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Glimmer: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Glimmer''' (von „glimmern, glühen, glänzen“; [[lat.]], [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''mica'', von [[lat.]] ''micare'' „funkeln“), auch als '''Glimmergruppe''' bezeichnet, sind in Schichtrichtung leicht spaltbare, helle oder dunkle [[Wikipedia:Schichtsilikate|Schichtsilikate]] und zählen zu den häufigsten [[gestein]]sbildenden [[Mineral]]en. [[Chemie|Chemisch]] sind die Schichtsilikate der Glimmergruppe [[Wikipedia:Komplexchemie|Komplexverbindungen]], die | '''Glimmer''' (von „glimmern, glühen, glänzen“; [[lat.]], [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''mica'', von [[lat.]] ''micare'' „funkeln“), auch als '''Glimmergruppe''' bezeichnet, sind in Schichtrichtung leicht spaltbare, helle oder dunkle [[Wikipedia:Schichtsilikate|Schichtsilikate]] und zählen zu den häufigsten [[gestein]]sbildenden [[Mineral]]en. [[Chemie|Chemisch]] sind die Schichtsilikate der Glimmergruppe [[Wikipedia:Komplexchemie|Komplexverbindungen]], die folgendem allgemeinen Formelschema entsprechen: | ||
: D G<sub>2,3</sub> [T<sub>4</sub> O<sub>10</sub>] X<sub>2</sub>.<ref name="Smith 1998">Smith u. a.: ''A systematic approach to general and structure-type formulas....'' 1998.</ref> | : D G<sub>2,3</sub> [T<sub>4</sub> O<sub>10</sub>] X<sub>2</sub>.<ref name="Smith 1998">Smith u. a.: ''A systematic approach to general and structure-type formulas....'' 1998.</ref> |
Version vom 29. Juni 2015, 17:38 Uhr
Glimmer (von „glimmern, glühen, glänzen“; lat., eng. mica, von lat. micare „funkeln“), auch als Glimmergruppe bezeichnet, sind in Schichtrichtung leicht spaltbare, helle oder dunkle Schichtsilikate und zählen zu den häufigsten gesteinsbildenden Mineralen. Chemisch sind die Schichtsilikate der Glimmergruppe Komplexverbindungen, die folgendem allgemeinen Formelschema entsprechen:
- D G2,3 [T4 O10] X2.[1]
In dieser Formel bedeuten:
- D: 12-fach koordinierte Kationen (K, Na, Ca, Ba, Rb, Cs, NH4+)
- G: 6-fach oktaedrisch koordinierte Kationen (Li, Mg, Fe2+, Mn, Zn, Al, Fe3+, Cr, V, Ti)
- T: 4-fach tetraedrisch koordinierte Kationen (Si, Al, Fe3+, B, Be)
- X: Anion (OH−, F−, Cl−, O2−, S2−)
Strukturell ist dabei jeweils eine Schicht von GO6-Oktaedern sandwichartig von zwei Schichten mit TO4-Tetraedern umschlossen. Untereinander sind diese „TOT“-Schichten nur schwach durch zwischengelagerte Kationen verbunden, woraus die leichte Spaltbarkeit der Glimmer resultiert.
Der bedeutendste und am häufigsten zu findende Naturglimmer ist der farblose bis hell grün, rot oder bräunlich gefärbte Muskovit (auch Hellglimmer, Kaliglimmer oder Tonerdeglimmer: KAl2[(OH,F)2|AlSi3O10]).
Anmerkungen
- ↑ Smith u. a.: A systematic approach to general and structure-type formulas.... 1998.