, deren Werke erst bei der Arbeit in Tonstudios vollständig entstehen, werden die Werke auch in Form von Aufnahmen abschließend festgelegt. Die Musik eines Komponisten wird durch Interpreten (Musiker, Sänger) zum Erklingen gebracht oder studiotechnisch realisiert.

Allgemeines

Traditionell bezeichnete die Berufsbezeichnung Komponist einen Autor von für die Interpretation bestimmten Notentexten. Der Komponist ist der Schöpfer eines Musikwerks, das ursprünglich ohne Text als Instrumentalmusik gilt und mit Text als Vokalmusik bezeichnet wurde. Ein Komponist kann zugleich Textdichter sein, jedoch können auch andere Personen als reine Textdichter auftreten. Dabei kann es sich sowohl um die Textierung einer vorhandenen Melodie als auch um die Vertonung eines bestehenden Textes handeln. Im erweiterten Sinne meint Vokalmusik alle Kompositionen unter Einbeziehung von Stimme, auch ohne Text oder Gesang (z. B. Stimmgeräusche statt Sprache oder Sprechen statt Singen). Im Sprachgebrauch der Verwertungsgesellschaft GEMA wird hingegen jeder originäre Inhaber eines Urheberrechts an einem Musikwerk als Komponist bezeichnet. Dass der überwiegende Teil der von der GEMA und anderen Verwertungsgesellschaften erfassten Werke in aller Regel nunmehr nicht oder nur noch teilweise notiert werden, deutet auf eine Begriffsverschiebung hin. Spätestens seit Aufkommen der elektronischen Musik und der Fixierung von Werken im Aufnahme- und Schnittprozess besteht daher ein gespaltenes Berufsbild mit zahlreichen begrifflichen Abgrenzungsschwierigkeiten.

Rechtsfragen

Vorlage:Staatslastig Musik und Text sind jeweils eigenständige Werkteile, die lediglich gemäß § 9 UrhG zur gemeinsamen Verwertung miteinander verbunden werden. Es handelt sich um eine so genannte Werkverbindung zweier eigenständiger Urheberrechte von Musik und Text.[2] Die Werkverbindung begründet zumindest stillschweigend eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts zwischen Texter und Komponist.[3] Sowohl Text als auch Musik dürfen trotz Werkverbindung ohne Zustimmung des anderen Urhebers nach herrschender Meinung getrennt verwertet werden, solange hierdurch die gemeinschaftliche Verwertung der bisherigen Werkverbindung nicht beeinträchtigt wird.

Nach dem Regelverteilungsplan der GEMA erhalten die beteiligten Bezugsberechtigten als Komponist für die öffentliche Aufführung eines unverlegten Werkes der Unterhaltungsmusik 8/12 und der Textdichter 4/12. Ist an dem Lied ein Musikverlag beteiligt, reduziert sich der Anteil für den Textdichter auf 3/12, der Komponist erhält 5/12 und der Verlag 4/12. Ein beteiligter Arrangeur (Bearbeiter) erhält 1/12 und schmälert den Anteil des Komponisten auf 4/12. Diese Verteilungsregelung kann jedoch individualvertraglich abgeändert werden.

Werden unter dem Musiktitel mehrere Namen oder Gruppen gleichberechtigt aufgezählt, wird vermutet, dass es sich bei den Genannten um gleichberechtigte Schöpfer beider Werkteile, bei einem Lied also von Text und Melodie, handelt.[4] Im zitierten Urteil stellte der BGH zugleich klar, dass es bei einem Lied üblich ist, die Urheber durch ihre namentliche Erwähnung kenntlich zu machen.

Differenzierungen des Komponistenberufs

Vom Komponisten werden in vielen Musikrichtungen Bearbeiter bzw. Arrangeure unterschieden, die zu vorgegebenen Melodien und Harmonien einen musikalischen Tonsatz oder eine Arrangement für andere Besetzungen schreiben. Häufig werden Improvisationsvorlagen als nicht der Sphäre der Komposition zugehörig betrachtet, weil diese im Gegensatz zur Improvisation vom Begriff des abgeschlossenen Werks ausgeht. Im 20. Jahrhundert wurde jedoch in der Avantgarde der Werkbegriff zum Teil zugunsten des offenen Kunstwerkes in Frage gestellt – ein bewusster Bruch mit der Tradition des Komponierens. So verfasste beispielsweise Karlheinz Stockhausen für seine Werke der Intuitiven Musik Textfragmente zur Einstimmung für die Musiker, die die alleinige kompositorische Grundlage für ein darauf aufbauendes, organisch geschaffenes Musikstück der Improvisatoren darstellen. Andererseits ist spätestens seit den 1960er Jahren die Hauptverbreitungsform einer Komposition die Tonaufnahme, wodurch auch eine aufgenommene Improvisation fixierbar wird und dadurch den Charakter der Abgeschlossenheit annehmen kann. Kriterium für den Werkcharakter im urheberrechtlichen Sinne ist dadurch nur das Erreichen einer (bei Musik eher minimal bemessenen) „Schöpfungshöhe“ in einer eigenständigen geistigen Schöpfung, die typischerweise in einem musiktypischen Medium fixierbar sein muss (z. B. Noten, CD). Die Abgrenzungen zur Bildenden Kunst und zu neu entstandenen Gattungen (etwa Klanginstallationen) sind dabei fließend, was aber in der Praxis selten Probleme aufwirft.

Jeder, der in diesem Sinne Werke schafft, wird daher von der GEMA als Komponist betrachtet, was sich mit der Verkehrsanschauung nicht unbedingt deckt. Die Berufsbezeichnung „Komponist“ ist nicht geschützt, auch Autodidakten, Musikpädagogen, Improvisatoren, ausübende Musiker etc. können sich daher so nennen. Die GEMA als Verwertungsgesellschaft versucht, mit einem komplexen Wertungssystem, Kompositionen und Komponisten unterschiedlich einzustufen, so dass sich Vergütungen nicht allein nach der Aufführungshäufigkeit, Besetzung oder Dauer richten sollen, sondern auch nach Kriterien, die den „Wert“ von Werk und Autor berücksichtigen sollen. Eine objektive Einstufung ist aber einerseits durch die musikalischen Avantgarden radikal in Frage gestellt, deren Werke ihren Wert explizit aus dem ständigen Bruch mit solchen Kriterien gewinnen (weshalb etwa handwerkliche Kriterien nicht mehr zuverlässig Auskunft über die „Schöpfungshöhe“ geben können). Andererseits ist seit den 1970er Jahren eine umfassende Ausdifferenzierung völlig divergenter Musikrichtungen erfolgt, deren spezifische Qualitätskriterien teilweise noch nicht musikwissenschaftlich erfasst sind, was eine objektive Einstufung erschwert.

Hinzu kommt, dass die Selbstbezeichnung Komponist außerhalb der traditionellen und akademisch-institutionalisierten Bereiche (bürgerliche Musikkultur und „etablierte Avantgarde“) meist unüblich ist. Stattdessen ist Komponist dann nur eine Bezeichnung im Verhältnis zu GEMA und den Verwertern von Werken, während Selbstbezeichnungen etwa „Produzent“ (in elektronischer Musik), „Singer-Songwriter“ oder schlicht „Künstler“ sein können.

Abgrenzung von berufsmäßigen und Gelegenheits-Komponisten und Rangkriterien

Die Abgrenzung von professionellen und dilettierenden Komponisten ist jenseits der steuerrechtlichen Beurteilung nicht einfach, da es viele verschiedene einflussreiche Komponisten gibt, die:

Ebenso problematisch ist die Ermittlung der Bedeutung insbesondere von lebenden Komponisten. Zunächst können Komponisten vorrangig danach unterschieden werden, in welchem Bereich sie ihre Arbeit legitim verorten können (eine faktische Improvisation eines Interpreten nach einer Konzept-Partitur etwa von Dieter Schnebel ist die Aufführung einer Komposition Neuer Musik, was sich ausschließlich mit der Verortungsleistung ihres Schöpfers erklären lässt). Als Indizien für einen Komponisten des akademisch-institutionellen Bereichs, der sich durch das Selbstverständnis bestimmt, die zeitgenössische Fortsetzung mitteleuropäischer Kunstmusik zu vertreten, können gelten (und zugleich einen Hinweis auf den Rang des Komponisten geben):

  • ein abgeschlossenes Kompositionsstudium an einer anerkannten Hochschule
  • das Vorliegen von Werken, die auch von anderen Musikern als dem Komponisten „werktreu“ aufgeführt werden können (unabhängig davon, welches handwerkliche Niveau diese erfordern),
  • Preise, Stipendien und andere bereichsspezifische Förderungen,
  • Werkaufträge einschlägiger Interpreten, Ensembles und Institutionen,
  • das Erscheinen von Kritiken in der Fachpresse und musikwissenschaftliche Analysen,
  • ein Verlag, der das oft aufwendige Notenmaterial für Aufführungen herstellt,
  • die hauptberufliche Ausübung des Berufs (im Unterschied zum Gelegenheits- oder Hobbykomponisten), oft jedoch gestützt durch Lehrtätigkeit an einer Hochschule oder Nebentätigkeit als Interpret oder Dirigent.
  • Mitgliedschaft in Akademien
  • das Ausbilden eigener Schüler und die Einflussnahme auf die Arbeit von Komponisten der nachfolgenden Generation.

Die interne Bedeutung eines solchen Komponisten innerhalb des akademischen Bereichs lässt sich aufgrund der starken Institutionalisierung gut an diesen relativ starren Kriterien ablesen, also etwa der Liste der Auftraggeber, Interpreten oder Preise. Der kulturelle, gesamtgesellschaftliche oder gar historische Rang ist damit aber nur bedingt erfassbar, was sich einerseits etwa an der ungebrochenen Geltung und dem fortgesetzten Einfluss von Kompositionen aus den vormals als „trivial“ geltenden Bereichen, etwa des Jazz und der Popmusik, ablesen lässt, denen eine Langzeitwirkung oder gar Einflussnahme auf die akademische Kunstmusik abgesprochen wurde. Sofern derartige Langzeitwirkung als Kriterium des künstlerischen Werts gelten kann, sind im Verhältnis dazu selbst bedeutendste Vertreter des akademischen Bereichs des 20. Jahrhunderts relativ schlechter gealtert als etwa die Spitzenvertreter des Jazz. Andererseits sind oft frühzeitig mit allen akademischen Würden ausgestattete Komponisten nachträglich zugunsten von spät Anerkennung findenden Erneuerern abgewertet worden. Letzteres mag auch erklären, weshalb es zahlreichen historisch bedeutenden Komponisten nicht gelungen ist, sich früh oder überhaupt zu professionalisieren. Daher kann mit historischem Abstand die Einlösung der akademischen Rangkriterien auch wieder vollkommen wertlos werden.

In Deutschland

Der zuständige Berufsverband, in dem sich deutsche Komponisten bundesweit und in Regionalgruppen organisieren, ist der Deutsche Komponistenverband, der von Werner Egk gegründet wurde und heute über 1500 Mitglieder hat.

In Deutschland melden sich Komponisten meist bei der GEMA an, die die Urheberrechte von Komponisten treuhänderisch wahrnimmt und Tantiemen aus Sendungen und öffentlichen Aufführungen an die Komponisten ausschüttet. Für andere Länder sind andere Verwertungsgesellschaften zur Verwaltung derartiger Rechte zuständig, Regelungen ähneln sich jedoch international. Dazu schließt der Komponist mit der GEMA einen Berechtigungsvertrag, mit dem er ihr sämtliche Rechte einräumt, die zur Nutzung von Musikwerken erforderlich sind. Darüber hinaus schließen Komponisten oft einen Verlagsvertrag mit einem Musikverlag ab, der die kommerzielle Verwertung des Musikwerkes übernimmt, wozu die Herstellung und der Verkauf oder die Vermietung von Noten gehören. Außerhalb des akademischen Bereichs ist die Aufgabe des Musikverlages vor allem, die Werke des Komponisten zu bewerben und zu verwalten, etwa Plattenlabels zur Veröffentlichung auf Tonträgern anzubieten und Lizenzeinnahmen, z. B. für die Verwendung in Filmen, zu generieren.

Das Kompositionsstudium an den deutschen Musikhochschulen erfordert eine bestandene Aufnahmeprüfung und ein meist zehnsemestriges künstlerisches Vollstudium, in dem das umfangreiche Handwerk (dazu gehört unter anderem Musiktheorie, Gehörbildung, Instrumentation, Instrumentalspiel, Aufführungspraxis u. a.) erlernt wird.

Komponisten

Klassische und Neue Musik

Popular- und Filmmusik

Siehe auch

Literatur

  • Theo Hirsbrunner: Von Richard Wagner bis Pierre Boulez. Essays. Müller-Speiser, Anif 1997, ISBN 3-85145-048-5.
  • Melanie Unseld (Hrsg.): Reclams Komponistenlexikon. Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-010732-4.
  • Komponisten der Gegenwart (KDG), Verlag edition text + kritik, 1992 ff. (Loseblattwerk).
  • Eva Weissweiler: Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. dtv 1999 (1. Auflage Komponistinnen aus 500 Jahren 1981), ISBN 3-423-30726-9.

Weblinks

 Wiktionary: Komponist – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Komponisten - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Komponist – Zitate

Einzelnachweise

  1. Eckhard Roelcke: Flatterzunge, schweres Blech. Artikel über eine Kooperation von vierzehn Komponisten, organisiert im Jahr 1995 von der Internationalen Bachakademie Stuttgart. In: Die Zeit, 25. August 1995, archivierte Online-Version auf zeit.de abgerufen am 16. September 2017
  2. Gesetzesbegründung in Bundestags-Drucksache IV/270 vom 23. März 1962, S. 42; BGH GRUR 1964, 326
  3. Gunda Dreyer, Jost Kotthoff, Astrid Meckel: Urheberrecht: Urheberrechtsgesetz, 2008, S. 209 eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  4. BGH GRUR 1983, 887, 888


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