Kirchenvater

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Als Kirchenvater (griech. πατὴρ ἐκκλησιαστικός patḗr ekklēsiastikós; lat. pater ecclesiae) wird gemeinhin ein christlicher Autor bezeichnet, der nicht mehr neutestamentliche bzw. urchristliche Schriften verfasste, sondern diese bereits in seinen Werken kommentierte und sich durch einen Lebenswandel auszeichnete, der dem eines Heiligen gemäß war. In der katholischen Kirche und in den orthodoxen Kirchen wird ihnen eine hohe, mit der Bibel vergleichbare theologische Autorität zugemessen, während sie in der evangelischen bzw. reformierten Kirchen als Väter und Mütter im Glauben gelten.

Die in der christlichen Theologie und Philosophie als Patristik bezeichnete Epoche der Kirchenväter beginnt etwa mit dem Anbruch des 2. Jahrhunderts und endet im 8. Jahrhundert. In der katholischen Kirche gilt Johannes von Damaskus († 754) als letzter Kirchenvater. In den orthodoxen Kirchen wird auch noch Markos Eugenikos († 1444), der sich entschieden gegen die katholischen Lehre vom Fegefeuer und den damit verbunden Ablass und gegen das Filioque stellte, als Kirchenvater verehrt.

Einen guten Überblick über die Schriften der Kirchenväter gibt die online zugängleiche Bibliothek der Kirchenväter (BKV).

Siehe auch

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