Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Anthroposophie-basierte Psychotherapie: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Porträt des Komponisten Pjotr I. Tschaikowski (1840-1893).jpg|mini|hochkant|''Pjotr Tschaikowski'', Öl auf Leinwand, 1893, Nikolai Kusnezow, Tretjakow-Galerie]]
'''Anthroposophie-basierte Psychotherapie''' ('''AbP''') ist ein [[Psychotherapie|psychotherapeutisches]] Konzept, das von den [[Psychiater]]n und Psychotherapeuten Markus Treichler und Dr.med. Johannes Reiner entwickelt wurde. Die wesentlichen Grundlagen sind die [[Anthroposophie]] Rudolf Steiners, die [[philosophische Anthropologie]] und die Anthropologische Psychiatrie (V. E. v. Gebsattel, H. Tellenbach, W. Blankenburg u. a.)<ref>Blankenburg, Wolfgang, 1928-2002.: ''Der Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit ein Beitrag zur Psychopathologie symptomarmer Schizophrenien''. Parodos, 2012, ISBN 978-3-938880-57-9 ([http://worldcat.org/oclc/825098486 worldcat.org], abgerufen am 10. März 2019).</ref><ref>Hubert Tellenbach: ''Melancholie''. 1961, {{DOI|10.1007/978-3-662-12458-1}} (abgerufen am 10. März 2019).</ref><ref>Gion Condrau: Gebsattel, Victor Emil Freiherr von. In: ''Personenlexikon der Psychotherapie''. Springer-Verlag, Vienna, ISBN 3-211-83818-X, S. 169–170 (doi:10.1007/3-211-29396-5_94d, abgerufen am 10. März 2019).</ref>, die [[Phänomenologie]] und die Hermeneutische Philosophie von [[Hans-Georg Gadamer]]<ref>Gadamer, Hans-Georg, 1900-2002.: ''Truth and method''. Bloomsbury Academic, 2014, ISBN 978-1-78093-624-6 ([http://worldcat.org/oclc/890933442 worldcat.org], abgerufen am 10. März 2019).</ref>; außerdem Jahrzehnte an reflektierter und weiter entwickelter beruflicher Erfahrung in Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der beiden Autoren.
[[Datei:Tchaikovsky Signature.svg|rechts|rahmenlos|Tchaikovskis Unterschrift]]


'''Pjotr Iljitsch Tschaikowski''' ({{ruS|Пётр Ильи́ч Чайко́вский}} {{Audio|Ru-Pyotr Ilyich Tchaikovsky.ogg|anhören}}, wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|ru-Latn|Pëtr Il’ič Čajkovskij}}''; *&nbsp;{{JULGREGDATUM|7|5|1840|Link=1}} in Kamsko-Wotkinski Sawod, Russisches Kaiserreich; † {{JULGREGDATUM|6|11|1893|Link=1}} in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich), deutsch '''Peter Tschaikowsky''' oder '''Tschaikowski''',<ref>Duden gibt zu [http://www.duden.de/rechtschreibung/Tschaikowsky ''Tschaikowsky''] an: „eigene Schreibung des Komponisten, nach üblichem Transkriptionssystem eigentlich ''Tschaikowski''&#8239;“. In deutschsprachiger Literatur sind beide Schreibweisen gebräuchlich, wobei die Schreibweise mit -y überwiegt. Im international orientierten Handel mit CDs und Musikalien sind Schreibweisen auf -y üblich: ''Tschaikowsky'' oder englisch ''Tchaikovsky''. Daneben gibt es seltenere Schreibvarianten, z.&nbsp;B. ''Tschaikowskij''.</ref> war ein russischer [[Komponist]]. Bereits zu seinen Lebzeiten wurden viele seiner Werke international bekannt. Heute zählen sie zu den bedeutendsten der [[Musik der Romantik|Romantik]]. In Russland gilt er heute als bedeutendster Komponist des 19. Jahrhunderts, obwohl er nicht der [[Wikipedia:Grußße der Fünf|Gruppe der Fünf]] angehörte, sondern die von westlichen Einflüssen geprägte Schule [[Anton Rubinstein]]s fortsetzte.
Anthroposophie-basierte Psychotherapie ist eine seelenspezifische Psychotherapie. Sie orientiert und richtet sich primär an die Seele des zur Therapie kommenden Menschen. Sie ist insofern nicht störungsspezifisch. Jedes Leiden hat ein Beschwerdebild und eine Entstehungsgeschichte, es ereignet sich innerhalb der Biografie. Im Laufe der Biografie entfaltet sich die sich dynamisch entwickelnde innere Haltung des Menschen.


Zu Tschaikowskis bekanntesten Kompositionen zählen seine drei letzten Sinfonien, das [[Wikipedia:Violinkonzert (Tschaikowski)|Violinkonzert]], sein erstes [[Wikipedia:1. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert]], die [[Ouvertüre 1812]] und seine Oper ''[[Wikipedia:Eugen Onegin (Oper)|Eugen Onegin]]''. Mit ''[[Wikipedia:Schwandensee|Schwanensee]]'', ''[[Wikipedia:Dornröschen (Ballett)|Dornröschen]]'' und ''[[Wikipedia:Der Nussknacker|Der Nussknacker]]'' verfasste er zudem drei der berühmtesten [[Ballett]]e der Musikgeschichte.
Neben den allgemeinen Wirkfaktoren der therapeutischen Beziehung und Haltung gibt es in der Anthroposophie-basierten Psychotherapie spezifische Interventionen, die am Beschwerdebild orientiert sind und dieses therapeutisch beeinflussen. Sie sind Teil der Therapie und eingebettet in einen psychotherapeutischen Weg, der sich aus Begegnung und Beziehung, aus Gespräch, Besinnung und Haltung bildet und im Patienten Einsichten, Motive und Veränderungen ermöglichen kann.


== Leben ==
Diese neue psychotherapeutische Richtung kann in Kursen am [https://www.anthropsych.de|Institut Anthroposophie-basierte Psychotherapie IAbP] in [[w:Stuttgart|Stuttgart]] erlernt werden. Die Ausbildung umfasst Unterricht und Schulung der TherapeutInnen in Grund- und Aufbaukursen mit Fallbesprechungen, Intervision, Introvision (meditative Übungen, Spiritualität) und Supervision.
=== Frühe Jahre (1840–1861) ===
[[Datei:Der junge Tschaikowski.jpg|mini|hochkant|Der junge Tschaikowski]]


Pjotr Iljitsch Tschaikowski war der zweite Sohn eines [[Bergingenieur]]s und dessen zweiter Frau Alexandra Andrejewna, der Enkelin eines [[Frankreich|französischen]] [[Immigrant]]en namens Michel d’Assier. Aus dieser Ehe gingen neben Pjotr die Kinder Nikolai, Alexandra, Ippolit (Hippolyt) und die Zwillinge Anatoli und [[Modest Iljitsch Tschaikowski|Modest]] hervor. Die musikalischen Neigungen der Familie waren nicht sehr ausgeprägt. Gleichwohl erhielt Tschaikowski auf seinen Wunsch hin mit vier Jahren Klavierunterricht. Ab dem Jahr 1844 beschäftigten Tschaikowskis Eltern die französische [[Gouvernante]] Fanny Dürbach (1822–1901), welche einen großen Einfluss auf Tschaikowskis Entwicklung ausübte und mit der er zeitlebens in Kontakt blieb.<ref>[http://en.tchaikovsky-research.net/pages/Fanny_D%C3%BCrbach ''Fanny Dürbach.'' In: ''Tchaikovsky Research'']</ref> Tschaikowski schrieb zu dieser Zeit bereits Gedichte und wurde von Fanny Dürbach ''le petit Pouchkine.'' („der kleine [[Alexander Sergejewitsch Puschkin|Puschkin]]“) genannt.<ref name="buch-iLXfk6E2pp0C-275">Alexander Poznansky: ''Tchaikovsky Through Others' Eyes.'' Indiana University Press, 1999, ISBN 0-253-33545-0, S.&nbsp;275. {{Google Buch |BuchID=iLXfk6E2pp0C |Seite=275}}</ref><ref name="buch-he-ip7MKB3IC-6">David Brown: ''Tchaikovsky: The Man and His Music'' Pegasus Books, ISBN 978-1-933648-30-9, S.&nbsp;6 {{Google Buch |BuchID=he-ip7MKB3IC |Seite=6}}</ref>
== Grundlagen ==


Die erste Musik, die ihn prägte, kam von einem mechanischen Klavier, das sein Vater aus Petersburg mitgebracht hatte – der noch nicht einmal fünf Jahre alte Peter war begeistert. Als seine Mutter ihn zum ersten Mal auf einem Klavier Tonleitern spielen ließ, konnte er schon ein Stück nachspielen, das er gehört hatte. Die Familie war erstaunt über sein Talent, und deswegen stellte der Vater Maria Paltschikowa ein, die seinem Sohn Klavierunterricht gab. Peter spielte vom Blatt bald besser als seine Klavierlehrerin.
In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entwickelten sich im deutschen Sprachraum die Richtungen der [[Analytische Psychologie|Analytischen Psychologie]] ([[C. G. Jung]]), der [[Individualpsychologie]] (A. Adler) und der [[Tiefenpsychologie]]/[[Psychoanalyse]] ([[Sigmund Freud|S. Freud]]), sowie in den USA die Verhaltenspsychologie ([[w:John B. Watson|J. B. Watson]]). Aus diesen vier Psychologie-Richtungen entwickelten sich die großen Psychotherapien des 20. Jahrhunderts mit wichtigen Weiterentwicklungen und Ergänzungen im gegenwärtigen Jahrhundert. [[Rudolf Steiner]] bezeichnete es 1924 im Anschluss an den [[Heilpädagogischer Kurs|Heilpädagogischen Kurs]] als eine anthroposophische Aufgabe, die Psychologie aus der Bewusstseinsseele heraus neu zu begründen, sie sollte aber keine neue Theorie, sondern eine spirituelle Betätigung werden. Die Anthroposophie-basierte Psychotherapie stellt erstmals ein vollständiges Konzept einer eigenständigen Psychotherapie vor, die von ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten als Ergänzung ihres psychotherapeutischen Spektrums erlernt und angewendet werden kann.


Da die Eltern für ihren Sohn eine Karriere im Staatsdienst vorgesehen hatten, besuchte Tschaikowski von 1850 bis 1859 die Rechtsschule in Sankt Petersburg und war anschließend im Justizministerium tätig. Eine musikalische Fortbildung während der Zeit gewährte er sich allein in privaten Klavierstunden bei dem aus [[Nördlingen]] stammenden, nach Russland ausgewanderten [[Pianist]]en Rudolf Kündinger.<ref>Jochen Haeusler: ''Die Nürnberger Hofmusikanten von St. Petersburg.'' In: ''Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg.'' Band&nbsp;94 (2007), S.&nbsp;131–159. Darin Kapitel 3.4.3: ''Rudolf Kündinger (1832–1913).'' S.&nbsp;151–154.</ref> Dieser notierte über Tschaikowski:
== Methoden ==
{{Zitat
|Text=Er war ohne Zweifel sehr talentiert, besaß ein feines Gehör und gutes Gedächtnis, daraus konnte man aber noch nicht folgern, dass aus ihm einst ein großer Pianist, geschweige denn ein berühmter Komponist werden könnte […] Das einzige, womit er meine Aufmerksamkeit in etwas höherem Maße fesselte, waren seine Improvisationen.}}


In einem Punkt behielt Kündinger recht: Tschaikowski wurde nicht Pianist, denn dafür reichten die insgesamt acht Jahre Klavierunterricht (als Kind und als angehender Musikstudent) nicht aus&nbsp;– nicht von ungefähr wurden seine Klavierkonzerte von anderen uraufgeführt.
Für Psychotherapie ist das Gespräch das Medium der therapeutischen Arbeit, die therapeutische Beziehung ein wesentlicher allgemeiner therapeutischer Wirkfaktor. Anthroposophie-basierte Psychotherapie ist eine Psychotherapie aus der Bewusstseinsseele und damit primär eine Therapie der inneren Haltung, die dem Erleben und dem Verhalten des Menschen vorausgeht. Innere Haltung veranlasst, prägt und bewertet unser Erleben und Verhalten. Dies geschieht zwar oft unbewusst, ist aber immer bewusstseinsfähig und insofern ein angemessener Ansatzpunkt für eine Psychotherapie, die das reflektierende Welt- und Selbstbewusstsein des Menschen ansprechen möchte.


Einflussnahme auf Tschaikowski vermutet man auch bei einem [[italien]]ischen Gesangslehrer namens Luigi Piccioli. Von [[Johann Sebastian Bach|Bach]] und [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] hielt dieser nichts, kannte sich aber hervorragend mit der italienischen Oper aus und veranlasste Tschaikowski zur Veröffentlichung seines ersten Werks, einer italienischen Kanzonette unter dem Titel ''Mezza notte.''
Neben Sprache und Gespräch als Elemente des Erkennens und Reflektierens und neben der therapeutischen Beziehung als Gestaltungselement der therapeutischen Situation ist für die Anthroposophie-basierte Psychotherapie die therapeutische Haltung  ein wesentlicher Wirkfaktor. Sie gründet sich auf


=== 1861–1871 ===
# die annehmende, vorurteilsfreie, ganzheitliche phänomenologische Wahrnehmung des Patienten
Obwohl der [[Beamtenstatus]] Tschaikowski ein gutes Auskommen bot, das ihm ermöglichte, allerlei kostspieligen Vergnügungen nachzugehen, wurde er 1861 dieses Lebens überdrüssig. Er, der bis dahin nur über mittelmäßige musikalische Kenntnisse verfügte, nahm das Musikstudium auf&nbsp;– ein Schritt, der nicht bei allen Familienmitgliedern auf Verständnis traf. Sein Onkel Peter Petrowitsch kommentierte: „Dieser Peter. Dieser nichtsnutzige Peter! Nun hat er die Jurisprudenz mit dem Dudelsack vertauscht!“ Und sein Bruder Modest notierte später in seinen Erinnerungen:
# der empathische, anerkennende Einfühlung in seine Situation
{{Zitat
# dem (hermeneutischen) Verstehen und
|Text=Ob die Übersättigung plötzlich in ihm erwacht war – vielleicht unter dem Eindruck irgendeines uns unbekannt gebliebenen Ereignisses, oder ob sie sich nach und nach in seine Seele geschlichen hat, das weiß keiner, denn Peter Iljitsch hat sich durch jene schweren Stunden ganz allein durchgerungen. Seine Umgebung hat erst dann etwas davon bemerkt, als die Wandlung bereits vollzogen war.}}
# dem Vertrauen in die Fähiegkeit zur Entwicklung und Reflexion


1862 trat Tschaikowski in das von [[Anton Grigorjewitsch Rubinstein|Anton Rubinstein]] gegründete [[Sankt Petersburger Konservatorium|Petersburger Konservatorium]] ein. Rubinstein persönlich unterwies ihn in [[Komposition (Musik)|Komposition]] und [[Instrumentation]]. Den theoretischen Unterricht erhielt Tschaikowski bei dem [[Russland|russischen]] Komponisten [[Nikolai Iwanowitsch Saremba]]. Mit großer Zielstrebigkeit versuchte er, die fehlenden Kenntnisse in Sachen Komposition aufzuholen. In einem Brief vom {{JULGREGDATUM|16|12|1862}} schrieb er an seine Schwester:
Anthroposophie-basierte Psychotherapie will den Menschen, der zur Therapie kommt, nach Möglichkeit in seiner Ganzheit wahrnehmen und ihm
{{Zitat
therapeutisch gerecht werden. Dazu lassen sich in der Anthroposophie-basierten Psychotherapie verschiedene methodische Vorgehensweisen in der Therapie beschreiben mit fünf therapeutischen Ansätzen, die alleine oder in Kombination miteinander oder nacheinander, sich jeweils ergänzend, im Lauf einer Therapie angewandt werden können. Im Einzelnen sind dabei wieder verschiedene therapeutische Methoden oder Interventionen einsetzbar, die dem Therapeuten zur Verfügung stehen und dem Patienten in seiner Situation angemessen sind.
|Text=Ich hatte dir schon geschrieben, dass ich die Theorie der Musik zu lernen begonnen habe und zwar recht erfolgreich. […] Ich fürchte nur für meine Charakterlosigkeit; am Ende wird meine Trägheit siegen, wenn aber nicht, so verspreche ich dir, dass aus mir noch etwas werden wird. Zum Glück ist es noch nicht zu spät.}}
== Ziele ==


[[Datei:Nikolai Rubinstein.png|mini|hochkant|Nikolai Grigorjewitsch Rubinstein, Tschaikowskis Lehrer]]
Die innere Haltung ist das Spezifikum der Anthroposophie-basierten Psychotherapie. Haltung ist eine wesentliche Qualität des menschlichen Daseins. Haltungen sind immer, auch wenn sie nicht in jedem Moment reflektiert werden, prinzipiell bewusstseinsfähig und der Reflexion zugänglich. Von der Haltung aus können daher auch Einstellungen über die bewusste Reflexion wieder korrigiert werden.  
1866 wechselte er nach [[Moskau]]. Bei Anton Rubinsteins Bruder [[Nikolai Grigorjewitsch Rubinstein|Nikolai Rubinstein]] fand Tschaikowski eine Bleibe. Dieser ließ den nunmehr mittellosen Musiker bei sich wohnen, ersetzte dessen abgetragenen Anzug durch neue Bekleidung und vermittelte ihm eine Stelle als Dozent am [[Moskauer Konservatorium]].


In Moskau entstanden die ersten erfolgreichen Kompositionen, darunter die [[1. Sinfonie (Tschaikowski)|1. Sinfonie]] und die Ouvertüre ''[[Romeo und Julia (Tschaikowski)|Romeo und Julia]]'', die der Komponist [[Mili Alexejewitsch Balakirew|Mili Balakirew]] angeregt hatte und in welcher Tschaikowski Elemente der [[Sonatensatzform]] verwendet. Auf Kritik an seinen Werken reagierte Tschaikowski zu der Zeit höchst sensibel: Die [[Oper]]n ''Der Wojewode,'' in der er, ähnlich wie die Mitglieder der [[Gruppe der Fünf]], eine typisch [[Russland#Musik|russische Musiksprache]] verwendete und russische Volkslieder zitierte (uraufgeführt 1869 ohne die erhoffte Resonanz), und ''[[Undina (Tschaikowski)|Undina]]'' (Aufführung wurde abgelehnt) verbrannte er in Reaktion auf den Misserfolg sofort, verwendete jedoch später Teile aus ''Undina'' für seine nächste Oper ''[[Der Opritschnik]]''. Zahlreiche Zeugnisse belegen, dass er zunehmend [[Depression|depressiv]] und [[Neurose|neurotisch]] wurde. Seine geheim gehaltene [[Homosexualität]] war für ihn eine seelische Belastung.<ref name="nzz-578306">{{Internetquelle |url=http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/tschaikowsky-kritisch-gelesen-1.578306 |titel=Tschaikowsky kritisch gelesen |werk=nzz.ch |datum=2007-11-02 |abruf=2014-12-31}}</ref> Gleichwohl hätte es 1868 fast eine andere Wendung in seinem Leben gegeben: Nachdem er die Sängerin [[Désirée Artot de Padilla|Désirée Artôt]] kennengelernt hatte, weihte er seinen Vater ein, sie heiraten zu wollen. Daraus wurde aber nichts, Freunde Tschaikowskis und die Mutter der Braut hintertrieben die Verbindung. 1869 gab Artôt einem spanischen Bariton das Ja-Wort.
Die Entwicklung der Seelenglieder, der [[Empfindungsseele]], der [[Verstandesseele]] und der [[Bewusstseinsseele]] erfolgt in Entwicklungsschritten, die nacheinander vollzogen werden und dann als Fähigkeiten zur Verfügung stehen.


=== 1871–1874 ===
Empfindungsseele ist die Fähigkeit eines weltoffenen, weltinteressierten, emotional- empfindungsmäßig betonten Seelenlebens. Die Verstandesseele entspricht einer  Seelenfähigkeit des erkenntnisoffenen, wahrheitsinteressierten, rational- kritischen Weltbezuges. Die Bewusstseinsseele wird zur Fähigkeit eines gefühlvollen, klardenkenden und bewusst- intentional gestalteten Weltbezugs unter Berücksichtigung von Selbst und Welt in der jeweiligen Begegnung.  
1871 zog Tschaikowski bei Rubinstein aus. Er widmete sich weiterhin der Lehrtätigkeit am Moskauer Konservatorium und komponierte seine 2. Sinfonie sowie einige Opern, die auf geteilte Resonanz stießen. Die Uraufführung seiner Oper ''[[Der Opritschnik]]'' (Leibwächter) 1874, in welcher ukrainische Volkslieder verwendet werden und die der englische Musikwissenschaftler Gerald Abraham im 20.&nbsp;Jahrhundert als „eine gründliche Übersetzung von [[Giacomo Meyerbeer|Meyerbeer]] ins Russische“ bezeichnete, bereitete Tschaikowski Seelenqualen. Er schrieb an seinen Schüler [[Sergei Iwanowitsch Tanejew]]:
{{Zitat
|Text=Die Oper ist so schlecht, dass ich es bei den Proben nicht aushalten konnte und davonlief, um keinen Ton mehr zu hören; in der Vorstellung war mir zumute, als müsse ich versinken vor Scham.}}


=== 1874–1877 ===
Das Leben ereignet sich in Bezügen zu Ereignissen, zu Situationen oder Dingen der Welt, wie auch in Beziehungen zu Menschen und Lebewesen allgemein. In diesen Bezügen und Beziehungen zeigt sich unsere innere Haltung. Die innere Haltung lässt sich nach der Ausprägung von  
[[Datei:Porträt des Komponisten Pjotr Tschaikowski (1840-1893).jpg|mini|hochkant|Tschaikowski]]
Denken, Wollen und Fühlen, sowie nach der Ausprägung des Weltbezugs, des Selbstbezugs und des Sinnbezugs erleben und beschreiben.
Die aus den Moskauer Jahren für sein Leben bedeutsamste [[Komposition (Musik)|Komposition]] ist das [[1. Klavierkonzert (Tschaikowski)|1. Klavierkonzert op.&nbsp;23 in b-Moll]]. Tschaikowski hatte es 1874 geschrieben und gleich seinem Freund Nikolai Rubinstein vorgespielt, dem es auch gewidmet sein sollte. Die Erschütterung über die Reaktion Rubinsteins war so nachhaltig, dass Tschaikowski noch drei Jahre später in einem Brief an seine [[Mäzen]]in [[Nadeschda Filaretowna von Meck|Nadeschda von Meck]] schilderte:
{{Zitat
== Indikationen ==
|Text=Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine Bemerkung … Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ‚Nun?‘ fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Sanft zunächst, wie wenn er Kraft sammeln wollte, und schließlich ausbrechend mit der Gewalt des Jupiter Tonans. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet oder völlig neu komponiert werden.}}


Rubinstein schlug vor, das Konzert komplett zu überarbeiten. Tschaikowski änderte nicht eine Note, schnürte die Partitur zum Paket und schickte dieses dem [[Dirigent]]en und Pianisten [[Hans von Bülow]], der dafür bekannt war, „seine Programme mit moderneren Werken zu würzen“.<ref>Jonathan Carr: ''Der Wagner-Clan.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-50079-0, S. 56.</ref> Hans von Bülow hatte gegen das Werk nichts einzuwenden und saß bei dessen Uraufführung 1875 in [[Boston]] selbst am Klavier. Die Resonanz des Publikums war überwältigend. Später änderte auch Rubinstein seine negative Meinung.
Anthroposophie-basierte Psychotherapie ist nicht auf eine Methode hin spezialisiert, vielmehr orientiert sie sich patientenzentriert an der Situation des zur Therapie kommenden Menschen: seinen Anliegen und Bedürfnissen, seinem Krankheits- und Beschwerdebild, seinem Lebensalter und seiner
Lebenssituation, seinen Reflexions- und Bewältigungsmöglichkeiten, seinen Ressourcen und seinen persönlichen Erwartungen und Zielen.  
Diese geben den therapeutischen Weg vor, nicht die Absichten des Therapeuten oder gesellschaftliche Normen.  


In dieser Zeit entstanden auch die 3. Sinfonie und das [[Ballett]] ''[[Schwanensee]]'', das 1877 unter widrigen Umständen uraufgeführt wurde. Das musikalisch und tanztechnisch anspruchsvolle Ballett war von den Ausführenden des Moskauer [[Bolschoi-Theater]]s stark vereinfacht worden und fiel in der Form beim Publikum und der Kritik durch, wodurch es lange Zeit kaum und stets mit mäßigem Erfolg aufgeführt wurde. Eine größere Umarbeitung lehnte Tschaikowski stets ab. Das Werk wurde erst nach seinem Tod zu einem Klassiker des Balletts, ausgehend von einer richtungsweisenden Inszenierung von [[Marius Petipa]], [[Lew Iwanowitsch Iwanow|Lew Iwanow]] und [[Riccardo Drigo]] unter Autorisierung von Tschaikowskis Bruder Modest im Jahr 1895.
Anthroposophie-basierte Psychotherapie  kann bei den meisten psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, bei allen Formen von Krisen (biografische und zwischenmenschliche Krisen) und unterstützend auch bei körperlichen Erkrankungen angewendet werden. Ausnahmen sind akute psychotische Situationen, akute Suchterkrankungen, dementielle Syndrome, schwere Persönlichkeitsstörungen. Voraussetzungen sind Motivation,  
Krankheitseinsicht, Wunsch nach Verständnis oder Veränderung und  
Reflexionsfähigkeit der Patienten.
== Ausbildung ==


In seiner freien Zeit bereiste Tschaikowski verschiedene Städte Europas, darunter auch [[Neapel]] und [[Paris]].
Das Konzept Anthroposophie-basierte Psychotherapie kann in Grund- und Aufbaukursen erlernt und in Fallbesprechungen erübt werden. Zudem finden
Ein Besuch der Erstaufführung von ''[[Der Ring des Nibelungen]]'' in [[Richard-Wagner-Festspiele|Bayreuth]] rief höchstes Missfallen bei Tschaikowski hervor. Er schrieb an seinen Bruder Modest:
Supervisionen statt. Die Schulung des Therapeuten in Anthroposophie-basierter Psychotherapie wird ergänzt durch die Selbstschulung durch Introvision in Form von Kontemplation als meditativem Erkenntnisweg, der die Entwicklung des Denkens zur Imagination, des Fühlens zur Inspiration und des Wollens zur Intuition anregt.  
{{Zitat
Diese neue psychotherapeutische Richtung kann in den Kursen am [https://www.anthropsych.de|Institut Anthroposophie-basierte Psychotherapie IAbP] in Stuttgart erlernt werden.  
|Text=Die Auftürmung der kompliziertesten und ausgetüfteltsten Harmonien, die Farblosigkeit des Gesanges auf der Bühne, die unendlich langen Monologe und Dialoge, das Dunkel des Zuschauerraums, die Abwesenheit jeglicher Poesie, jeglichen Interesses der Handlung – alles das hat meine Nerven bis zum letzten Grade ermüdet. Also das ist es, was die Reform [[Richard Wagner|Wagners]] erstrebt! Früher war man bemüht, die Leute durch die Musik zu erfreuen&nbsp;– heutzutage jedoch quält man sie.}}
 
In [[Bayreuth]] aber wurde es Tschaikowski zum ersten Mal bewusst, dass sein Ruf als Komponist über die Grenzen Russlands hinausreichte.
 
=== Krisenjahr 1877 ===
[[Datei:Nadezhda von Meck.jpeg|mini|hochkant|Nadeschda von Meck]]
[[Datei:Kotek iosif.jpg|mini|hochkant|Tschaikowski (rechts) mit [[Iosif Kotek]], 1877]]
 
1877 war das Jahr der schwersten inneren Krise des Komponisten. Anfang 1877 traf er erstmals [[Nadeschda Filaretowna von Meck|Nadeschda von Meck]] (1831–1894). Sie war die reiche Witwe des [[Deutsch-Balten]] ''Karl von Meck'', der 1876 gestorben war. Sie bewies großen Kunstsinn und unterstützte später auch [[Claude Debussy]] eine Zeit lang finanziell. Tschaikowski und Frau von Meck pflegten über Jahre hinweg eine innige Brieffreundschaft. Der Komponist war aber stets darauf bedacht, Frau von Meck nicht zu treffen. Als es 1879 doch zu einer flüchtigen Begegnung bei einer Kutschfahrt kam, wich Tschaikowski ihr aus und sprach sie nicht an. Trotz der mehrfachen finanziellen Unterstützung durch Frau von Meck gab es immer wieder finanzielle Engpässe.
 
Während dieser Zeit hatte Tschaikowski auch eine romantische Liebesbeziehung mit [[Iossif Iossifowitsch Kotek|Iosif Kotek]], einem seiner ehemaligen Schüler am [[Moskauer Konservatorium]], der als Privatmusiker bei Nadeschda von Meck angestellt war. In einem Brief an seinen Bruder Modest beschrieb Tschaikowski im Januar 1877 seine Gefühle ausführlich:<ref name="buch-Oa6lNw3ChmkC-15">Alexander Poznansky: ''Tchaikovsky’s last days. A documentary study''. Oxford University Press, 1996, S.&nbsp;15 ({{Google Buch|BuchID= Oa6lNw3ChmkC|Seite= 15}}).</ref>
{{Zitat
|Text=Ich bin so verliebt, wie ich es lange nicht war… ich kenne ihn schon seit sechs Jahren. Ich habe ihn immer gemocht und war einige Male dabei, mich zu verlieben. […] Jetzt habe ich den Sprung gemacht und mich unwiderruflich ergeben. Wenn ich stundenlang seine Hand halte und mich quäle, ihm nicht zu Füßen zu fallen […] ergreift mich die Leidenschaft mit übermächtiger Wucht, meine Stimme zittert wie die eines Jünglings und ich rede nur noch Unsinn.}}
 
Ende April oder Anfang Mai 1877 erhielt Tschaikowski einen Brief von der ihm unbekannten Antonina Iwanowna Miljukowa, in dem sie behauptete, sie habe ihn am Konservatorium getroffen; in weiteren Briefen drohte sie mit Selbstmord, falls er sie nicht treffen würde. Tschaikowski gab ihrem Drängen schließlich nach, auch weil er ein gewisses Verständnis und Mitleid für ihre verzweifelte Liebe empfand. Von Biographen wird vermutet, dass Tschaikowski auch der Gedanke gefiel, durch eine Ehe mit einer Frau nach außen hin von seiner Homosexualität ablenken zu können. Am 18. Juli 1877 fand die Hochzeit statt. Abgesprochen war, dass beide eine Ehe in geschwisterlicher Verbundenheit praktizieren würden. Die Beziehung währte jedoch kaum drei Monate. Es stellte sich heraus, dass sie nur ein Jahr am Konservatorium das Klavierspielen erlernt hatte und es ihr, nach Aussage ihres Lehrers Prof. Eduard Langer und Musikschriftstellers [[Nikolai Dimitriewitsch Kaschkin]], völlig an musikalischen Fähigkeiten und an Verständnis für Sinn und Inhalt der Musik mangelte.<ref>Oskar von Riesemann-München: [https://archive.org/stream/DieMusik17jg1hj1924-1925#page/n45/mode/2up ''Ein neuer Beitrag zur Biographie P. I. Tschaikowskijs.''] In: ''Die Musik.'' XVII/1 (Oktober 1924), S. 26–42.</ref> Tschaikowski beklagte im Nachhinein, dass es keine Gemeinsamkeiten gab. Aus Antonia Iwanownas Erinnerungen geht hervor, dass seine Zuneigung zu ihr an den Einflüsterungen und Meinungen der Familie und Freunde zerbrach.<ref>Antonina Tschaikowskaja: [http://www.tschaikowsky-gesellschaft.de/index_htm_files/01-01.pdf ''„Sich selbst nannte er ‚eine Mischung aus Kind und Greis‘“ (Die Erinnerungen der Witwe Tschaikowskys aus dem Jahre 1893).''] In: ''Mitteilungen der Tschaikowsky-Gesellschaft.'' 1, 1994, S. 17–27, abgerufen am 28. März 2016.</ref> Nach drei Wochen des häuslichen Zusammenseins soll sich Tschaikowski nachts an die [[Moskwa]] geschlichen haben und ins tiefe Wasser gegangen sein, kehrte aber später wieder zurück und erklärte sein völliges Durchnässtsein mit einem versehentlichen Sturz in den Fluss. Dieser Vorfall wird heute allerdings in den Bereich der Anekdote verwiesen. Tatsächlich aber litt der ohnehin labile Tschaikowski immens unter dem falschen Spiel. In einem späteren Brief gesteht Tschaikowski:
 
{{Zitat
|Text=Kaum war die Trauung vollzogen, kaum war ich mit meiner Frau allein geblieben und kaum hatte ich erkannt, dass uns das Schicksal untrennbar verbunden hatte, da begriff ich plötzlich, dass ich nicht einmal Freundschaft, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Widerwillen gegen sie empfand. Der Tod schien mir der einzige Ausweg, doch Selbstmord kam nicht in Frage.}}
 
Die Auseinandersetzungen zwischen dem Paar und die Nachstellungen seitens Miljukowa nach der Trennung waren ein Alptraum für Tschaikowski. Gleichwohl ist die Ehe nie geschieden worden.
 
Tschaikowski erholte sich von diesen Ereignissen in [[Kamjanka]] (heute [[Ukraine]]) auf dem Gut seiner Schwester sowie während eines fast einmonatigen Aufenthalts in [[Clarens VD|Clarens]] am [[Genfersee]]. Dort entwickelte er zusammen mit Kotek sein einziges [[Violinkonzert (Tschaikowski)|Violinkonzert]]. Auch dieses Werk stieß wie sein 1. Klavierkonzert auf Vorbehalte aus seinem Musikerumfeld, etwa vom als Solisten für die Uraufführung vorgesehenen [[Leopold von Auer|Leopold Auer]], der das Konzert als „unspielbar“ abqualifizierte. Erneut ließ sich Tschaikowski nicht beirren, die Uraufführung des Konzerts mit [[Adolph Brodsky]] als Solisten wurde zwei Jahre später in [[Wien]] zu einem großen Erfolg. Seine Gönnerin Frau von Meck stellte ihm in dieser Zeit eine Jahresrente von 6000 [[Rubel]] aus, was ihn finanziell unabhängiger machte. So konnte er es sich schließlich leisten, seine Ernennung als russischer Vertreter an der Pariser [[Weltausstellung Paris 1878|Weltausstellung 1878]] abzusagen und weitere Reisen, etwa nach Frankreich und Italien, zu unternehmen.
 
=== Der Musikkritiker ===
Ab 1871 begann Tschaikowski zusätzlich eine Tätigkeit als [[Musikkritiker]]. Seine Kritiken entsprachen häufig nicht den althergebrachten Einschätzungen. So meinte er über
* [[Johann Sebastian Bach]]:
: „Ich kann wohl sagen, dass ich Bach gern spiele, weil das Spielen einer guten Fuge unterhaltend ist, aber ich erblicke in ihm nicht ein großes Genie […]“ (1879)<ref name="Helm-62">Everett Helm: ''Peter I. Tschaikowsky.'' Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1976, ISBN 3-499-50243-7, S.&nbsp;62.</ref>
* [[Ludwig van Beethoven]]:
: „Ich bin nicht geneigt, den Leitsatz von der Beethovenschen Unfehlbarkeit zu verkündigen, und wenn ich auch nicht im geringsten seine große historische Bedeutung leugne, so halte ich doch das bedingungslose und selbstverständliche Staunen über jedes seiner Werke für unangebracht. Aber unbestreitbar ist es, dass Beethoven in einigen seiner symphonischen Werke eine Höhe erreichte, auf der kein oder doch fast kein anderer Komponist neben ihm steht.“ (1871)<ref name="Helm-62" />
* [[Charles Gounod]]:
: „Gounods künstlerisches Schaffen ist für mich überhaupt ein Rätsel. Zweifellos ist der ''Faust'' mit großer Meisterschaft komponiert worden, die, wenn auch nicht genial, immerhin Eigenart verrät. Doch alles, was er nach dem ''Faust'' geschrieben hat, ist schwach, talentlos.“ (1878)<ref>Everett Helm: ''Peter I. Tschaikowsky.'' Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1976, ISBN 3-499-50243-7, S.&nbsp;63.</ref>
* [[Franz Liszt]]:
: „Seine Kompositionen lassen mich kalt; sie verraten mehr poetische Absichten als echte schöpferische Kraft, mehr Farbe als Form, mehr äußeren Glanz als inneren Gehalt, so ganz im Gegensatz zu [[Robert Schumann]] […].“ (1881)<ref>Everett Helm: ''Peter I. Tschaikowsky.'' Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1976, ISBN 3-499-50243-7, S.&nbsp;63–64.</ref>
* [[Giuseppe Verdi]]:
: „Dieser Sohn des sonnigen Südens hat viel an seiner Kunst gesündigt, indem er die ganze Welt mit seinen abgeschmackten Leierkastenmelodien überflutete, aber vieles muss ihm verziehen werden um des unzweifelhaften Talents, der Innigkeit des Gefühls willen, die jeder der Verdischen Kompositionen eigen ist.“<ref>Everett Helm: ''Peter I. Tschaikowsky.'' Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1976, ISBN 3-499-50243-7, S.&nbsp;64.</ref>
 
Andere Komponisten wie [[Hector Berlioz]], [[Joachim Raff]], [[Georges Bizet]], [[Alexander Porfirjewitsch Borodin|Alexander Borodin]], [[Michail Iwanowitsch Glinka|Michail Glinka]] („ein Riese im Mäntelchen des [[Dilettantismus]]“) sowie [[Edvard Grieg]] („besser als [[Johannes Brahms]]“) lobte Tschaikowski hingegen ausdrücklich.<ref>Everett Helm: ''Peter I. Tschaikowsky.'' Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1976, ISBN 3-499-50243-7, S.&nbsp;62–64.</ref>
 
Edvard Grieg und seine Frau [[Nina Grieg|Nina]] unterhielten eine innige Freundschaft zu Peter Tschaikowski. Obwohl sich dessen klassischer Stil nicht mit dem von Grieg vergleichen ließ, entdeckten schon damals Kritiker eine Art „musikalische Seelenverwandtschaft“. In Frankreich sprach man gar von einer russischen und einer [[Norwegen|norwegischen]] Dominanz in der klassischen Musik des ausgehenden 19.&nbsp;Jahrhunderts.
 
=== Letzte Jahre ===
[[Datei:Tschaikowsky EBieber 1888.jpg|mini|hochkant|Porträt von 1888 für [[Edvard Grieg#Berühmte Weggenossen|Nina Grieg]]]]
Die Jahre 1878–1884 werden als schöpferisches Tief Tschaikowskis bezeichnet, obwohl er durch seine Verleger Mackar und [[Peter Jürgenson|Jurgenson]] gefördert wurde und weitere Werke schrieb. Ab 1879 entstanden unter anderem die Werke ''[[Die Jungfrau von Orléans (Tschaikowski)|Die Jungfrau von Orléans]]'', ''[[Capriccio Italien]]'', das [[2. Klavierkonzert (Tschaikowski)|2. Klavierkonzert G-Dur]] op.&nbsp;44 (es wurde mit dem Pianisten Sergej Tanejew in Moskau uraufgeführt), die Konzert-Fantasie für Klavier und Orchester, die Oper ''[[Mazeppa (Oper)|Mazeppa]]'' und die ''[[Manfred-Sinfonie]]''. Tschaikowskis bekannteste Oper, ''[[Eugen Onegin (Oper)|Eugen Onegin]]'', wurde am 29. März 1879 im Moskauer [[Maly-Theater]] uraufgeführt.
 
Der soziale Wiederaufstieg Tschaikowskis begann 1884, als er nach einer Aufführung von ''Mazeppa'' von Zar [[Alexander III. (Russland)|Alexander III.]] den [[Orden des Heiligen Wladimir|Wladimirorden]] vierter Klasse erhielt und zu diesem Zweck im März von Paris nach Russland zurückkehren musste. 1887 entdeckte Tschaikowski sein Talent als Dirigent. Es folgten Konzerttourneen durch Europa, unter anderem auch in [[Berlin]], [[Prag]] und [[London]], später in [[Dresden]], [[Köln]] und [[Frankfurt am Main]]. Eine Auslandstournee führte ihn 1891 nach [[New York City|New York]], [[Philadelphia]] und [[Baltimore]]. Ab 1888 entstanden die [[5. Sinfonie (Tschaikowski)|5. Sinfonie e-Moll]] op.&nbsp;64, das Ballett ''[[Dornröschen (Ballett)|Dornröschen]]'', die Ouvertüre ''Hamlet'', die Oper ''[[Pique Dame (Oper)|Pique Dame]]'' und das Ballett ''[[Der Nussknacker]]''.
 
Im Jahr seines Todes 1893 komponierte Tschaikowski das (unvollendete) [[3. Klavierkonzert (Tschaikowski)|3. Klavierkonzert Es-Dur]] und die [[6. Sinfonie (Tschaikowski)|6.&nbsp;Sinfonie h-Moll]] op.&nbsp;74 ''Pathétique'', deren Uraufführung am 28. Oktober er noch selbst leitete.
 
=== Plötzlicher Tod ===
[[Datei:DBP 1993 1702 Pjotr Iljitsch Tschaikowski.jpg|mini|Deutsche Sonderbriefmarke zum 100. Todestag]]
Tschaikowski starb überraschend am {{JULGREGDATUM|6|11|1893}} im Alter von 53 Jahren in St.&nbsp;Petersburg. Wenige Tage zuvor hatte er noch seine ''Pathétique'' dirigiert. Modest Tschaikowski notierte später:
{{Zitat
|Text=Seine Seelenstimmung war in den letzten Tagen weder ausschließlich fröhlich noch besonders gedrückt. Im Kreise seiner intimen Freunde war er munter und zufrieden, in Gesellschaft Fremder wie gewöhnlich nervös und erregt und später erschöpft und welk. Nichts gab Anlass, an das Herannahen des Todes zu denken.
|Autor=Modest Tschaikowski}}
 
Die Todesursache konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Dazu werden zwei Meinungen vertreten. Nach Aussagen von Jurij Davydov infizierte sich Tschaikowski mit der damals in St.&nbsp;Petersburg grassierenden [[Cholera]], als er am 20. Oktober aus Unachtsamkeit in [[Literaturcafé (Sankt Petersburg)|einem Restaurant]] ein Glas unabgekochten Wassers trank.<ref>{{Internetquelle |autor=Grönke, Kadja |url=http://www.tschaikowsky-gesellschaft.de/index_htm_files/02-03.pdf |titel=Čajkovskijs Tod – ein kritischer Literaturbericht |seiten=39 |abruf=2016-10-27 |format=PDF}}</ref> Modest Tschaikowski erwähnt, dass sein Bruder am Folgetag ein Glas unabgekochtes Wasser zum Mittagessen getrunken hätte.<ref>ebd.</ref> Ein Argument gegen diese Erklärung ist, dass sich einige – möglicherweise aber alkoholisierte<ref>ebd, S. 41.</ref> – Freunde mit einem Kuss auf die Lippen des Leichnams verabschiedet haben sollen – was wie der geöffnete Sarg des Toten einer typisch [[Russen|russischen Tradition]] entspricht, aber nur vorgenommen wird, wenn die Gefahr einer Infektion gering ist. Andererseits waren Wohnung und Leiche zuvor desinfiziert worden, und der Sarg wurde noch am selben Abend verschlossen.<ref>ebd.</ref>
 
Nach der anderen ab 1979 von Alexandra Orlowa aufgestellten These hat sich Tschaikowski mit Arsen vergiftet, das möglicherweise zusammen mit dem oben genannten Glas Wasser eingenommen wurde. Angeblich war er von einem „Ehrengericht“, bestehend aus Mitgliedern der St.&nbsp;Petersburger Rechtsschule, an der er selbst studiert hatte, mit dem Hinweis auf seine [[Homosexualität]] aufgefordert worden, sich das Leben zu nehmen.<ref>Alexandra Orlova: ''Tchaikovsky: The Last Chapter.'' In: ''Music & Letters.'' 62, Nr. 2 1981, S. 125–145.</ref> Diese These verbreitete sich insbesondere im englischsprachigen Raum, da David Brown sie in seinem Artikel der Enzyklopädie [[Grove Dictionary of Music and Musicians|The New Grove Dictionary of Music and Musicians]] übernommen hatte.<ref>David Brown: ''Tchaikovsky.'' In: Stanley Sadie (Hrsg.): ''The New Grove Dictionary of Music and Musicians.'' Band 18, London 1980ff, Sp. 626–627.</ref> In der Tat überschneiden sich die Symptome einer [[Arsen(III)-oxid|Arsenik]]-Vergiftung zum Teil mit denen der Cholera. Allerdings wies Alexander Poznansky in seinem 1998 erschienenen Buch über Tschaikowskis Tod verschiedene Unstimmigkeiten dieser Theorie nach.<ref>Alexander Poznansky: ''Tschaikowskys Tod. Geschichte und Revision einer Legende.'' Schott, Mainz 1998, ISBN 3-254-08373-3.</ref> Das Ergebnis seiner dokumentarischen Untersuchungen, wonach Tschaikowski an einer [[Urämie]] als Folge der asiatischen Cholera starb, wird heute von weiten Teilen der internationalen Tschaikowski-Forschung akzeptiert.<ref>Thomas Kohlhase (Hrsg.): ''Axelxander Poznansky: Čajkovskijs Homosexualität und sein Tod.'' ''Legenden und Wirklichkeit.'' Schott, Mainz 1998, ISBN 3-7957-0341-7.</ref> Auch retrospektive medizinische Untersuchungen schließen sich dieser Folgerung weitgehend an.<ref>Gerhard Böhme: ''Medizinie Portraits berühmter Komponisten.''Gustav Fischer, Stuttgart 1981, Kapitel: ''Peter Iljitsch Tschaikowski 1840–1893.''</ref><ref>Andreas Otte, Konrad Wink: ''Kerners Krankheiten großer Musiker.'' Schattauer, Stuttgart 2008, Kapitel: ''Peter Tschaikowsky''</ref>
 
Sein Grab befindet sich auf dem [[Tichwiner Friedhof]] am [[Alexander-Newski-Kloster]] in Sankt Petersburg.
<gallery>
Tchaikovsky Grave.jpg|Tschaikowskis Grabstein in St. Petersburg
Tchaikovskydeathmask.jpg|Tschaikowskis Totenmaske
Tchaikovsky's writing table.JPG|Sein letzter Schreibtisch, Tschaikowski-Haus in Klin
</gallery>
 
== Werke ==
=== Bühnenwerke ===
 
'''Opern'''
* ''Der Wojewode'' (Воевода), 1867/68
* ''[[Undina (Tschaikowski)|Undina]]'' (Ундина, auch ''Undine''), 1869, nur Fragmente erhalten
* ''[[Der Opritschnik]]'' (Опричник, „Der Leibwächter“) – Oper in 4 Akten nach Lashetschnikow (1870–1872), Libretto: P. Tschaikowski, [[Uraufführung]]: St. Petersburg 1874
* ''Wakula der Schmied'' op. 14 (Кузнец Вакула) – Oper in 3 Akten nach [[Nikolai Wassiljewitsch Gogol|Gogol]] (1874), Libretto: J. P. Polonski, Uraufführung: St. Petersburg 1876
** Neufassung (4 Akte) mit dem Titel ''Tscherewitschki'' (Черевички) bzw. ''[[Pantöffelchen]]'' oder ''Oksanas Launen'' (1885), Uraufführung: Moskau 1887
* ''[[Eugen Onegin (Oper)|Eugen Onegin]]'' op. 24 (Евгений Онегин) – Oper in 3 Akten nach [[Alexander Sergejewitsch Puschkin|Puschkin]] (1877/1878), Libretto: P. Tschaikowski und K. S. Schilowski, Uraufführung: Moskau 1879
* ''[[Die Jungfrau von Orléans (Tschaikowski)|Die Jungfrau von Orléans]]'' – Oper in 4 Akten nach [[Friedrich Schiller|Schiller]] (1878/1879), Libretto: P. Tschaikowski, Uraufführung: St. Petersburg 1881
* ''[[Mazeppa (Oper)|Mazeppa]]'' – Oper in 3 Akten nach [[Alexander Sergejewitsch Puschkin|Puschkin]] (1881–1883), Libretto: W. P. Burenin, Uraufführung: Moskau 1884
* ''[[Die Zauberin]]'' („Tscharodeika“) – Oper in 4 Akten nach I. W. Schpashinski (1885–1887), Libretto: I. W. Schpashinski, Uraufführung: St. Petersburg 1887
* ''[[Pique Dame (Oper)|Pique Dame]]'' op. 68 – Oper in 3 Akten nach [[Alexander Sergejewitsch Puschkin|Puschkin]] (1890), Libretto: M. und P. Tschaikowski, Uraufführung: St. Petersburg 1890
* ''[[Jolanthe (Oper)|Jolanthe]]'' op. 69 – Oper in einem Akt nach [[Henrik Hertz|Hertz]] (1891), Libretto: M. Tschaikowski, Uraufführung: St. Petersburg 1892
 
'''Ballette'''
* ''[[Schwanensee]]'' op. 20 – Ballett in 4 Akten (1875/1876), Libretto: Wladimir P. Begitschew und Wassili Geltzer, Uraufführung: Moskau 1877
* ''[[Dornröschen (Ballett)|Dornröschen]]'' op. 66 – Ballett in 3 Akten nach [[Charles Perrault|Perrault]], Libretto: Iwan Alexandrowitsch Wsewoloschski, Uraufführung: St. Petersburg 1890
* ''[[Der Nussknacker]]'' op. 71 – Ballett in 2 Akten nach [[E. T. A. Hoffmann]], Libretto: [[Marius Petipa|M. Petipa]], Uraufführung: St. Petersburg 1892
 
'''Schauspielmusik'''
* Musik zum Schauspiel ''Der falsche Dmitri und Wassili Schuiski'' – von [[Alexander Nikolajewitsch Ostrowski|Ostrowski]], Introduktion und Mazurka (1867)
* Musik zum Schauspiel ''Der Barbier von Sevilla'' – von [[Pierre Augustin Caron de Beaumarchais|Beaumarchais]] (1872)
* Musik zum Schauspiel ''Schneeflöckchen'' op. 12 – von [[Alexander Nikolajewitsch Ostrowski|Ostrowski]] (1873)
* Musik zum Schauspiel ''Der Wojewode'' – von [[Alexander Nikolajewitsch Ostrowski|Ostrowski]], Monolog für Holzbläser, Harfe und Streichorchester (1886)
* Musik zum Schauspiel ''Hamlet'' op. 67a – für kleines Orchester (1891)
 
=== Orchesterwerke ===
'''Sinfonien'''
* [[1. Sinfonie (Tschaikowski)|1. Sinfonie g-Moll]] op. 13 „Winterträume“ (1866)
* [[2. Sinfonie (Tschaikowski)|2. Sinfonie c-Moll]] op. 17 „Kleinrussische“ (1872)
* [[3. Sinfonie (Tschaikowski)|3. Sinfonie D-Dur]] op. 29 „Polnische“ (1875)
* [[4. Sinfonie (Tschaikowski)|4. Sinfonie f-Moll]] op. 36 „Fatum“ (1877)
* [[Manfred-Sinfonie]] h-Moll op. 58 – Sinfonie in vier Bildern nach [[George Gordon Byron|Byron]] (1886)
* [[5. Sinfonie (Tschaikowski)|5. Sinfonie e-Moll]] op. 64 (1888)
* [[6. Sinfonie (Tschaikowski)|6. Sinfonie h-Moll]] op. 74 „Pathétique“ (1893)
* Sinfonie Es-Dur (1892), sog. 7. Sinfonie (Tschaikowski) o. op. (begonnen Mai 1892, abgebrochen November 1892), Skizzen verwendet für [[3. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert Nr.&nbsp;3 op.&nbsp;75]] und [[Andante & Finale op.&nbsp;79]] sowie Scherzo-Fantasie op.&nbsp;72, Nr.&nbsp;10 (die Symphonie wurde in den 1950er Jahren von Semjon Bogatyrjew rekonstruiert und 1957 uraufgeführt)
 
'''Andere Orchesterwerke'''
* Allegro vivo E-Dur – für kleines Orchester (1863/1864)
* Allegro ma non tanto G-Dur – für Streichorchester (1863/1864)
* Andante ma non troppo/Allegro moderato A-Dur – für kleines Orchester (1863/1864)
* Agitatio/Allegro c-Moll – für kleines Orchester (1863/1864)
* Konzertouvertüre c-Moll (1865/1866)
* Ouvertüre F-Dur – (1865) für kleines Orchester, (1866) für großes Orchester
* ''Dänische Ouvertüre'' D-Dur op. 15 über die dänische Nationalhymne (1866)
* ''Das Gewitter'' e-Moll op. posth. 76 – Ouvertüre zu [[Alexander Nikolajewitsch Ostrowski|Ostrowskis]] Drama (1866/1867)
* ''Fatum'' g-Moll op. posth. 77 – Sinfonische Dichtung (1868)
* ''[[Romeo und Julia (Tschaikowski)|Romeo und Julia]]'' – Fantasie-Ouvertüre nach [[William Shakespeare|Shakespeare]] (1869; umgearbeitet 1870 und 1880)
* ''Der Sturm'' f-Moll op. 18 – Fantasie nach [[William Shakespeare|Shakespeare]] (1873)
* Suite aus dem Ballett ''Der Schwanensee'' op. 20 (1876)
* [[Slawischer Marsch]] b-Moll op. 31 (1876)
* ''[[Francesca da Rimini (Tschaikowski)|Francesca da Rimini]]'' e-Moll op. 32 – Fantasie nach [[Dante Alighieri|Dante]] (1876/1877)
* Suite Nr. 1 d-Moll op. 43 (1878/1879)
* [[Capriccio Italien]] op. 45 (1880)
* [[Streicherserenade (Tschaikowski)|Serenade C-Dur]] op. 48 – für Streichorchester (1880)
* [[Ouvertüre 1812|Ouverture solennelle „1812“]] op. 49 – Festouvertüre (1880; Finale für Klavier solo)
* Suite Nr. 2 C-Dur op. 53 „Suite charactéristique“ (1883)
* Suite Nr. 3 G-Dur op. 55 (1884)
* Krönungsmarsch D-Dur (1883)
* Elegie zu Ehren von I. W. Ssamarin G-Dur (1884)
* Juristenmarsch D-Dur (1885)
* Suite Nr. 4 G-Dur op. 61 „Mozartiana“ (1887), zitiert das ''[[Ave verum corpus (Mozart)|Ave verum corpus]]'' ([[Köchelverzeichnis|KV]] 618)
* ''Hamlet'' f-Moll op. 67 – Fantasie-Ouvertüre nach [[William Shakespeare|Shakespeare]] (1888)
* ''Der Wojewode'' a-Moll op. posth. 78 – Sinfonische Ballade (1891)
* Suite aus dem Ballett ''[[Der Nussknacker]]'' op. 71a (1892)
 
'''Werke für Soloinstrument und Orchester'''
* Konzertstück D-Dur – für 2 Flöten und Streichorchester (1863/1864)
* [[1. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll]] op. 23 (1874/1875)
* ''Sérénade mélancholique'' b-Moll op. 26 – für Violine und Orchester (1875)
* Rokoko-Variationen A-Dur op. 33 – für Violoncello und Orchester (1876/1877)
* Valse-Scherzo C-Dur op. 34 – für Violine und Orchester (1878)
* [[Violinkonzert (Tschaikowski)|Violinkonzert D-Dur]] op. 35 (1878)
* [[2. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert Nr. 2 G-Dur]] op. 44 (1879/1880; revidiert 1893)
* Konzertfantasie G-Dur op. 56 – für Klavier und Orchester (1884)
* Pezzo capriccioso h-Moll op. 62 – für Violoncello und Orchester (1887)
* [[3. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur]] op. posth. (1893), 1. Satz vollständig, 2. und 3. Satz nur im originalen Auszug für zwei Klaviere, posthum herausgegeben als:
** [[Allegro Brillante op. 75]] – für Klavier und Orchester (1893), herausgegeben und bearbeitet von [[Sergei Iwanowitsch Tanejew|Sergei Tanejew]]
** [[Andante & Finale op. 79]] – für Klavier und Orchester (1893), instrumentiert von S. Tanejew
 
=== Kammermusik ===
* Adagio F-Dur – für Bläseroktett (1863/1864)
* Allegro c-Moll – für Klaviersextett (1863/1864)
* Adagio molto Es-Dur – für Streichquartett und Harfe (1863/1864)
* Allegro vivace B-Dur – für Streichquartett (1863/1864)
* Andante molto G-Dur – für Streichquartett (1863/1864)
* Andante ma non troppo e-Moll – für Streichquartett (1863/1864)
* Allegretto E-Dur – für Streichquartett (1863/1864)
* Adagio C-Dur – für Bläserquartett (1863/1864)
* Allegretto D-Dur – für Streichtrio (1863/1864)
* Streichquartett B-Dur – in einem Satz (1865)
* Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11 (1871)
* Serenade D-Dur zum Namenstag von [[Nikolai Grigorjewitsch Rubinstein|N. G. Rubinstein]] – für Flöte, 2 Klarinetten, Horn, Fagott und Streichquartett (1872)
* Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 22 (1874)
* Streichquartett Nr. 3 es-Moll op. 30 (1876)
* Drei Stücke op. 42 „Souvenir d’un lieu cher“ – für Violine und Klavier (1878; orchestriert von [[Alexander Konstantinowitsch Glasunow|A.Glasunow]])
* Klaviertrio a-Moll op. 50 „À la mémoire d’un grand artiste“ (1881/1882)
* [[Souvenir de Florence|Sextett d-Moll „Souvenir de Florence“]] op. 70 – Streichsextett (1890; revidiert 1891/1892)
 
=== Klavierwerke ===
'''Klavier zu 2 Händen'''
* Thema und Variationen a-Moll (1863/1864)
* Sonate cis-Moll op. posth.80 (1865)
* Zwei Stücke op. 1 (1863–1867)
* ''Souvenir de Hapsal'' op. 2 (1867)
* Valse-Caprice D-Dur op. 4 (1868)
* Romanze f-Moll op. 5 (1868)
* Valse-Scherzo A-Dur op. 7 (1870)
* Capriccio Ges-Dur op. 8 (1870)
* Drei Stücke op. 9 (1870)
* Zwei Stücke op. 10 (1871)
* Sechs Stücke op. 19 (1873)
* Sechs Stücke über ein Thema op. 21 (1873)
[[Datei:Tchaikovsky the Seasons January.ogg|mini|Die Jahreszeiten: Januar]]
* ''Die Jahreszeiten'' op. 37a – Zwölf Charakterstücke (1875/1876), orchestriert von [[Alexander Gauk]]; auch als op. 37b oder op. 37bis
* Marsch „[[Freiwillige Flotte]]“ C-Dur (1878)
* Große Sonate G-Dur op. 37 (1878)
* [[Kinderalbum]] (Jugendalbum) op. 39 – 24 leichte Stücke (1878)
* Zwölf Stücke op. 40 (1878)
[[Datei:Tchaikovsky, Pyotr Ilyich - Twelve Pieces for piano, Opus 40 (extract).ogg|mini|Zwölf Stücke, op.&nbsp;40 (Ausschnitt)]]
* Sechs Stücke op. 51 (1882)
* Impromptu-Caprice G-Dur (1884)
* Dumka c-Moll op. 59 – Ukrainische Dorfszene (1886)
* Walzer-Scherzo A-Dur (1889)
* Impromptu As-Dur (1889)
* ''Avei passionné'' e-Moll (1891?), Herkunft umstritten
* Militärmarsch B-Dur (1893)
* Achtzehn Stücke op. 72 (1892)
* ''Nicht der Wind die Zweige rüttelt'' – Klaviersatz zu dem Volkslied (1893)
 
'''Klavier zu 4 Händen'''
* Fünfzig russische Volkslieder (1868/1869)
 
=== Vokalinstrumentale Werke ===
'''Singstimme und/oder Chor und Orchester'''
* ''Auf den kommenden Schlaf'' c-Moll – für gemischten Chor und Orchester (1863/1864)
* ''An die Freude'' – Kantate für Solostimmen, Chor und Orchester nach [[Friedrich Schiller|Schiller]] (1865)
* Kantate zum Gedächtnis des 200. Geburtstages Zar Peter des Großen – für Tenor, gemischten Chor und Orchester (1872).
* Kantate zum 50-Jahr-Jubiläum von O. A. Petrow – für Tenor, gemischten Chor und Orchester nach [[Nikolai Alexejewitsch Nekrassow|N. A. Nekrassow]] (1875)
* Moskau – Krönungskantate für Mezzosopran, Bariton, gemischten Chor und Orchester nach Maikow (1883).
 
'''Lieder'''
[[Datei:Tchaïkovski - Sérénade de Don Juan par Mario Ancona - 1904.ogg|mini|Don-Juan-Serenade (sechs Romanzen, op. 38, 1878), Text [[Alexei Konstantinowitsch Tolstoi]], gesungen von Mario Ancona (Aufnahme: 1904)]]
* ''Mein Genius, mein Engel, mein Freund'' – [[Afanassi Afanassjewitsch Fet|Fet]] (vor 1860)
* ''Semphiras Lied'' – Puschkin (Anfang der 1860er)
* Sechs Romanzen op. 6 (1869) (die sechste Romanze basiert auf einer Übersetzung aus [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] [[Wilhelm Meisters Lehrjahre]] ins Russische durch [[Lew Alexandrowitsch Mei]])
* ''So schnell vergessen'' – Apuchtin (1870)
* Sechs Romanzen op. 16 (1875)
* ''Nimm mein Herz'' – [[Afanassi Afanassjewitsch Fet|Fet]] (1873)
* Sechs Romanzen op. 25 (1875)
* Sechs Romanzen op. 27 (1875)
* Sechs Romanzen op. 28 (1875)
* ''Ich wollt’, meine Schmerzen ergössen sich'' – Mey nach [[Heinrich Heine|Heine]] (1875)
* ''Nicht lange mehr wandeln wir'' – [[Grekow]] (1875)
* Sechs Romanzen op. 38 (1878)
* Sechs Duette op. 46 (1880)
* Sieben Romanzen op. 47 (1880)
* ''Romeo und Julia'' – Szene mit Duett (1881), 1893 beendet und instrumentiert von [[Sergei Iwanowitsch Tanejew|S. Tanejew]]
* Sechzehn Kinderlieder op. 54 (1883)
* Sechs Romanzen op. 57 (1883)
* Zwölf Romanzen op. 60 (1886)
* Sechs Romanzen op. 63 (1887)
* Sechs Lieder op. 65 – auf [[Französische Sprache|französischen]] Text (1888)
* Sechs Romanzen op. 73 – auf deutschen Text (1893)
 
=== Vokalwerke ===
* ''Auf den kommenden Schlaf'' c-Moll – für gemischten Chor (1863/1864)
* Chor zum 50. Jahrestag der Rechtsschule B-Dur – für gemischten Chor (1885)
* ''Der Engel jauchzt'' G-Dur – für gemischten Chor (1887)
* ''Die goldene Wolke schlief'' f-Moll – für gemischten Chor (1887)
* ''Gruß an A. Rubinstein'' C-Dur – für gemischten Chor (1889)
* ''Die Nachtigall'' D-Dur – für gemischten Chor (1889)
* ''Nicht der Kuckuck im feuchten Fichtenwald'' G-Dur – für gemischten Chor (1891)
* ''Abend'' G-Dur – für dreistimmigen Männerchor (1881)
* ''Glückselig ist, wer lächelt'' F-Dur – für vierstimmigen Männerchor (1887)
* ''Warum der Freuden Stimmen wehren?'' B-Dur – für Männerchor (1891)
* ''Ohne Zeit'' e-Moll – für Frauenchor (vierstimmig) (1891).
* ''Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomus'' op. 41 – 14 Nummern für gemischten Chor (1878)
* ''Nachtvesper'' op. 52 – 17 Chöre für gemischten Chor (1881/1882)
* Neun Kirchenchöre – für gemischten vierstimmigen Chor (1884/1885)
* ''Hymnus zu Ehren der Heiligen Cyrill und Methodius'' F-Dur – für gemischten Chor (1885)
* Die Nacht – für 4 Solostimmen (SATB) mit Klavierbegleitung nach [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] [[Fantasie No. 4 (Mozart)|Klavierfantasie KV 475]] (1893)
 
=== Transkriptionen und Orchestrierungen ===
* ''Der Wojewode'' op. 3 – für Gesang und Klavier (1868)
* ''Der Wojewode'' op. 3 – Potpourri für Klavier (1868)
* ''Der Wojewode'' op. 3 – für Klavier zu 4 Händen (1868)
* [[2. Sinfonie (Tschaikowski)|Sinfonie Nr. 2]] op. 17 – für Klavier zu 4 Händen (1872)
* Romanze op. 16 Nr. 5 – für Klavier (vor 1873)
* [[1. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert Nr. 1]] op. 23 – für 2 Klaviere (1874)
* ''Der Opritschnik'' – für Gesang und Klavier (1874)
* Melancholische Serenade op. 26 – für Violine und Klavier (1875)
* [[Slawischer Marsch]] op. 31 – für Klavier (1876)
* ''Dänische Ouvertüre'' op. 15 – für Klavier zu 4 Händen (1878)
* ''Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomus'' op. 41 – für Klavier (1878)
* Orchestersuite Nr. 1 op. 43 – für Klavier zu 4 Händen (1878)
* ''[[Eugen Onegin (Oper)|Eugen Onegin]]'' – für Gesang und Klavier (1878)
* [[2. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert Nr. 2]] op. 44 – für 2 Klaviere (1880)
* [[Capriccio Italien]] op. 45 – für Klavier zu 4 Händen (1883)
* Serenade op. 48 – für Klavier zu 4 Händen (1880)
* Orchestersuite Nr. 2 op. 53 – für Klavier zu 4 Händen (1883)
* ''[[Mazeppa (Oper)|Mazeppa]]'' – für Gesang und Klavier (1883)
* Kinderlied op. 54 Nr. 5 – für Gesang und Orchester (1884)
* Romanze op. 47 Nr. 7 – für Gesang und Orchester (1884)
* Orchestersuite Nr. 3 op. 55 – für Klavier zu 4 Händen (1884)
* ''Moskau'' – für Gesang und Klavier (vor 1885)
* Pezzo capriccioso op. 62 – für Violoncello und Klavier (1887)
* ''Die Zauberin'' – für Gesang und Klavier (1887)
* Andante cantabile – 2. Satz aus dem Streichquartett Nr. 1 op. 11 für Violoncello und Streichorchester (1888?)
* [[Nocturne (Musik)|Nocturne]] op. 19 Nr. 4 – für Violoncello und Orchester (1888)
* Duett op. 46 Nr. 6 – für Gesang und Orchester (1888)
* Kinderlied op. 54 Nr. 5 – für gemischten Chor a cappella (1889).
* ''[[Pique Dame (Oper)|Pique Dame]]'' op. 68 – 2 Fassungen für Gesang und Klavier (1890)
* ''[[Jolanthe (Oper)|Jolanthe]]'' op. 69 – für Gesang und Klavier (1892)
* ''[[Der Nussknacker]]'' op. 71 – für Klavier (als op. 71b veröffentlicht) (1892)
* [[6. Sinfonie (Tschaikowski)|Sinfonie Nr. 6]] op. 74 – für Klavier zu 4 Händen (1893)
* [[3. Klavierkonzert (Tschaikowski)|Klavierkonzert Nr. 3]] op. 75 – für 2 Klavier (1893)
* [[Carl Maria von Weber|Weber]]: Menuetto capriccioso aus der Klaviersonate op.&nbsp;39 Nr.&nbsp;2 – für Orchester (1863)
* [[Ludwig van Beethoven|Beethoven]]: Allegro der [[Violinsonate Nr. 9 (Beethoven)|Violinsonate op.&nbsp;47]] – für Violine und Orchester (1863/1864)
* [[Ludwig van Beethoven|Beethoven]]: 1. Satz aus der Klaviersonate op.&nbsp;13 Nr.&nbsp;2 – für Orchester (1863/1864)
* [[Robert Schumann|Schumann]]: Adagio und Allegro brillante (Nr.&nbsp;11 und 12 der Sinfonischen Etüden op.&nbsp;13) – für Orchester (1863/1864)
* [[Joseph Gungl|Gungl]]: ''Le Retour'' – für Orchester (1863/1864; unvollendet)
* [[Alexander Dubuque|Dubuque]]: ''Maria-Dagmar'' – für Orchester (1886)
* [[Alexander Dubuque|Dubuque]]: ''Liebeserinnerung'' – für Klavier zu 4 Händen (1866/1867)
* [[Alexander Sergejewitsch Dargomyschski|Dargomyschski]]: ''[[Kasatschok]]'' – für Klavier (1867)
* [[Daniel-François-Esprit Auber|Auber]]: Ergänzungen zur Oper ''[[Le domino noir]]'' (1868)
* Fünfzig russische Volkslieder – für Klavier zu 4 Händen (1869)
* [[Anton Grigorjewitsch Rubinstein|Rubinstein]]: ''[[Iwan IV. (Russland)|Iwan der Schreckliche]]'' – für Klavier zu 4 Händen (1869)
* [[Alessandro Stradella|Stradella]]: ''O del mio dolce ardor'' – für Gesang und Orchester (1870)
* [[Domenico Cimarosa|Cimarosa]]: Terzett aus der Oper ''[[Il matrimonio segreto]]'' – für Orchester (1870?)
* [[Anton Grigorjewitsch Rubinstein|Rubinstein]]: ''[[Don Quixote]]'' – für Klavier zu 4 Händen (1871)
* Kinderlieder auf russische und ukrainische Melodien – für Gesang und Klavier (1872 und 1877)
* [[Joseph Haydn|Haydn]]: ''[[Österreichische Kaiserhymnen|Gott erhalte Franz den Kaiser]]'' – für Orchester (1874?)
* [[Robert Schumann|Schumann]]: ''Ballade für Heideknaben'' op.&nbsp;122 Nr.&nbsp;1 – für Sprecher und Orchester (1874)
* [[Franz Liszt|Liszt]]: ''Der König von Thule'' – für Gesang und Orchester (1874)
* ''[[Gaudeamus igitur]]'' – für Männerchor mit Klavierbegleitung (1874)
* [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]: ''[[Le nozze di Figaro|Figaros Hochzeit]]'' – Änderungen einiger Rezitative (1875)
* [[Alexander Sergejewitsch Dargomyschski|Dargomyschski]]: ''Die goldene Wolke schlief'' – für Gesangsterzett (STB) und Orchester (1876)
* [[Michail Iwanowitsch Glinka|Glinka]]: ''Slawsja'' (Chor aus ''[[Ein Leben für den Zaren]]'') – für Unisono-Chor und Streichorchester (1883)
* [[Laroche]]: Fantasie-Ouvertüre aus ''Marmosina'' – für Klavier und Orchester (1888)
* [[Sophie Menter|Menter]]: ''Ungarische Zigeunerweisen'' – für Klavier und Orchester (1892/1893)
* Valse-Scherzo C-Dur op. 34 – für Violine und Klavier
* [[Franz Liszt|Liszt]]: Orchestrierung des Klavierkonzerts im ungarischen Stil
 
=== Fragmente und verlorene Werke ===
* ''Anastasie-Valse'' – für Klavier (1854), verloren
* ''Mezza notte'' – Lied für hohe Stimme auf italienischen Text (Anfang der 1860er), verloren
* ''Nah dem Flusse, nah der Brücke'' – für Klavier (1862), verloren
* ''Die Römer im Colosseum'' – Schauspielmusik (1863/1864), verloren
* ''Boris Godunow'' – Schauspielmusik zu einer Szene nach [[Alexander Sergejewitsch Puschkin|A. S. Puschkin]] (1863/1864), verloren
* Oratorium – für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester (1863/1864), verloren
* Allegro f-Moll – für Klavier (1863/1864), Skizzen
* ''Charaktertänze'' – als „Tänze und Landmädchen“ in die Oper ''Der Wojewode'' aufgenommen (1865), verloren
* ''Eine verwickelte Geschichte'' – Schauspielmusik zum Lustspiel P. S. Fedorows (1867), verloren
* ''Der Wojewode'' op. 3 – Oper in 3 Akten nach [[Alexander Nikolajewitsch Ostrowski|A. N. Ostrowski]] (1867/1868); Libretto: A. N. Ostrowski und P. I. Tschaikowski, Uraufführung: Moskau 1869; erhalten sind: Ouvertüre, Zwischenaktmusik und Ballettmusik, rekonstruiert von P. A. Lamm und [[Wissarion Jakowlewitsch Schebalin|W. J. Schebalin]]
* ''Undine'' – Oper in 3 Akten (1869), Libretto: [[Wladimir Alexandrowitsch Sollogub|W. A. Sollogub]], Uraufführung der Fragmente: Moskau [[1870]]; vernichtet, einige Teile in anderen Kompositionen verwendet
* ''Mandragora'' – Oper nach S. A. Ratschinski (1869/1879), erhalten ist nur der „Chor der Blumen und Insekten“ für Chor und Orchester
* ''Natur und Liebe'' Ges-Dur – für 2 Sopran, Alt, Frauenchor und Klavier (1870), verloren
* ''Die blauen Frühlingsaugen'' – Lied nach [[Heinrich Heine|Heine]] (1873), verloren
* Trauermarsch auf Motive aus der Oper ''Der Opritschnik'' für Klavier (1877), verloren
* ''Die Fee'' – Schauspielmusik zum Bühnenstück von O. Felier, Wiegenlied und Walzer (1879), verloren
* ''Montenegro'' – Musik zum lebenden Bild „Verlesung des Manifestes zur Kriegserklärung Rußlands an die Türkei“, für kleines Orchester (1880), verloren
* Kantate – für vierstimmigen Frauenchor a cappella (1880).
* ''Romeo und Julia'' – Oper nach [[William Shakespeare|Shakespeare]] (Anfang der 1880er), begonnen wurde nur ein Duett von Romeo und Julia, das stellenweise auf Musik der gleichnamigen [[Romeo und Julia (Tschaikowski)|Orchesterfantasie]] basiert, Vollendung des Duetts durch [[Sergei Iwanowitsch Tanejew|S. Tanejew]] (1894)
* Konzertstück für Flöte und Orchester (1883), einige Themen
* ''Dornröschen'' – Suite für Orchester (1889/1890), Skizzen
* Sinfonie Es-Dur – (1891/1892), unvollendet, nur der erste Satz instrumentiert, Sätze 1, 2 und 4 op.&nbsp;75 und op.&nbsp;79, 3. Satz Scherzo-Fantasie op.&nbsp;72 Nr.&nbsp;10 für Klavier, instrumentiert (1955) von S. Bogatyrijew und als Sinfonie Nr.&nbsp;7 herausgegeben
* ''Momento lirico'' (Impromptu) As-Dur – für Klavier (1892/1893), vollendet von [[Sergei Iwanowitsch Tanejew|S. Tanejew]]
* ''Frühling'' – Frauenchor a cappella, verloren
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Pjotr Iljitsch Tschaikowski}}
* {{WikipediaDE|Pjotr Iljitsch Tschaikowski}}
 
== Literatur ==
* {{DNB-Portal|118638157}}
* Neue Tschaikowsky-Gesamtausgabe
* Nina Berberova: ''Tschaikowsky.'' Biographie auf der Grundlage von Briefen (Dt. von A. Kamp), Claassen, 1989, ISBN 3-546-41297-4.
* David Brown: ''Artikel „Tchaikovsky“.'' In: Stanley Sadie (Hrsg.): ''The New Grove Dictionary of Music and Musicians.'' London 1980ff, 626ff.
* Susanne Dammann: ''Gattung und Einzelwerk im symphonischen Frühwerk Cajkovskijs.'' Stuttgart 1996.
* Constantin Floros: ''Peter Tschaikowsky.'' Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-50668-8.
* Edward Garden: ''Tschaikowsky, Leben und Werk.'' Stuttgart 1986.
* Kadja Grönke: ''Frauenschicksale in Čajkovskijs Puškin-Opern. Aspekte einer Werke-Einheit.'' In: Čajkovskij-Studien, Band 5, im Auftrag der Tschaikowsky-Gesellschaft Klin/Tübingen, Hrsg. Thomas Kohlhase, Schott, Mainz 2002, ISBN 3-7957-0448-0.
* {{Internetquelle |autor=Kadja Grönke |url=http://www.tschaikowsky-gesellschaft.de/index_htm_files/02-03.pdf |titel=Čajkovskijs Tod – ein kritischer Literaturbericht |datum=1995 |abruf=2016-06-27 |format=PDF}}
* Everett Helm: ''Peter I. Tschaikowsky.'' Rowohlt, Reinbek 1976.
* Karl Hruby: ''Peter Tschaikowsky. Eine monographische Studie.'' Seemann Nachfolger, Leipzig 1902.
* Iwan Knorr: ''Peter Tschaikowsky.'' Harmonie, Berlin 1900.
* {{Literatur
  |Hrsg=Thomas Kohlhase
  |Titel=Alexander Poznansky: Čajkovskijs Homosexualität und sein Tod: Legenden und Wirklichkeit
  |Verlag=Schott
  |Ort=Mainz
  |Datum=1998
  |ISBN=3-7957-0341-7}}
* Malte Korff: ''Tschaikowsky: Leben und Werk.'' Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-28045-7.
* Klaus Mann: ''Symphonie Pathétique – Ein Tschaikowsky-Roman.'' Rowohlt, Reinbek 1981, ISBN 3-499-22478-X.
* {{Literatur
  |Autor=Alexandra Orlova
  |Titel=Tchaikovsky: The Last Chapter
  |Sammelwerk=Music & Letters
  |Band=62
  |Nummer=2
  |Datum=1981
  |Seiten=125–145}}
* Nikolai van der Pals: ''Tschaikowsky.'' Athenaion, Potsdam 1940.
* Dorothea Redepenning: ''Peter Tschaikowsky.'' C.H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-68810-2.
* John Suchet: Tchaikovsky: the man revealed. Elliot and Thompson 2018, ISBN 978-1-78396-383-6.
* Vladimir Volkoff: ''Tchaïkovsky.'' Julliard, Paris 1983.
* Roland John Wiley: ''Tchaikovsky.'' Oxford Univ. Press, Oxford/ New York, NY u. a. 2009, ISBN 978-0-19-536892-5.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Pyotr Ilyich Tchaikovsky|Pjotr Iljitsch Tschaikowski}}
* {{DNB-Portal|118638157}}
* {{DDB|Person|118638157}}
* [http://www.tchaikovsky-research.net/ Tchaikovsky Research]
* [http://www.rictornorton.co.uk/tchaikov.htm Gay Love-Letters from Tchaikovsky to his Nephew Bob Davidov]
* [http://www.jstor.org/pss/853960 Music Analysis. Aspects on sexuality and structure in the later symphonies of Tchaikovsky.]
* [http://www.tschaikowsky-gesellschaft.de/ Tschaikowsky-Gesellschaft.de]


Noten und Hörproben
* [https://www.anthropsych.de/ www.anthropsych.de] - Institut für Anthroposophie-basierte Psychotherapie
* [http://www.kreusch-sheet-music.net/index.php?action=search&page=show&order=op&query=Pjotr+Iljitsch+Tschaikowski Kreusch Sheet Music] Sammlung von Tschaikowskis Klavierwerken
* [http://www.dra.de/online/dokument/2001/dezember.html Werkausschnitt: Sinfonie Nr.&nbsp;5], Historische Aufnahme vom 8. Mai 1930 (Deutsches Rundfunk-Archiv)
* [http://www.classiccat.net/tchaikovsky_pi/index.htm Classic Cat] – Tchaikovsky mp3s
* [http://www.surtitled.com/de/Show?composer=Peter%20Tschaikowski Aufführungen (Live)] – aktuelle Aufführungen der Werke von Peter Tschaikowski (Live)


{{Normdaten|TYP=p|GND=118638157|LCCN=n/79/72979|NDL=00435632|VIAF=99258155}}
== Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Tschaikowski, Pjotr Iljitsch}}
<references />
[[Kategorie:Wikipedia:Lesenswert}}
[[Kategorie:Komponist (Romantik)]]
[[Kategorie:Komponist (Oper)]]
[[Kategorie:Komponist (Ballett)]]
[[Kategorie:Russe]]
[[Kategorie:Geboren 1840]]
[[Kategorie:Gestorben 1893]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Psychotherapie]]
[[Kategorie:Anthroposophie]]

Version vom 23. Mai 2020, 17:17 Uhr

Anthroposophie-basierte Psychotherapie (AbP) ist ein psychotherapeutisches Konzept, das von den Psychiatern und Psychotherapeuten Markus Treichler und Dr.med. Johannes Reiner entwickelt wurde. Die wesentlichen Grundlagen sind die Anthroposophie Rudolf Steiners, die philosophische Anthropologie und die Anthropologische Psychiatrie (V. E. v. Gebsattel, H. Tellenbach, W. Blankenburg u. a.)[1][2][3], die Phänomenologie und die Hermeneutische Philosophie von Hans-Georg Gadamer[4]; außerdem Jahrzehnte an reflektierter und weiter entwickelter beruflicher Erfahrung in Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der beiden Autoren.

Anthroposophie-basierte Psychotherapie ist eine seelenspezifische Psychotherapie. Sie orientiert und richtet sich primär an die Seele des zur Therapie kommenden Menschen. Sie ist insofern nicht störungsspezifisch. Jedes Leiden hat ein Beschwerdebild und eine Entstehungsgeschichte, es ereignet sich innerhalb der Biografie. Im Laufe der Biografie entfaltet sich die sich dynamisch entwickelnde innere Haltung des Menschen.

Neben den allgemeinen Wirkfaktoren der therapeutischen Beziehung und Haltung gibt es in der Anthroposophie-basierten Psychotherapie spezifische Interventionen, die am Beschwerdebild orientiert sind und dieses therapeutisch beeinflussen. Sie sind Teil der Therapie und eingebettet in einen psychotherapeutischen Weg, der sich aus Begegnung und Beziehung, aus Gespräch, Besinnung und Haltung bildet und im Patienten Einsichten, Motive und Veränderungen ermöglichen kann.

Diese neue psychotherapeutische Richtung kann in Kursen am Anthroposophie-basierte Psychotherapie IAbP in Stuttgart erlernt werden. Die Ausbildung umfasst Unterricht und Schulung der TherapeutInnen in Grund- und Aufbaukursen mit Fallbesprechungen, Intervision, Introvision (meditative Übungen, Spiritualität) und Supervision.

Grundlagen

In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entwickelten sich im deutschen Sprachraum die Richtungen der Analytischen Psychologie (C. G. Jung), der Individualpsychologie (A. Adler) und der Tiefenpsychologie/Psychoanalyse (S. Freud), sowie in den USA die Verhaltenspsychologie (J. B. Watson). Aus diesen vier Psychologie-Richtungen entwickelten sich die großen Psychotherapien des 20. Jahrhunderts mit wichtigen Weiterentwicklungen und Ergänzungen im gegenwärtigen Jahrhundert. Rudolf Steiner bezeichnete es 1924 im Anschluss an den Heilpädagogischen Kurs als eine anthroposophische Aufgabe, die Psychologie aus der Bewusstseinsseele heraus neu zu begründen, sie sollte aber keine neue Theorie, sondern eine spirituelle Betätigung werden. Die Anthroposophie-basierte Psychotherapie stellt erstmals ein vollständiges Konzept einer eigenständigen Psychotherapie vor, die von ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten als Ergänzung ihres psychotherapeutischen Spektrums erlernt und angewendet werden kann.

Methoden

Für Psychotherapie ist das Gespräch das Medium der therapeutischen Arbeit, die therapeutische Beziehung ein wesentlicher allgemeiner therapeutischer Wirkfaktor. Anthroposophie-basierte Psychotherapie ist eine Psychotherapie aus der Bewusstseinsseele und damit primär eine Therapie der inneren Haltung, die dem Erleben und dem Verhalten des Menschen vorausgeht. Innere Haltung veranlasst, prägt und bewertet unser Erleben und Verhalten. Dies geschieht zwar oft unbewusst, ist aber immer bewusstseinsfähig und insofern ein angemessener Ansatzpunkt für eine Psychotherapie, die das reflektierende Welt- und Selbstbewusstsein des Menschen ansprechen möchte.

Neben Sprache und Gespräch als Elemente des Erkennens und Reflektierens und neben der therapeutischen Beziehung als Gestaltungselement der therapeutischen Situation ist für die Anthroposophie-basierte Psychotherapie die therapeutische Haltung ein wesentlicher Wirkfaktor. Sie gründet sich auf

  1. die annehmende, vorurteilsfreie, ganzheitliche phänomenologische Wahrnehmung des Patienten
  2. der empathische, anerkennende Einfühlung in seine Situation
  3. dem (hermeneutischen) Verstehen und
  4. dem Vertrauen in die Fähiegkeit zur Entwicklung und Reflexion

Anthroposophie-basierte Psychotherapie will den Menschen, der zur Therapie kommt, nach Möglichkeit in seiner Ganzheit wahrnehmen und ihm therapeutisch gerecht werden. Dazu lassen sich in der Anthroposophie-basierten Psychotherapie verschiedene methodische Vorgehensweisen in der Therapie beschreiben mit fünf therapeutischen Ansätzen, die alleine oder in Kombination miteinander oder nacheinander, sich jeweils ergänzend, im Lauf einer Therapie angewandt werden können. Im Einzelnen sind dabei wieder verschiedene therapeutische Methoden oder Interventionen einsetzbar, die dem Therapeuten zur Verfügung stehen und dem Patienten in seiner Situation angemessen sind.

Ziele

Die innere Haltung ist das Spezifikum der Anthroposophie-basierten Psychotherapie. Haltung ist eine wesentliche Qualität des menschlichen Daseins. Haltungen sind immer, auch wenn sie nicht in jedem Moment reflektiert werden, prinzipiell bewusstseinsfähig und der Reflexion zugänglich. Von der Haltung aus können daher auch Einstellungen über die bewusste Reflexion wieder korrigiert werden.

Die Entwicklung der Seelenglieder, der Empfindungsseele, der Verstandesseele und der Bewusstseinsseele erfolgt in Entwicklungsschritten, die nacheinander vollzogen werden und dann als Fähigkeiten zur Verfügung stehen.

Empfindungsseele ist die Fähigkeit eines weltoffenen, weltinteressierten, emotional- empfindungsmäßig betonten Seelenlebens. Die Verstandesseele entspricht einer Seelenfähigkeit des erkenntnisoffenen, wahrheitsinteressierten, rational- kritischen Weltbezuges. Die Bewusstseinsseele wird zur Fähigkeit eines gefühlvollen, klardenkenden und bewusst- intentional gestalteten Weltbezugs unter Berücksichtigung von Selbst und Welt in der jeweiligen Begegnung.

Das Leben ereignet sich in Bezügen zu Ereignissen, zu Situationen oder Dingen der Welt, wie auch in Beziehungen zu Menschen und Lebewesen allgemein. In diesen Bezügen und Beziehungen zeigt sich unsere innere Haltung. Die innere Haltung lässt sich nach der Ausprägung von Denken, Wollen und Fühlen, sowie nach der Ausprägung des Weltbezugs, des Selbstbezugs und des Sinnbezugs erleben und beschreiben.

Indikationen

Anthroposophie-basierte Psychotherapie ist nicht auf eine Methode hin spezialisiert, vielmehr orientiert sie sich patientenzentriert an der Situation des zur Therapie kommenden Menschen: seinen Anliegen und Bedürfnissen, seinem Krankheits- und Beschwerdebild, seinem Lebensalter und seiner Lebenssituation, seinen Reflexions- und Bewältigungsmöglichkeiten, seinen Ressourcen und seinen persönlichen Erwartungen und Zielen. Diese geben den therapeutischen Weg vor, nicht die Absichten des Therapeuten oder gesellschaftliche Normen.

Anthroposophie-basierte Psychotherapie kann bei den meisten psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, bei allen Formen von Krisen (biografische und zwischenmenschliche Krisen) und unterstützend auch bei körperlichen Erkrankungen angewendet werden. Ausnahmen sind akute psychotische Situationen, akute Suchterkrankungen, dementielle Syndrome, schwere Persönlichkeitsstörungen. Voraussetzungen sind Motivation, Krankheitseinsicht, Wunsch nach Verständnis oder Veränderung und Reflexionsfähigkeit der Patienten.

Ausbildung

Das Konzept Anthroposophie-basierte Psychotherapie kann in Grund- und Aufbaukursen erlernt und in Fallbesprechungen erübt werden. Zudem finden Supervisionen statt. Die Schulung des Therapeuten in Anthroposophie-basierter Psychotherapie wird ergänzt durch die Selbstschulung durch Introvision in Form von Kontemplation als meditativem Erkenntnisweg, der die Entwicklung des Denkens zur Imagination, des Fühlens zur Inspiration und des Wollens zur Intuition anregt. Diese neue psychotherapeutische Richtung kann in den Kursen am Anthroposophie-basierte Psychotherapie IAbP in Stuttgart erlernt werden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Blankenburg, Wolfgang, 1928-2002.: Der Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit ein Beitrag zur Psychopathologie symptomarmer Schizophrenien. Parodos, 2012, ISBN 978-3-938880-57-9 (worldcat.org, abgerufen am 10. März 2019).
  2. Hubert Tellenbach: Melancholie. 1961, doi:10.1007/978-3-662-12458-1 (abgerufen am 10. März 2019).
  3. Gion Condrau: Gebsattel, Victor Emil Freiherr von. In: Personenlexikon der Psychotherapie. Springer-Verlag, Vienna, ISBN 3-211-83818-X, S. 169–170 (doi:10.1007/3-211-29396-5_94d, abgerufen am 10. März 2019).
  4. Gadamer, Hans-Georg, 1900-2002.: Truth and method. Bloomsbury Academic, 2014, ISBN 978-1-78093-624-6 (worldcat.org, abgerufen am 10. März 2019).