Esoterisches Christentum und Tarot-Deck: Unterschied zwischen den Seiten

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Dass ein '''esoterisches Christetum''' den äußerlich verkündeten Lehren des [[Christentum]]s zugrunde liegt, wird schon in den [[Evangelium|Evangelien]] ausgesprochen. Zum breiten Volk sprach der [[Christus]] in [[Gleichnis]]sen, seinen engsten [[Jünger]]n, den [[zwölf Apostel]]n, die entsprechend innerlich vorbereitet waren, legte er deren tieferen Sinn in klaren Worten aus. So heißt es im [[Markusevangelium]]: ''„Und ohne Gleichnisse redete er nicht zu ihnen; aber wenn sie allein waren, legte er seinen Jüngern alles aus.“'' {{Bibel|Mk|4|34|LUT}}
Als '''Deck''' ({{enS|''deck,''}} allgemein für einen Kartensatz) wird im Deutschen spezifisch ein bestimmter Satz von [[Wikipedia:Tarotkarten|Tarotkarten]] bezeichnet. Auch andere zum Zweck des [[Wikipedia:Kartenlegen|Kartenlegen]]s verwendete Sätze von [[Orakel]]karten wie zum Beispiel [[Wikipedia:Lenormandkarten|Lenormandkarten]] und [[Wikipedia:Kipperkarten|Kipperkarten]] werden als Decks bezeichnet.


{{Zitat|10 Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen.
Die Zahl der Tarot-Decks ist geradezu unüberschaubar und geht in die Hunderte und Tausende. Ein größter Teil entspricht von der Struktur, also der Zahl und der Benennung der Karten her, weitgehend dem klassischen Tarotblatt. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist das ''[[Tarot de Marseille]]''.
11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen draußen aber widerfährt es alles in Gleichnissen,
12 auf dass sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.|[[Markusevangelium]]|{{BB|MK|4|10-12|KUT}}


Ähnlich lauten auch die Worte des Christus im [[Matthäusevangelium]]:
Diese Decks bestehen aus 78 Karten, nämlich 22 Trumpfkarten, den großen Arkana, und 56 weiteren Karten, den kleinen Arkana. Die kleinen Arkana wiederum bestehen aus 4 mal 14 Karten, entsprechend den vier [[Farbe (Kartenspiel)|Farben]]. Jede Farbe besteht aus 4 Hofkarten und 10 Zahlkarten.


{{Zitat|10 Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
Die Decks unterscheiden sich dabei voneinander in:
11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist's gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Himmelreichs, diesen aber ist's nicht gegeben.
* Darstellung der einzelnen Karten, insbesondere der Trümpfe,
12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
* Namen der Karten und Farben,
13 Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht.
* ergänzenden Informationen, wie zum Beispiel astrologische Zuordnungen von Karten zu [[Tierkreiszeichen]] oder [[Planet]]en.
14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt (Jesaja 6,9-10): »Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet nicht erkennen.
15 Denn das Herz dieses Volkes ist verfettet, und mit ihren Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie geschlossen, auf dass sie nicht mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, dass ich sie heile.«
16 Aber selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören.
17 Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben's nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben's nicht gehört.|[[Matthäusevangelium]]|{{BB|Mt|13|10-17|LUT}} }}


Nachdem der Christus dem Volk die drei Gleichnisse vom Sämann, vom Unkraut unter dem Weizen und von Senfkorn und Sauerteig vorträgt, enthüllt er, nachdem das Volk gegangen war, den Aposteln, auch den Sinn der Gleichnisse:
Decks, die von den klassischen Decks erheblich abweichen, werden manchmal auch als „freie Decks“ bezeichnet.


{{Zitat|34 Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen,
Abweichungen in der Struktur – also etwa in der Zahl der Karten – sind selten, abgesehen von der relativ großen Gruppe von Decks, die nur aus den Trumpfkarten bestehen.
35 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Psalm 78,2): »Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.« |Matthäusevangelium|{{BB|Mt|10|34|LUT}} }}
Zu den strukturell abweichenden Decks zählt beispielsweise das ''Universal-Tarot'' von Maxwell Miller nur 74 Karten, da sich der Künstler aus [[Astrologie|astrologischen]] und [[Numerologie|numerologischen]] Gründen entschloss, die Pagen-Karten zu entfernen. Oft besteht der Satz tatsächlich aus 80 Karten, da beim Druck der Karten die Papierbögen 80 Karten ergeben. Gelegentlich werden daher die beiden überzähligen Karten mit weiteren Bildern, bei einigen Ausgaben des von [[Aleister Crowley]] entworfenen [[Crowley Thoth Tarot]] zum Beispiel mit verworfenen Entwürfen für den Magier, bedruckt. Meist aber werden die beiden Karten auch einfach mit Titelangaben (Autor, Titel, Verlag, Jahr, Copyright etc.) und mit zusätzlichen Informationen (etwa entsprechend einem Klappentext) bedruckt.


[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Esoterik]]
Die bekanntesten und am meisten verwendeten Decks sind:
* [[Tarot de Marseille]] mit seinen zahlreichen Varianten,
* [[Waite Tarot]],
* [[Crowley Thoth Tarot]].
 
Da Tarot-Decks häufig nicht über den Verlagsbuchhandel vertrieben werden, also zur [[Wikipedia:Graue Literatur|grauen Literatur]] zählen, werden auch keine [[Wikipedia:Pflichtexemplar|Pflichtexemplar]]e abgeliefert. Zudem gehören Tarot-Decks im Allgemeinen nicht zu den Sammelgebieten öffentlicher oder wissenschaftlicher Bibliotheken. Bibliographische Nachweise sind daher bestenfalls lückenhaft, vor allem bei vor 1950 erschienenen Decks. Bei vielen älteren Decks kann das Erscheinungsjahr daher nur ungefähr bestimmt werden.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Tarot-Deck}}
* {{WikipediaDE|Deck (Tarot)}}
 
== Literatur ==
* Eckhard Graf: ''Lexikon des Tarot sowie der Orakel- und Selbsterfahrungsspiele.'' Nagelschmid, Stuttgart 1991, ISBN 3-927913-03-0 (Lexikon der verschiedenen Tarot-Decks).
 
== Weblinks ==
* [http://www.tarotwelten.de/tarots.html Sammlung von über 350 Decks] auf tarotwelten.de
* [http://www.aeclectic.net/tarot/cards/ Aeclictic Tarot], Sammlung von über 1600 Tarot-Decks mit Bildbeispielen (englisch)
 
[[Kategorie:Tarot-Deck|!]]
[[Kategorie:Tarot]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 16. August 2019, 04:48 Uhr

Als Deck (eng. deck, allgemein für einen Kartensatz) wird im Deutschen spezifisch ein bestimmter Satz von Tarotkarten bezeichnet. Auch andere zum Zweck des Kartenlegens verwendete Sätze von Orakelkarten wie zum Beispiel Lenormandkarten und Kipperkarten werden als Decks bezeichnet.

Die Zahl der Tarot-Decks ist geradezu unüberschaubar und geht in die Hunderte und Tausende. Ein größter Teil entspricht von der Struktur, also der Zahl und der Benennung der Karten her, weitgehend dem klassischen Tarotblatt. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist das Tarot de Marseille.

Diese Decks bestehen aus 78 Karten, nämlich 22 Trumpfkarten, den großen Arkana, und 56 weiteren Karten, den kleinen Arkana. Die kleinen Arkana wiederum bestehen aus 4 mal 14 Karten, entsprechend den vier Farben. Jede Farbe besteht aus 4 Hofkarten und 10 Zahlkarten.

Die Decks unterscheiden sich dabei voneinander in:

  • Darstellung der einzelnen Karten, insbesondere der Trümpfe,
  • Namen der Karten und Farben,
  • ergänzenden Informationen, wie zum Beispiel astrologische Zuordnungen von Karten zu Tierkreiszeichen oder Planeten.

Decks, die von den klassischen Decks erheblich abweichen, werden manchmal auch als „freie Decks“ bezeichnet.

Abweichungen in der Struktur – also etwa in der Zahl der Karten – sind selten, abgesehen von der relativ großen Gruppe von Decks, die nur aus den Trumpfkarten bestehen. Zu den strukturell abweichenden Decks zählt beispielsweise das Universal-Tarot von Maxwell Miller nur 74 Karten, da sich der Künstler aus astrologischen und numerologischen Gründen entschloss, die Pagen-Karten zu entfernen. Oft besteht der Satz tatsächlich aus 80 Karten, da beim Druck der Karten die Papierbögen 80 Karten ergeben. Gelegentlich werden daher die beiden überzähligen Karten mit weiteren Bildern, bei einigen Ausgaben des von Aleister Crowley entworfenen Crowley Thoth Tarot zum Beispiel mit verworfenen Entwürfen für den Magier, bedruckt. Meist aber werden die beiden Karten auch einfach mit Titelangaben (Autor, Titel, Verlag, Jahr, Copyright etc.) und mit zusätzlichen Informationen (etwa entsprechend einem Klappentext) bedruckt.

Die bekanntesten und am meisten verwendeten Decks sind:

Da Tarot-Decks häufig nicht über den Verlagsbuchhandel vertrieben werden, also zur grauen Literatur zählen, werden auch keine Pflichtexemplare abgeliefert. Zudem gehören Tarot-Decks im Allgemeinen nicht zu den Sammelgebieten öffentlicher oder wissenschaftlicher Bibliotheken. Bibliographische Nachweise sind daher bestenfalls lückenhaft, vor allem bei vor 1950 erschienenen Decks. Bei vielen älteren Decks kann das Erscheinungsjahr daher nur ungefähr bestimmt werden.

Siehe auch

Literatur

  • Eckhard Graf: Lexikon des Tarot sowie der Orakel- und Selbsterfahrungsspiele. Nagelschmid, Stuttgart 1991, ISBN 3-927913-03-0 (Lexikon der verschiedenen Tarot-Decks).

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Tarot-Deck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.