Glimmer und Kulmination der Anthroposophie: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Csillamlap01.jpg|mini|Glimmerblättchen (farbloser [[Wikipedia:Muskovit|Muskovit]]]]
Die erste '''Kulmination der Anthroposophie''' zu Rudolf Steiners Lebzeiten ereignete sich 1923/24. Eine erneute Kulmination erlebte der anthroposophische Impuls [[1979]], zum hundertsten Jahrestag des Beginnes des Michaels-Zeitalters. Eine Kulmination der [[Anthroposophie]] zur Jahrtausendwende etwa zum hundertsten Jubiläum des Öffentlichen Auftretens [[Rudolf Steiner]]s als esoterischer Lehrer im Jahre [[2002]], fand wegen des [[1998]]-Geschehens und wegen des 11.09.2001 nicht statt.


'''Glimmer''' (von „glimmern, glühen, glänzen“; [[lat.]], [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''mica'', von [[lat.]] ''micare'' „funkeln“), auch als '''Glimmergruppe''' bezeichnet, sind in Schichtrichtung leicht spaltbare, helle oder dunkle [[Wikipedia:Schichtsilikate|Schichtsilikate]] und zählen zu den häufigsten [[gestein]]sbildenden [[Mineral]]en. [[Chemie|Chemisch]] sind die Schichtsilikate der Glimmergruppe [[Wikipedia:Komplexchemie|Komplexverbindungen]], die folgendem allgemeinen Formelschema entsprechen, wobei die in Klammer gelisteten [[Chemisches Element|chemischen Elemente]] einander im [[Wikipedia:Stöchiometrie|stöchiometrischen]] Verhältnis vertreten können. Die häufiger als Bestandteile zu findenden Elemente sind fett gedruckt:
== Literatur ==
 
: D G<sub>2,3</sub> [T<sub>4</sub> O<sub>10</sub>] X<sub>2</sub>.<ref name="Smith 1998">Smith u. a.: ''A systematic approach to general and structure-type formulas....'' 1998.</ref>
In dieser Formel bedeuten:
* '''D:''' 12-fach koordinierte [[Wikipedia:Kation|Kation]]en ('''[[Kalium|K]]''', '''[[Natrium|Na]]''', '''[[Calcium|Ca]]''', [[Wikipedia:Barium|Ba]], [[Wikipedia:Rubidium|Rb]], [[Wikipedia:Cäsium|Cs]], [[Wikipedia:Ammonium|NH<sub>4</sub><sup>+</sup>]])
* '''G:''' 6-fach [[Wikipedia:Oktaeder|oktaedrisch]] koordinierte Kationen ([[Wikipedia:Lithium|Li]], '''[[Magnesium|Mg]]''', '''[[Eisen|Fe<sup>2+</sup>]]''', [[Wikipedia:Mangan|Mn]], [[Wikipedia:Zink|Zn]], '''[[Aluminium|Al]], Fe<sup>3+</sup>, [[Wikipedia:Chrom|Cr]], [[Wikipedia:Vanadium|V]], [[Wikipedia:Titan (Element)|Ti]])
* '''T:''' 4-fach [[Wikipedia:Tetraeder|tetraedrisch]] koordinierte Kationen ('''[[Silizium|Si]]''', '''Al''', '''Fe<sup>3+</sup>''', [[Wikipedia:Bor|B]], [[Wikipedia:Beryllium|Be]])
* '''X:''' [[Wikipedia:Anion|Anion]] ('''OH<sup>−</sup>''', '''[[Fluor|F<sup>−</sup>]]''', [[Chlor|Cl<sup>−</sup>]], [[Sauerstoff|O<sup>2−</sup>]], [[Schwefel|S<sup>2−</sup>]])
 
== Struktur ==
[[Datei:Mica-MO-sheet-a-b-plane.gif|mini|hochkant=1|''Die mittlere Schicht der Glimmerstruktur:'' GO<sub>6</sub>-Oktaederschicht]]
[[Datei:Mica SiO-sheet-a-b-plane.gif|mini|hochkant=1|''Eine der beiden äußere Schichten der Glimmerstruktur:'' SiO<sub>4</sub>-Tetraederschicht]]
 
[[Struktur]]ell ist jeweils eine Schicht von GO<sub>6</sub>-[[Wikipedia:Oktaeder|Oktaeder]]n sandwichartig von zwei Schichten mit TO<sub>4</sub>-[[Wikipedia:Tetraeder|Tetraeder]]n umschlossen. Diese Anordnung ergibt sich aus den [[Geometrie|geometrischen]] Verhältnissen:


Bei den Oktaedern der mittleren Schicht liegen jeweils vier Sauerstoffatome in einer Ebene, die zusammen ein Quadrat bilden. Über die vier von ihnen gebildeten Kanten ist das Oktaeder mit vier benachbarten Oktaedern in der gleichen Ebene verbunden, mit denen sie jeweils eine Kante gemeinsam haben. Diese vier Oktaeder sind wieder mit weiteren benachbarten Oktaedern verbunden, sodass sich die Ebene theoretisch unbegrenzt ausfüllen lässt. Über die zwei nach oben bzw. unten aus der Ebene herausragenden Sauerstoffatome ist die mittlere Schicht mit den beiden äußeren Tetraederschichten verbunden.
* [[Anna-Katharina Dehmelt]]: ''Das Ende des 20. Jahrhunderts im Werk Rudolf Steiners'', Als Arbeitsmaterial herausgegeben vom Arbeitszentrum Frankfurt der Anthroposophischen Gesellschaft, Zweig Dürnau 1993
 
Beim Tetraeder wiederum liegen jeweils drei Sauerstoffatome in einer Ebene, die ein gleichseitiges Dreieck bilden und als gemeinsame Sauerstoffatome drei weiteren, in der gleichen Ebene liegenden benachbarten Tetredern angehören, wodurch sich in Fortsetzung dieses Prinzips ebenfalls eine unendlich ausgedehnte Ebene füllen lässt. Das vierte, aus der Ebene herausragende Sauerstoffatom stellt als gemeinsames Sauerstoffatom die Verbindung zur inneren Oktaederschicht her.
 
Untereinander sind diese dreilagigen „TOT“-Schichten nur schwach durch zwischengelagerte [[Wikipedia:Kation|Kation]]en verbunden, woraus die leichte Spaltbarkeit der Glimmer resultiert.
 
== Beispiele ==
 
Der bedeutendste und am häufigsten zu findende Naturglimmer ist der farblose bis hell grün, rot oder bräunlich gefärbte [[Wikipedia:Muskovit|Muskovit]] (auch ''Hellglimmer'', ''Kaliglimmer'' oder ''Tonerdeglimmer'': KAl<sub>2</sub>[(OH,F)<sub>2</sub>{{Pipe}}AlSi<sub>3</sub>O<sub>10</sub>]).
 
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Muscovite-70800.jpg|[[Wikipedia:Muskovit|Muskovit]] oder ''Hellglimmer'' (auch ''Tonerdeglimmer'' oder ''Kaliglimmer'') ([[Wikipedia:Minas Gerais|Minas Gerais]], Brasilien)<br />KAl<sub>2</sub>[(OH,F)<sub>2</sub>{{Pipe}}AlSi<sub>3</sub>O<sub>10</sub>]
Biotite aggregate - Ochtendung, Eifel, Germany.jpg|[[Wikipedia:Biotit|Biotit]] oder ''Dunkelglimmer'' (''Eisenglimmer'' oder ''Magnesiumeisenglimmer'') ([[Wikipedia:Eifel|Eifel]], Deutschland)<br />K(Mg,Fe<sup>2+</sup>,Mn<sup>2+</sup>)<sub>3</sub>[(OH,F)<sub>2</sub>{{Pipe}}(Al,Fe<sup>3+</sup>,Ti<sup>3+</sup>)Si<sub>3</sub>O<sub>10</sub>] ]]
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== Literatur ==
* Helmut Knauer: ''Erdenantlitz und Erdenstoffe'', Verlag am Goetheanum, Dornach 1961, ISBN 978-3723500705
* Dankmar Bosse: ''Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934


== Einzelnachweise ==


<references/>


[[Kategorie:Mineralien]] [[Kategorie:Chemischer Stoff]]
[[Kategorie:Jahreszahlen]]

Version vom 29. Oktober 2016, 11:52 Uhr

Die erste Kulmination der Anthroposophie zu Rudolf Steiners Lebzeiten ereignete sich 1923/24. Eine erneute Kulmination erlebte der anthroposophische Impuls 1979, zum hundertsten Jahrestag des Beginnes des Michaels-Zeitalters. Eine Kulmination der Anthroposophie zur Jahrtausendwende etwa zum hundertsten Jubiläum des Öffentlichen Auftretens Rudolf Steiners als esoterischer Lehrer im Jahre 2002, fand wegen des 1998-Geschehens und wegen des 11.09.2001 nicht statt.

Literatur

  • Anna-Katharina Dehmelt: Das Ende des 20. Jahrhunderts im Werk Rudolf Steiners, Als Arbeitsmaterial herausgegeben vom Arbeitszentrum Frankfurt der Anthroposophischen Gesellschaft, Zweig Dürnau 1993