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| [[Datei:Evenk shaman costume.jpg|thumb|300px|Ewenkisches Schamanenkleid (Sibirien)]]
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| [[Datei:Lascaux 01.jpg|miniatur|300px|Die etwa zwischen 17.000 und 15.000 v. Chr. entstandene Darstellung am Brunnen in der [[Wikipedia:Höhle von Lascaux|Höhle von Lascaux]] gilt als frühes Beispiel für den bereits in prähistorischer Zeit existierenden Schamanismus.]]
| | [[Kategorie:Medizin]] |
| | | [[Kategorie:Alternativmedizin]] |
| '''Schamanismus''' (abgeleitet von [[Wikipedia:Ewenken|ewenkisch]] bzw. [[Wikipedia:Tungusische Sprachen|tungusisch]] ''šaman'' „Jemand, der erregt, bewegt, erhoben ist“<ref name="REMID">[http://remid.de/pdf/remid-info-schamanismus.pdf ''Schamanismus''.] In: „Kurzinformation Religion“ des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes e.V., Marburg 2010, abgerufen am 15. Januar 2016.</ref>, „der um sich schlägt“<ref>Dorothea Kupferschmidt-Neugeborn: ''„Heal into time and other people.“ Schamanismus und analytische Psychologie in der poetischen Wirkungsästhetik von Ted Hughes.'' Auflage, Gunter Narr Verlag, Tübingen 1995, ISBN 3-8233-5027-7, S. 33, Fußnote 78, S. 62–67</ref>, „verrückt“, „verbrennen“<ref>[http://www.ezw-berlin.de/html/3_3061.php Kai Funkschmidt: ''Schamanismus und Neo-Schamanismus'']. In: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen ezw-berlin.de, Berlin, 2012, abgerufen am 15. Januar 2016.</ref>) ist ein vielgestaltiges, heterogenes System naturverbundener [[sprirituell]]-[[magisch]]er Praktiken, die vornehmlich in [[Wikipedia:Zentralasien|Zentralasien]], [[Wikipedia:Sibirien|Sibirien]] ([[Wikipedia:Nordasien|Nordasien]]) und [[Wikipedia:Amerika|Amerika]] verbreitet waren bzw. teilweise noch sind und ihre Wurzeln spätestens im frühen [[Wikipedia:Neolithikum|Neolithikum]], vermutlich sogar schon im [[Wikipedia:Paläolithikum|Paläolithikum]] haben und somit nach [[Rudolf Steiner]] weit in die [[atlantische Zeit]] zurückreichen. Im Mittelpunkt steht der '''Schamane''', der in einer durch [[Trance]] induzierten [[Ekstase]] mit der [[Geister]]welt in Verbindung tritt und daraus [[Heilung|heilende]] und [[Magie|magische]] Kräfte schöpft. Die früher '''Schamanentum''' genannte naturverbundene [[Religion]] der als [[Wikipedia:Nomaden|Nomaden]] umherziehenden [[Wikipedia:Mongolen|Mongolen]] und [[Turkvölker]] [[Wikipedia:Zentralasien|Zentralasien]]s wird heute nach dem ''nicht-personifizierten'' Himmelsgott [[Tengri]], der den „ewigen blauen Himmel“ ({{mnS|''Mönkh khökh Tengeri''}}), die ''obere Welt'', die [[Himmel]]swelt, repräsentiert, als [[Tengrismus]] bezeichnet.
| | [[Kategorie:Taoismus]] |
| | | [[Kategorie:Traditionelle Chinesische Medizin]] |
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| "Man bekommt eine Möglichkeit, diese Dinge in ihrer Bedeutung
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| für die Gegenwart zu durchschauen, wenn man einsieht, wie
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| gewissermaßen östlich hinter der Tapetenwand die frühere Einsicht
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| in das Pleroma immer mehr und mehr dekadent geworden ist, zurückgegangen
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| ist, daß also eine hohe, aber instinktive, von der Menschheit
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| erworbene Geistkultur in Asien drüben dekadente Formen angenommen
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| hat; daß in Europa ein Weben und Leben der Menschenseele
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| im Geiste heruntergerückt worden ist in die Sphäre des Physisch-Sinnlichen, die vorerst ja den Menschen in den mittelalterlichen Jahrhunderten
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| allein zugänglich war. Und so entstand jenseits der Tapetenwand
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| im Orient eine Kultur, die eigentlich keine ist, die in irdisch-physischen
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| Formen zauberisch nachbilden möchte, was im Weben
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| des Geistes pleromatisch erlebt werden sollte. Das Walten und Weben
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| der Geistwesen im Pleroma sollte gewissermaßen auf die Erde heruntergetragen
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| werden im Stein, im Holzklotz, und in ihrer Wirkung
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| aufeinander sollte gesucht werden etwas von solchen geistigen Wirkungen,
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| die, wenn ich mich so ausdrücken darf, angepaßt sind dem
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| Weben und Wesen von Geistwesen im Pleroma. Das, was eigentlich
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| nur Götter untereinander tun, wurde gedacht als die Taten physisch-sinnlicher
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| Götzen. Der Götzendienst trat an die Stelle des Götterdienstes.
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| Und dasjenige, was nun ins Schlechte wirkende orientalische,
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| nordasiatisch-orientalische Magie genannt werden kann, das ist
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| die ins Sinnliche auf unrechtmäßige Weise versetzte Tatsachenwelt
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| des Pleromas, zu der man einstmals den Seelenblick aufgerichtet hat.
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| Die magische Zauberei der Schamanen und ihr Nachklang in Mittelund
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| Nordasien - der Süden von Asien wurde ja auch angesteckt, hat
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| sich aber verhältnismäßig freier erhalten davon - , das ist die dekadente
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| Form der alten Pleroma-Anschauung. Physisch-sinnliche Zauberei
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| trat an die Stelle der Teilnahme der menschlichen Seelenwirksamkeiten
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| an den Götterwelten des Pleromas. Was die Seele tun sollte und
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| ehemals getan hat, das wurde mit Hilfe von sinnlich-physischen Zaubermitteln
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| versucht. Eine ganz ahrimanisierte Pleroma-Tätigkeit
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| wurde gewissermaßen dasjenige, was auf der Erde getrieben wurde
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| und was namentlich von den an die Erde angrenzenden, nächsten
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| Geisteswesen getrieben wurde, wovon aber die Menschen angesteckt
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| wurden.
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| Gelangt man also ostwärts vom Ural und der Wolga nach Asien
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| hinüber, so haben wir, namentlich in der an die menschliche irdische
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| Welt anstoßenden astralischen Welt, in den Jahrhunderten des zweiten
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| Mittelalters, in den Jahrhunderten der Neuzeit bis heute eine
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| ahrimanisierte Magie, welche ja namentlich von gewissen geistigen
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| Wesenheiten ausgeübt wird, die in ihrer ätherisch-astralischen Bildung
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| zwar über dem Menschen stehen, aber in ihrer Seelen- und
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| Geistesbildung unter dem Menschen zurückgeblieben sind. Durch
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| das ganze Sibirien hindurch, durch Mittelasien hindurch über den
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| Kaukasus, da treiben sich überall in der unmittelbar an das Irdische
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| angrenzenden Welt furchtbare ahrimanische, ätherisch-astralische
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| Wesen herum, welche ins Astralische und Irdische heruntergesetzte
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| ahrimanische Zauberei treiben. Und das wirkt ansteckend auf die
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| Menschen, die ja nicht alles gleich selber können, die ungeschickt
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| sind in den Dingen, die aber wie gesagt angesteckt werden, beeinflußt
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| werden davon und somit unter dem Einflüsse der an die Erde angrenzenden,
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| unmittelbar an das Astralische grenzenden Welt stehen.
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| Wenn so etwas geschildert wird, dann muß man sich ja klar sein,
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| daß dem, was man für alte Zeiten einen Mythos oder dergleichen
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| nennt, immer großartige geistige Naturanschauungen zugrunde
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| liegen. Und als man in Griechenland von den Faunen und Satyrn
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| gesprochen hat, die sich in ihrer Tätigkeit hineinwoben in das
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| irdische Geschehen, da hat man sich nicht, wie phantastische Gelehrte
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| von heute es sich vorstellen, Wesen in der Phantasie konstruiert,
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| sondern man hat in seiner geistigen Naturschau von jenen wirklichen
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| Wesen gewußt, welche das unmittelbar an die irdische Welt angrenzende
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| Astralterritorium überall eben als Faune und Satyrn bevölkerten.
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| Jene Faune und Satyrn sind ungefähr um die Wende des 3., 4.
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| nachchristlichen Jahrhunderts alle hinübergezogen in die Gebiete
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| östlich vom Ural und der Wolga nach dem Kaukasus. Das wurde ihre
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| Heimat. Dort haben sie ihre weitere Entwickelung durchgemacht." {{Lit|{{G|225|124ff}}}}
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Schamanismus}}
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| * {{WikipediaDE|Prähistorischer Schamanismus}}
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| * {{WikipediaDE|Schamanische Kosmologie}}
| |
| * {{WikipediaDE|Schamanentrommel}}
| |
| * {{WikipediaDE|Schamane}}
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| * [[Tengrismus]]
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| == Anmerkungen ==
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| <references />
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| == Literatur ==
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| # [[wikipedia:Mircea Eliade|Mircea Eliade]]: ''Schamanismus und archaische Ekstasetechnik''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, OA 1951, ISBN 3-518-27726-X
| |
| #Rudolf Steiner: ''Drei Perspektiven der Anthroposophie. Kulturphänomene, geisteswissenschaftlich betrachtet.'', [[GA 225]] (1990), ISBN 3-7274-2252-1 {{Vorträge|225}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Esoterik nach Gebiet]] | |
| [[Kategorie:Esoterisches Gebiet]] | |
| [[Kategorie:Naturreligion]] | |
| [[Kategorie:Schamanismus|!]] | |