Wortform und Prävention: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Wortform''' (grammatikalisch bestimmte Form) bezeichnet man im Unterschied zum [[Lexem]] ein [[Flexion|flektiertes]] [[Wort]], das durch [[Grammatische Kategorie|grammatische Kategorien]] beschreibbar ist. Die Formen ''braucht'', ''gebraucht'', ''brauche'' sind Wortformen des Stamms ''brauch-''. Die [[Derivation (Linguistik)|Ableitung]] ''brauchbar'' gehört jedoch nicht zu denselben. Alle Wortformen eines Lexems zusammengenommen bilden ein [[Flexionsparadigma]]. Durch diese Unterscheidung wird in der [[Sprachwissenschaft]] der fundamentale Unterschied zwischen [[mentales Lexikon|Lexikon]] und [[Syntax]] definiert.
'''Prävention''' (von [[lat.]] ''praevenire'' „zuvorkommen, verhüten“) oder '''Vorbeugung''' dient dazu, vorhersehbare unerwünschte [[Zustand|Zustände]] oder [[Ereignis]]se in verschiedensten Lebensbereichen abzuwenden oder zumindest in ihrer Wirkung abzuschwächen. In der [[Medizin]] ist insbesondere die '''Krankheitsprävention''' oder '''Prophylaxe''' (von {{ELSalt|προφυλάσσειν}} ''prophylassein'' „vorbeugen“) bedeutsam.


Die qualitative Scheidung zwischen Wortformen und Lexemen beruht jedoch nicht auf beweisbaren Sätzen, sondern ist eine Grundannahme, die die Sprachwissenschaft [[axiom]]atisch setzt. [[Karl Bühler]] (''Die Axiomatik der Sprachwissenschaften'', 1933) spricht in diesem Zusammenhang sogar vom „[[Dogma]] von Lexikon und Syntax“ und warnt davor, sich an diesem für die Sprachwissenschaft „bezeichnendsten Strukturgesetz“ zu vergreifen.
Präventive Maßnahmen können auf das einzelne [[Individuum]] beschränkt sein, aber auch größere [[Soziale Gruppe|soziale Gruppen]] bis hin zu ganzen [[Staat]]en und Staatsverbänden wie beispielsweise die [[Europäische Union]] betreffen. Im Extremfall erreichen sie mehr oder weniger globale Dimensionen, etwa bei der Abmilderung des [[Klimawandel]]s oder dem weltweiten Schutz vor bestimmten [[Infektionskrankheit]]en. Damit sind auch [[sozial]]e und [[Ethik|ethische]] Herausforderungen verbunden, bei denen stets der [[gesellschaft]]liche und [[Ökologie|ökologische]] Nutzen gegen die Wahrung der [[Persönlichkeitsrecht]]e sorgfältig abgewogen werden muss.


== Siehe auch ==
[[Kategorie:Gesellschaft]]
* {{WikipediaDE|Kategorie:Wortform}}
* {{WikipediaDE|Wortform}}
* {{WikipediaDE|Flexionsmorphem}}
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
 
[[Kategorie:Grammatik]]
[[Kategorie:Wortform|!]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 20. März 2020, 15:02 Uhr

Prävention (von lat. praevenire „zuvorkommen, verhüten“) oder Vorbeugung dient dazu, vorhersehbare unerwünschte Zustände oder Ereignisse in verschiedensten Lebensbereichen abzuwenden oder zumindest in ihrer Wirkung abzuschwächen. In der Medizin ist insbesondere die Krankheitsprävention oder Prophylaxe (von griech. προφυλάσσειν prophylassein „vorbeugen“) bedeutsam.

Präventive Maßnahmen können auf das einzelne Individuum beschränkt sein, aber auch größere soziale Gruppen bis hin zu ganzen Staaten und Staatsverbänden wie beispielsweise die Europäische Union betreffen. Im Extremfall erreichen sie mehr oder weniger globale Dimensionen, etwa bei der Abmilderung des Klimawandels oder dem weltweiten Schutz vor bestimmten Infektionskrankheiten. Damit sind auch soziale und ethische Herausforderungen verbunden, bei denen stets der gesellschaftliche und ökologische Nutzen gegen die Wahrung der Persönlichkeitsrechte sorgfältig abgewogen werden muss.