Transhumanismus

Aus AnthroWiki
Version vom 7. Juli 2019, 18:30 Uhr von imported>Odyssee

Der Transhumanismus (von lat. trans „über, jenseits hinaus“ und humanus „menschlich“) ist eine vorwiegend im angelsächsischen Raum verbreitete philosophisch-weltanschauliche Strömung, welche die physischen und intellektuellen Fähigkeiten mittels modernster Technologie erweitern will. Den Grundgedanken des Transhumanismus hat der britische Biologe, Philosoph und Eugeniker Julian Huxley (1887-1975) bereits im gleichnamigen Kapitel seines 1957 erschienenen Buches New Bottles for New Wine formuliert: „Mensch, der Mensch bleibt, aber sich selbst überwindet, durch Verwirklichung neuer Möglichkeiten von seiner und für seine menschliche Natur.“[1]

Die Urspünge dieses bedingungslosen Fortschrittsoptimus werden vorallem im Renaissance-Humanismus und in der Epoche der Aufklärung gesehen und der damit verbundenen ethischen Verpflichtung, dass der Mensch bzw. die Menschheit ihre weitere Entwicklung ganz bewusst selbst in die Hand nehmen solle und dies durch schon oder zumindest sehr bald bereitstehenden technischen Möglichkeiten auch könne.[2]

Einzelnachweise

  1. „man remaining man, but transcending himself, by realizing new possibilities of and for his human nature.“ (Julian Huxley: New Bottles for New Wine, Chatto & Windus, London 1957, p. 17 archive.org)
  2.  Nick Bostrom: A history of transhumanist thought. In: Journal of Evolution and Technology. 14, Nr. 1, Institute for Ethics and Emerging Technologies, 2005, ISSN 1541-0099 (pdf).