imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| '''Ameisensäure''' ([[lat.]] ''acidum formicum'' von ''formica'' „Ameise“; systematischer Name: '''Methansäure''') ist die einfachste [[Wikipedia:Carbonsäure|Carbonsäure]]. Ameisensäure hat die [[Formel]] <big>HCOOH</big> und ist eine ätzende, in [[Wasser]] leicht lösliche farblose [[Wikipedia:Flüssigkeit|Flüssigkeit]] mit einem Siedepunkt von 101 °C (Zersetzung)<ref name="GESTIS">{{GESTIS|ZVG=11490|CAS=64-18-6|Datum=6. Januar 2008}}.</ref>. Ihre [[Salz]]e und [[Wikipedia:Ester|Ester]] werden als ''Formiate'' bezeichnet. Ameisensäure entsteht u.a. durch Abspaltung von [[Wikipedia:Kohlendioxid|Kohlendioxid]] aus [[Oxalsäure]] in Gegenwart von [[Wikipedia:Glycerin|Glycerin]] ( <math>\mathrm{HOOC{-}COOH \longrightarrow HCOOH + CO_2}</math> ). Auf die Bedeutung dieses Prozesses hat [[Rudolf Steiner]] öfters hingewiesen.
| |
|
| |
|
| <div style="margin-left:20px">
| | [[Kategorie:Nkoten nach Einsatzgebiet]] |
| "Nehmen Sie einen einfachen Versuch, der heute ja von dem Chemiker
| | [[Kategorie:Chirurgischer Knoten]] |
| immer gemacht werden kann. Man nehme eine Retorte - ich will
| |
| es ganz schematisch erklären -, gebe in die Retorte Oxalsäure hinein,
| |
| die man aus dem Klee bekommen kann, und vermische diese Oxal-
| |
|
| |
|
| [[Datei:GA232_194.gif|center|300px|Tafel 22 aus GA 232, S 194]]
| |
|
| |
|
| säure zu gleichen Teilen mit Glyzerin. Dann erhitze man diese Mischung
| |
| von Glyzerin und Oxalsäure, und man bekommt - wie gesagt,
| |
| ich zeichne schematisch - die hier weggehende Kohlensäure. Die Kohlensäure
| |
| geht weg, und was hier übrig bleibt, das ist Ameisensäure.
| |
| Die Oxalsäure verwandelt sich sozusagen unter Verlust der Kohlensäure
| |
| in Ameisensäure." {{Lit|{{G|232|193f}}}}
| |
| </div>
| |
|
| |
| Im [[mensch]]lichen [[Organismus]] dient die Ameisensäure bzw. der '''Ameisensäure-Prozess''' der [[Ich-Organisation]], um die sich durch den [[Astralleib]] zum Leblosen enwickelnden Substanzen, die für die [[Bewusstsein]]sbildung nötig sind, wieder aufzulösen. Die Ameisensäure bildet die Grundlage für [[Seele]] und [[Geist]] - und das nicht nur für den [[Mensch]]en, sondern auch für die ganze [[Erde (Planet)|Erde]].
| |
|
| |
|
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Im menschlichen Organismus entsteht auch die Ameisensäure.
| |
| Da aber hat sie ihre Bedeutung. Sie dient der Ich-
| |
| Organisation. Durch den astralischen Leib werden aus der
| |
| organischen Substanz Teile ausgesondert, die dahin zielen,
| |
| leblos zu werden. Die Ich-Organisation braucht diesen
| |
| Übergang der organischen Substanz in den leblosen Zustand.
| |
| Aber sie braucht eben den Vorgang des Überganges;
| |
| nicht, was dann durch den Übergang entsteht. Ist nun das
| |
| nach dem Leblosen hin sich Entwickelnde gebildet, so wird
| |
| es im Innern des Organismus zur Last. Es muß entweder unmittelbar
| |
| abgesondert werden, oder aufgelöst, um mittelbar
| |
| hinwegzukommen.
| |
|
| |
|
| Geschieht nun für etwas, das aufgelöst werden sollte,
| |
| diese Auflösung nicht, so häuft es sich im Organismus an
| |
| und kann die Grundlage für gichtische oder rheumatische
| |
| Zustände bilden. Da tritt nun im menschlichen Organismus
| |
| auflösend die sich bildende Ameisensäure ein. Wird
| |
| sie in der notwendigen Menge erzeugt, so enfernt der Organismus
| |
| die zum Leblosen zielenden Produkte in richtiger
| |
| Art. Ist die Erzeugungskraft zu schwach, so entstehen
| |
| die gichtischen oder rheumatischen Zustände. Führt
| |
| man sie dem Organismus von außen zu, so unterstützt
| |
| man ihn, indem man ihm gibt, was er nicht selbst erzeugen
| |
| kann." {{Lit|{{G|027|90f}}}}
| |
| </div>
| |
|
| |
|
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Würde der Mensch niemals Oxalsäure entwickeln
| |
| in seinem Verdauungstrakt, so würde er überhaupt nicht leben können,
| |
| daß heißt, sein Ätherleib hätte gar keine Grundlage in seinem Organismus.
| |
| Würde der Mensch aber nicht die Oxalsäure in Ameisensäure
| |
| verwandeln, so hätte sein astralischer Leib keine Grundlage in
| |
| seinem Organismus. Der Mensch braucht für seinen Ätherleib Oxalsäure,
| |
| für seinen astralischen Leib Ameisensäure. Und er braucht nicht
| |
| etwa diese Substanzen, sondern er braucht die Arbeit, die Tätigkeit im
| |
| Innern, welche darinnen besteht, daß der Oxalsäure-Prozeß stattfindet,
| |
| daß der Ameisensäure-Prozeß stattfindet. Das ist natürlich etwas,
| |
| was die heutige Physiologie erst gewinnen muß, sie kann heute noch
| |
| nicht so sprechen, denn sie spricht von dem, was im Menschen vorgeht,
| |
| als wenn es äußerliche Prozesse wären." {{Lit|{{G|232|195}}}}
| |
| </div>
| |
|
| |
|
| <div style="margin-left:20px">
| | [[Kategorie:Schnürknoten]] |
| "Betrachten wir zuerst den
| |
| Menschen. Nehmen wir an, er ist ein junges Kind. Er verwandelt, wenn
| |
| er ein junges Kind ist, mit Leichtigkeit die im Unterleib befindliche
| |
| Kleesäure in Ameisensäure. Die Organe kriegen genug an Ameisensäure.
| |
| Die menschliche Seele entwickelt sich im Kinde. Wir haben also die
| |
| Ameisensäure als die Grundlage für Seele und Geist. Und wenn der
| |
| Mensch alt wird und nicht mehr genügend Ameisensäure entwickeln
| |
| kann, gehen die Seele und der Geist fort. Die Ameisensäure also, die
| |
| zieht Seele und Geist heran; sonst geht der Geist fort. Es ist sehr interessant.
| |
| | |
| Wenn Sie zum Beispiel einen Menschen, der sehr viel innere Eiterprozesse
| |
| hat, richtig beobachten, so können Sie finden, daß ihm die
| |
| Ameisensäure hilft, diese Eiterprozesse zu überwinden. Dann tritt das
| |
| rechte Verhältnis ein zwischen dem Astralleib und seinem Körper, was
| |
| durch die Eiterprozesse verhindert war. So daß immer die Ameisensäure
| |
| gebraucht wird gerade in der richtigen Weise als die Grundlage für Seele
| |
| und Geist. Wenn der Körper eben zuwenig Ameisensäure hat, vermodert
| |
| er und kann die Seele nicht mehr haben; der Körper wird alt, die
| |
| Seele muß fort.
| |
| | |
| Nun haben wir auf der einen Seite hier den Menschen, auf der anderen
| |
| Seite die Natur. In der Natur wird auch fortwährend aus Kleesäure
| |
| Ameisensäure gebildet, so daß die Erde immerfort die Möglichkeit hat,
| |
| umgeben zu sein nicht nur von Sauerstoff und Stickstoff, sondern auch
| |
| von Ameisensäure (es wird gezeichnet).
| |
| | |
| Diese Ameisensäure, die macht nun, daß die Erde überhaupt nicht,
| |
| ich möchte sagen, jedes Jahr abstirbt, sondern weiter jedes Jahr sich
| |
| beleben kann da oben. Dasjenige, was unter der Erde ist, das sehnt sich
| |
| als Same nach der Ameisensäure, die da oben ist. Und in dem besteht das
| |
| Wiederaufleben. Jedesmal im Winter ist es so, daß der Geist der Erde
| |
| selber eigentlich bestrebt ist, wegzugehen. Und im Frühling ist es so, daß
| |
| der Geist der Erde sich wiederum belebt. Der Geist der Erde macht die
| |
| Erde erstarren im Winter; im Frühling belebt er sie wieder. Das macht,
| |
| weil dasjenige, was als Same unter der Erde wartet, an die Ameisensäure
| |
| herankommt, die erzeugt worden ist im letzten Jahr durch den Verkehr
| |
| der Insektenwelt mit der Pflanzenwelt. Und jetzt kommen die Samen
| |
| nicht nur herauf in Sauerstoff, in Stickstoff und in Kohlenstoff, sondern
| |
| jetzt kommen die Pflanzen herauf in Ameisensäure. Und diese Ameisensäure,
| |
| die regt sie an, selber wiederum Kleesäure zu entwickeln, wodurch die Ameisensäure im nächsten Jahr da sein kann. Geradeso aber
| |
| wie die Ameisensäure im Menschen die Grundlage sein kann für Seele
| |
| und Geist, so ist die Ameisensäure, die im Weltenall ausgebreitet ist, die
| |
| Grundlage für das Geistige und Seelische der Erde. So daß wir also sagen
| |
| können: Auch bei der Erde ist die Ameisensäure die Grundlage für Erdseele und Erdgeist." {{Lit|{{G|351|256ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Sie wissen, daß man aus Ameisen Ameisensäure gewinnt. Man
| |
| redet heute so, wie man als Chemiker reden kann, auch als der pharmazeutische
| |
| Chemiker meinetwegen, über Ameisensäure, aber man weiß
| |
| folgendes nicht. Man weiß nicht, daß zum Beispiel ein Wald, in dem gar
| |
| keine Ameisen ihre Arbeit verrichten, durch dasjenige, was in den
| |
| Wurzelstöcken und so weiter, was überhaupt vermodert, eine furchtbare
| |
| Schädigung bedeutet. Es bedeutet eine furchtbare Schädigung der
| |
| Erdenentwickelung. Die Erde geht sozusagen an ihren vermodernden
| |
| organischen Überbleibseln zugrunde. Aber stellen Sie sich vor - es ist
| |
| dies zunächst einleitungsweise, grob gesprochen -, Holz, aus dem die
| |
| Vegetation heraus ist, das sozusagen in eine Art von mineralischem Zustand
| |
| übergegangen ist, verpulvert, vermodert. Dadurch, daß die Ameisen
| |
| ihr Wesen treiben, ist immer in außerordentlich hoher Potenzierung
| |
| Ameisensäure im Boden und in der Luft im Bereiche des Waldes. Diese
| |
| Ameisensäure, die durchdringt das Vermodernde, und aus dem, was aus
| |
| dem Zusammenhang der Tätigkeit der Ameisensäure und des Vermodernden
| |
| entsteht, wird die Fortentwickelung wieder gerettet, so daß der
| |
| Staub nicht verfliegt in das Weltenall, sondern abgeben kann Material
| |
| für die Fortentwickelung der Erde, so daß also solche Stoffe, die scheinbar
| |
| nur Absonderungsstoffe von Insekten oder andern Tieren sind,
| |
| wenn man ihre Funktionen nur richtig erkennt, tatsächlich die Retter
| |
| der Fortentwickelung des Irdischen sind.
| |
| | |
| Sehen Sie, Substanzen einfach so zu untersuchen, wie heute der
| |
| Chemiker untersucht, führt nie dazu, die Weltenaufgaben der Substanzen
| |
| zu erkennen. Aber ohne die Weltenaufgaben der Substanzen zu
| |
| erkennen, ist es unmöglich, die Aufgaben der Substanzen, die dem
| |
| menschlichen Inneren zugeführt werden, zu erkennen. Das, was ganz
| |
| unvermerkt mit der Ameisensäure draußen in der Natur vorgeht, geht
| |
| fortwährend in der menschlichen Organisation mit der Ameisensäure
| |
| vor. So konnte ich schon in einem andern Vortrage betonen, der
| |
| menschliche Organismus ist darauf angewiesen, ein bestimmtes Quantum
| |
| von Ameisensäure immer in sich zu haben, da die Ameisensäure
| |
| die sonst dem Altersprozeß verfallenden menschlichen Stofflichkeiten
| |
| wieder herstellt. Es kann sich nun darum handeln, in bestimmten Fällen
| |
| zu konstatieren, daß der Mensch zu wenig Ameisensäure in seinem Organismus
| |
| hat. Was man wissen muß, ist, daß die verschiedenen Organe
| |
| verschiedene Quantitäten von Ameisensäure in sich haben. Nun handelt
| |
| es sich darum, herauszubekommen, daß der Mensch in einem Organ
| |
| zu wenig Ameisensäure hat. Dann handelt es sich darum, diese
| |
| Ameisensäure dem Organismus zuzuführen. Man wird Fälle finden, in
| |
| denen man Ameisensäure zuführt, wo sie nichts hilft, andere Fälle, wo
| |
| sie sehr viel hilft. Es gibt den Fall, daß der Organismus sich direkt wehrt
| |
| gegen die direkte Zuführung von Ameisensäure, daß der Organismus
| |
| aber sehr geneigt ist, wenn sein Kleesäuregehalt erhöht wird, aus der
| |
| Kleesäure selber Ameisensäure zu bereiten. In den Fällen, wo man mit
| |
| Ameisensäure nicht zurecht kommt, ist es oftmals nötig, eine Oxalsäurekur
| |
| anzustellen, weil aus der Oxalsäure im menschlichen Organismus
| |
| Ameisensäure wird." {{Lit|{{G|316|22f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Siehe auch ==
| |
| | |
| * {{WikipediaDE|Ameisensäure}}
| |
| | |
| == Anmerkungen ==
| |
| | |
| <references/>
| |
| | |
| ==Literatur==
| |
| #Rudolf Steiner/Ita Wegman: ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen'', [[GA 27]] (1991), ISBN 3-7274-0270-9 {{Schriften|027}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Mysteriengestaltungen'', [[GA 232]] (1998), ISBN 3-7274-2321-8 {{Vorträge|232}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Mensch und Welt. Das Wirken des Geistes in der Natur. Über das Wesen der Bienen'', [[GA 351]] (1999), ISBN 3-7274-3510-0 {{Vorträge|351}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| [[Kategorie:Chemie]] [[Kategorie:Medizin]]
| |