GA 1a-e und Thalia (Muse): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Musa4-thalia-vs.jpg|miniatur|Thalia (Stich von [[Wikipedia:Virgil Solis|Virgil Solis]] aus ''P. Ovidii Metamorphosis'' von 1562).]]
== J. W. Goethe - Naturwissenschaftliche Schriften ==
[[Datei:Thalia.jpg|thumb|Thalia von [[Wikipedia:Jean-Marc Nattier|Jean-Marc Nattier]] (1739)]]
'''Thalia''' ({{ELSalt2|Θαλία}} oder auch Θάλεια, ‚blühendes Glück‘, ‚fröhliches Gelage‘, ‚Fest‘<ref>Langenscheidt Taschenwörterbuch Altgriechisch-Deutsch</ref>;
nach altgr. θάλλειν ''thállein'' ‚blühen‘; Aussprachehinweis: Betonung Tha-'li-a<ref>Duden Aussprachewörterbuch</ref>) ist in der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] eine der neun [[Muse (Mythologie)|Musen]].


Nachdruck der Ausgabe Berlin und Stuttgart 1883-1897. Mit Einleitungen, Fussnoten und Erläuterungen im Text hrsg. von Rudolf Steiner. 4. Auflage (Sonderausgabe). Dornach, Rudolf Steiner Verlag 1982.
Sie ist die Muse der komischen Dichtung und der Unterhaltung. Später wurde Thalia allgemein als die Beschützerin aller [[Theater]]spielstätten angesehen. Ihre Zeichen, mit denen sie dargestellt oder beschrieben wird, sind die komische [[Wikipedia:Maske|Maske]], der [[Wikipedia:Gemeiner Efeu|Efeukranz]] und der [[Wikipedia:Krummstab|Krummstab]] des Schäfers.


=== Inhalt ===
== Mythologie ==
[[Rudolf Steiner]] besorgte durch Vermittlung von [[Karl Julius Schröer]] in den Jahren 1884 – 1897 die Herausgabe von '''Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften''' für Kürschners «Deutsche National-Litteratur». Die intensive Auseinandersetzung mit der Anschauungsweise [[Goethe]]s war der Ausgangspunkt für Steiners erkenntnistheoretische Arbeiten und hat sich auch auf sein gesamtes Werk ausgewirkt.
Sie gilt als ländliche Frau und ist wie alle Musen eine Tochter des [[Zeus]] und der [[Mnemosyne (Mythologie)|Mnemosyne]].<ref>Hesiod ''Theogonie'' 76-80. [[Wikipedia:Bibliotheke des Apollodor|Bibliotheke des Apollodor]] 1,13</ref> Dem Gott [[Apollon|Apollo]] gebar sie die [[Wikipedia:Korybanten|Korybanten]], Priester, die sich selbst [[Wikipedia:Kastration|kastrierten]], um ihrer Göttin [[Cybele]] näher zu sein.
 
== Darstellung bei antiken Dichtern ==
In [[Wikipedia:Vergil|Vergils]] sechster Ekloge tritt Thalia als eine gelehrte und zarte Muse auf, die ländlichen Festen und der Muße nahesteht. Bei [[Wikipedia:Horaz|Horaz]] (carm. 4,6) jedoch zeigt sie sich als eine der [[Wikipedia:Chariten|Grazien]], die "den Festchören der ''Roma nobilis'' vorsteht"<ref>Der Neue Pauly, Bd. 12,1, s. v. ''Thalia'', Stuttgart 2002.</ref>. Bei [[Wikipedia:Ovid|Ovid]] (trist. 4,10,55f.) wird Thalia als ein Synonym für die von ihm verfassten Liebeselegien aufgeführt.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Thalia}}
* [http://www.theoi.com/Ouranios/MousaThaleia.html Thalia] im Theoi Project (engl.)
 
== Einzelnachweise ==
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
* Der Neue Pauly, Bd. 12,1, s. v. ''Thalia'', Stuttgart 2002.
{{Navigationsleiste Musen}}


* [[J. W. Goethe]], [[Rudolf Steiner]] (Hrsg.): ''Naturwissenschaftliche Schriften'', [[GA 1a-e]] (1982), 5 Bände, 4. Auflage, ISBN 978-3727452109
{{Normdaten|TYP=p|GND=124538657|VIAF=10781995}}


{{GA}}
[[Kategorie:Muse]]


[[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Schriften)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]]
{{Wikipedia}}
[[en:GA 1a-e]]

Aktuelle Version vom 8. Mai 2017, 05:10 Uhr

Thalia (Stich von Virgil Solis aus P. Ovidii Metamorphosis von 1562).
Thalia von Jean-Marc Nattier (1739)

Thalia (altgriech. Θαλία oder auch Θάλεια, ‚blühendes Glück‘, ‚fröhliches Gelage‘, ‚Fest‘[1]; nach altgr. θάλλειν thállein ‚blühen‘; Aussprachehinweis: Betonung Tha-'li-a[2]) ist in der griechischen Mythologie eine der neun Musen.

Sie ist die Muse der komischen Dichtung und der Unterhaltung. Später wurde Thalia allgemein als die Beschützerin aller Theaterspielstätten angesehen. Ihre Zeichen, mit denen sie dargestellt oder beschrieben wird, sind die komische Maske, der Efeukranz und der Krummstab des Schäfers.

Mythologie

Sie gilt als ländliche Frau und ist wie alle Musen eine Tochter des Zeus und der Mnemosyne.[3] Dem Gott Apollo gebar sie die Korybanten, Priester, die sich selbst kastrierten, um ihrer Göttin Cybele näher zu sein.

Darstellung bei antiken Dichtern

In Vergils sechster Ekloge tritt Thalia als eine gelehrte und zarte Muse auf, die ländlichen Festen und der Muße nahesteht. Bei Horaz (carm. 4,6) jedoch zeigt sie sich als eine der Grazien, die "den Festchören der Roma nobilis vorsteht"[4]. Bei Ovid (trist. 4,10,55f.) wird Thalia als ein Synonym für die von ihm verfassten Liebeselegien aufgeführt.

Weblinks

Commons: Thalia - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
  • Thalia im Theoi Project (engl.)

Einzelnachweise

  1. Langenscheidt Taschenwörterbuch Altgriechisch-Deutsch
  2. Duden Aussprachewörterbuch
  3. Hesiod Theogonie 76-80. Bibliotheke des Apollodor 1,13
  4. Der Neue Pauly, Bd. 12,1, s. v. Thalia, Stuttgart 2002.

Literatur

  • Der Neue Pauly, Bd. 12,1, s. v. Thalia, Stuttgart 2002.



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