Mit der '''[[Wikipedia:Volksinitiative (Schweiz)|eidgenössischen Volksinitiative]] «Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)»'''<ref name="vi-wl-admin.ch">''[https://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis453t.html Eidgenössische Volksinitiative 'Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)' > Die Initiative im Wortlaut]'' auf Web der [[Wikipedia:Schweizerische Bundeskanzlei|Schweizerischen Bundeskanzlei]] (admin.ch)</ref> wollten die Initianten erreichen, dass nur noch die [[Wikipedia:Schweizerische Nationalbank|Schweizerische Nationalbank]] (SNB) für die [[Wikipedia:Geldschöpfung|Geldschöpfung]] («Versorgung der Gesellschaft mit [[Geld]]») zuständig ist.<ref name="Kurzinfo">''[http://www.vollgeld-initiative.ch/3-minuten-info/ 3-Minuten-Info]'' – Pro-Argumente der Initianten, Kurzinformation zur ''Vollgeldinitiative'' auf Web der Initianten (vollgeld-initiative.ch)</ref>
[[Datei:Learning Scales.jpg|mini|Musiklehrer vermittelt Wissen über Noten an die Schüler]]
Die '''Musikpädagogik''' befasst sich mit dem Zusammenhang von [[Musik]] und [[Mensch]] in Aneignungs- und Vermittlungsprozessen. Perspektiven der [[Erziehung]], der [[Bildung]], des Lehrens, des [[Lernen]]s und des [[Unterricht]]s spielen eine Rolle. Die Musikpädagogik ist als [[Wissenschaft]] von der musikpädagogischen [[Erfahrung|Praxis]] zu unterscheiden.
Die Initiative kam am 10. Juni 2018 zur [[Wikipedia:Volksabstimmung (Schweiz)|Abstimmung]] und wurde deutlich abgelehnt. 75,7 % der Stimmenden und alle [[Wikipedia:Kanton (Schweiz)|Kantone]] lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 33,8 %.<ref name="res-vi-wl-admin.ch">''[https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20180610/VollgeldInitiative.html Volksinitiative «Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)]'' (> Resultate), auf Web der [[Wikipedia:Schweizerische Bundeskanzlei|Schweizerischen Bundeskanzlei]] (admin.ch)</ref>
== Begriffsbestimmungen ==
[[Datei:Making Citizens- Everyday Life at An Approved School in Leicester, Leicestershire, England, UK, 1945 D24761.jpg|mini|Musikunterricht in einem britischen Erziehungsheim]]
== Initiative ==
Früher hieß das Fach in Forscherkreisen und an pädagogischen Institutionen '''Musikerziehung'''. Der Begriff existiert nach wie vor, meist wird aber die Bezeichnung ''Musikpädagogik'' vorgezogen. Auch unter den [[Wissenschaftler]]n ist die Unterscheidung umstritten. Aus der Geschichte der Musikpädagogik heraus, im Zuge der musischen Erziehung, die im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] auch missbraucht wurde, scheint der Begriff ''Pädagogik'' vielen angemessener.
Die Initianten verweisen darauf, dass gegenwärtig das [[Buchgeld]] auf Konten von Bankkunden ([[Sichtgeld]] wie Privatkonten und Kontokorrent, aber auch [[Termineinlagen]] (Festgeld) sowie [[Anleger (Finanzmarkt)|Anlage-]] und [[Sparkonto|Sparkonten]]) kein gesetzliches [[Zahlungsmittel]] ist wie [[Bargeld]], sondern nur ein Anspruch auf solches.<ref>Michael McLeay, Amar Radia, Ryland Thomas: ''Money creation in the modern economy'', Bank of England Quarterly Bulletin, London 2014 Q1, S. 14–27. Deutsche Bundesbank (Hg), Geld und Geldpolitik, Frankfurt: Stand Frühjahr 2015, S. 57–83.</ref> Für Bankkunden besteht somit ein [[Gegenpartei]]risiko, indem ihre Guthaben von der [[Solvenz]] der entsprechenden Bank abhängig sind. Buchgeld ist heute weitverbreitet, weil Buchungen von einem Konto auf ein anderes bargeldlos elektronisch vorgenommen werden können (siehe auch: [[Vollgeld-System]], im weiteren auch [[elektronisches Geld]]).
Welche Umwälzung des bestehenden Systems sie anvisieren, belegt die Tatsache, dass gegenwärtig in der Schweiz etwa 90 % der gesamten vorhandenen [[Geldmenge]] Buchgeld ist.<ref name="b+r-vi-leitfaden" />
Nur ein Teil der musikpädagogischen Wissenschaft umfasst wiederum die [[Didaktik]] des Faches [[Musik]], wie es an den allgemeinbildenden Schulen unterrichtet wird. Andere Bereiche sind etwa die Instrumental- und Gesangspädagogik, die elementare Musikpädagogik, die Pädagogik des lebenslangen Musiklernens oder die vergleichende Musikpädagogik, welche sich mit Musik und ihrer Vermittlung in anderen Ländern beschäftigt.
=== Initiativkomitee und Zustandekommen ===
In der [[Musikdidaktik]] wird grundsätzlich gefragt, wozu Musik vermittelt werden soll, welche Inhalte und Themen dabei am wichtigsten sind, und wie und mit welchen Mitteln und [[Medium|Medien]] dies optimal zu geschehen hat. Letzteres wird wiederum auch als die [[Methodik]] des Musikunterrichts bezeichnet und beschreibt damit ein weiteres Teilgebiet der Musikpädagogik.
Im Oktober 2011 gründeten die Initianten den Verein ''MoMo – Monetäre Modernisierung / Modernisation Monétaire / Modernizzazione Monetaria'', um ihr Anliegen zu [[lancieren]].<ref>[http://monneta.org/momo-verein-monetaere-modernisierung-ch/ ''MoMo – Verein Monetäre Modernisierung (CH)''], Web von ''Monneta'' (monneta.org, abgerufen am 9. September 2017)</ref> Am 1. Dezember 2015 reichten sie die Initiative mit 110'955 gültigen Unterschriften ein.<ref name="vi-un-admin.ch">[https://www.admin.ch/ch/d/pore/vr/iust453.html ''Eidgenössische Volksinitiative. Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative) – Unterschriften''], [[Schweizerische Bundeskanzlei]] ([[admin.ch]])</ref><ref name="vi-ue-admin.ch">[https://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis453.htm ''Eidgenössische Volksinitiative. Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative) – Übersicht''], [[Schweizerische Bundeskanzlei]] ([[admin.ch]])</ref>
=== Ziele der Initiative ===
Die Musikpädagogik ist andererseits zunächst auch ein Teil der Pädagogik im gesamten. Wissenschaftlich gewonnene Erkenntnisse der [[Allgemeine Pädagogik|Allgemeinen Pädagogik]] sind oftmals für die Musikpädagogik ebenso wertvoll und gültig, hierzu gehören z. B. Erkenntnisse darüber, dass sich Menschen etwas besonders dann gut aneignen, also lernen können, wenn sie motiviert sind und sich in positiver Grundhaltung befinden und wenn es sie ein wenig herausfordert, sie aber nicht überfordert werden.
Die Initianten argumentieren, dass die Annahme der Initiative zu, aus ihrer Sicht, grundlegenden Verbesserungen des Geld-/[[Finanzsystem]]s der Schweiz führen würde:<ref name="vi-wl-admin.ch" /><ref name="Kurzinfo" />
* Buchgeld dürfte nur noch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) herausgegeben werden und nicht mehr wie bisher durch Finanzdienstleister/Geschäftsbanken. Dadurch würde neues Buchgeld (elektronisches Geld) in Schweizer Franken ebenso gesetzliches Zahlungsmittel wie bisher das Bargeld (Banknoten und Münzen). Dabei handelt es sich jedoch nicht um sogenanntes «100 % Money» wie im früheren «Chicago-Plan» ([[Vollgeld-System#Geschichte|Vollgeld > Geschichte]]), weil bei Vollgeld keine 100-%-Deckung mit Nationalbankgeld nötig ist. Vollgeld ist ein direkter Anspruch auf Nationalbankgeld wie heute schon das Bargeld.
* Die SNB würde ein direkteres Mittel erhalten, um die Geldmenge zu steuern und damit das Wirtschaftswachstum oder Fehlentwicklungen zu beeinflussen.
* Der SNB wäre es freigestellt, neu herausgegebenes Geld direkt an Bund, Kantone oder Bürger zuzuteilen. Dadurch könnte eine Entschuldung ermöglicht werden. Es könnte dafür gesorgt werden, dass neu geschaffenes Geld vorwiegend der [[Realwirtschaft]] zukommt. Ebenso kann die SNB wie bisher Geschäftsbanken zusätzliche Darlehen gewähren.
* Das Schweizer Finanzsystem soll stabiler gemacht werden, indem ''[[Bank Run]]s'' in Krisenzeiten vermieden werden. Bei Verunsicherung der Anleger würde kein Grund mehr bestehen, Sichteinlagen in Bargeld umzuwandeln, weil beide Geldarten dieselbe, durch die SNB garantierte Sicherheit aufweisen würden. Somit würde bei Sichteinlagen/Zahlungsverkehrskonten das Gegenparteirisiko durch allfällig zahlungsunfähige Banken entfallen. Zudem würde der Zahlungsverkehr so organisiert, dass während einer Finanzsystemkrise bei Ausfall von Finanzdienstleistern die Weiterführung des Zahlungsverkehrs ermöglicht würde. Dies würde dazu beitragen, dass das [[Systemrelevanz|''Too-big-to-fail'']]-Problem entschärft würde.
* Allfällige [[Seigniorage#Fiskalische Seigniorage|Seigniorage]]-Erlöse (Geldschöpfungserlöse) kämen über die SNB der Allgemeinheit zugute und nicht mehr wie bisher vorwiegend den Schweizer Grossbanken.
=== Wortlaut der Initiative ===
Nachbardisziplinen wie die [[Psychologie]], die [[Soziologie]], die [[Anthropologie]] und die [[Medizin]] sowie die [[Musikwissenschaft]], die [[Geschichtswissenschaft]] und die [[Kunstpädagogik]] liefern ebenfalls wichtige Erkenntnisse und Methoden für musikpädagogische Fragestellungen.
Die Bundesverfassung<sup>1</sup> wird wie folgt geändert:<ref name="vi-wl-admin.ch" />
{{Gesetzestext|Art. 99 Geld- und Finanzmarktordnung
:<sup>1</sup> Der Bund gewährleistet die Versorgung der Wirtschaft mit Geld und Finanzdienstleistungen. Er kann dabei vom Grundsatz der Wirtschaftsfreiheit abweichen.
:<sup>2</sup> Der Bund allein schafft Münzen, Banknoten und Buchgeld als gesetzliche Zahlungsmittel.
:<sup>3</sup> Die Schaffung und Verwendung anderer Zahlungsmittel sind zulässig, soweit dies mit dem gesetzlichen Auftrag der Schweizerischen Nationalbank vereinbar ist.
:<sup>4</sup> Das Gesetz ordnet den Finanzmarkt im Gesamtinteresse des Landes. Es regelt insbesondere:
::a. die Treuhandpflichten der Finanzdienstleister;<br />b. die Aufsicht über die Geschäftsbedingungen der Finanzdienstleister;<br />c. die Bewilligung und die Beaufsichtigung von Finanzprodukten;<br />d. die Anforderungen an die Eigenmittel;<br />e. die Begrenzung des Eigenhandels.
:<sup>5</sup> Die Finanzdienstleister führen Zahlungsverkehrskonten der Kundinnen und Kunden ausserhalb ihrer Bilanz. Diese Konten fallen nicht in die Konkursmasse.
Art. 99a Schweizerische Nationalbank
== Geschichte ==
Bereits die antiken [[Hochkultur (Geschichtswissenschaft)|Hochkulturen]] kannten eine geregelte Musikerziehung. Sie nahm in [[Altes Ägypten|Ägypten]] und im alten [[Geschichte Chinas|China]] eine feste Stellung innerhalb des öffentlichen Lebens ein. Die in den abendländischen Kulturen geltenden musischen Erziehungsvorstellungen sind [[Antikes Griechenland|griechischer]] Herkunft. [[Platon]] maß der Musik im dritten Buch seiner ''[[Politeia]]'' eine hohe Bedeutung zu, da sie Charakter und Seele bilde und als Ordnungsstruktur eine Analogie zum Staatswesen darstelle. [[Aristoteles]] betrachtete in seiner ''[[Poetik (Aristoteles)|Poetik]]'' die Musik als [[Mimesis|mimetische]] Kunst; er billigte ihr gleichermaßen eine heilende und eine sittlich bildende Wirkung zu.
:<sup>1</sup> Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank eine Geld- und Währungspolitik, die dem Gesamtinteresse des Landes dient; sie steuert die Geldmenge und gewährleistet das Funktionieren des Zahlungsverkehrs sowie die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten durch die Finanzdienstleister.
Die Musikerziehung des Mittelalters fand unter Aufsicht der Kirche vor allem in [[Klosterschule|Kloster-]] und [[Domschule]]n statt. Ihre Lehrinhalte entsprachen der [[Spekulation (Philosophie)|spekulativen]] Musiktheorie der Zeit, die zum zahlenorientierten [[Quadrivium]] innerhalb der [[Sieben Freie Künste|Artes liberales]] gehörte. Die instrumentale sowie sämtliche weltliche Musik gehörte in den Bereich der [[Spielmann (Musiker)|Spielleute]], die einen [[Unehrlicher Beruf|unehrlichen Beruf]] ausübten und einer sozial wenig geachteten Schicht angehörten.
:<sup>2</sup> Sie kann Mindesthaltefristen für Finanzanlagen setzen.
:<sup>3</sup> Sie bringt im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages neu geschaffenes Geld schuldfrei in Umlauf, und zwar über den Bund oder über die Kantone oder, indem sie es direkt den Bürgerinnen und Bürgern zuteilt. Sie kann den Banken befristete Darlehen gewähren.
:<sup>4</sup> Sie bildet aus ihren Erträgen ausreichende Währungsreserven; ein Teil dieser Reserven wird in Gold gehalten.
:<sup>5</sup> Der Reingewinn der Schweizerischen Nationalbank geht zu mindestens zwei Dritteln an die Kantone.
:<sup>6</sup> Die Schweizerische Nationalbank ist in der Erfüllung ihrer Aufgaben nur dem Gesetz verpflichtet.
Art. 197 Ziff. 12<sup> 2</sup>
[[Datei:Johann Adam Hiller.jpg|mini|Johann Adam Hillers ''Anweisungen'' gaben im 18. Jahrhundert Anstöße zur Entstehung der Instrumentalpädagogik. Zeitgenössisches Porträt]]
Der [[Humanismus]] und die [[Reformation]]szeit befassten sich mit vermehrt mit musikerzieherischen Fragen, so dass sich ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine theoretisch fundierte Wissenschaft entwickelte. Anregungen stammten von [[Johann Heinrich Pestalozzi]], [[Johann Gottfried Herder]], [[Jean-Jacques Rousseau]], [[Johann Adam Hiller]] und [[Johann Wolfgang von Goethe]]. Das 19. Jahrhundert stellte in der ersten Hälfte die fachlich-künstlerische Ausbildung heraus und die – im heutigen Sinne pädagogische – soziale Ausrichtung des Faches. In der zweiten Jahrhunderthälfte folgten unter der Wirkung des [[Neuhumanismus]] staatliche Bestimmungen, die jedoch die Schulmusik nicht zu einem etablierten und eigenständigen Fach erheben konnten. Dies gelang erst im 20. Jahrhundert mit der einsetzenden pädagogischen Reflexion über [[Musikästhetik|ästhetische]], psychologische und soziologische Fragen, über Sinn und Wirkung von Musik und über [[Kunstrezeption]] verschiedenster Musikformen.
:12. Übergangsbestimmungen zu den Art. 99 (Geld- und Finanzmarktordnung) und 99a (Schweizerische Nationalbank)
Wie auch bei anderen Schulfächern hat die kritische Aufarbeitung der Vergangenheit des Faches in der Zeit des Nationalsozialismus spät angefangen.<ref>Arnd Krüger: "Es gab im Grunde keine Sportstunde, die, von Gesten abgesehen, anders verlaufen wäre als vor- und nachher". Realität und Rezeption des nationalsozialistischen Sports. In: Mechthild von Schoenebeck (Hrsg.): Vom Umgang des Faches Musikpädagogik mit seiner Geschichte. Essen: Verl. Die Blaue Eule (2001) S. 19–41.</ref>
:<sup>1</sup> Die Ausführungsbestimmungen sehen vor, dass am Stichtag ihres Inkrafttretens alles Buchgeld auf Zahlungsverkehrskonten zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel wird. Damit werden entsprechende Verbindlichkeiten der Finanzdienstleister gegenüber der Schweizerischen Nationalbank begründet. Diese sorgt dafür, dass die Verbindlichkeiten aus der Buchgeld-Umstellung innerhalb einer zumutbaren Übergangsphase getilgt werden. Bestehende Kreditverträge bleiben unberührt.
:<sup>2</sup> Insbesondere in der Übergangsphase sorgt die Schweizerische Nationalbank dafür, dass weder Geldknappheit noch Geldschwemme entsteht. Während dieser Zeit kann sie den Finanzdienstleistern erleichterten Zugang zu Darlehen gewähren.
:<sup>3</sup> Tritt die entsprechende Bundesgesetzgebung nicht innerhalb von zwei Jahren nach Annahme der Artikel 99 und 99a in Kraft, so erlässt der Bundesrat die nötigen Ausführungsbestimmungen innerhalb eines Jahres auf dem Verordnungsweg.
<small><sup>1</sup> SR 101</small><ref>SR = [[Systematische Rechtssammlung]], SR 101 = [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]]</ref><small><br />
== Musikpädagogische Forschung ==
<sup>2</sup> Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.</small>
Die '''musikpädagogische Forschung''' lässt sich methodisch in drei Richtungen gliedern:
}}
=== Kommentare der Initianten zum Bankenwesen in der Schweiz ===
# In der ''historischen Forschung'' wird z. B. untersucht, wie sich die Musikerziehung in der [[Weimarer Republik]], im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] in der Nachkriegs-BRD sowie der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] entwickelt hat. Ideengeschichte, Institutionengeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Begriffsgeschichte wären einige Teilgebiete hierbei.
* Die Initianten führen an, dass insbesondere die ''Grossbanken'' bisher durch die Möglichkeit zur eigenen Geldschöpfung von Seigniorage (Geldherstellungserlösen) erheblich profitiert haben. Sie könnten, nur durch die [[Mindestreserve]]nanforderungen begrenzt, selbst viel neues Buchgeld ohne nennenswerte Kosten schaffen.<ref>Mathias Binswanger: ''Geld aus dem Nichts. Wie Banken Wachstum ermöglichen und Krisen verursachen.'' Wiley, Weinheim, 2015. ISBN 978-3-527-50817-4</ref> Allerdings sind diese Geldherstellungserlöse seit 2014 nicht mehr bedeutend, weil die Banken seither von der Nationalbank zinslos Geld beziehen können.<ref name="Bankenplatz" />
# Die ''systematische Forschung'' fragt unter Zuhilfenahme theologischer, philosophischer und pädagogischer Gedankenzusammenhänge grundsätzlich nach den Zielen der Musikpädagogik, nach ihren Werten und [[Soziale Norm|Normen]], ihren gesellschaftlichen Bedingungen und ihrem [[Sinn (Wahrnehmung)|Sinn]].
* Geschäftsbanken würden nach Annahme dieser Initiative zu [[Finanzintermediär|Intermediären]] (Kreditvermittlern).<ref name="VMM">Verein Monetäre Modernisierung (Hrsg.): ''Die Vollgeld-Reform – wie Staatsschulden abgebaut und Finanzkrisen verhindert werden können'', Edition Zeitpunkt, 3. Auflage 2013, S. 27–53, ISBN 978-3-9523955-0-9</ref> Die meisten ''[[Kantonalbank|Schweizer Kantonalbanken]], die [[Raiffeisenbank]]en wie auch kleinere Geschäfts- und Privatbanken'' arbeiten bisher ohnehin hauptsächlich als Finanzintermediäre, Abwickler des Zahlungsverkehrs und Vermögensverwalter, ohne selbst Buchgeld im Ausmass der Grossbanken [[UBS]] und [[Credit Suisse]] zu schöpfen.<ref name="Bankenplatz">[https://www.vollgeld-initiative.ch/fa/img/Stellungnahmen_deutsch/2017_06_22_Vollgeld-Vorteile_fuer_Banken.pdf ''Vollgeld: Ja zum Bankenplatz Schweiz.''] Verein Monetäre Modernisierung, September 2017, S. 8–11, 18–19 (auf vollgeld-initiative.ch, abgerufen am 11. September 2017)</ref>
# Der ''empirisch-analytische'' Ansatz versucht musikbezogene Lernprozesse zu beschreiben, zu erklären und zu verbessern.
== Stellungnahmen ==
Angesichts neuerer interdisziplinärer Forschungen aus den Bereichen [[Hirnforschung]], Psychologie und Pädagogik darf jedoch z. B. vermutet werden, dass der Umgang mit Musik so früh wie möglich in der Lebensspanne und auf allen Ebenen der Aneignung am sinnvollsten, nachhaltigsten und effektivsten ist.
=== Bundesrätliche Beratung ===
''Hermeneutisch'' wird versucht, die gegenwärtige Realität der musikpädagogischen Praxis zu verstehen und vor dem Hintergrund ihrer geschichtlichen Entwicklung zu deuten.
Der [[Bundesrat (Schweiz)|Schweizerische Bundesrat]] überreichte im November 2016<ref name="vi-ue-admin.ch" /> dem [[Parlament (Schweiz)|Parlament]] seine [[Botschaft des Bundesrates|Botschaft]] zur Initiative, in der er den [[Eidgenössische Räte|eidgenössischen Räten]] beantragt, die Vollgeld-Initiative abzulehnen.<ref name="fed.gaz-2016.8475">Schweizerischer Bundesrat: [https://www.admin.ch/opc/de/federal-gazette/2016/8475.pdf ''Botschaft zur Volksinitiative 'Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)' ''] 9. November 2016 (PDF auf [[admin.ch]])</ref>
==== Argumente des Bundesrates in Übersicht ====
''Grundlage'' für diese Forschung ist immer auch die künstlerisch-praktische, die musiktheoretisch-analytische und die historische Beschäftigung mit Musik. Ohne musikalische Fähigkeiten und Kenntnisse fehlt einer solchen Forschung naturgemäß die fachliche Grundlage.
* Die Schweiz würde zum Experimentierfall für unerprobte Finanzreformen.
* Diese Reform würde es der SNB erschweren, eine Geldpolitik zur Erhaltung der [[Preisstabilität]] zu verfolgen.
* Die schuldfreie Schaffung von Geld durch Transfers an Bund, Kantone oder private Haushalte würde ohne Gegenleistung und ohne Erwerb von Vermögenswerten durch die SNB erfolgen. Deshalb wäre eine zukünftige Reduktion der Geldmenge durch Verkauf solcher Vermögenswerte eingeschränkt.
* Die SNB wäre vermehrtem politischen Druck ausgesetzt.
* Der Finanzsektor dürfte geschwächt werden, weil dessen Gewinnpotential abnehmen würde.
* Bankkrisen wären immer noch möglich. Sparkonten und Termineinlagen wären nach wie vor Liquiditätskrisen ausgesetzt. Auch bestünde kein vollständiger Schutz gegen Finanzkrisen im Ausland.
=== Parlamentarische Beratungen ===
Ausgangspunkt für eine Erforschung ist bereits die Frage, „Was ist Musik?“. „Wie wirkt Musik?“, „Was bedeutet Musik?“ und „Welche Funktion hat Musik?“ ''(in der Werbung, in politischen Kontexten, im Fußballstadion, in der Disco …)'' sind weitere zentrale Fragen, ohne deren Beantwortung man kaum Aussagen darüber treffen kann, wie welche Musik am besten vermittelt und gelernt werden kann und soll.
==== Ständerat ====
Die vorbereitende [[Ständerat|ständerätliche]] Wirtschaftskommission (WAK) führte Anhörungen der Initianten, der [[Schweizerische Nationalbank|Nationalbank]] und von Wirtschaftswissenschaftern ([[Mathias Binswanger]], [[Hans Geiger (Ökonom)|Hans Geiger]], [[Philippe Bacchetta]] und [[Thomas Jordan (Ökonom)|Thomas Jordan]] der SNB) während 2017 durch. Anfang September beantragte sie, mit 11 zu 0 Stimmen bei 2 Enthaltungen, den Ständerat, die Initiative zur Ablehnung zu empfehlen.<ref>''[https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-wak-s-2017-09-01.aspx Keine Unterstützung für die Vollgeld-Initiative] – Die Kommission ist aufgrund von Anhörungen zum Schluss gekommen, dass die Initiative (16.074) einen zu risikoreichen Systemwechsel einleiten würde und beantragt mit 11 zu 0 Stimmen bei 2 Enthaltungen, die Initiative zur Ablehnung zu empfehlen'', Medienmitteilung, [[Das Schweizer Parlament]], 1. September 2017 (auf parlament.ch)</ref> Nach Beratungen und Debatte gab der Ständerat Ende September bekannt, dass er, ohne Gegenstimme, dem Volk die Ablehnung empfiehlt.<ref name="SRVoten">[https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-verhandlungen?SubjectId=41197 ''Amtliches Bulletin der Verhandlungen zur Vollgeld-Initiative. Voten im Detail.''] Parlamentsdienste, 28. September 2017, abgerufen am 8. Oktober 2017</ref><ref name="sr170928">''[https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2017/20170928101420675194158159041_bsd052.aspx Ständerat Warnt vor Experimenten mit der Vollgeld-Initiative] – (sda) Der Ständerat lehnt die Vollgeld-Initiative ab. Auch von einem Gegenvorschlag, mit dem die Minderheit für systemrelevante Banken die Eigenkapitalquote erhöhen wollte, wollte die Mehrheit der kleinen Kammer nichts wissen.'' Medienmitteilung, [[Das Schweizer Parlament]]/[[Schweizerische Depeschenagentur|sda]], 28. September 2017 (auf parlament.ch)</ref><ref name="nzz170929">Hansueli Schöchli: ''[https://www.nzz.ch/schweiz/der-staenderat-will-kein-300-milliarden-geschenk-ld.1319146 Der Ständerat will kein 300-Milliarden-Geschenk] – Die Vollgeld-Initiative gehört in ein wissenschaftliches Seminar, aber nicht in die Bundesverfassung. Kein einziger Ständerat empfiehlt ein Ja zur Vorlage'', [[NZZ]], 28. September 2017</ref>
Die wesentlichen Punkte der [[Ständerat|Ratsdebatte]]:<ref name="SRVoten" /><ref name="sr170928" /><ref name="nzz170929" /><ref name="SRF170928">[http://www.srf.ch/news/schweiz/geldschoepfung-nur-durch-snb-staenderat-gegen-die-vollgeld-initiative ''Ständerat gegen die Vollgeld-Initiative.''] SRF-Sendung vom 28. September 2017, mit 27 Kommentaren. Abgerufen am 7. Oktober 2017</ref>
Neben der Ausbildung musikpraktischer Fähigkeiten im [[Gesang|Singen]] und im [[Instrumentalmusik|Instrumentalspiel]] ist der Begriff der „'''Ästhetischen Bildung'''“ für die Musikpädagogik wichtig geworden. Hiermit wird Musik als ein Verständnis der Welt berücksichtigt, als [[Kultur]], als [[Sprache]] und als Lebenssinn. Musikalische Bildung ist wiederum nur dann möglich – so die herrschende Lehrmeinung der Musikpädagogen –, wenn musikalische Erfahrungen gemacht werden. Musik zu erfahren schließt die Musikpraxis, das [[Intuition|Fühlen]] ''(resp. [[Hören]])'' von Musik und das [[Nachdenken]] über Musik mit ein. Musik soll dabei auch ''verstanden'' werden.
* Kein Land der Welt hat ein Vollgeld-System. Die Folgen wären höchst ungewiss. Die Schweiz würde auf eigene Kosten Versuchskaninchen in einem riskanten Experiment spielen und würde genau das machen, was die Initianten an den Finanzmärkten kritisieren: eine Hochrisiko-Spekulation.
* Das Vollgeld hätte die letzte Finanzkrise nicht verhindert. Bei jener Krise war eine Bankschalter-Panik in der Schweiz nicht das Thema. Der Systemwechsel könnte per saldo die Risiken sogar noch erhöhen, da Kundengelder in weniger regulierte (und verzinsliche) Kanäle ausweichen dürften.
* Für die Kreditversorgung ist mit Problemen zu rechnen, wenn sie zentral durch die SNB statt dezentral durch die Geschäftsbanken getrieben ist.
* Wenn die SNB Geldschöpfungsgewinne direkt an Fiskus und Bürger verteilt, sind politische Einflussnahmen auf die Notenbank zu befürchten.
* Die Vollgeld-Initiative ist ein interessantes Gedankenexperiment. Es gehört aber in ein wissenschaftliches Seminar und nicht in die Bundesverfassung.
* Die Schweiz hat in den letzten Jahren schon viel gemacht, um die Stabilität des Finanzsektors zu erhöhen.
In der Debatte warnte [[Ruedi Noser]] ([[FDP.Die Liberalen|FDP]]/[[Kanton Zürich|ZH]]), namens der Wirtschaftskommission, dass die Initiative für den Gesetzgeber riesigen Spielraum lasse. Problematisch nannte er auch die vorgeschlagene Umsetzung: «Die Schweiz wäre das einzige Land, das eine Währungsreform zwei Jahre im Voraus ankündigt.» [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]-Vertreter wollten die Vorlage an den Bundesrat zurückweisen mit dem Auftrag für einen [[Indirekter Gegenvorschlag|indirekten Gegenvorschlag]], unterlagen aber mit 29 zu 11 Stimmen. Sie wollen systemrelevanten Banken eine Eigenkapitalquote von zehn Prozent vorschreiben. Die Drei-Prozent-Vorgabe der Banken sei erfüllt, sei aber zu wenig für den nächsten Finanzsturm, begründete [[Anita Fetz]] ([[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]/[[Kanton Basel-Stadt|BS]]) den Antrag. Es sei zwar einiges getan worden in dieser Richtung, sagte auch ihr Fraktionskollege [[Paul Rechsteiner]] ([[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]/[[Kanton St. Gallen|SG]]): «Aber den Druck für eine genügende Eigenkapital-Ausstattung zu erhöhen, ist richtig.»<ref name="sr170928" />
== Musikpädagogische Praxis ==
=== Status quo ===
Solche musikbezogenen Erfahrungen und dieses Verstehen von Musik finden an den allgemeinbildenden Schulen in Deutschland und Österreich immer weniger statt: Die ''Praxis der Musikpädagogik'' hat in diesem Bereich eine deutliche Krise.<ref>[http://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/volltexte/2010/1623/ Dissertation von Daniel Mark Eberhard zu "Ursachen von Unterrichtsstörungen im Fach Musik] auf uni-augsburg.de, abgerufen am 27. Oktober 2013</ref> Zum Teil ist dies selbstverschuldet, etwa aufgrund einer immer noch starken Fixierung auf „klassische“ Bildungsinhalte oder durch die Anbiederungsversuche an die Schüler mit einem reinen Pop-Hit-Unterricht.
==== Nationalrat ====
Zum Teil ist das ''gesellschaftliche Umfeld'' hierfür verantwortlich, denn das Fach Musik hat bei Eltern, Schülern und Politikern einen zunehmend geringen Stellenwert: Stunden werden gestrichen, Lehrer fehlen, das Fach ''Musik'' wird abgewählt oder nicht mehr angeboten. Musikalische Sozialisation beschränkt sich zunehmend auf den Konsum eines kleinen Ausschnittes populärer Musik.
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) des [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrates]] (NR) hat am 23. Oktober 2017 getagt. Auch die Beratungen und Debatten im Nationalrat sind 2017 erfolgt.
=== Wissenschaft ===
Dies dokumentiert sich auch im Bereich der Musikschulen ''(privat und öffentlich)'', die (in Deutschland) häufig von Schließungen bedroht sind. Hier ist selbstverständlich die wirtschaftliche Gesamtsituation mitverantwortlich.
Die Anliegen der Initiative diskutierte auch die wissenschaftliche Gemeinschaft – wie an den Universitäten [[Universität Basel|Basel]] (Aleksander Berentsen), [[Universität Bern|Bern]] ([[Dirk Niepelt]]), [[Universität Freiburg (Schweiz)|Freiburg/Fribourg]] (Sergio Rossi), [[Universität Lausanne|Lausanne]] ([[Philippe Bacchetta]]), [[Universität Zürich|Zürich]] (Urs Birchler, Jean-Charles Rochet) und, in Deutschland, [[Siegen]] ([[Helge Peukert]],<ref name="SWR">[https://player.vimeo.com/video/205528711?title=0&byline=0&portrait=0 ''Die grosse Geldflut.''] SWR-Sendungsausschnitt (9 Min.) vom 5. Juli 2017 (auf vimeo.com, abgerufen am 20. September 2017)</ref> ) und am Institut für Vermögensentwicklung ([[Max Otte]],<ref name="SWR" /> früher [[Hochschule Worms]]).
<!--chronolgisch zuerst, dann «innerhalb» der Unis weiter-->
=== Verbesserungsversuche ===
==== Universität Basel, Universität Bern ====
'''Positive Ansätze''' zur Verbesserung der Situation der Musikpädagogik sind z. B. zu erwarten durch:
Juni 2016 – Wirtschaftswissenschafter der Universitäten Basel und Bern brachten alternative Vorschläge in die Diskussion ein (siehe: ''[[#Alternative Vorschläge|Alternative Vorschläge]]'').
* die Rückbesinnung auf die Vermittlung grundlegender Inhalte und Kompetenzen,
* die frühe Förderung von Kindern, insbesondere durch häufiges, freudiges Singen,
* Modelle zum gemeinsamen Musizieren in der Gruppe bzw. Klasse auf verschiedenen Instrumenten, beispielsweise in [[Bläserklasse]]n,
* den Einbezug neuer Medien ''(z. B. komponieren am Computer)'',
* fächerverbindende Ansätze ''(Musik im Kontext von Bildern, Geschichten, historischen oder gesellschaftlichen Themen …)'',
* interkulturelle Themenstellungen,
* die pädagogisch nachhaltige Weiterentwicklung durch flexible Unterrichtsformen,
* durch Besinnung der Lehrer auf ihre pädagogische Aufgabe, auf eine kritische Reflexion insbesondere ihrer Werturteile in dem Prozess der Vermittlung.<ref>Vgl. hierzu: Müller, Renate (1998). Erfolgstyp Musiklehrer. Dimensionen der Interaktionskompetenz (2., überarbeitete Fassung). In: Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung, Abt. Grund- und Hauptschule. Musikunterricht in der Hauptschule. Handreichung für Musiklehrer. (9-16). München</ref>
==== Universität Lausanne ====
== Instrumental- und Gesangspädagogik ==
Juni 2017 – [[Philippe Bacchetta]] analysierte die Vorschläge der Initianten in einem für die [[Schweizerische Bankiervereinigung|SBV]] geschriebenen<ref name="pb-unil-vg">''[http://people.unil.ch/philippebacchetta/initiative-vollgeld/ Initiative Vollgeld – Sovereign Money – Monnaie pleine – Vollgeld: A Swiss initiative]'', Philippe Bacchetas Webseite bei [[Universität Lausanne]] (people.unil.ch)</ref> und von ihr finanziell unterstützten Bericht.<ref name="pb-unil">Philippe Bacchetta: [https://people.unil.ch/philippebacchetta/files/2017/06/Vollgeld_5.pdf ''The Sovereign Money Initiative in Switzerland: An Assessment.'' (''Vollgeldinitiative in der Schweiz: Eine Einschätzung/Bewertung.'')] (32 Seiten, PDF auf unil.ch, <small>Zitat-Übersetzung [[Benutzer:Wiki-vr.mp|wiki-vr.mp]]</small>), Swiss Finance Institute, CEPR, 27. Juni 2017</ref>
Die '''Instrumental- und Gesangspädagogik''' beschäftigt sich mit dem instrumentalen und vokalen Musikunterricht an Musikschulen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Neben dem traditionellen Einzelunterricht im instrumentalen Hauptfach gibt es an Musikschulen mittlerweile ein breites Fächerangebot, das in verschiedenen Unterrichtsformen angeboten wird.
Zusammenfassung seiner Folgerungen:
* Die SNB kann die Grösse der Sichteinlagen und damit auch der Geldmenge nach Umsetzung der Initiative nicht wirkungsvoll regulieren.
* Durch die schuldfreie Ausgabe von Geld an Bund, Kantone oder Private Haushalte würde die Glaubwürdigkeit der SNB leiden und zusätzliche Instabilität des Finanzsystems entstehen.
* Frühere wissenschaftliche Arbeiten und Vorschläge wie der ''Chicago Plan'' sind nicht direkt auf diese Initiative übertragbar, da wesentliche Unterschiede bestehen.
* Einleger von Sichtguthaben erhalten keinen Zins und müssen im Gegenteil mit Zusatzkosten rechnen. Nach Schätzung von Bacchetta würde die Einführung der Initiativforderungen zu einer Verminderung des Schweizer Bruttoinlandproduktes (BIP) um etwa 0,8 Prozent führen.
* Finanzkrisen könnten trotzdem grosse Auswirkungen haben.
Die darauf folgende Kritik der Initianten lehnte Barcchetta als oberflächlich ab, da bloss auf Stichworte der Präsentationsfolien gestützt und wirtschaftswissenschaftlich unfundiert.<ref name="pb-unil-vi-pb">Philippe Bacchetta: [http://people.unil.ch/philippebacchetta/files/2017/08/Response-to-defamation-press-release.pdf ''Response to defamation. Press release.''] (PDF) auf Web der [[Universität Lausanne]] (people.unil.ch)</ref>
== Musikpädagogik und Transfereffekte ==
Im Kontext des öffentlichen Diskurses über Musikpädagogik wird häufig auf mögliche Transfereffekte einer Beschäftigung mit Musik verwiesen. Die Entwicklung von positiven Persönlichkeitsmerkmalen sowie Teamfähigkeit und eine Steigerung der Intelligenz sind nur einige wenige positive Effekte, die der Beschäftigung mit Musik zugeschrieben werden. Ergebnisse aus Forschungsprojekten, in denen ein Nachweis für die Förderung von außermusikalischen Fähigkeitsbereichen oder für einen positiven Einfluss der Musikpädagogik auf die Persönlichkeitsentwicklung erbracht werden soll, werden teilweise über die Medien populistisch aufbereitet verbreitet. Insbesondere die Verbesserung der Intelligenz durch den so genannten [[Mozart-Effekt]] wurde mehrfach in der Öffentlichkeit diskutiert. Nach derzeitigem Forschungsstand können entsprechende Transfereffekte als widerlegt gelten.<ref name="Mozart-Effekt">[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mozart-seine-musik-macht-doch-nicht-intelligenter-a-938713.html#ref=rss Mythos entzaubert: Musik von Mozart macht doch nicht klüger], Bericht des Spiegel.</ref> Aus musikpädagogischer Sicht wird teilweise generell bezweifelt, dass Transfereffekte zum Gegenstand der Musikpädagogik gehören: Diese beschäftige sich mit Auswirkungen ''auf'' das Lernen von Musik.
==== Universität Zürich – Leitfaden ====
== Studium der Musikpädagogik ==
<div style="margin-bottom:-1em;"><ref name="b+r-vi-leitfaden">Urs Birchler, Jean-Charles Rochet: [http://www.batz.ch/wp-content/uploads/2017/11/Vollgeld_Leifaden-1.pdf ''Die Vollgeld-Initiative – ein Leitfaden für jedermann''] (PDF), Das Forum für Schweizer Wirtschaftspolitik, Entwurf, 1. November 2017 (batz.ch), abgerufen am 14. Januar 2018</ref><ref name="nzz171010">Hansueli Schöchli: ''[https://www.nzz.ch/wirtschaft/vollgeld-fuer-einsteiger-ld.1320961 Vollgeld für Einsteiger] – Die Vollgeld-Initiative ist schwierig zu verstehen. Zwei Zürcher Finanzprofessoren offerieren nun eine nützliche Lesehilfe'', [[NZZ]], 10. Oktober 2017</ref></div>
=== Deutschland ===
Die Befähigung zum Musiklehrer an [[Musikschule]]n und anderen nicht staatlichen Bildungseinrichtungen setzt die [[mittlere Reife]] voraus. Das Studium wird meist mit Bachelor oder Master abgeschlossen, teilweise endet es auch – wie vor dem Bologna-Prozess üblich – mit einem hochschulinternen oder staatlichen Diplom.<ref>[http://www.hochschulkompass.de/studium/studieren-in-deutschland-die-fachsuche.html?tx_szhrksearch_pi1%5Bsearch%5D=1&genios=&tx_szhrksearch_pi1%5Bfach%5D=musikp%C3%A4dagogik&tx_szhrksearch_pi1%5Bstudtyp%5D=3 Hochschulkompass Suchergebnis 1]</ref> Voraussetzung dafür, im Bereich Schulmusik zu arbeiten, ist die allgemeine Hochschulreife, d. h. [[Abitur]], [[Matura]] oder ein vergleichbarer Schulabschluss sowie ein [[Lehramtsstudium]]. Dieses endet je nach Bundesland mit einem [[Staatsexamen]], mit einem Bachelor- oder einem Masterabschluss.<ref>[http://www.hochschulkompass.de/studium/suche/erweiterte-suche.html?tx_szhrksearch_pi1%5Bsearch%5D=1&genios=&tx_szhrksearch_pi1%5Bstudtyp%5D=3&tx_szhrksearch_pi1%5Bxtend%5D=1&tx_szhrksearch_pi1%5Bsearch%5D=1&genios=&tx_szhrksearch_pi1%5Bstudtyp%5D=3&tx_szhrksearch_pi1%5Bxtend%5D=1&tx_szhrksearch_pi1%5Bfach%5D=Musik&tx_szhrksearch_pi1%5Bort%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Bplz%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Blehramt%5D=8&tx_szhrksearch_pi1%5Bsprache%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Bzubesch%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Bzusemester%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Bstudbeit%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Bmaster%5D=0&tx_szhrksearch_pi1%5Bsachal%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Bname%5D=&tx_szhrksearch_pi1%5Btraegerschaft%5D= Hochschulkompass Suchergebnis 2]</ref> Daneben lässt sich Musikpädagogik auch als wissenschaftliches Studium an [[Universität]]en studieren.
In Hinblick auf die die Volksabstimmung haben die Wirtschaftswissenschafter Urs Birchler (em.) und Jean-Charles Rochet (Institut für Banking und Finance, IBF, der [[Universität Zürich]]) einen Leitfaden verfasst ''(Die Vollgeld-Initiative – ein Leitfaden für jedermann)''.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Musikpädagogik}}
Sie stellen die Vorschläge der Initianten in historischen Kontext – Konzepte ''«Chicago Plan»''<!--hier auf Englisch, wie insb. auch CH Academia üblich-->, ''«100 % Money»'' aus Krisenzeiten der dreissiger Jahre, welche nach der Finanzkrise 2007/08 als ''«Sovereign Money»'', ''«Positive Money»'' und, auf deutsch, als ''«Vollgeld»'' in zahlreichen Ländern wieder aufgenommen wurden und v. a. in Island, den Niederlanden und auch in der Schweiz diskutiert werden
* {{WikipediaDE|Musikpädagogik}}
(siehe auch ''[[Vollgeld-System#Geschichte|Vollgeld : Geschichte]])''.
* {{WikipediaDE|Facherzieher für Musik}}
* {{WikipediaDE|Schulmusik (Studienfach)}}
Die Autoren geben keine Empfehlungen ab, dafür diverse Erklärungen, Überlegungen, Berechnungen – zu Geldarten, zweistufigem Bankensystem, Makro-Stabilität, Krisen, Geldpolitik, Kreditversorgung und Gewährung, Rolle der SNB, Bankenregulierung, Einlegerschutz, öffentlichen Finanzen, Geldschöpfung – und vergleichen die übliche Praxis und Theorie mit Vorschlägen der Initianten. Sie führen auch der Initiative verwandte Reformen und Alternativen auf – digitales Bargeld ''(central bank digital currency)'', Krypto-Währungen und ''free banking''.
* {{WikipediaDE|Didaktik der Musik}}
* {{WikipediaDE|Musikalische Früherziehung}}
Auf die Frage, ob die Annahme der Initiative das Finanzsystem stabiler machen würde, sagen sie, dass es aus wissenschaftlicher Sicht ''kein eindeutiges Fazit'' gibt.
* {{WikipediaDE|Taketina}}
* {{WikipediaDE|Liste der Musikhochschulen und Konservatorien in Österreich}}
Sie berichtigen aber das Versprechen der Initianten auf eine schuldfreie Ausschüttung eines SNB-Vermögens von geschätzten CHF 300 Mrd. Sie belegen, dass in der Tat ein Transfer des SNB-Vermögens auf Bund und Kantone eine Vermögensverschiebung innerhalb des öffentlichen Sektors darstellen würde. Denkt man sich die öffentliche Hand und SNB als Einheit, geschieht bei einer Übertragung nichts. Der einzige Unterschied liegt in der Verfügungsmacht über die Vermögenswerte – sie ginge von der SNB zum Bund und den Kantonen über.
* {{WikipediaDE|Liste der Musikhochschulen und Konservatorien in Deutschland}}
* {{WikipediaDE|Musiktheaterpädagogik}}
Wie auch ein Teil der Vollgeld-Befürworter, stellen die Autoren fest, dass ''«Vollgeld»'' derzeit, vorübergehend, «quasi Praxis» ist. Per Ende 2016 waren die Sichteinlagen der Banken voll durch deren flüssige Mittel gedeckt, was an den massiven Interventionen der SNB zur Schwächung des CHFs liegt und sich durch enorm hohe Guthaben der Geschäftsbanken bei der Nationalbank spiegelt. Die flüssigen Mittel der Geschäftsbanken (namentlich Kontoguthaben bei der SNB) betragen derzeit etwa das Zehnfache vom Bestand in «normalen» Zeiten.
* {{WikipediaDE|Schule (Musikpädagogik)}}
* {{WikipediaDE|Elementare Musikpädagogik}}
Den Lesern schlagen sie zwei «Kernfragen» vor: (1) ''«Wer kann besser beurteilen, wieviel Geld die Schweiz braucht – die SNB dank ihrer Unabhängigkeit und Fachkenntnis'' oder ''die Geschäftsbanken dank ihrer Kontakte zu Haushalten und Wirtschaft?»'' und (2) ''«Wer verwaltet das Schweizer Nationalvermögen besser – die SNB dank ihrer Unabhängigkeit und Fachkenntnis'' oder ''der Bund und die Kantone dank ihrer direktdemokratischen Verantwortung?»''
* {{WikipediaDE|Interkulturelle Musikerziehung}}
* {{WikipediaDE|Frieda Loebenstein}}
Autor Urs Birchler war Gesprächsteilnehmer einer Kontext-Sendung von [[Radio SRF 2 Kultur]] zum Thema dieser Volksinitiative. Zusammen mit Raffael Wüthrich vom Initiativkomitee und Nationalrätin [[Kathrin Bertschy]] als Co-Präsidentin der Gegnerorganisation wurden während einer Stunde Vor- und Nachteile ausführlich diskutiert.<ref>[https://www.srf.ch/sendungen/kontext/kontext-debatte-die-vollgeld-initiative ''Kontext-Debatte: Die Vollgeld-initiative.''] Schweizer Radio SRF 2, 27. April 2018, abgerufen am 28. April 2018.</ref>
==== Universität St. Gallen und Universität Bern ====
Zwei NZZ-Redaktoren moderierten ein Streitgespräch zwischen [[Peter Ulrich (Ökonom)|Peter Ulrich]], emeritiertem Ordinarius und ehemaligem Leiter des von ihm gegründeten Instituts für Wirtschaftsethik an der Universität St. Gallen sowie gegenwärtig Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Vollgeldinitiative, und [[Aymo Brunetti]], Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bern.<ref>Thomas Fuster und Peter A. Fischer: [https://www.nzz.ch/wirtschaft/waere-unser-finanzsystem-sicherer-mit-vollgeld-zwei-oekonomen-im-streitgespraech-ueber-die-initiative-ld.1388908 ''Wäre unser Finanzsystem sicherer mit Vollgeld? Ein Streitgespräch.''] NZZ, 26. Mai 2018, abgerufen am 27. Mai 2018</ref> Laut Ulrich könnte ein Vollgeldsystem die Stabilität eines Finanzsystems nicht insgesamt gewährleisten. Jedoch könnte die Initiative sicherstellen, dass Kundengelder auf Zahlungskonten in einer Krise geschützt wären. Brunetti entgegnet, dass es in letzter Zeit bei systemrelevanten Banken zu keinem Bank-Run gekommen sei. Auch hätte die letzte Finanzkrise andere Ursachen gehabt. Ulrich betont, dass das Hauptanliegen der Initiative die Sicherheit der Bürger und Unternehmen als Bankkunden sei und nicht die Rettung von gefährdeten Banken. Die Nationalbank definiere sich dagegen als Bank der Banken. Deshalb verteidige Thomas Jordan als Präsident der SNB die Geschäftsinteressen der Banken und profiliere sich als Gegner dieser Initiative. Brunetti findet, dass die Initiative ein relativ kleines Problem angehe, wofür kein Totalumbau des Systems notwendig sei. Laut Ulrich werde die nächste Finanzkrise zeigen, ob es sich nur um kleine Probleme handle, welche man angeblich im Griff habe. Die Initianten wollten verhindern, dass die Volatilität der Finanzmärkte auf die Stabilität der Realwirtschaft durchschlagen werde.
=== Geschäftsbanken ===
Die meisten Geschäftsbanken lehnen die Initiative ab. So erklärte die [[Schweizerische Bankiervereinigung]], Dachverband der Banken und Finanzinstitute:
{{Zitat-de-CH|Die Vollgeldinitiative will das Geldsystem der Schweiz radikal umbauen: Banken müssten alle [[Sichteinlagen]] vollständig durch Notenbankgeld decken, die [[Schweizerische Nationalbank]] (SNB) würde die Menge an Sichteinlagen vollständig kontrollieren und sie könnte Geld schuldfrei direkt an die Bürger oder über Bund und Kantone in Umlauf bringen.|[[Schweizerische Bankiervereinigung]] (SBVg), Medienmitteilung, 27. Juni 2017|ref=<ref>''[http://www.swissbanking.org/de/medien/statements-und-medienmitteilungen/vollgeldinitiative-studie-zeigt-folgen-fuer-die-schweiz Vollgeldinitiative: Studie zeigt Folgen für die Schweiz]'', Medienmitteilung, [[Schweizerische Bankiervereinigung]] (SBVg), 27. Juni 2017 (swissbanking.org)</ref>}}
[[Sergio Ermotti]], CEO von [[UBS]], behauptete in einem Gespräch mit Sergio Rossi von der Universität Freiburg/Fribourg, dass eine Geschäftsbank nur in dem Umfang Kredite gewähren kann als zuvor Einlagen gemacht wurden. Damit negierte er die Möglichkeit von Geschäftsbanken, selbst Geld zu schöpfen.<ref name="Ermotti">[https://terraherz.wordpress.com/2017/05/16/unglaublich-ceo-der-groessten-schweizer-bank-kann-nicht-glauben-wie-geld-entsteht-mimik-beachten/comment-page-1/ ''I conti in tasca – Un patto di paese per il Ticino''], [[Sergio Ermotti]] (CEO [[UBS]]) im Gespräch mit Sergio Rossi ([[Universität Freiburg (Schweiz)|Universität Fribourg]]), [[Teleboy (Internetfernsehen)|TeleTicino]], 15. Februar 2017 (Ausschnitt auf terraherz.wordpress.com, übernommen von ''Uncut-News Schweiz'' (uncut-news.ch) auf YouTube, abgerufen am 12. September 2017)</ref>
=== Schweizerische Nationalbank ===
Am 16. Januar 2018 hielt [[Thomas Jordan (Ökonom)|Thomas Jordan]], Präsident der SNB, bei der ''Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft'' einen Vortrag zur Geldschöpfung und der Vollgeld-Idee.<ref name="Jordan 1">Peter A. Fischer: [https://www.nzz.ch/wirtschaft/wieso-die-snb-nichts-von-vollgeld-und-von-nationalbankkonten-fuer-private-haelt-ld.1348006 ''Wieso die SNB nichts von Vollgeld und von Nationalbankkonten für Private hält.''] In. NZZ, 17. Januar 2018, abgerufen am 23. Januar 2018</ref> Er formulierte fünf Einwände gegen das vorgeschlagene Vollgeldsystem:
* Laut Jordan würde das Vollgeldsystem die Liquiditäts- und Fristentransformation von Geschäftsbanken zu sehr einschränken und so Bankkredite knapper und teurer machen.
* Die bisherige, bewährte Aufgabenteilung zwischen der staatlichen Nationalbank und dem Privatsektor würde wesentlich verändert. Die SNB müsste zusätzliche Verantwortung für die Versorgung der Wirtschaft mit genügend Krediten übernehmen.
* Das neue System würde nur teilweise vor Bankenstürmen (''Bank Runs'') schützen. Nur bei den Sichtgeldkonten für den Zahlungsverkehr könnte eine grössere Sicherheit geboten werden. Die Gefahr einer Verlagerung von Finanzgeschäften in den Bereich von ''Schattenbanken'' würde zunehmen.
* Vollgeld ''schuldfrei'' an Bund, Kantone, Banken und allenfalls Personen direkt zu verteilen, widerstrebt Jordan. Solche ''Geschenke'' würden die Geldpolitik verpolitisieren.
* Er erwartet Verwerfungen und Unsicherheit, wenn die Schweiz den bisher nirgendwo erprobten Systemwechsel vollziehen würde.
Speziell äusserte sich Jordan zu Vorschlägen für Konten für Private mit elektronischem Zentralbankgeld als gesetzlichem Zahlungsmittel. Er behauptete, dass dadurch das Finanzsystem als Ganzes nicht sicherer würde. Unter Umständen würde das System sogar stärker destabilisiert, wenn es Anlegern mit elektronischem Zugriff auf Sparkonten mit kurzer Haltefrist möglich wäre, kurzfristig in Sichtguthaben bei der Nationalbank zu flüchten, also weder an Bankschaltern noch Geldausgabeautomaten anzustehen, um Bargeld abzuheben. Allerdings sieht für diese Gefahr der Initiativtext vor, dass die SNB ''Minimalhaltefristen für Finanzanlagen'' bei Geschäftsbanken einführen kann (Art. 99a/2). Zudem müsste die SNB etwa bei der Überprüfung der Kunden und ihrer Gelder neue Funktionen übernehmen (Vermeidung von Geldwäsche, usw).
Am 4. Mai 2018 gab Jordan ein Interview im ''Echo der Zeit'' des Schweizer Radios.<ref name="Jordan 2">[https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimmungen/abstimmungen/vollgeld-initiative/jordan-zur-vollgeld-initiative-bei-einer-annahme-wuerde-die-snb-das-tafelsilber-verscherbeln ''Bei einer Annahme würde die SNB das Tafelsilber verscherbeln.''] SRF News, 4. Mai 2018, abgerufen am 19. Mai 2018</ref> Er führte mehrere Gründe an, weshalb ein Vollgeldsystem für die SNB kein erwünschtes Geschenk sei. So behauptete er, dass es der SNB nicht mehr möglich wäre, Devisenmarktinterventionen durchzuführen.
Philippe Mastronardi, emeritierter Rechtsprofessor der Universität St. Gallen und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Vollgeldinitiative, entgegnete, dass im vorgeschlagenen Verfassungstext zwar Devisenmarktinterventionen nicht spezifisch erwähnt seien. Jedoch seien in der vorgesehenen umfassenden Kompetenz der SNB zur unabhängigen Führung einer Geld- und Währungspolitik die Mittel dazu in keiner Weise beschränkt. Sie sind auch heute schon Sache der Gesetzgebung, nicht der Verfassung.<ref name="Mastronardi">Philippe Mastronardi: ''Vollgeld in der Kritik.'' In: ''NZZ Tribüne,'' 18. Mai 2018, S. 9</ref>
== Literatur ==
* ''The New Handbook of Research on Music Teaching and Learning. A Project of the Music Educators National Conference'', hrsg. von Richard Colwell und Carol Richardso, Oxford University Press, 2002
=== Repliken der Befürworter ===
* Peter Bubmann, Michael Landgraf: ''Musik in Schule und Gemeinde. Grundlagen – Methoden – Ideen.'' Stuttgart 2006, ISBN 3-7668-3929-2.
==== Medienmitteilung der Schweizerischen Bankiervereinigung ====
*Michael Dartsch, Jens Knigge, Anne Niessen, Friedrich Platz & Christine Stöger (Hg.) (2018): Handbuch Musikpädagogik. Grundlagen – Forschung – Diskurse. Münster: Waxmann. ISBN 9783825250409.
Die Initianten haben zur ''Medienmitteilung der Schweizerischen Bankiervereinigung'' vom 27. Juni 2017 und zur zugrunde liegenden, von der Bankiervereinigung in Auftrag gegebenen Studie von Philippe Bacchetta<ref name="pb-unil" /> Stellung genommen. Sie bezeichnen fünf Aussagen der Bankiervereinigung als Falschaussagen und erklären weshalb:<ref name="Bankenplatz" />
* Rudolf-Dieter Kraemer: ''Musikpädagogik – eine Einführung in das Studium.'' Forum Musikpädagogik – Band 55, Wißner-Verlag Augsburg, ISBN 978-3-89639-380-7.
* Sparer würden nicht schlechter gestellt als heute: Auf Privatkonten gibt es seit längerer Zeit bereits keinen Zins mehr. Zudem könnten Sparer im Vollgeldsystem vom zinslosen Zahlungsverkehrskonto (anstelle eines Privatkontos) nach wie vor auf ein zinstragendes Sparkonto wechseln.
* Ernst Klusen: ''Gefahr und Elend einer neuen Musikdidaktik''. Gerig, Köln 1973.
* Die Kreditvermittlung durch Geschäftsbanken würde durch die Umstellung weder teurer noch komplizierter: Die Vergabe von Krediten durch die Banken würde identisch zu heute verlaufen.
* Ernst Klusen: ''Singen. Materialien zu einer Theorie''. Regensburg 1989, ISBN 3-7649-2336-9.
* Das Vollgeldsystem würde die Geschäftsbanken im internationalen Geschäft nicht behindern: Der internationale Devisenmarkt wird schon heute mit Zentralbankgeld (Vollgeld) abgewickelt.
* Wilfried Gruhn: ''Geschichte der Musikerziehung''. Wolke, Hofheim 2003, ISBN 3-936000-11-5.
* Siegmund Helms, Reinhard Schneider, Rudolf Weber (Hrsg.): ''Lexikon der Musikpädagogik''. Sachteil, Bosse, Mainz 2005, ISBN 3-7649-2540-X.
==== Vortrag Thomas Jordan ====
* Werner Jank (Hrsg.): ''Musik-Didaktik – Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II''. Cornelsen, Berlin 2005, ISBN 3-589-22050-3.
am 16. Januar 2018, [[Thomas Jordan (Ökonom)|Thomas Jordan]], Präsident der SNB, bei der ''Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft'' zur Geldschöpfung und der Vollgeld-Idee<ref name="Jordan 1" />
* Hermann J. Kaiser, Eckhard Nolte: ''Musikdidaktik''. Schott, Mainz 1989, ISBN 3-7957-0202-X.
* Alexandra Kertz-Welzel: ''Every Child For Music: Musikpädagogik und Musikunterricht in den USA.'' Musikwissenschaft/Musikpädagogik in der Blauen Eule, Band 74., Verlag Die Blaue Eule, Essen 2006, ISBN 3-89924-169-X.
Christoph Pfluger, Journalist, besuchte den Vortrag und stellte fest, dass Jordan das Thema nicht umfassend behandelt habe.<ref>Christoph Pfluger: [https://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Vollgeld-Geldschopfung-Banken-Thomas-Jordan ''Was Thomas Jordan von der SNB nicht gesagt hat.''] Auf: [[Infosperber]], 19. Januar 2018, abgerufen am 23. Januar 2018</ref> Pfluger fand, dass das gegenwärtige System vor allem den aus Sicht der Geschäftsbanken ''Kreditwürdigen'' nütze. Zitat: ''Dieser immense Vorteil lädt natürlich zu einer Aufblähung der Kreditvergabe ein, die sich allerdings nicht gleichmässig über die Volkswirtschaft verteilt. Neues Geld bekommen die Kreditwürdigen. Sichtbar wird dies an der Preissteigerung bei den Vermögenswerten, also Immobilien und Wertpapieren, die um Faktoren höher liegt als die Steigerung der Konsumentenpreise, nach der sich die Nationalbank bei ihrer Aufgabe zur Wahrung der Preisstabilität richtet.'' Geschäftsbanken könnten zudem mit selbst geschöpftem Geld Vermögenswerte wie Immobilien oder Wertschriften ([[Eigenhandel]]) für sich selbst erwerben. Über dieses Thema sei 2015 eine Kontroverse zwischen der SNB und der Deutschen Bundesbank entstanden, weil deren Interpretationen verschieden ausgefallen seien.
* Ulrich Mazurowicz: ''Gegenstände des Musiklernens und Methoden des Musiklehrens. Ein Leitfaden für das Studium der Musikpädagogik und zur Prüfungsvorbereitung.'' Fernwald 2005, ISBN 3-929379-13-9.
* Hans-Christian Schmidt (Hrsg.): ''Geschichte der Musikpädagogik, in: Handbuch der Musikpädagogik'', Bärenreiter, Kassel 1986, ISBN 3-7618-0781-3.
Reinhold Harringer, Sprecher des Initiativkomitees, bemängelte die ''fehlende Sachlichkeit der Stellungnahme von Jordan'' zur Initiative. Die Interpretation der Initiative sei in zwei wesentlichen Punkten nicht korrekt erfolgt. Erstens: es sei keine Rückkehr zur [[Geldpolitik|Geldmengensteuerung]] vorgesehen, wie sie vor der Jahrtausendwende von der SNB praktiziert worden sei. Damals wurde versucht, mit der Steuerung der Notenbankgeldmenge (M0) die umlaufende Geldmenge (M1) zu steuern. Im Vollgeldsystem gäbe es die Zweiteilung des Geldkreislaufes nicht mehr. Die Initiative mache keinerlei Vorschriften über das zu wählende geldpolitische Konzept. Mit der vorgesehenen schuldfreien Geldschöpfung über Bund, Kantone und/oder Bürger könnte jedoch die SNB die Geldmenge direkter als bisher beeinflussen. Zweitens: dass die im Vollgeldsystem weiterhin möglichen Kredite der SNB an die Geschäftsbanken zu einer Zentralisierung der Kreditvergabe führen würden, bestreitet Harringer. Die Kreditvergabe bliebe wie bisher eine zentrale Aufgabe der Geschäftsbanken. Nur falls Banken zu wenig eigene Mittel zur Verfügung hätten, könnten sie bei der SNB Darlehen verlangen. Eine direkte Einflussnahme auf einzelne Kreditgeschäfte von Banken wäre damit nicht verbunden.<ref>Reinhold Harringer: ''Vollgeldinitiative – mehr Sachlichkeit.'' Neue Zürcher Zeitung, ''Tribüne'', 8. Februar 2018, S. 9</ref>
* Kristin Thielemann: ''Jedes Kind ist musikalisch. Der Musik-Ratgeber für Eltern.'' Schott Music 2016 ISBN 9783795711702.
* Hans Hermann Wickel: ''Musikpädagogik in der sozialen Arbeit – eine Einführung''. Waxmann; Münster, New York, München, Berlin 1998, ISBN 3-89325-694-6.
=== Abstimmungsbeschwerde wegen angeblicher Fehlinformation ===
Am 21. April 2018 gaben die Initianten bekannt, dass Michael Derrer, nebenamtlicher Bezirksrichter in Rheinfelden, Dozent an der Hochschule Luzern und Sympathisant der Vollgeld-Initiative<ref name="derrer-vgi">''[https://www.vollgeld-initiative.ch/medienmitteilungen/einzel/vollgeld-abstimmung-beschwerde-eingereicht/ Vollgeld-Abstimmung: Beschwerde eingereicht]'', Raffael Wüthrich, Michael Derrer, auf Web der Initianten, vollgeld-initiative.ch</ref><ref>''[https://www.nzz.ch/schweiz/sympathisant-der-vollgeld-initiative-reicht-beschwerde-ein-ld.1379535 Sympathisant der Vollgeld-Initiative reicht Beschwerde ein]'', [[Keystone-SDA|sda]]/[[NZZ]] 21. April 2018</ref> eine Abstimmungsbeschwerde an den [[Kanton Aargau#Exekutive|Aargauer Regierungsrat]] eingereicht hat, wegen angeblicher Fehlinformation. Seine Beschwerde richtet sich gegen den Bundesrat, die Finanzdirektoren der Kantone und die Nationalbank.<ref name="derrer-vgi"/><ref>[https://www.vollgeld-initiative.ch/medienmitteilungen/einzel/bundesrat-informiert-irrefuehrend/ ''Bundesrat informiert irreführend''] auf Web der Initianten, vollgeld-initiative.ch</ref> Er bemängelt darin, dass in den schriftlichen Erläuterungen des Bundesrates zu dieser Abstimmung der Eindruck erweckt werde, dass die SNB zusätzliches Geld nur schuldfrei schaffen und an Bund, Kantone und die Bevölkerung verteilen müsste und dass nicht erwähnt wird, dass die SNB laut vorgeschlagenem Verfassungstext (Art. 99a, Absatz 3) auch alternativ Darlehen an die Geschäftsbanken erteilen könnte, um zusätzliches Geld in Umlauf zu bringen.
=== Kommentar Financial Times ===
Kurz vor der Abstimmung äusserte sich <!--erneut--> [[Martin Wolf (Journalist)|Martin Wolf]], Chef-Kommentator der [[Financial Times]], zur Initiative.<ref>Martin Wolf: [https://www.ft.com/content/d27b000e-6810-11e8-8cf3-0c230fa67aec ''Why the Swiss should vote for «Vollgeld».''] [[Financial Times]], 6. Juni 2018</ref><ref>Ralph Pöhner: [https://www.bilanz.ch/people/financial-times-applaudiert-der-vollgeld-initiative ''Financial Times applaudiert der Vollgeld-Initiative.''] Bilanz, 6. Juni 2018</ref> Er kritisierte das heutige Bankensystem scharf. Die Finanzbranche produziere ein Chaos nach dem anderen. Der Internationale Währungsfonds hat von 1970 bis 2011 insgesamt 147 nationale Bankenkrisen erfasst. Im Gegensatz zu Aussagen, dass das heutige Finanzsystem dank bereits getroffener Massnahmen wesentlich stabiler sei, seien Bankenregulierung, Einlagensicherung und Eigenkapital der Banken derart, dass sie bei einer neuerlichen grösseren Bankenkrise das System nicht zu retten imstande wären. Das Vollgeldsystem würde nach dessen Einführung die Sicherheit, welche wir vom Geld erwarten, abtrennen von der Risikokultur, die von den Banken praktiziert wird. Am Ende wäre es damit einfacher von den Banken zu verlangen, dass sie stets die vollen Konsequenzen für ihr Versagen tragen. Obschon er Risiken für die Umstellung erkennt, empfiehlt er dem Schweizer Stimmvolk die Annahme dieser Initiative.
== Alternative Vorschläge ==
=== Berentsen, Setlik und Niepelt, Universitäten Basel und Bern ===
<div style="margin-bottom:-1em;"><ref>Aleksander Berentsen, Joachim Setlik (Universität Basel): [http://vollgeld-initiative.com/Alternative.html ''Die Alternative.''], Juni 2016 (auf [http://vollgeld-initiative.com/ vollgeld-initiative.'''com'''])</ref><ref>[[Dirk Niepelt]], [https://blogs.cfainstitute.org/investor/author/ronrimkus/ Ron Rimkus] ([[CFA Institute|CFA]]): ''[https://livestream.com/livecfa/Switzerland/videos/130492374 Contemplating the End of Fractional Reserve Banking in Switzerland]'', Videoaufzeichnung (01:09:22, auf livestream.com/livecfa) der Präsentation der [http://swiss.cfa/Lists/Events%20Calendar/DispForm.aspx?ID=2316 (gleichnamigen) Veranstaltung], CFA Society Switzerland, 21. Juni 2016 (auf [http://swiss.cfa/ swiss.cfa])</ref></div>
Juni 2016 – Aleksander Berentsen (mit Joachim Setlik) und [[Dirk Niepelt]], Wirtschaftswissenschafter der Universitäten [[Universität Basel|Basel]] und [[Universität Bern|Bern]], schlugen einen direkten Zugang zu den Reserven der SNB durch Zahlungskonten (mit elektronischem Geld) für jedermann als Einzelmassnahme ohne die weiteren Forderungen der Initiative vor. Die Vorteile gemäss diesen Wissenschafter sind:
* Bedürfnis nach Sicherheit wird abgedeckt
* beste Alternative zum Bargeld
* Ergänzung der bestehenden Geldordnung, keine Verbote wie von Initiative vorgesehen
* erhöhte Systemstabilität
* vereinfacht die Geldpolitik, macht sie gerechter und transparenter (Kostenwahrheit)
* gemäss Niepelt auch verminderte Erpressbarkeit der Nationalbank<ref>Dirk Niepelt: ''Für elektronisches Zentralbankgeld.'' In: ''NZZ Tribüne'', 15. März 2018, S. 11</ref>
* geringer administrativer Aufwand für die SNB.
Vor- und Nachteile dieses Alternativvorschlags werden im ''Leitfaden zur Vollgeld-Initiative'' durch andere Fachleute dargestellt.<ref name="b+r-vi-leitfaden" />
Befürworter eines elektronischen Frankens kommen auch aus der Finanzindustrie. So haben sich die Verwaltungsratspräsidenten der Schweizer Börse ([[SIX Swiss Exchange]]) und der Grossbank UBS für die Einführung von elektronischem Notenbankgeld für jedermann ausgesprochen.<ref>Markus Diem Meier: [https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/standardvertreter-des-finanzplatzes-fordern-den-elektronischen-franken/story/22961158 ''Der Traum vom E-Franken, welcher für Jordan ein Albtraum ist.''] In: ''Tages Anzeiger'', 27. Februar 2018, abgerufen am 27. Februar 2018</ref>
SNB-Präsident [[Thomas Jordan (Ökonom)|Thomas Jordan]] weist auf die Gefahr hin, dass bei einer Vertrauenskrise im Bankensektor viele Anleger kurzfristig aus Konten bei Geschäftsbanken in Zahlungskonten gesichert durch die SNB wechseln würden.<ref name="TJ">[https://www.cash.ch/news/politik/snb-praesident-jordan-bekraeftigt-ablehnende-haltung-zu-vollgeldinitiative-1136326 ''SNB-Präsident Jordan bekräftigt ablehnende Haltung zu Vollgeldinitiative.''] Cash online, 16. Januar 2018, abgerufen am 18. Januar 2018</ref> Dadurch entstünde eventuell eine neue Art von [[Bank Run]], bei welcher Bankkunden nicht mehr an Bankschaltern oder Geldautomaten anstehen müssten, sondern elektronisch umdisponieren könnten. Allerdings sieht für diese Gefahr der Initiativtext vor, dass die SNB Minimalhaltefristen für Finanzanlagen bei Geschäftsbanken einführen kann (Art. 99a/2).
=== Trepp und Stuber ===
In einem Gastkommentar in der NZZ<ref name="TS">Gian Trepp und Martin Stuber: [https://www.nzz.ch/meinung/vom-hype-zum-e-franken-ld.1332322 ''Vom Hype zum E-Franken.''] NZZ online, Gastkommentar, 5. Dezember 2017, abgerufen am 14. Januar 2018</ref> weisen die Autoren auf den Hype mit [[Kryptowährung]]en hin. Als vielversprechend bezeichnen sie im Gegensatz zu [[Bitcoin]] und anderen derartigen [[Blockchain]]-basierten neuen Währungen eine Digitalisierung des Schweizer Geldsystems mit einem elektronischen Franken (''E-Franken''), welcher als gesetzliches Zahlungsmittel von der SNB emittiert würde und dem Bargeld bezüglich Sicherheit gleichgestellt wäre. Von einem E-Franken-Konto könnten Privatpersonen Zahlungen vornehmen, ohne dass Debit- oder Kreditkarten zwischengeschaltet werden müssten. Diese Vorschläge wurden auch von der Presse (''Finanz und Wirtschaft'') aufgegriffen.<ref>Alexander Trentin: [https://www.fuw.ch/article/der-elektronische-franken-bahnt-sich-an-und-die-finanzkrise-ist-schuld/ ''Der elektronische Franken bahnt sich an – und die Finanzkrise ist schuld.''] In: ''Finanz und Wirtschaft'', 27. Dezember 2017, abgerufen am 14. Januar 2018</ref> Bereits Ende Oktober 2017 hat die ''[[Financial Times]]'' den ''E-Franken'' zum Thema gemacht und die Situation in der Schweiz mit Schweden verglichen.<ref>[https://www.vollgeld-initiative.ch/fa/img/Pressespiegel_deutsch/Will_the_cautious_Swiss_embrace_an_e-franc_.pdf ''Will the cautious Swiss embrace an e-franc?''] In: ''Financial Times'', 31. Oktober 2017 (engl.), abgerufen am 14. Januar 2018</ref>
[[Cédric Wermuth]], Nationalrat der SP, hat im Parlament ein [[Postulat (Schweiz)|Postulat]] eingereicht, welches einen Bericht über Möglichkeiten sowie Chancen und Risiken der Einführung eines Kryptofrankens anfordert. Das Postulat wurde überwiesen, sodass die Regierung eine Stellungnahme verfassen muss.<ref>[https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20183159 ''Bericht zu Möglichkeiten, Chancen und Risiken der Einführung eines Kryptofrankens.''] Parlamentsdienste (CH), abgerufen am 3. Juli 2018</ref>
=== Müller et al. ===
Jürg Müller, Wirtschaftsredaktor der ''Neuen Zürcher Zeitung'', zusammen mit einem anonymen Investmentbanker haben unter dem Pseudonym ''Jonathan McMillan'' ein radikal neues Finanzsystem vorgeschlagen.<ref>[[Tobias Straumann]]: [https://www.nzz.ch/feuilleton/fuer-ein-finanzsystem-ohne-banken-ld.1357469 ''Für ein Finanzsystem ohne Banken, Plädoyer für einen umfassenden Umbau des Geld- und Kreditwesens.''] In: ''NZZ'', 14. Februar 2018, abgerufen am 15. Februar 2018.</ref> Ziel ist bei diesem Konzept nicht nur die Verhinderung von Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken wie bei der Vollgeld-Initiative, sondern eine systemische Solvenzregel. Unternehmen inklusive Banken müssten immer mehr reale Vermögenswerte aufweisen als Verbindlichkeiten, auch in einer Worst-Case-Finanzlage. Zudem fordern die Autoren Digitalgeld, eine Strafgebühr für das Halten von Liquidität und ein bedingungsloses Einkommen mit dem Zweck einer regelmässigen Zufuhr von Notenbankgeld.<ref>Jonathan McMillan: ''Das Ende der Banken.'' Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2018, 271 S.</ref> An der Tagung ''Unser Geld, unsere Banken, unser Land'' im [[Gottlieb Duttweiler Institut]] vom 5. Februar 2018<ref>[https://gdi.ch/Media/Vollgeld_Veranstaltung_Agenda_DE.pdf '' Vollgeld-Veranstaltung vom 5. Februar 2018: Agenda.''] GDI Rüschlikon Zürich, abgerufen am 16. Februar 2018</ref> hat Müller die Vollgeld-Initiative mit ihrem Vorschlag verglichen. Er findet, dass in einem Vollgeldsystem zu viele Umgehungsmöglichkeiten bestehen würden (u. a. Schattenbankensystem, ausweichen auf andere Währungen).
== Siehe auch ==
* {{Wikipedia:Eidgenösische Vollgeldinitiative}}
* {{Wikipedia:Vollgeld-Initiative}}
* {{Wikipedia:Vollgeld}}
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* ''[https://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis453.html Eidgenössische Volksinitiative 'Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)']'' – Deutsch, [https://www.admin.ch/ch/f/pore/vi/vis453.html Französisch], [https://www.admin.ch/ch/i/pore/vi/vis453.html Italienisch] (auf admin.ch)<!--bitte, stehen lassen, in CH der wichtigste Link, der für alle die wesentlichen Dinge enthält (user:BBCLCD et al., hier geht es nicht um D, wo man sich, scheint es mir, immer noch eher bekämpft (siehe auch dei D/CH Initiante die ihre «Feinde» bekämpfen), aber CH, wo man die Dinge, auch die Initiativ-Anliegen, gemeinsam angeht)-->
{{Commonscat|Music education|Musikpädagogik}}
* [http://www.vollgeld-initiative.ch/ Website der Initianten] (vollgeld-initiative.ch)
{{Wiktionary|Musiklehrer}}
* SRF 1: [https://www.srf.ch/sendungen/arena/abstimmungs-arena-vollgeld-initiative '' «Abstimmungs-Arena»: Vollgeld-Initiative''] – Arena vom 11. Mai 2018.
{{Wiktionary|Musikunterricht}}
* ''[https://www.youtube.com/watch?v=fRgbyyjwrcc Contemplating the End of Fractional Reserve Banking in Switzerland] – Webinar about the potential impacts of the Swiss Vollgeldinitiative and other instances of the Chicago plan on banking and finance'', Dirk Niepelt (Universität Bern) in Zürich and Ron Rimkus (CFA Institute) in the US, CFA Society Switzerland, 2016 (Video, 70 min, auf youtube.com)
* [https://www.autenrieths.de/musikunterricht.html Umfangreiche Linksammlung für den Musikunterricht]
* [http://www.miz.org/suche_505.html Universitäten, Gesamthochschulen, Pädagogische Hochschulen] (Liste des Deutschen Musikinformationszentrums)
* [http://www.dtkv.org/ Deutscher Tonkünstlerverband]
* [http://www.miz.org/download/topographie/ausbildungsstaetten2.pdf Kartografische Darstellung der Universitäten, Gesamthochschulen, Pädagogische Hochschulen mit musikpädagogischem Angebot in Deutschland des Deutschen Musikinformationszentrums] (PDF; 570 kB)
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 18. April 2019, 06:59 Uhr
Die Musikpädagogik befasst sich mit dem Zusammenhang von Musik und Mensch in Aneignungs- und Vermittlungsprozessen. Perspektiven der Erziehung, der Bildung, des Lehrens, des Lernens und des Unterrichts spielen eine Rolle. Die Musikpädagogik ist als Wissenschaft von der musikpädagogischen Praxis zu unterscheiden.
Früher hieß das Fach in Forscherkreisen und an pädagogischen Institutionen Musikerziehung. Der Begriff existiert nach wie vor, meist wird aber die Bezeichnung Musikpädagogik vorgezogen. Auch unter den Wissenschaftlern ist die Unterscheidung umstritten. Aus der Geschichte der Musikpädagogik heraus, im Zuge der musischen Erziehung, die im Dritten Reich auch missbraucht wurde, scheint der Begriff Pädagogik vielen angemessener.
Nur ein Teil der musikpädagogischen Wissenschaft umfasst wiederum die Didaktik des Faches Musik, wie es an den allgemeinbildenden Schulen unterrichtet wird. Andere Bereiche sind etwa die Instrumental- und Gesangspädagogik, die elementare Musikpädagogik, die Pädagogik des lebenslangen Musiklernens oder die vergleichende Musikpädagogik, welche sich mit Musik und ihrer Vermittlung in anderen Ländern beschäftigt.
In der Musikdidaktik wird grundsätzlich gefragt, wozu Musik vermittelt werden soll, welche Inhalte und Themen dabei am wichtigsten sind, und wie und mit welchen Mitteln und Medien dies optimal zu geschehen hat. Letzteres wird wiederum auch als die Methodik des Musikunterrichts bezeichnet und beschreibt damit ein weiteres Teilgebiet der Musikpädagogik.
Die Musikpädagogik ist andererseits zunächst auch ein Teil der Pädagogik im gesamten. Wissenschaftlich gewonnene Erkenntnisse der Allgemeinen Pädagogik sind oftmals für die Musikpädagogik ebenso wertvoll und gültig, hierzu gehören z. B. Erkenntnisse darüber, dass sich Menschen etwas besonders dann gut aneignen, also lernen können, wenn sie motiviert sind und sich in positiver Grundhaltung befinden und wenn es sie ein wenig herausfordert, sie aber nicht überfordert werden.
Bereits die antiken Hochkulturen kannten eine geregelte Musikerziehung. Sie nahm in Ägypten und im alten China eine feste Stellung innerhalb des öffentlichen Lebens ein. Die in den abendländischen Kulturen geltenden musischen Erziehungsvorstellungen sind griechischer Herkunft. Platon maß der Musik im dritten Buch seiner Politeia eine hohe Bedeutung zu, da sie Charakter und Seele bilde und als Ordnungsstruktur eine Analogie zum Staatswesen darstelle. Aristoteles betrachtete in seiner Poetik die Musik als mimetische Kunst; er billigte ihr gleichermaßen eine heilende und eine sittlich bildende Wirkung zu.
Die Musikerziehung des Mittelalters fand unter Aufsicht der Kirche vor allem in Kloster- und Domschulen statt. Ihre Lehrinhalte entsprachen der spekulativen Musiktheorie der Zeit, die zum zahlenorientierten Quadrivium innerhalb der Artes liberales gehörte. Die instrumentale sowie sämtliche weltliche Musik gehörte in den Bereich der Spielleute, die einen unehrlichen Beruf ausübten und einer sozial wenig geachteten Schicht angehörten.
Der Humanismus und die Reformationszeit befassten sich mit vermehrt mit musikerzieherischen Fragen, so dass sich ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine theoretisch fundierte Wissenschaft entwickelte. Anregungen stammten von Johann Heinrich Pestalozzi, Johann Gottfried Herder, Jean-Jacques Rousseau, Johann Adam Hiller und Johann Wolfgang von Goethe. Das 19. Jahrhundert stellte in der ersten Hälfte die fachlich-künstlerische Ausbildung heraus und die – im heutigen Sinne pädagogische – soziale Ausrichtung des Faches. In der zweiten Jahrhunderthälfte folgten unter der Wirkung des Neuhumanismus staatliche Bestimmungen, die jedoch die Schulmusik nicht zu einem etablierten und eigenständigen Fach erheben konnten. Dies gelang erst im 20. Jahrhundert mit der einsetzenden pädagogischen Reflexion über ästhetische, psychologische und soziologische Fragen, über Sinn und Wirkung von Musik und über Kunstrezeption verschiedenster Musikformen.
Wie auch bei anderen Schulfächern hat die kritische Aufarbeitung der Vergangenheit des Faches in der Zeit des Nationalsozialismus spät angefangen.[1]
Musikpädagogische Forschung
Die musikpädagogische Forschung lässt sich methodisch in drei Richtungen gliedern:
In der historischen Forschung wird z. B. untersucht, wie sich die Musikerziehung in der Weimarer Republik, im Dritten Reich in der Nachkriegs-BRD sowie der DDR entwickelt hat. Ideengeschichte, Institutionengeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Begriffsgeschichte wären einige Teilgebiete hierbei.
Die systematische Forschung fragt unter Zuhilfenahme theologischer, philosophischer und pädagogischer Gedankenzusammenhänge grundsätzlich nach den Zielen der Musikpädagogik, nach ihren Werten und Normen, ihren gesellschaftlichen Bedingungen und ihrem Sinn.
Der empirisch-analytische Ansatz versucht musikbezogene Lernprozesse zu beschreiben, zu erklären und zu verbessern.
Angesichts neuerer interdisziplinärer Forschungen aus den Bereichen Hirnforschung, Psychologie und Pädagogik darf jedoch z. B. vermutet werden, dass der Umgang mit Musik so früh wie möglich in der Lebensspanne und auf allen Ebenen der Aneignung am sinnvollsten, nachhaltigsten und effektivsten ist.
Hermeneutisch wird versucht, die gegenwärtige Realität der musikpädagogischen Praxis zu verstehen und vor dem Hintergrund ihrer geschichtlichen Entwicklung zu deuten.
Grundlage für diese Forschung ist immer auch die künstlerisch-praktische, die musiktheoretisch-analytische und die historische Beschäftigung mit Musik. Ohne musikalische Fähigkeiten und Kenntnisse fehlt einer solchen Forschung naturgemäß die fachliche Grundlage.
Ausgangspunkt für eine Erforschung ist bereits die Frage, „Was ist Musik?“. „Wie wirkt Musik?“, „Was bedeutet Musik?“ und „Welche Funktion hat Musik?“ (in der Werbung, in politischen Kontexten, im Fußballstadion, in der Disco …) sind weitere zentrale Fragen, ohne deren Beantwortung man kaum Aussagen darüber treffen kann, wie welche Musik am besten vermittelt und gelernt werden kann und soll.
Neben der Ausbildung musikpraktischer Fähigkeiten im Singen und im Instrumentalspiel ist der Begriff der „Ästhetischen Bildung“ für die Musikpädagogik wichtig geworden. Hiermit wird Musik als ein Verständnis der Welt berücksichtigt, als Kultur, als Sprache und als Lebenssinn. Musikalische Bildung ist wiederum nur dann möglich – so die herrschende Lehrmeinung der Musikpädagogen –, wenn musikalische Erfahrungen gemacht werden. Musik zu erfahren schließt die Musikpraxis, das Fühlen(resp. Hören) von Musik und das Nachdenken über Musik mit ein. Musik soll dabei auch verstanden werden.
Musikpädagogische Praxis
Status quo
Solche musikbezogenen Erfahrungen und dieses Verstehen von Musik finden an den allgemeinbildenden Schulen in Deutschland und Österreich immer weniger statt: Die Praxis der Musikpädagogik hat in diesem Bereich eine deutliche Krise.[2] Zum Teil ist dies selbstverschuldet, etwa aufgrund einer immer noch starken Fixierung auf „klassische“ Bildungsinhalte oder durch die Anbiederungsversuche an die Schüler mit einem reinen Pop-Hit-Unterricht.
Zum Teil ist das gesellschaftliche Umfeld hierfür verantwortlich, denn das Fach Musik hat bei Eltern, Schülern und Politikern einen zunehmend geringen Stellenwert: Stunden werden gestrichen, Lehrer fehlen, das Fach Musik wird abgewählt oder nicht mehr angeboten. Musikalische Sozialisation beschränkt sich zunehmend auf den Konsum eines kleinen Ausschnittes populärer Musik.
Dies dokumentiert sich auch im Bereich der Musikschulen (privat und öffentlich), die (in Deutschland) häufig von Schließungen bedroht sind. Hier ist selbstverständlich die wirtschaftliche Gesamtsituation mitverantwortlich.
Verbesserungsversuche
Positive Ansätze zur Verbesserung der Situation der Musikpädagogik sind z. B. zu erwarten durch:
die Rückbesinnung auf die Vermittlung grundlegender Inhalte und Kompetenzen,
die frühe Förderung von Kindern, insbesondere durch häufiges, freudiges Singen,
Modelle zum gemeinsamen Musizieren in der Gruppe bzw. Klasse auf verschiedenen Instrumenten, beispielsweise in Bläserklassen,
den Einbezug neuer Medien (z. B. komponieren am Computer),
fächerverbindende Ansätze (Musik im Kontext von Bildern, Geschichten, historischen oder gesellschaftlichen Themen …),
interkulturelle Themenstellungen,
die pädagogisch nachhaltige Weiterentwicklung durch flexible Unterrichtsformen,
durch Besinnung der Lehrer auf ihre pädagogische Aufgabe, auf eine kritische Reflexion insbesondere ihrer Werturteile in dem Prozess der Vermittlung.[3]
Instrumental- und Gesangspädagogik
Die Instrumental- und Gesangspädagogik beschäftigt sich mit dem instrumentalen und vokalen Musikunterricht an Musikschulen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Neben dem traditionellen Einzelunterricht im instrumentalen Hauptfach gibt es an Musikschulen mittlerweile ein breites Fächerangebot, das in verschiedenen Unterrichtsformen angeboten wird.
Musikpädagogik und Transfereffekte
Im Kontext des öffentlichen Diskurses über Musikpädagogik wird häufig auf mögliche Transfereffekte einer Beschäftigung mit Musik verwiesen. Die Entwicklung von positiven Persönlichkeitsmerkmalen sowie Teamfähigkeit und eine Steigerung der Intelligenz sind nur einige wenige positive Effekte, die der Beschäftigung mit Musik zugeschrieben werden. Ergebnisse aus Forschungsprojekten, in denen ein Nachweis für die Förderung von außermusikalischen Fähigkeitsbereichen oder für einen positiven Einfluss der Musikpädagogik auf die Persönlichkeitsentwicklung erbracht werden soll, werden teilweise über die Medien populistisch aufbereitet verbreitet. Insbesondere die Verbesserung der Intelligenz durch den so genannten Mozart-Effekt wurde mehrfach in der Öffentlichkeit diskutiert. Nach derzeitigem Forschungsstand können entsprechende Transfereffekte als widerlegt gelten.[4] Aus musikpädagogischer Sicht wird teilweise generell bezweifelt, dass Transfereffekte zum Gegenstand der Musikpädagogik gehören: Diese beschäftige sich mit Auswirkungen auf das Lernen von Musik.
Studium der Musikpädagogik
Deutschland
Die Befähigung zum Musiklehrer an Musikschulen und anderen nicht staatlichen Bildungseinrichtungen setzt die mittlere Reife voraus. Das Studium wird meist mit Bachelor oder Master abgeschlossen, teilweise endet es auch – wie vor dem Bologna-Prozess üblich – mit einem hochschulinternen oder staatlichen Diplom.[5] Voraussetzung dafür, im Bereich Schulmusik zu arbeiten, ist die allgemeine Hochschulreife, d. h. Abitur, Matura oder ein vergleichbarer Schulabschluss sowie ein Lehramtsstudium. Dieses endet je nach Bundesland mit einem Staatsexamen, mit einem Bachelor- oder einem Masterabschluss.[6] Daneben lässt sich Musikpädagogik auch als wissenschaftliches Studium an Universitäten studieren.
The New Handbook of Research on Music Teaching and Learning. A Project of the Music Educators National Conference, hrsg. von Richard Colwell und Carol Richardso, Oxford University Press, 2002
Peter Bubmann, Michael Landgraf: Musik in Schule und Gemeinde. Grundlagen – Methoden – Ideen. Stuttgart 2006, ISBN 3-7668-3929-2.
Michael Dartsch, Jens Knigge, Anne Niessen, Friedrich Platz & Christine Stöger (Hg.) (2018): Handbuch Musikpädagogik. Grundlagen – Forschung – Diskurse. Münster: Waxmann. ISBN 9783825250409.
Rudolf-Dieter Kraemer: Musikpädagogik – eine Einführung in das Studium. Forum Musikpädagogik – Band 55, Wißner-Verlag Augsburg, ISBN 978-3-89639-380-7.
Ernst Klusen: Gefahr und Elend einer neuen Musikdidaktik. Gerig, Köln 1973.
Ernst Klusen: Singen. Materialien zu einer Theorie. Regensburg 1989, ISBN 3-7649-2336-9.
Wilfried Gruhn: Geschichte der Musikerziehung. Wolke, Hofheim 2003, ISBN 3-936000-11-5.
Siegmund Helms, Reinhard Schneider, Rudolf Weber (Hrsg.): Lexikon der Musikpädagogik. Sachteil, Bosse, Mainz 2005, ISBN 3-7649-2540-X.
Werner Jank (Hrsg.): Musik-Didaktik – Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Cornelsen, Berlin 2005, ISBN 3-589-22050-3.
Hermann J. Kaiser, Eckhard Nolte: Musikdidaktik. Schott, Mainz 1989, ISBN 3-7957-0202-X.
Alexandra Kertz-Welzel: Every Child For Music: Musikpädagogik und Musikunterricht in den USA. Musikwissenschaft/Musikpädagogik in der Blauen Eule, Band 74., Verlag Die Blaue Eule, Essen 2006, ISBN 3-89924-169-X.
Ulrich Mazurowicz: Gegenstände des Musiklernens und Methoden des Musiklehrens. Ein Leitfaden für das Studium der Musikpädagogik und zur Prüfungsvorbereitung. Fernwald 2005, ISBN 3-929379-13-9.
Hans-Christian Schmidt (Hrsg.): Geschichte der Musikpädagogik, in: Handbuch der Musikpädagogik, Bärenreiter, Kassel 1986, ISBN 3-7618-0781-3.
Kristin Thielemann: Jedes Kind ist musikalisch. Der Musik-Ratgeber für Eltern. Schott Music 2016 ISBN 9783795711702.
Hans Hermann Wickel: Musikpädagogik in der sozialen Arbeit – eine Einführung. Waxmann; Münster, New York, München, Berlin 1998, ISBN 3-89325-694-6.
↑Arnd Krüger: "Es gab im Grunde keine Sportstunde, die, von Gesten abgesehen, anders verlaufen wäre als vor- und nachher". Realität und Rezeption des nationalsozialistischen Sports. In: Mechthild von Schoenebeck (Hrsg.): Vom Umgang des Faches Musikpädagogik mit seiner Geschichte. Essen: Verl. Die Blaue Eule (2001) S. 19–41.
↑Vgl. hierzu: Müller, Renate (1998). Erfolgstyp Musiklehrer. Dimensionen der Interaktionskompetenz (2., überarbeitete Fassung). In: Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung, Abt. Grund- und Hauptschule. Musikunterricht in der Hauptschule. Handreichung für Musiklehrer. (9-16). München