Glimmer

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Muskovit oder Hellglimmer (auch Tonerdeglimmer oder Kaliglimmer) (Minas Gerais, Brasilien)
KAl2[(OH,F)2|AlSi3O10]
Biotit oder Dunkelglimmer (Eisenglimmer oder Magnesiumeisenglimmer) (Eifel, Deutschland)
K(Mg,Fe2+,Mn2+)3[(OH,F)2|(Al,Fe3+,Ti3+)Si3O10]

Glimmer (von „glimmern, glühen, glänzen“; lat., eng. mica, von lat. micare „funkeln“), auch als Glimmergruppe bezeichnet, sind in Schichtrichtung leicht spaltbare, helle oder dunkle Schichtsilikate und zählen zu den häufigsten gesteinsbildenden Mineralen. Chemisch sind die Schichtsilikate der Glimmergruppe Komplexverbindungen, die ganz allgemein folgendermaßen aufgebaut sind:

D G2,3 [T4 O10] X2.[1]

In dieser Formel bedeuten:

Strukturell ist dabei jeweils eine Schicht von GO6-Oktaedern sandwichartig von zwei Schichten mit TO4-Tetraedern umschlossen. Untereinander sind diese „TOT“-Schichten nur schwach durch zwischengelagerte Kationen verbunden, woraus die leichte Spaltbarkeit der Glimmer resultiert.

Der bedeutendste und am häufigsten zu findende Naturglimmer ist der farblose bis hell grün, rot oder bräunlich gefärbte Muskovit (auch Hellglimmer, Kaliglimmer oder Tonerdeglimmer: KAl2[(OH,F)2|AlSi3O10]).

Anmerkungen

  1. Smith u. a.: A systematic approach to general and structure-type formulas.... 1998.