Judith von Halle und Fünfunddreißigstes Lebensjahr: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Michael.heinen-anders
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Judith von Halle Christusbegegnung.jpg|thumb|Judith von Halle: ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum'', Verlag für Anthroposophie, 2010]]
Mit dem '''fünfunddreißigsten Lebensjahr''' wird die [[Bewusstseinsseele]] des [[Mensch]]en geboren. Die leibliche Entwicklung hat damit zugleich ihren Höhepunkt erreicht bzw. überschritten und die Abbauprozesse im Körper beginnen die Aufbauprozesse zu überwiegen.
'''Judith von Halle''' (* [[Wikipedia:1972|1972]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]) ist eine deutsche Autorin, [[Anthroposophie|Anthroposophin]] und [[Wikipedia:Architekt|Architektin]]. Sie behauptet, seit der Karwoche 2004 die [[Wundmale Christi]] zu tragen und sich ausschließlich von Wasser zu ernähren. Der Umstand der [[Nahrungslosigkeit]], welcher bei einer [[Stigmatisation]] häufig vorzukommen scheint, wird vielfach angezweifelt, scheint aber den Tatsachen zu entsprechen.


== Leben ==
{{GZ|Der Höhepunkt des Menschenlebens liegt gegenwärtig um das
Judith von Halle wurde als einziges Kind jüdischer Eltern geboren. Sie besuchte ein katholisches Gymnasium in Berlin und eine Schule in den USA. In Berlin studierte sie Architektur zunächst an der [[Wikipedia:Universität der Künste Berlin|Hochschule der Künste]], dann an der [[Wikipedia:Technische Universität Berlin|TU Berlin]]. Ihr Studium schloss sie 1998 als Diplom-Ingenieurin ab. 1997 kam sie mit der [[Anthroposophie]] [[Rudolf Steiner]]s in Kontakt. Sie arbeitete als Architektin, war Mitarbeiterin des [http://www.agberlin.de/index3.html Rudolf-Steiner-Hauses] in Berlin und hält dort und an anderen Orten seit 2001 Vorträge. 2002 heiratete Judith von Halle den Berliner Anthroposophen und Architekten Professor Carl-August von Halle, in dessen Büro sie zuvor gearbeitet hatte.<ref>[http://buch.anthro24.de/product_info.php?cPath=84&products_id=17925 Kurzbiografie bei Anthro-Buch]</ref>
fünfunddreißigste Jahr herum. Warum ist das so? Warum beginnt
[[Dante]] seine Reise mit fünfunddreißig Jahren, in der Mitte des Menschenlebens?
Weil zu diesem Zeitpunkt der Mensch, dessen Aktivität
bis dahin auf die Ausarbeitung der leiblichen Hüllen konzentriert
war, zu den geistigen Regionen aufsteigt und seine Aktivität
darauf verwenden kann, schauend zu werden. So wird auch Dante
mit fünfunddreißig Jahren hellsehend. Zu diesem Zeitpunkt hören
die physischen Kräfte auf, den geistigen Einfluß für sich in Anspruch
zu nehmen. Diese vom Leiblichen frei gewordenen Kräfte
können sich jetzt in [[Hellsichtigkeit]] verwandeln.|94|70}}


Martin Kollewijn berichtet über das Auftreten der Wundmale bei Judith von Halle:
== Siehe auch ==
 
* [[Siebenjahresperioden]]
<div style="margin-left:20px">
"An einer Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin sind in der Passionszeit (...) des Jahres (2004) (in ihrem 33. Lebensjahre) die Stigmata, die Wundmale Christi, aufgetreten, die sich bis zum heutigen Tage nahezu unverändert erhalten haben. Nacheinander zeigten sich diese Wundmale zunächst an den Innenflächen der Hände, dann an den Handrücken einige Tage später an den Ober- und Unterseiten der Füße sowie unterhalb der rechten Brust. Sie entsprechen den Malen auf dem bekannten Auferstehungsbild von Matthias Grünewald (Isenheimer Altar). Die Wunden bluteten besonders in der Karwoche, insbesondere am Karfreitag und an den Freitagen zwischen Ostern und Pfingsten. (...) Durch das Ereignis der Stigmatisation ergab sich auch eine Umwandlung des gesamten physischen Organismus. Diese besteht in einer radikalen Verwandlung des Blutsystems, welches als physisch-geistiger Ausdruck des Ich alle Organe durchdringt und verbindet. Dadurch bedingt, zeigten sich eine Steigerung der Sensibilität der Sinneswahrnehmung und eine tief greifende Veränderung im Bereich der Ernährung. Nicht etwa als Ergebnis irgendeiner Askese, sondern durch eben jene leibliche Umgestaltung ergab sich die vollkommene Nahrungslosigkeit, die weder zu einem Gewichtsverlust noch zu anderen Einschränkungen oder körperlichen Beschwerden geführt hat. Der verwandelte physische Leib wehrt vehement jede irdische Nahrung ab. Nur Wasser kann in beschränktem Maß aufgenommen werden." {{Lit|Kollewijn}}
</div>
 
Judith von Halle stellt die Berichte über ihre mystischen Erlebnisse in den Dienst der Anthroposophie. Gleichwohl ist sie von anthroposophischer Seite immer wieder starken Anfeindungen ausgesetzt. Jedes Jahr hält sie einige Vorträge vor Mitgliedern der anthroposophischen Gesellschaft. Diese bilden die Grundlage für eine Reihe von Veröffentlichungen, so "''Und wäre er nicht auferstanden''" von 2006 und "''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes''" von 2009.  Ihre in anthroposophischer Terminologie verfassten Bücher sind inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.
 
Ihr Werk über [[Edith Maryon]] ("''Das Christliche aus dem Holze herausschlagen...''") enthält (versteckte) Hinweise auf ihre letzte [[Inkarnation]].
 
== Werke ==
* ''„Und wäre Er nicht auferstanden“... Die Christus-Stationen auf dem Weg zum geistigen Menschen'' (mit [[Peter Tradowsky]]). Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1255-0
* ''Das [[Vaterunser]]. Das lebendige Wort Gottes''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1274-7
* ''Von den Geheimnissen des Kreuzweges und des [[Heiliger Gral|Gral]]sblutes. Mysterium der Verwandlung''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1287-9
* ''Das Abendmahl. Vom christlichen Kultus zur [[Transsubstantiation]]''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1288-7
* ''Das Christliche aus dem Holze herausschlagen... Rudolf Steiner, [[Edith Maryon]] und die Christus-Plastik''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1296-8
* ''Von Krankheiten und Heilungen und von der Mysteriensprache in den Evangelien''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1314-9
* ''Der Abstieg in die Erdenschichten. Auf dem anthroposophischen Schulungsweg''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1322-4
* ''Die Holzplastik des [[Goetheanum]]. „Der [[Goetheanum#Menschheitsrepräsentant|Menschheitsrepräsentant]] zwischen [[Luzifer]] und [[Ahriman]]“'' (mit A. John Wilkes). Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1330-9
* ''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes: [[Johannes der Täufer]], [[Johannes (Evangelist)|Johannes der Evangelist]], [[Johannes (Apostel)|Johannes Zebedäus]]''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-014-7
* ''Vom Leben in der Zeitenwende und seinen spirituellen Hintergründen''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-015-4
* ''Der Weihnachtsgedanke der [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]]-[[Horus]]-Mythe. Vom monotheistischen Urverständnis der ägyptischen Mysterien''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-016-1
* ''Die Demenzerkrankung. Anthroposophische Gesichtspunkte''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-017-8
* ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-026-0
* ''Krise und Chance. Die Freie Hochschule und ihre Bedeutung für das Karma der Anthroposophischen Gesellschaft''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-029-1
* ''Rudolf Steiner - Meister der Weißen Loge''. Zur okkulten Biographie, Verlag für Anthroposophie, Dornach 2011, ISBN 978-3-03769-030-7


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{DNB-Portal|130544132}}
* Wolfgang Garvelmann: ''Sie sehen Christus. Erlebnisberichte von der Passion und der Auferstehung Christi. Anna Katharina Emmerich, Therese Neumann, Judith von Halle. Eine Konkordanz.'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2008
* Peter Tradowsky: ''Stigmatisation - Ein Schicksal als Erkenntnisfrage'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2009
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen'', BOD, Norderstedt 2010, S. 40 - 42
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II'', BOD, Norderstedt 2012, S. 46 - 47
* Martin Kollewijn: ''Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft'', Dezember 2004
== Weblinks ==
* [http://www.forumkultus.de/informations-texte/bemerkungen/anthro-infos/index.html#024c2496e30b60402 Martin Kollewijn: Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft (2004)]
* [http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,568508,00.html SPIEGEL online zu Judith von Halle] datiert auf 28. Juli 2008 (abgerufen am 5. Januar 2010)
* [http://www.kath.net/detail.php?id=20463 Das Nachrichtenportal der katholischen Kirche zu Judith von Halle]
* [http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::265076&hxmain_category=::pjsub::opinio::/politik___gesellschaft/deutschland/sonstiges Die "Rheinische Post"-online zu Judith von Halle] datiert auf den 5.12.2007 (abgerufen am 1. März 2011)
* [http://www.gamamila.de/16._Februar_2009.html Ein Kommentar von Jostein Saether zu den Ereignissen um Judith von Halle und ihre Stigmatisation]
* [http://www.spatzbasel.ch/titel-story/in-dornach-ist-der-teufel-los "In Dornach ist der Teufel los"]
* [http://www.themen-der-zeit.de/content/Erkennen_und_Erleben_an_der_Schwelle.1683.0.html Bericht über eine Veranstaltung der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland mit Judith von Halle in der Waldorfschule in Essen]
== Einzelnachweise ==
<references/>
== Siehe auch: ==
[[Stigmatisation]]
{{Normdaten|PND=130544132|LCCN=no/2008/152041|VIAF=56933468}}


{{SORTIERUNG:Halle, Judith Von}}
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1972]]
[[Kategorie:Frau]]


{{Personendaten
{{GA}}
|NAME=Halle, Judith von
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Autorin, Anthroposophin und Architektin
|GEBURTSDATUM=1972
|GEBURTSORT=[[Berlin]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Organismus]] [[Kategorie:Pädagogik]] [[Kategorie:Lebenslauf|L35]]

Version vom 12. September 2017, 00:38 Uhr

Mit dem fünfunddreißigsten Lebensjahr wird die Bewusstseinsseele des Menschen geboren. Die leibliche Entwicklung hat damit zugleich ihren Höhepunkt erreicht bzw. überschritten und die Abbauprozesse im Körper beginnen die Aufbauprozesse zu überwiegen.

„Der Höhepunkt des Menschenlebens liegt gegenwärtig um das fünfunddreißigste Jahr herum. Warum ist das so? Warum beginnt Dante seine Reise mit fünfunddreißig Jahren, in der Mitte des Menschenlebens? Weil zu diesem Zeitpunkt der Mensch, dessen Aktivität bis dahin auf die Ausarbeitung der leiblichen Hüllen konzentriert war, zu den geistigen Regionen aufsteigt und seine Aktivität darauf verwenden kann, schauend zu werden. So wird auch Dante mit fünfunddreißig Jahren hellsehend. Zu diesem Zeitpunkt hören die physischen Kräfte auf, den geistigen Einfluß für sich in Anspruch zu nehmen. Diese vom Leiblichen frei gewordenen Kräfte können sich jetzt in Hellsichtigkeit verwandeln.“ (Lit.:GA 94, S. 70)

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Kosmogonie, GA 94 (2001), ISBN 3-7274-0940-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.