Lilien und Eschennymphen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:LiliumAuratumVVirginaleBluete2Rework.jpg|mini|''Lilium auratum virginale'']]
#WEITERLEITUNG [[Meliaden]]
[[Datei:LiliumBulbiferumCroceumBologna.jpg|miniatur|Geöffnete Blüte der [[Wikipedia:Feuer-Lilie|Feuer-Lilie]] (''Lilium bulbiferum'') mit sechs [[Pergionblatt|Perigonblättern]] in zwei Kreisen.]]
 
'''Lilien''' ([[Lat.]] ''Lilium'') sind eine aus etwa 110 verschiedenen [[Wikipedia:Art (Biologie)|Arten]] bestehende [[Wikipedia:Gattung (Biologie)|Gattung]] aus der [[Wikipedia:Familie (Biologie)|Familie]] der [[Wikipedia:Liliengewächse|Liliengewächse]] (''Liliaceae''). Lilien sind ausdauernde, aufrecht wachsende [[Wikipedia:Zwiebel (Pflanzenteil)|Zwiebel]]pflanzen mit meist sehr auffälligen [[Wikipedia:Blüte|Blüte]]n.
 
Lilien sind ein häufig gebrauchtes [[Symbol]] für Reinheit und Keuschheit. In der [[Alchemie]] steht die Lilie für den [[Mercurius]] - darauf deutet auch [[Goethe]] im ''Osterspaziergang'' von [[Faust I]] hin:
 
<center>
{|
|-
| <poem>Da ward ein Roter Leu, ein kühner Freier,
Im lauen Bad der Lilie vermählt
Und beide dann mit offnem Flammenfeuer
Aus einem Brautgemach ins andere gequält.
Erschien darauf mit bunten Farben
Die Junge Königin im Glas,
Hier war die Arzenei, die Patienten starben,
Und niemand fragte, wer genas!
                          {{Lit|Goethe, S 38 [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Faust.+Eine+Trag%C3%B6die/Faust.+Der+Trag%C3%B6die+erster+Teil/Vor+dem+Tor]}}
</poem>
|}
</center>
 
[[Rudolf Steiner]] erläutert dazu:
 
<div style="margin-left:20px">
"Es ist dies ein technischer Ausdruck der Alchimie: Lilie
bedeutet Merkur. Im Sinne der theosophischen Weltanschauung
ist Merkur das Sinnbild der Weisheit, welcher der
Mensch zustrebt, und Lilie jener Bewußtseinszustand, in
dem der Mensch sich befindet, wenn er das Höchste
erreicht, sich selbst gefunden hat. Die Vermählung des
Männlichen mit dem Weiblichen in der menschlichen Seele
ist hier dargestellt. «Im lauen Bad» heißt im Sinne der Alchimie
«freigeworden vom Feuer der Begierden». Wir sprechen
in der Theosophie von Ahamkara, dem menschlichen Ich-
Streben, was das Höchste umfassen will. Dieses zunächst in
Selbstheit strebende menschliche Prinzip wird in der Alchimie
als Leu dargestellt, der frei geworden von der Selbstheit,
von Begierden und Leidenschaften, sich mit der Lilie vereinen
darf. Wenn man auch nicht mehr viel wußte im Mittelalter
von der wahren Alchimie, so hatte man doch die Bezeichnungen
konserviert. Alle höheren Wahrheiten stehen im
Ätherglanz vor uns, wenn wir, freigeworden von stürmischen
Begierden, von dem Leu der Begierden, die abgekühlt
sind im lauen Bad, uns ihnen nahen. Dann kann der Menschengeist
die Lilie finden, das Ewig-Weibliche, das uns hinanzieht;
er kann die Vereinigung haben mit diesen Wahrheiten
der geistigen Welten. Das ist ein Weg, den die Seelen immer
gegangen sind, in vollster Klarheit. Mystiker ist derjenige,
der Klarheit, Höhe, Reine der Anschauungen anstrebt." {{Lit|{{G|053|334|335}}}}
</div>
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Lilien}}
 
== Literatur ==
 
* ''Goethes Werke''. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. Band 3, Hamburg 1948 ff [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Faust.+Eine+Trag%C3%B6die/Faust.+Der+Trag%C3%B6die+erster+Teil/Vor+dem+Tor]
* Rudolf Steiner: ''Ursprung und Ziel des Menschen'', [[GA 53]] (1981), ISBN 3-7274-0532-5 {{Vorträge|053}}
 
[[Kategorie:Pflanze]] [[Kategorie:Symbol]] [[Kategorie:Alchemie]]

Aktuelle Version vom 14. August 2015, 19:29 Uhr

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