Common-Sense-Philosophie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Common-Sense-Philosophie''' ging als Frucht der [[Aufklärung]] im [[Wikipedia:18. Jahrhundert|18.]] und [[Wikipedia:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]] von [[Wikipedia:Schottland|Schottland]] aus, weshalb auch die Bezeichnung '''Schottische Schule''' ({{EnS|}} '''Scottish Common Sense Realism''', '''Scottish School of Common Sense''') gebräuchlich ist. Sie vertrat einen [[Naiver Realismus|naiven Realismus]] und sah den „[[common sense]]“ als natürliche Grundlage des [[Philosophie|philosophischen]] [[Denken]]s an. Dem ''common sense'' entspricht dabei im [[Deutsche Sprache|Deutschen]] in etwa der [[Gesunder Menschenverstand|gesundene Menschenverstand]], verbunden mit einem auf das [[Gemeinwohl]] gerichteten Denken, Fühlen und Handeln ([[Gemeinsinn]]).
Die '''Common-Sense-Philosophie''' ging als Frucht der [[Aufklärung]] im [[Wikipedia:18. Jahrhundert|18.]] und [[Wikipedia:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]] von [[Wikipedia:Schottland|Schottland]] aus, weshalb auch die Bezeichnung '''Schottische Schule''' ({{EnS|}} '''Scottish Common Sense Realism''', '''Scottish School of Common Sense''') gebräuchlich ist. Sie vertrat einen [[Naiver Realismus|naiven Realismus]] und sah den „[[common sense]]“ als natürliche Grundlage des [[Philosophie|philosophischen]] [[Denken]]s an. Dem ''common sense'' entspricht dabei im [[Deutsche Sprache|Deutschen]] in etwa der [[Gesunder Menschenverstand|gesundene Menschenverstand]], verbunden mit einem auf das [[Gemeinwohl]] gerichteten Denken, Fühlen und Handeln ([[Gemeinsinn]]).


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[[Wikipedia:William Hamilton (Philosoph)|William Hamilton]] (1788–1856) knüpfte die ''Common-Sense-Philosophie'' an die [[Transzendentalphilosophie]] [[Immanuel Kant]]s (1724-1804) an, der in seinem [[Wikipedia:1784|1784]] verfassten Aufsatz „''[[Wikipedia:Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung|Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung]]''“ den Leitgedanken der Aufklärung so charakterisiert hatte: „''Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!''“ Sinngemäß findet sich dieser Ausspruch als „[[sapere aude!]]“ („Wage es, weise zu sein!“<ref>[[Wikipedia:Georg Büchmann|Georg Büchmann]]: ''Geflügelte Worte. Der klassische Zitatenschatz''. 39. Auflage, neu bearbeitet von Winfried Hofmann. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1993, S. 330.</ref>) schon 20 v. Chr. bei dem römischen Dichter [[Wikipedia:Horaz|Horaz]]. In seiner [[Wikipedia:1790|1790]] erschienen „[[Wikipedia:Kritik der Urteilskraft|Kritik der Urteilskraft]]“ formulierte [[Kant]] drei Maximen des ''gesunden Menschenverstands'': „''1. Selbstdenken; 2. An der Stelle jedes andern denken; 3. Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken.''“<ref>Immanuel Kant: ''Kritik der Urteilskraft''. Akademieausgabe von Immanuel Kants Gesammelten Werken, Band V, [https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/Kant/aa05/294.html S.294f]</ref> Für seine Anknüpfung an die deutsche Philosophie wurde Hamilton später vielfach kritisiert, insbesonder von [[John Stuart Mill]] (1806-1873).
[[Wikipedia:William Hamilton (Philosoph)|William Hamilton]] (1788–1856) knüpfte die ''Common-Sense-Philosophie'' an die [[Transzendentalphilosophie]] [[Immanuel Kant]]s (1724-1804) an, der in seinem [[Wikipedia:1784|1784]] verfassten Aufsatz „''[[Wikipedia:Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung|Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung]]''“ den Leitgedanken der Aufklärung so charakterisiert hatte: „''Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!''“ Sinngemäß findet sich dieser Ausspruch als „[[sapere aude!]]“ („Wage es, weise zu sein!“<ref>[[Wikipedia:Georg Büchmann|Georg Büchmann]]: ''Geflügelte Worte. Der klassische Zitatenschatz''. 39. Auflage, neu bearbeitet von Winfried Hofmann. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1993, S. 330.</ref>) schon 20 v. Chr. bei dem römischen Dichter [[Wikipedia:Horaz|Horaz]]. In seiner [[Wikipedia:1790|1790]] erschienen „[[Wikipedia:Kritik der Urteilskraft|Kritik der Urteilskraft]]“ formulierte [[Kant]] drei Maximen des ''gesunden Menschenverstands'': „''1. Selbstdenken; 2. An der Stelle jedes andern denken; 3. Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken.''“<ref>Immanuel Kant: ''Kritik der Urteilskraft''. Akademieausgabe von Immanuel Kants Gesammelten Werken, Band V, [https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/Kant/aa05/294.html S.294f]</ref> Für seine Anknüpfung an die deutsche Philosophie wurde Hamilton später vielfach kritisiert, insbesonder von [[John Stuart Mill]] (1806-1873).


Im [[angelsächsisch]]en Sprachraum genießt der ''common sense'' hohe Anerkennung, namentlich im amerikanischen [[Pragmatismus]] und im ''Critical Commonsensism'' von [[Charles Sanders Peirce]] und in der [[Ordinary Language Philosophy]]. Der britische Philosoph [[George Edward Moore]], einer der Väter der [[Analytische Philosophie|analytischen Philosophie]], verteidigte ihn insbesondere in seiner [[Wikipedia:1925|1925]] erschienen Schrift „''A Defence of Common Sense''“ („''Eine Verteidigung des Common Sense''“):
Im [[angelsächsisch]]en Sprachraum genießt der ''common sense'' hohe Anerkennung, namentlich im amerikanischen [[Pragmatismus]] und im ''Critical Commonsensism'' von [[Charles Sanders Peirce]] und in der [[Ordinary Language Philosophy]]. Der britische Philosoph [[George Edward Moore]] (1873-1958), einer der Väter der [[Analytische Philosophie|analytischen Philosophie]], verteidigte ihn insbesondere in seiner [[Wikipedia:1925|1925]] erschienen Schrift „''A Defence of Common Sense''“ („''Eine Verteidigung des Common Sense''“):


{{Zitat|Ich bin einer jener Philosophen, die dafürhalten, dass die ‚Common Sense Sicht der Welt‘ - bezüglich bestimmter grundlegender Eigenschaften - ''vollkommen'' wahr ist. Aber es muss daran erinnert werden, wie ich meine, dass alle Philosophen, ohne Ausnahme, darin mit mir übereinstimmen: Und dass die reale Differenz, die gemeinhin auf diese Weise ausgedrückt wird, nur eine Differenz zu solchen Philosophen ist, die darüber hinaus ''auch'' Ansichten vertreten haben, die mit diesen Eigenschaften der ‚Common Sense Sicht der Welt‘ nicht vereinbar sind. |George E. Moore|''A Defence of Common Sense''|ref=<ref>„I am one of those philosophers who have held that the 'Common Sense view of the world' is, in certain fundamental features, wholly true. But it must be remembered that, according to me, all philosophers, without exception, have agreed with me in holding this: and that the real difference, which is commonly expressed in this way, is only a difference between those philosophers, who have also held views inconsistent with these features in 'the Common Sense view of the world', and those who have not.“<br />George Edward Moore: [http://selfpace.uconn.edu/class/ana/MooreDefense.pdf ''A Defence of Common Sense''], 1925</ref>}}
{{Zitat|Ich bin einer jener Philosophen, die dafürhalten, dass die ‚Common Sense Sicht der Welt‘ - bezüglich bestimmter grundlegender Eigenschaften - ''vollkommen'' wahr ist. Aber es muss daran erinnert werden, wie ich meine, dass alle Philosophen, ohne Ausnahme, darin mit mir übereinstimmen: Und dass die reale Differenz, die gemeinhin auf diese Weise ausgedrückt wird, nur eine Differenz zu solchen Philosophen ist, die darüber hinaus ''auch'' Ansichten vertreten haben, die mit diesen Eigenschaften der ‚Common Sense Sicht der Welt‘ nicht vereinbar sind. |George E. Moore|''A Defence of Common Sense''|ref=<ref>„I am one of those philosophers who have held that the 'Common Sense view of the world' is, in certain fundamental features, wholly true. But it must be remembered that, according to me, all philosophers, without exception, have agreed with me in holding this: and that the real difference, which is commonly expressed in this way, is only a difference between those philosophers, who have also held views inconsistent with these features in 'the Common Sense view of the world', and those who have not.“<br />George Edward Moore: [http://selfpace.uconn.edu/class/ana/MooreDefense.pdf ''A Defence of Common Sense''], 1925</ref>}}

Version vom 15. Juli 2018, 22:57 Uhr

Thomas Reid (1710-1796), Porträt von Sir Henry Raeburn (1796)
James Beattie (1735–1803)

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Thomas Paine (1737-1809)
William Hamilton (1788–1856)
George Edward Moore (1873-1958)

Die Common-Sense-Philosophie ging als Frucht der Aufklärung im 18. und 19. Jahrhundert von Schottland aus, weshalb auch die Bezeichnung Schottische Schule (eng. Scottish Common Sense Realism, Scottish School of Common Sense) gebräuchlich ist. Sie vertrat einen naiven Realismus und sah den „common sense“ als natürliche Grundlage des philosophischen Denkens an. Dem common sense entspricht dabei im Deutschen in etwa der gesundene Menschenverstand, verbunden mit einem auf das Gemeinwohl gerichteten Denken, Fühlen und Handeln (Gemeinsinn).

Die Common-Sense-Philosophie richtete sich vor allem gegen den von David Hume vertretenen englichen Skeptizismus und gegen den französischen Materialismus. Als ihr eigentlicher Begründer gilt der schottische Philosoph Thomas Reid (1710-1796), der mit seiner 1764 veröffentlichten Schrift „Inquiry into the Human Mind on the Principles of Common Sense“ (Untersuchung über den menschlichen Geist, nach den Grundsätzen des gemeinen Menschenverstandes) seinem Zeitgenossen Hume entschlossen entgegentrat.

„Der moderne Skeptizismus ist der natürliche Nachwuchs des neues System; und obwohl das System dieses Monster bis zum Jahr 1739 nicht geboren hat, als Humes „Abhandlung über die menschliche Natur“ veröffentlicht wurde, kann man sagen, dass sie in seinem Schoß von Anfang getragen wurde.

Das alte System akzeptierte alle Prinzipien des Common Sense als erste Prinzipien, ohne dass sie nachgewiesen werden müssen; und deshalb, obwohl seine Argumentation häufig vage war, analog und dunkel, wurde es auf einem breiten Fundament gebaut und hatte keine Neigung zur Skeptizismus.“

Thomas Reid: Inquiry into the Human Mind on the Principles of Common Sense (1764), Kapitel 7[1]

Rudolf Steiner schreibt über Reid:

„Vor dem Eingange der Weltanschauungsentwickelung des neunzehnten Jahrhunderts steht in England Thomas Reid (1710—1796). Es bildet den Grundzug der Überzeugung dieses Mannes, was auch Goethe als seine Anschauung mit den Worten ausspricht: «Es sind am Ende doch nur, wie mich dünkt, die praktischen und sich selbst rektifizierenden Operationen des gemeinen Menschenverstandes, der sich in einer höheren Sphäre zu üben wagt.» (Vgl. Goethes Werke, Band 36, S. 595 in Kürschners Deutscher National-Literatur.) Dieser gemeine Menschenverstand zweifelt nicht daran, daß er es mit wirklichen, wesenhaften Dingen und Vorgängen zu tun habe, wenn er die Tatsachen der Welt betrachtet. Reid sieht nur eine solche Weltanschauung für lebensfähig an, die an dieser Grundansicht des gesunden Menschenverstandes festhält. Wenn man selbst zugäbe, daß uns unsere Beobachtung täuschen könne, und das wahre Wesen der Dinge ein ganz anderes wäre als uns Sinne und Verstand sagen, so brauchten wir uns um eine solche Möglichkeit nicht zu kümmern. Wir kommen im Leben nur zurecht, wenn wir unserer Beobachtung glauben; alles weitere geht uns nichts an. Von diesem Gesichtspunkte aus glaubt Reid zu wirklich befriedigenden Wahrheiten zu kommen. Er sucht nicht durch komplizierte Denkverrichtungen zu einer Anschauung über die Dinge zu kommen, sondern durch Zurückgehen auf die von der Seele instinktiv angenommenen Ansichten. Und instinktiv, unbewußt, besitzt die Seele schon das Richtige, bevor sie es unternimmt, mit der Fackel des Bewußtseins in ihre eigene Wesenheit hineinzuleuchten. Instinktiv weiß sie, was sie von den Eigenschaften und Vorgängen in der Körperwelt zu halten hat; instinktiv ist ihr aber auch die Richtung ihres moralischen Verhaltens, ein Urteil über Gut und Böse eigen. Reid lenkt das Denken, durch seine Berufung auf die dem gesunden Menschenverstand eingeborenen Wahrheiten, auf die Beobachtung der Seele hin. Dieser Zug nach Seelenbeobachtung bleibt fortan der englischen Weltanschauungsentwickelung eigen.“ (Lit.:GA 18, S. 445f)

Der schottische Dichter und Moralphilosoph James Beattie (1735–1803) beschrieb 1770 in seinem Hauptwerk „Ein Essay über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit[2] (An Essay on the Nature and Immutability of Truth) den common sense als instinktive und durch Erziehung nicht veränderbare Fähigkeit, selbstevidente Wahrheiten wahrzunehmen. Auch er wandte sich entschieden gegen den Skeptizismus David Humes und kritisierte insbesondere auch den in dessen Essay „Of National Characters“ vertretenen Rassismus und argumentierte in „Elements of Moral Science[3] gegen die Sklaverei - auch die Briten und Franzosen seien vor 2000 Jahren noch „Wilde“ gewesen.

Thomas Paine (1737-1809), einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, verurteilte in seiner 1775 veröffentlichten Schrift „African Slavery In America“ wie Beattie die Sklaverei. 1776 griff er während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs (1775-1783) in seiner Schrift „Common Sense“ die Kolonialpolitik des englischen Königs Georg III. mit scharfen Worten an.

William Hamilton (1788–1856) knüpfte die Common-Sense-Philosophie an die Transzendentalphilosophie Immanuel Kants (1724-1804) an, der in seinem 1784 verfassten Aufsatz „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung“ den Leitgedanken der Aufklärung so charakterisiert hatte: „Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Sinngemäß findet sich dieser Ausspruch als „sapere aude!“ („Wage es, weise zu sein!“[4]) schon 20 v. Chr. bei dem römischen Dichter Horaz. In seiner 1790 erschienen „Kritik der Urteilskraft“ formulierte Kant drei Maximen des gesunden Menschenverstands: „1. Selbstdenken; 2. An der Stelle jedes andern denken; 3. Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken.[5] Für seine Anknüpfung an die deutsche Philosophie wurde Hamilton später vielfach kritisiert, insbesonder von John Stuart Mill (1806-1873).

Im angelsächsischen Sprachraum genießt der common sense hohe Anerkennung, namentlich im amerikanischen Pragmatismus und im Critical Commonsensism von Charles Sanders Peirce und in der Ordinary Language Philosophy. Der britische Philosoph George Edward Moore (1873-1958), einer der Väter der analytischen Philosophie, verteidigte ihn insbesondere in seiner 1925 erschienen Schrift „A Defence of Common Sense“ („Eine Verteidigung des Common Sense“):

„Ich bin einer jener Philosophen, die dafürhalten, dass die ‚Common Sense Sicht der Welt‘ - bezüglich bestimmter grundlegender Eigenschaften - vollkommen wahr ist. Aber es muss daran erinnert werden, wie ich meine, dass alle Philosophen, ohne Ausnahme, darin mit mir übereinstimmen: Und dass die reale Differenz, die gemeinhin auf diese Weise ausgedrückt wird, nur eine Differenz zu solchen Philosophen ist, die darüber hinaus auch Ansichten vertreten haben, die mit diesen Eigenschaften der ‚Common Sense Sicht der Welt‘ nicht vereinbar sind.“

George E. Moore: A Defence of Common Sense[6]

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. „Modern scepticism is the natural offspring of the new system; and although the system didn’t give birth to this monster until the year 1739 when Hume’s Treatise of Human Nature was published, it can be said to have carried it in its womb from the beginning.
    The old system accepted all the principles of common sense as first principles, without requiring any proof of them; and therefore, though its reasoning was commonly vague, analogical and dark, it was built on a broad foundation and had no tendency to scepticism.“
    Thomas Reid: Inquiry into the Human Mind on the Principles of Common Sense, Glasgow & London 1764 pdf archive.org (deutsch: Thomas Reid's Untersuchung über den menschlichen Geist, nach den Grundsätzen des gemeinen Menschenverstandes. Aus d. Engl., nach d. 3. Aufl. übers., Leipzig, im Schwickertschen Verlage, 1782 google)
  2. James Beattie: An Essay on the Nature and Immutability of Truth, in Opposition to Sophistry and Scepticism, 1770 google
  3. James Beattie: Elements of Moral Science, 2 Bände, 1790–1793 Volume 1 Volume 2
  4. Georg Büchmann: Geflügelte Worte. Der klassische Zitatenschatz. 39. Auflage, neu bearbeitet von Winfried Hofmann. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1993, S. 330.
  5. Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Akademieausgabe von Immanuel Kants Gesammelten Werken, Band V, S.294f
  6. „I am one of those philosophers who have held that the 'Common Sense view of the world' is, in certain fundamental features, wholly true. But it must be remembered that, according to me, all philosophers, without exception, have agreed with me in holding this: and that the real difference, which is commonly expressed in this way, is only a difference between those philosophers, who have also held views inconsistent with these features in 'the Common Sense view of the world', and those who have not.“
    George Edward Moore: A Defence of Common Sense, 1925