Immanuel Kant und Karl Christoph Schmieder: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Immanuel Kant''' (* [[Wikipedia:22. April|22. April]] [[Wikipedia:1724|1724]] in [[Wikipedia:Königsberg (Preußen)|Königsberg]], [[Wikipedia:Preußen (historische Landschaft)|Preußen]]; † [[Wikipedia:12. Februar|12. Februar]] [[Wikipedia:1804|1804]] ebenda) war ein deutscher [[Philosoph]] der [[Aufklärung]] und der Begründer der [[Philosophie]] des [[Wikipedia:Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]]. Die in seiner Nachfolge entstandene philosophische Strömung wird als '''Kantianismus''' bezeichnet bzw. in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts als '''Neukantianismus''' bezeichnet.
'''Karl Christoph Schmieder''' (* [[Wikipedia:5. Dezember|5. Dezember]] [[Wikipedia:1778|1778]] in [[Wikipedia:Eisleben|Eisleben]]; † [[Wikipedia:23. Oktober|23. Oktober]] [[Wikipedia:1850|1850]] in [[Wikipedia:Kassel|Kassel]]) war ein deutscher [[Wikipedia:Wissenschaftshistoriker|Wissenschaftshistoriker]], [[Wikipedia:Gymnasialprofessor|Gymnasialprofessor]], [[Wikipedia:Autor|Autor]] und [[Freimaurer]].
 
Kant suchte mit seinem Werk zwischen dem [[Rationalismus]], wie er zu seiner Zeit durch die [[Wikipedia:Christian Wolff (Philosoph)|Wolff]]-[[Leibniz]]sche Philosophie in Deutschland vertreten wurde, und dem englischen [[Empirismus]] von [[wikipedia:David Hume|David Hume]] zu vermitteln. Ein wesentliches Ergebnis war, daß spekulative [[Metaphysik]] über Gott ohne [[Wahrheit]]sgehalt ist. "Begriffe ohne Anschauung sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind". Dieser Doppelaspekt des Erkennens wurde von Kant wie von keinem vor ihm mit so einer gewaltigen Schlüssigkeit hingestellt, daß man sich seitdem [[Erkenntnis]] nicht mehr anders vorstellen kann, als aus diesen beiden Seiten [[Begriff]] und [[Anschauung]] zusammengesetzt. Ein schwerer Schlag war das für Metaphysiker, die glaubten, ohne Anschauung des Wesens Gottes, nur mit begrifflichen [[Methode]]n, Aussagen über Gott machen zu können ([[wikipedia:Gottesbeweis|Gottesbeweis]]e). Eine Nebenwirkung war, insofern Kant unter Anschauung sinnliche Anschauung verstand, daß mit seiner Philosophie auch unüberwindliche Erkenntnisgrenzen gesetzt waren, insofern das Geistige, Gott, entsprechend, weil nicht sinnlich, nicht Gegenstand von Erkenntnis sein könne, sondern nur Gegenstand des [[Glauben]]s.
 
Zudem setzte Kant voraus, daß die Wahrnehmung nicht den Gegenstand selbst erfasse, sondern nur seine Erscheinung, während der Gegenstand selbst als unerkennbares [[Ding an sich]] als Ursache der Erscheinung gesetzt wurde. Gegen diese Auffassung empörte sich schon [[Goethe]], und machte dagegen geltend: "Man suche nichts hinter den Phänomenen. Sie selbst sind die Lehre".
 
Kant schuf eine neue, umfassende Perspektive in der Philosophie, welche die Diskussion bis ins 21. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Dazu gehört nicht nur sein Einfluss auf die  [[Erkenntnistheorie]] mit der ''[[wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|Kritik der reinen Vernunft]]'', sondern auch auf die [[Ethik]] mit der ''[[wikipedia:Kritik der praktischen Vernunft|Kritik der praktischen Vernunft]]'' und die [[Ästhetik]] mit der ''[[wikipedia:Kritik der Urteilskraft|Kritik der Urteilskraft]]''. Zudem verfasste Kant bedeutende Schriften zur [[wikipedia:Religionsphilosophie|Religions-]], [[wikipedia:Rechtsphilosophie|Rechts-]] und [[wikipedia:Geschichtsphilosophie|Geschichtsphilosophie]] sowie Beiträge zu Astronomie und Geowissenschaften.


== Leben ==
== Leben ==
 
Karl Schmieder [[Wikipedia:Promotion (Doktor)|promovierte]] zum [[Wikipedia:Doktor|Doktor]] der [[Philosophie]], [[Wikipedia:Habilitation|habilitiert]]e sich und wurde später auch zum [[Wikipedia:Professor|Professor]] ernannt. Er war vor 1812 Lehrer an einer Schule in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]], danach [[Wikipedia:Oberlehrer|Oberlehrer]] an der vereinigten Realschule in [[Wikipedia:Halle (Saale)|Halle]]. Im Jahr 1812 zog Schmieder nach [[Wikipedia:Kassel|Kassel]] und wurde dort unter anderem Direktor der Bürgerschule und [[Wikipedia:Schulinspektor|Schulinspektor]] von Kassel. Wesentliche Bedeutung erwarb sich Karl Schmieder durch sein 1832 veröffentlichtes Hauptwerk "Geschichte der [[Alchemie]]", ein bis viel gelesener Klassiker zur Geschichte der [[Transmutation|Goldtransmutation]]. In dem Buch wird auch deutlich, dass er selbst an die ''Transmutation'' unedler in edle Metalle in der Alchemie glaubte. Schmieder schrieb auch zahlreiche Aufsätze und Bücher über [[Wikipedia:Mineralogie|Mineralogie]] und [[Wikipedia:Numismatik|Numismatik]], daneben auch literarische Arbeiten und Übersetzungen aus dem Altgriechischen. Außerdem befinden sich Beiträge von ihm in der [[Wikipedia:Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste|Allgemeinen Encyclopädie der Wissenschaften und Künste]] von Ersch und Gruber. Er gehörte den [[Freimaurerloge]]n ''Zu den drei Degen'' in Halle und ''Zur vollkommenen Eintracht und Freundschaft'' in Kassel an.
Immanuel (im Taufregister: Emanuel; Kants Geburtstag war im preußischen Kalender der Tag des heiligen Emanuel) Kant war das vierte Kind des [[Sattler]]- und [[Riemer]]meisters Johann Georg Kant<ref>[http://wiki-de.genealogy.net/Pers%C3%B6nlichkeiten_des_Memellandes#Kants_Vorfahren Kants_Vorfahren auf genealogy.net]</ref> (*&nbsp;1683 in [[Kreis Memel|Memel]]; †&nbsp;1746 in Königsberg) und dessen Frau Anna Regina (*&nbsp;1697 in Königsberg; †&nbsp;1737 in Königsberg), geb. Reuter, die am 13. November 1715 geheiratet hatten. Sein Vater war als junger Mann nach Königsberg gezogen, die Mutter stammte aus der Familie eines Riemermeisters, der von [[Nürnberg]] nach Königsberg übergesiedelt war. Von Kants insgesamt acht Geschwistern erreichten nur vier das Erwachsenenalter. Väterlicherseits stammte Kant aus einer [[Kuren|kurischen]] Familie, die von [[Lettland]] nach Kantwaggen (später Kantweinen) im [[Memelland]] übergesiedelt war.<ref>Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: ''Duden – Familiennamen: Herkunft und Bedeutung von 20.000 Nachnamen.'' [[Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus]] AG, Mannheim 2005, ISBN 3-411-70852-2, S. 365.</ref> Sein Elternhaus war stark [[Pietismus|pietistisch]] geprägt, seine Mutter für Bildung sehr aufgeschlossen. 1732 kam Kant an das [[Collegium Fridericianum]] (auch Friedrichskollegium genannt), wo er insbesondere im Erlernen der klassischen Sprachen gefördert wurde. Bereits 1740 begann er mit dem Studium an der [[Albertus-Universität Königsberg]]. Ob er zunächst für Theologie eingeschrieben war, wie es einer der frühen Biographen darstellte, ist aus den Unterlagen der Universität nicht mehr zu rekonstruieren.<ref>Vgl. Vorländer, 51, und Kühn, 83</ref> In jedem Fall interessierte sich Kant sehr für die Naturwissenschaften. Er studierte u.&nbsp;a. Philosophie, klassische Naturwissenschaften, Physik und Mathematik. Der Professor für Logik und Metaphysik, [[Martin Knutzen]], machte ihn mit den Lehren von [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] und [[Isaac Newton]] vertraut.
 
[[Datei:Waldburg Capustigall.jpg|mini|Schloss Waldburg-Capustigall]]
 
[[Datei:Königsberg Kants Wohnhaus 1844 (IZ 03-121).jpg|mini|rechts|Das Wohnhaus Kants in Königsberg.]]
 
1746 veröffentlichte er seine Schrift ''[[Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte]]''. Wegen des Todes seines Vaters 1746 und weil jenes Werk von seinem [[Pietismus|pietistischen]] Professor Knutzen nicht als Abschlussarbeit anerkannt wurde, unterbrach Kant sein Studium. Er verließ Königsberg und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als [[Hauslehrer]], zunächst bis ca. 1750 bei dem reformierten Prediger Daniel Ernst Andersch (tätig 1728–1771) in [[Wessjolowka (Kaliningrad, Tschernjachowsk)|Judtschen]] bei [[Gussew|Gumbinnen]], einer Schweizer Kolonie meist französisch sprechender Siedler. 1748 wurde er im dortigen Kirchenbuch als Taufpate aufgeführt, wo er als 'studiosus philosophiae' bezeichnet wird. Später war er bis etwa 1753 Hauslehrer auf dem Gut des Majors Bernhard Friedrich von Hülsen auf Groß-Arnsdorf bei [[Morąg|Mohrungen]]. Seine dritte Stelle fand er nahe Königsberg  auf dem Schloss [[Waldburg-Capustigall]] bei der Familie [[Keyserlingk (Adelsgeschlecht)|Keyserlingk]], die ihm auch Zugang zur höheren Gesellschaft Königsbergs ermöglichte. Er unterrichtete die beiden Stiefsöhne von [[Caroline von Keyserling]], mit der ihn zeitlebens gegenseitige Verehrung verband.
 
1754 kehrte Kant nach Königsberg zurück und nahm sein Studium wieder auf (Martin Knutzen war inzwischen verstorben). Schon 1755 veröffentlichte er mit ''[[Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels]]'' seine erste wichtige Schrift. Es folgte außerdem noch im selben Jahr die Habilitation mit dem Thema ''Die ersten Grundsätze der metaphysischen Erkenntnis'' (Nova dilucidatio); dadurch wurde er 1755 Privatdozent in Königsberg und nahm eine umfangreiche Lehrtätigkeit auf. Zu seinen Lehrfächern gehörten [[Logik]], [[Metaphysik]], [[Ethik|Moralphilosophie]], [[Natürliche Theologie]], [[Mathematik]], [[Physik]], [[Mechanik]], [[Geographie|Geografie]], [[Anthropologie]], [[Pädagogik]] und [[Naturrecht]]. Seine Vorlesungen fanden starkes Interesse. [[Johann Gottfried Herder]], der 1762–64 bei ihm hörte, schrieb später darüber:
 
{{Zitat|Mit dankbarer Freude erinnere ich mich aus meinen Jugendjahren der Bekanntschaft und des Unterrichts eines Philosophen, der mir ein wahrer Lehrer der Humanität war […] Seine Philosophie weckte das eigne Denken auf, und ich kann mir beinahe nichts Erleseneres und Wirksameres hierzu vorstellen, als sein Vortrag war.}}
 
Eine erste Bewerbung auf den Königsberger Lehrstuhl für Logik und Metaphysik<ref>Ein „Hausberufungsverbot“ war damals noch nicht selbstverständlich, d.&nbsp;h. Habilitation und erste Berufung auf eine Professorenstelle an ein-und-derselben Universität war damals möglich.</ref> im Jahre 1759 schlug fehl. Einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Dichtkunst lehnte Kant 1764 ab. In den Jahren von 1766 bis 1772 arbeitete Kant als Unterbibliothekar der [[Silberbibliothek|königlichen Schlossbibliothek]], was seine erste feste Anstellung war. Kant schlug außerdem auch die Gelegenheiten aus, 1769 in [[Erlangen]] und 1770 in [[Jena]] zu lehren, bevor er im Jahr 1770 im Alter von 46 Jahren den von ihm immer angestrebten Ruf der Universität Königsberg auf die Stelle eines Professors für Logik und Metaphysik erhielt. Im selben Jahr legte er mit der Studie ''Formen und Gründe der Sinnes- und Verstandeswelt'' eine weitere Dissertation vor. Auch den mit einer deutlich höheren Vergütung verbundenen Ruf an die damals berühmte [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität von Halle]] lehnte er im Jahre 1778 ab, trotz der besonderen Bitte des Kultusministers [[Karl Abraham von Zedlitz|von Zedlitz]]. 1786 und 1788 war Kant Rektor der Universität in Königsberg. 1787 wurde er in die Berliner [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen. Die letzten 15 Jahre seines Lebens waren gekennzeichnet durch den sich stetig zuspitzenden Konflikt mit der Zensurbehörde, deren Leitung der preußische König [[Friedrich Wilhelm II. (Preußen)|Friedrich Wilhelm II.]] dem neuen Kultusminister [[Johann Christoph von Woellner]] –&nbsp;Zedlitz’ Nachfolger nach dem Tode König [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrichs II.]]&nbsp;– übertragen hatte. In Wöllners [[Edikt]] von 1794 wurde Kant die „Herabwürdigung mancher Haupt- und Grundlehren der heiligen Schrift und des Christentums“ zur Last gelegt. Kant lehrte weiter bis 1796, erhielt aber die Weisung, sich religiöser Schriften zu enthalten, da sie [[Deismus|deistisches]] und [[Sozinianismus|sozinianisches]] Gedankengut verbreiteten, das nicht mit der Bibel vereinbar sei. Hierauf beklagte sich sein Freund [[Johann Erich Biester]], der Herausgeber der [[Berlinische Monatsschrift|Berlinischen Monatsschrift]] in Berlin, beim König, der aber die Beschwerde ablehnte.
 
[[Datei:Kant kaliningrad2.png|mini|hochkant|Grabmal Kants neben dem Königsberger Dom in Kaliningrad]]
 
Kant wird oft als steifer, an einen regelmäßigen Tagesablauf gebundener professoraler Mensch dargestellt, der von der Pflicht getrieben ganz auf seine Arbeit konzentriert war. Doch dieses Bild ist eine Überzeichnung. Als Student war er ein guter Kartenspieler und verdiente sich sogar mit [[Billard]] ein Zubrot zum Studium. Auf Gesellschaften, an denen er gerne teilnahm, galt er als galant, putzte sich mit modischen Kleidern heraus und zeichnete sich aus durch {{"|ausgezeichnete Belesenheit und einen unerschöpflichen Vorrath von unterhaltenden und lustigen Anecdoten, die er ganz trocken, ohne je selbst dabei zu lachen, erzählte und durch eigenen ächten Humor in treffenden Repliken [...] zu würzen wusste […].}}<ref>Hans Michel Schletterer: ''Joh. Friedrich Reichardt: Sein Leben und seine Werke.'' J. A. Schlosser, Augsburg 1865, S. 84.</ref> [[Johann Gottfried Herder]] wurde von Kant aufgefordert, nicht so viel über den Büchern zu brüten. Und [[Johann Georg Hamann]] befürchtete, dass Kant nicht genügend zum Arbeiten käme, weil er durch „einen Strudel gesellschaftlicher Zerstreuungen fortgerißen“ werde (Zitate nach Kühn). Auch seine legendäre Pünktlichkeit, nach der andere Königsberger angeblich sogar ihre Uhren stellten, ist viel eher diejenige seines engen Freundes Joseph Green gewesen. Dessen rigoros durchgeplanter Tagesablauf nötigte Kant bei jedem Besuch, das Haus Greens pünktlich um sieben zu verlassen.<ref>Manfred Kühn: ''Kant. Eine Biographie''. Beck, München 2004, ISBN 3-406-50918-5, 185f.</ref>
 
Nach eigener Aussage in der Schrift ''Der Streit der Fakultäten'' richtete Kant erst, als er jenseits der 40 war und er merkte, dass er aus gesundheitlichen Gründen mit seinen Kräften haushalten musste, ein regelmäßiger Tagesablauf heraus, der später mit großer Breitenwirkung von [[Heinrich Heine]] in ''[[Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland]]'' als Ausdruck des [[Rigorismus]] gedeutet wurde: Morgens um 4:45 Uhr ließ er sich von seinem Hausdiener mit den Worten „Es ist Zeit!“ wecken und ging um 22 Uhr zu Bett. Zum Mittagessen lud er meist Freunde ein und pflegte die Geselligkeit, vermied dabei aber philosophische Themen. Außerdem machte er täglich zur gleichen Zeit einen Spaziergang. Sein langjähriger Hausdiener war der ausgemusterte Soldat [[Martin Lampe]].
 
Kant verbrachte nahezu sein ganzes Leben im damals weltoffenen Königsberg, wo er 1804 fast 80-jährig starb. Seine letzten Worte waren angeblich: „Es ist gut.“<ref>Karl Vorländer: ''Immanuel Kant. Der Mann und das Werk.'' Felix Meiner, Hamburg 1992, S. II 332.</ref> Das [[Kantiana#Das Grab Kants|Grabmal Immanuel Kants]] befindet sich am [[Königsberger Dom]]. An der Außenseite des Domes befindet sich sein [[Kenotaph]].
 
== Rudolf Steiner über Kant ==
Bei all der Kritik, die Steiner an Kants Philsosophie übt, darf nicht übersehen werden, daß es auch eine positive Aussage unter einem ganz anderen Gesichtspunkt gibt: Kant sei von einem Engel inspiriert worden, und hatte die Mission, die zu bekämpfende Vorlage zu geben für [[Fichte]], [[Schelling]] und [[Hegel]], deren Philosophie es ohne Absetzung von Kant nicht hätte geben können. (GA ??)
 
Dies gilt sogar nicht nur für den geistigen Aufschwung, den diese Philosophen nehmen konnten, sondern noch allgemeiner für die generelle Kulturentwicklung:
 
"Kant ist von einem der Angeloi
inspiriert worden, daß er in seinen Werken die Behauptung aufstellte,
daß der Vernunft Grenzen gesetzt und die Erkenntniskräfte
auf das Physisch-Materielle beschränkt seien. - So ist das
Streben nach dem Spirituellen sehr herabgedämpft in unserer
Zeit, und es kommt dem Menschen gar nicht in den Sinn, wie
feige er ist gegenüber den geistigen Welten, und wie seine Seele
dabei immer mehr veröden muß. Wir alle sind abhängig von den
Nuancen unserer heutigen Kultur, von der kommerziellen, industriellen
Epoche, in der wir leben, und dürfen nie vergessen, daß
wir in einer Zeit sind, in der der Materialismus seinen Höhepunkt
erreicht hat. Aber wie ein Gummiball sich nur bis zu
einem bestimmten Punkte zusammendrücken läßt und dann
wieder auseinanderschnellt, so werden auch die Seelen, die durch
den Materialismus eingeengt waren, ihre Schwingen aufs neue
entfalten. Je größer die Seelenverödung war, um so stärker wird
die Reaktion sein." {{G|266c|230}}
 
"Daher mußten die guten
Engel - so sonderbar das klingen mag - den Kant inspirieren zu
seinen «Grenzen der Erkenntnis», denn mit der materialistischen
Kultur, die da kommen sollte, gebrach es den Menschen an Mut,
in die geistigen Welten einzudringen, und so blieben sie ganz in
der physischen Welt stecken. Aber so wie ein Gummiball, der bis
zum Äußersten zusammengedrückt ist, zurückspringt, so wird
auch im Seelenleben gerade dieses eine Reaktion hervorrufen, und
dann wird der Mut der Menschen sich wiederum der Eroberung
der geistigen Welten zuwenden wollen." {{G|266c|207}}
 
"Die Angeloi haben Kant deshalb inspiriert, daß er
abspricht den Menschen eine Erkenntnismöglichkeit des Sprirituellen,
damit die Menschenseelenkräfte, gleich dem Gummiball
zusammengepreßt, einst emporschnellen und mit desto stärkeren
Kräften die geistigen Erkenntnisse ergreifen." {{G|266c|209}}
 
== Siehe auch ==
 
* {{Eisler-1912|Kant, Immanuel}}


== Werke ==
== Werke ==
 
* Topographische Mineralogie der Gegend um Halle in Sachsen, Halle 1797
* Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte (1746)
* Veterum e mineralogia aphorismi, Halle 1799 ([[Wikipedia:Disputation|Disputation]])
* Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern könne, welche von der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Preise für das jetztlaufende Jahr aufgegeben worden (1754)
* Lehrbuch einer praktischen Elementar-Geometrie, Halle 1800
* Die Frage, ob die Erde veralte, physikalisch erwogen (1754)
* Die Geognosie nach chemischen Grundsätzen dargestellt, Leipzig 1802
* [[Wikipedia:Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels|Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels]] (1755)
* Versuch einer Lithurgik oder ökonomische Mineralogie, Leipzig 1803–1804 ([http://books.google.de/books?id=YiM-AAAAcAAJ&pg=PR1 Band 1 bei Google Books], [http://books.google.de/books?id=NyM-AAAAcAAJ&pg=PR1 Band 2 bei Google Books])
* Meditationum quarundam de igne succincta delineatio (1755) [oft kurz als ''De igne'' bezeichnet, Dissertation]
* Das Gemeinnützige der Chemie, Freiberg 1804–1805 ([http://books.google.de/books?id=p7k5AAAAcAAJ&pg=PR1 Teil 1 bei Google Books], [http://books.google.de/books?id=0Lk5AAAAcAAJ&pg=PP5 Teil 2 bei Google Books])
* Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio (1755) [dt.:Neue Erhellung der ersten Grundsätze metaphysischer Erkenntnisse, oft kurz als ''Nova dilucidatio''
* Theophrasts Abhandlung von den Steinarten (Übersetzung), Freiberg 1807 ([http://books.google.de/books?id=qKo-AAAAcAAJ&pg=PR1 Google Books])
* Von den Ursachen der Erderschütterungen bei Gelegenheit des Unglücks, welches die westliche Länder von Europa gegen das Ende des vorigen Jahres betroffen hat (1756)
* Chäreas und Kallirrhoe oder Die Folgen der Eifersucht (Übersetzung), Leipzig 1807
* Geschichte und Naturbeschreibung der merkwürdigsten Vorfälle des Erdbebens, welches an dem Ende des 1755sten Jahres einen großen Theil der Erde erschüttert hat (1756)
* De affinitatibus chemicis, Halle 1809
* Fortgesetzte Betrachtung der seit einiger Zeit wahrgenommenen Erderschütterungen (1756)
* Ueber die Einrichtung höherer Bürgerschulen, Halle 1809
* Metaphysicae cum geometria iunctae usus in philosophia naturalis, cuius specimen I. continet monadologiam physicam (1756) [Dissertation, oft kurz „Physische Monadologie“ genannt]
* Geschichte der Entstehung und neuern Einrichtung der Naturforschenden Gesellschaft in Halle, Halle 1809
* Neue Anmerkungen zur Erläuterung der Theorie der Winde (1756)
* Drei Abhandlungen über die Substitute der Puzzolanerde, das scharfe und narkotische Prinzip, Halle 1810
* Entwurf und Ankündigung eines Collegii der physischen Geographie nebst dem Anhange einer kurzen Betrachtung über die Frage: Ob die Westwinde in unsern Gegenden darum feucht seien, weil sie über ein großes Meer streichen (1757)
* Handwörterbuch der gesammten Münzkunde, Halle und Berlin 1811 ([http://books.google.de/books?id=qosjl3646VcC&pg=PR1 Google Books])
* Neuer Lehrbegriff der Bewegung und Ruhe und der damit verknüpften Folgerungen in den ersten Gründen der Naturwissenschaft (1758)
* Nachtrag zu dem Handwörterbuch der gesammten Münzkunde für Münzliebhaber und Geschäftsleute, Halle und Berlin 1815 ([http://books.google.de/books?id=FFR6SEzJFU0C&pg=PP9 Google Books])
* Versuch einiger Betrachtungen über den Optimismus (1759)
* Frau Holle, ein hessisches Volksmährchen vom Meisnerberge, Kassel 1819
* Gedanken bei dem frühzeitigen Ableben des Herrn Johann Friedrich von Funk (1760)
* Mythologie der Griechen und Römer für Freunde der schönen Künste, Kassel 1821 ([http://books.google.de/books?id=b2w6AAAAcAAJ&pg=PP7 Google Books])
* Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren (1762)
* Allotrien zur Unterhaltung in Feierstunden, Berlin 1824
* Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes (1763)
* Die Wasserdichtmachung der Zeuge und einiger anderen Körper, Kassel 1825
* Versuch, den Begriff der negativen Größen in der Weltweisheit einzuführen (1763)
* Grundriß der Gewerb-Naturlehre oder technischen Physik, Kassel 1829 ([http://books.google.de/books?id=93k5AAAAcAAJ&pg=PP5 Google Books])
* Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (1764)
* Geschichte der Alchemie; 1832 Halle, [http://books.google.de/books?id=0NUKAAAAIAAJ&printsec=frontcover&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false digital bei Google Books]
* Versuch über die Krankheiten des Kopfes (1764)
* Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral (1764)
* Recension von Silberschlags Schrift: Theorie der am 23. Juli 1762 erschienenen Feuerkugel (1764)
* Nachricht von der Einrichtung seiner Vorlesungen in dem Winterhalbenjahre von 1765-1766 (1765)
* Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik (1766)
* Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden im Raume (1768)
* De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis (1770) [Inaugural-Dissertation, dt.: Über die Form und die Prinzipien der sinnlichen und der Verstandeswelt]
* Recension von Moscatis Schrift: Von dem körperlichen wesentlichen Unterschiede zwischen der Structur der Thiere und Menschen (1771)
* Über die verschiedenen Racen der Menschen (1775)
* Aufsätze, das Philanthropin betreffend (1776-177)
* [[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|Kritik der reinen Vernunft]], 1. Auflage. (1781) [Oft als KrdV ''A'']
* Anzeige des Lambert'schen Briefwechsels (1782)
* Nachricht an Ärzte (1782)
* [[Wikipedia:Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können|Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik]] (1783)
* Recension von Schulz's Versuch einer Anleitung zur Sittenlehre für alle Menschen, ohne Unterschied der Religion, nebst einem Anhange von den Todesstrafen (1783)
* [[Wikipedia:Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht|Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht]] (1784)
* [[Wikipedia:Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung|Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung]] (1784)
* Recensionen von J.G.Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Theil 1. 2. (1785)
* Über die Vulkane im Monde (1785)
* Von der Unrechtmäßigkeit des Büchernachdrucks (1785)
* Bestimmung des Begriffs der Menschenrace (1785)
* [[Wikipedia:Grundlegung zur Metaphysik der Sitten|Grundlegung zur Metaphysik der Sitten]] (1785)
* [[Wikipedia:Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft|Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft]] (1786)
* Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte (1786)
* Recension von Gottlieb Huseland's Versuch über den Grundsatz des Naturrechts (1786)
* Was heißt: sich im Denken orientieren? (1786)
* Einige Bemerkungen zu L. H. Jakob's Prüfung der Mendelssohn'schen Morgenstunden
* Kritik der reinen Vernunft, 2., erweiterte und überarbeitete Auflage. (1787) [Oft als KrdV ''B'']
* Über den Gebrauch teleologischer Prinzipien in der Philosophie (1788)
* [[Wikipedia:Kritik der praktischen Vernunft|Kritik der praktischen Vernunft]] (1788)
* Kraus' Recension von Ulrich's Eleutheriologie (1788)
* [[Wikipedia:Kritik der Urteilskraft|Kritik der Urteilskraft]] (1790)
* Über eine Entdeckung, nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine ältere entbehrlich gemacht werden soll (1790) [kurz oft als ''Streitschrift gegen Eberhardt'']
* Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodicee (1791)
* [[Wikipedia:Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft|Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft]] (1793)
* [[Wikipedia:Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis|Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein]] (1793)
* Das Ende aller Dinge (1794)
* Etwas über den Einfluß des Mondes auf die Witterung (1794)
* [[Wikipedia:Zum ewigen Frieden|Zum ewigen Frieden]]. Ein philosophischer Entwurf (1795)
* Von einem neuerdings erhobenem vornehmen Ton in der Philosophie (1796)
* Ausgleichung eines auf Mißverstand beruhenden mathematischen Streits (1796)
* Verkündigung des nahen Abschlusses eines Tractats zum ewigen Frieden in der Philosophie (1796)
* [[Wikipedia:Die Metaphysik der Sitten|Die Metaphysik der Sitten]] (1797)
* [[Wikipedia:Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen|Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen]] (1797)
* Der [[Wikipedia:Streit der Fakultäten|Streit der Fakultäten]] (1798)
* Über die Buchmacherei (1798)
* [[Wikipedia:Anthropologie in pragmatischer Hinsicht|Anthropologie in pragmatischer Hinsicht]] (1798)
* Vorrede zu Reinhold Bernhard Jachmanns Prüfung der Kantischen Religionsphilosophie (1800)
* Nachschrift zu Christian Gottlieb Mielckes Littauisch-deutschem und deutsch-littauischem Wörterbuch (1800)
* Immanuel Kants Logik [ediert und herausgegeben von [[Wikipedia:Gottlob Benjamin Jäsche|Gottlob Benjamin Jäsche]] nach Vorlesungsskripten und Notizen, oft als ''Jäsche-Logik'' bezeichnet] (1800)
* Physische Geographie [ediert und herausgegeben von [[Wikipedia:Friedrich Theodor Rink|Friedrich Theodor Rink]] nach Kants Vorlesungsmaterialien] (1802)
* Über die Pädagogik [ediert und herausgegeben von Friedrich Theodor Rink nach Kants Vorlesungsmaterialien] (1803)
 
== Literatur ==
*Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923'', [[GA 266/3]] (1998), ISBN 3-7274-2663-2 {{Schule|266c}}
 
 
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikiquote}}
* {{DNB-Portal|117644579}}
{{Commonscat}}
* [http://books.google.com/books?id=W0YBAAAAQAAJ&pg=PA1978&dq=Schmieder-Karl-Christoph Biographisch-Literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften]
{{Wikiversity|Kant, I. (1781)|Abbildung des Erstdrucks «Kritik der reinen Vernunft»}}
* {{DNB-Portal|118559796}}


; Werke im Volltext
{{Normdaten|TYP=p|GND=117644579|LCCN=nr/90/24007|VIAF=74635501}}
{{Wikisource}}
* [http://kaskade.dwds.de/dtaq/web/api/pnd/118559796 Werke von Immanuel Kant] im [[Deutsches Textarchiv|Deutschen Textarchiv]]
* [http://www.korpora.org/Kant/ ''Bonner Kant-Korpus'']. Bereitstellung und Pflege von Kants Gesammelten Werken in elektronischer Form auf ''Korpora.org'', 2008.
* {{PGIA|k#a1426}}
* {{PGDA|310}}
* [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kant,+Immanuel Werke von Immanuel Kant]. In: [[Zeno.org]].
* [http://www.ub.uni-bielefeld.de/netacgi/nph-brs?d=AUFK&s2=KANT-I&l=20&p=1&u=/diglib/aufklaerung/suchmaske.htm&r=0&f=S&Sect2=THESOFF&Sect3=PLUROFF&Sect4=HITOFF Kants Schriften in Zeitschriften der Aufklärung]. Faksimiles der Universitätsbibliothek Bielefeld.<ref>Siehe Sabine Rahmsdorf: [http://edoc.hu-berlin.de/histfor/10_I/PHP/Langzeitarchivierung_2007-10-I.php#004008 ''Zeitschriften der Aufklärung im Netz – Retrospektive Digitalisierung wissenschaftlicher Rezensionsorgane und Literaturzeitschriften'']. In: Daniel Burckhardt u. a. (Hrsg.): ''Geschichte im Netz: Praxis, Chancen, Visionen. Beiträge der Tagung .hist 2006''. Teilband 1, Berlin 2007, S. 308–321 (Historisches Forum, Bd. 10).</ref>


; Nachschlagewerke
{{SORTIERUNG:Schmieder, Karl Christoph}}
* {{NDB|11|110|125|Immanuel Kant|Norbert Hinske|118559796}}
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* {{ADB|15|81|97|Immanuel Kant|[[Karl von Prantl|Carl von Prantl]]|ADB:Kant, Immanuel}}
[[Kategorie:Beamter (Deutschland)]]
* Paul Guyer: [http://www.rep.routledge.com/article/DB047 ''Kant, Immanuel.''] In: E. Craig (Hrsg.): ''[[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' London 1998.
[[Kategorie:Autor]]
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/kant/|Immanuel Kant|Michael Rohlf}}
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* {{IEP|http://www.iep.utm.edu/k/kantmeta.htm|Immanuel Kant: Metaphysics|Matt McCormick}}; {{IEP|http://www.iep.utm.edu/kantaest/|Kant’s Aesthetics|Douglas Burnham}}.
[[Kategorie:Freimaurer (Deutschland)]]
* Rudolf Eisler: [http://www.textlog.de/kant-lexikon.html Kant-Lexikon]
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; Linksammlungen/Archive/Forschungsstellen
{{Personendaten
* [http://www.kant.uni-mainz.de/ ''Kant-Forschungsstelle''] der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] (geleitet von [[Heiner F. Klemme]])
|NAME=Schmieder, Karl Christoph
* [http://web.uni-marburg.de/kant//webseitn/homepage.htm ''Immanuel Kant – Information Online] der [[Philipps-Universität Marburg]] (Marburger Kant-Archiv und Arbeitsstelle Kant-Ausgabe; begründet von [[Reinhard Brandt]])
|ALTERNATIVNAMEN=
* [http://www.hkbu.edu.hk/~ppp/Kant.html ''Kant on the Web''] (umfangreiche Linksammlung von [[Stephen Palmquist]], englisch)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Wissenschaftshistoriker, Gymnasialprofessor und Autor
* [http://www.kant-gesellschaft.de/ ''Kant-Gesellschaft e.V.''] (Informationen zu den von der [[Kant-Gesellschaft]] herausgegebenen [[Kant-Studien]], Veranstaltungskalender, Linksammlung)
|GEBURTSDATUM=5. Dezember 1778
* [http://www.sandiego.edu/naks/ ''North American Kant Society''] (mit umfangreicher Forschungsbibliographie seit 1986, englisch)
|GEBURTSORT=[[Eisleben]]
* [http://kant.bbaw.de/ ''Kant's gesammelte Schriften'']. Projekt der [[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften|Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften]] (geleitet von [[Volker Gerhardt]])
|STERBEDATUM=23. Oktober 1850
* [http://www.archive.org/search.php?query=Kant%20AND%20mediatype%3Atexts&page=1 ''Digitalisate''] bei [[Internet Archive]]
|STERBEORT=[[Kassel]]
* [https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?oclcno=780120216&db=100 Teilnachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek]
}}
 
; Sonstiges
* [http://www.kulturzentrum-ostpreussen.de/event_details.php?id=114 Kulturzentrum Ostpreußen], Ausstellung zum 200. Todestag vom 14. November 2004 bis 13. Februar 2005
* Günter Rank, Mirjam Piniek: [http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/kant-fuer-anfaenger/index.html ''Kant für Anfänger. Benutze deinen Verstand!''] In: ''[[BR-alpha]]'', 20. März 2008 (Fünfteilige Fernsehsendung zur Einführung in Kants Philosophie; [[RealVideo]], 5×15 Minuten).
* Harald Lesch, Wilhelm Vossenkuhl: [http://www.br-online.de/br-alpha/denker-des-abendlandes-lesch-vossenkuhl-immanuel-kant-ID1221135484146.xml ''Denker des Abendlandes: Immanuel Kant'']. In: ''BR-alpha'', 2009 (30 Minuten).
* [http://www.philos.msu.ru/community/staff/vasiliev/Kant_Interview/Kant_Interview.html ''International Kant Interview'']. Fakultät für Philosophie, Lomonossow-Universität, Moskau 2004–2005 (Gegenwartsphilosophen kommentieren Kants Bedeutung).
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/philosophie7a.html Projekt Kantkritik] Website
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
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Version vom 11. April 2015, 23:57 Uhr

Geschichte der Alchemie, 1832

Karl Christoph Schmieder (* 5. Dezember 1778 in Eisleben; † 23. Oktober 1850 in Kassel) war ein deutscher Wissenschaftshistoriker, Gymnasialprofessor, Autor und Freimaurer.

Leben

Karl Schmieder promovierte zum Doktor der Philosophie, habilitierte sich und wurde später auch zum Professor ernannt. Er war vor 1812 Lehrer an einer Schule in Berlin, danach Oberlehrer an der vereinigten Realschule in Halle. Im Jahr 1812 zog Schmieder nach Kassel und wurde dort unter anderem Direktor der Bürgerschule und Schulinspektor von Kassel. Wesentliche Bedeutung erwarb sich Karl Schmieder durch sein 1832 veröffentlichtes Hauptwerk "Geschichte der Alchemie", ein bis viel gelesener Klassiker zur Geschichte der Goldtransmutation. In dem Buch wird auch deutlich, dass er selbst an die Transmutation unedler in edle Metalle in der Alchemie glaubte. Schmieder schrieb auch zahlreiche Aufsätze und Bücher über Mineralogie und Numismatik, daneben auch literarische Arbeiten und Übersetzungen aus dem Altgriechischen. Außerdem befinden sich Beiträge von ihm in der Allgemeinen Encyclopädie der Wissenschaften und Künste von Ersch und Gruber. Er gehörte den Freimaurerlogen Zu den drei Degen in Halle und Zur vollkommenen Eintracht und Freundschaft in Kassel an.

Werke

  • Topographische Mineralogie der Gegend um Halle in Sachsen, Halle 1797
  • Veterum e mineralogia aphorismi, Halle 1799 (Disputation)
  • Lehrbuch einer praktischen Elementar-Geometrie, Halle 1800
  • Die Geognosie nach chemischen Grundsätzen dargestellt, Leipzig 1802
  • Versuch einer Lithurgik oder ökonomische Mineralogie, Leipzig 1803–1804 (Band 1 bei Google Books, Band 2 bei Google Books)
  • Das Gemeinnützige der Chemie, Freiberg 1804–1805 (Teil 1 bei Google Books, Teil 2 bei Google Books)
  • Theophrasts Abhandlung von den Steinarten (Übersetzung), Freiberg 1807 (Google Books)
  • Chäreas und Kallirrhoe oder Die Folgen der Eifersucht (Übersetzung), Leipzig 1807
  • De affinitatibus chemicis, Halle 1809
  • Ueber die Einrichtung höherer Bürgerschulen, Halle 1809
  • Geschichte der Entstehung und neuern Einrichtung der Naturforschenden Gesellschaft in Halle, Halle 1809
  • Drei Abhandlungen über die Substitute der Puzzolanerde, das scharfe und narkotische Prinzip, Halle 1810
  • Handwörterbuch der gesammten Münzkunde, Halle und Berlin 1811 (Google Books)
  • Nachtrag zu dem Handwörterbuch der gesammten Münzkunde für Münzliebhaber und Geschäftsleute, Halle und Berlin 1815 (Google Books)
  • Frau Holle, ein hessisches Volksmährchen vom Meisnerberge, Kassel 1819
  • Mythologie der Griechen und Römer für Freunde der schönen Künste, Kassel 1821 (Google Books)
  • Allotrien zur Unterhaltung in Feierstunden, Berlin 1824
  • Die Wasserdichtmachung der Zeuge und einiger anderen Körper, Kassel 1825
  • Grundriß der Gewerb-Naturlehre oder technischen Physik, Kassel 1829 (Google Books)
  • Geschichte der Alchemie; 1832 Halle, digital bei Google Books

Weblinks


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