Sozialismus und Zivilgesellschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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«Sozialismus ohne zur Brüderlichkeit erzogene Menschen ist ein hölzernes Eisen», sagte Rudolf Steiner einmal. (zitiert nach: Margarita Woloschin: Die Grüne Schlange. Lebenserinnerungen (1954), S. 373)
'''Zivilgesellschaft''' bezeichnet einen öffentlichen Raum zwischen staatlicher und privater Sphäre. Dieser Raum ist durch eine Vielzahl autonomer und vom Staat rechtlich getrennter [[Organisation]]en (z. B. [[wikipedia:Nichtregierungsorganisation|nichtstaatlicher Organisationen]]) und Initiativen gefüllt. Die Politikwissenschaft betont den Zusammenhang von Meinungsbildung, Pluralismus und Demokratisierung, bis hin zur [[wikipedia:Partizipatorische Demokratie|partizipatorischen Demokratie]]. In der Soziologie spielen u.a. die Konzepte einer [[wikipedia:Deliberative Demokratie|deliberativen Demokratie]] und des [[wikipedia:Kommunitarismus|Kommunitarismus]] eine Rolle. In modernen demokratischen Gesellschaften wird '''Zivilgesellschaft''' im Sinne einer [[Soziale Dreigliederung|Sozialen Dreigliederung]] neben Staat/Politik und Wirtschaft/Markt als kulturelle Ausgleichskraft oder [[wikipedia:Dritter Sektor|Dritter Sektor]] des [[wikipedia:Bürgerschaftliches Engagement|bürgerschaftlichen Engagements]] definiert.<ref>(Modifizierte bzw. noch zu modifizierende) ehemalige, nicht mehr vorhandene Definition von wikipedia, übernommen von http://www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/globalws0607.htm</ref>


[[Datei:Rudolf_Steiner_Freiheit,_Demokratie,_Sozialismus.jpg]]
== Begriffsbedeutung ==
Die Bedeutung des Begriffs '''Zivilgesellschaft''' ist in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie der [[wikipedia:Geschichtswissenschaft|Geschichts-]], [[wikipedia:Sozialwissenschaft|Sozial-]] und [[wikipedia:Verwaltungswissenschaft|Verwaltungswissenschaft]] unterschiedlich akzentuiert und ausgerichtet. Ein verwandter und je nach zu Grunde liegender Konzeption synonym verwandter Begriff ist "[[wikipedia:Bürgergesellschaft|Bürgergesellschaft]]".


"In Wirklichkeit haben eigentlich kaum viele literarische Erscheinungen, schriftstellerische Erscheinungen eine so ungeheuer breite Wirkung gehabt als diejenigen von Karl Marx. 1848 erschien von ihm das sogenannte «Kommunistische Manifest», worinnen die hauptsächlichsten Impulse der sozialdemokratischen Lebensauffassung kurz zusammengefaßt waren. Es klang dann aus, dieses Kommunistische Manifest, in die Worte: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! – Von demselben Karl Marx, der unterstützt wurde von seinem Freund (und Mäzen) Engels, rührt dann her das Buch über die «Politische Ökonomie» und das Buch «Das Kapital». Was als Prinzipien diesen Büchern zugrunde liegt, ist tatsächlich über die ganze Erde hin Wissen, Vorstellungswelt geworden des tonangebenden Proletariats. [...]
Die Dialektik, dieses Vermögen in Begriffen zu arbeiten, was den meisten Menschen heute fehlt – unserer gesamten offiziellen Wissenschaft fehlt diese Dialektik –, diese Kunst, in Begriffen als Realitäten zu arbeiten, die hatte Karl Marx von Hegel. Den sozialistischen Impetus hatte er aus dem Franzosentum heraus, wo besonders Saint-Simon und Louis Blanc auf ihn einen großen Einfluß gewonnen haben. Karl Marx ist nach England gegangen und hat nun durchstudiert an englischen Verhältnissen, wodurch er das Ganze nur auf die materiellen wirtschaftlichen Verhältnisse angewendet hat. Aus Bestandteilen, die deutsch, französisch, englisch sind, auf der Grundlage des scharfsinnigen Semitismus, so aus vier Ingredienzien zusammengesetzt ist das, was dieser Karl Marx dem Proletariat als wirksame Waffe – denn es ist eine geistige Waffe – geliefert hat. " (Lit.: [[GA 185a]], S. 97ff)


{{GA}}
== Siehe auch ==
*[[Freies Geistesleben]]
*{{wikipediaDE|Zivilgesellschaft}}
*{{wikipediaDE|Bürgergesellschaft}}
*{{wikipediaDE|Öffentlichkeit}}


== Nachweise, Anmerkungen ==
<references />


 
== Literatur ==
 
*[[Nicanor Perlas]]: ''Die Globalisierung gestalten. Zivilgesellschaft, Kulturkraft und Dreigliederung'', Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-924391-26-2, Inhaltsverzeichnis und Textauszüge: {{HT|16|http://www.dreigliederung.de/essays/2000-03-000.html|Inhaltsverzeichnis und Textauszüge}}
 
*Bo Dahlin: ''Steiner Waldorf education, Social Three-Folding and civil society: Education as cultural power'', RoSE Research on Steiner Education, Volume 1 Number 1, pp. 49-59, January 2010, {{VT16|http://www.rosejourn.com/index.php/rose/article/viewFile/8/51}}
[[Kategorie:Soziale Dreigliederung]]
[[Kategorie:Soziales Leben]][[Kategorie:Soziale Dreigliederung]]

Version vom 23. September 2016, 18:55 Uhr

Zivilgesellschaft bezeichnet einen öffentlichen Raum zwischen staatlicher und privater Sphäre. Dieser Raum ist durch eine Vielzahl autonomer und vom Staat rechtlich getrennter Organisationen (z. B. nichtstaatlicher Organisationen) und Initiativen gefüllt. Die Politikwissenschaft betont den Zusammenhang von Meinungsbildung, Pluralismus und Demokratisierung, bis hin zur partizipatorischen Demokratie. In der Soziologie spielen u.a. die Konzepte einer deliberativen Demokratie und des Kommunitarismus eine Rolle. In modernen demokratischen Gesellschaften wird Zivilgesellschaft im Sinne einer Sozialen Dreigliederung neben Staat/Politik und Wirtschaft/Markt als kulturelle Ausgleichskraft oder Dritter Sektor des bürgerschaftlichen Engagements definiert.[1]

Begriffsbedeutung

Die Bedeutung des Begriffs Zivilgesellschaft ist in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Geschichts-, Sozial- und Verwaltungswissenschaft unterschiedlich akzentuiert und ausgerichtet. Ein verwandter und je nach zu Grunde liegender Konzeption synonym verwandter Begriff ist "Bürgergesellschaft".


Siehe auch

Nachweise, Anmerkungen

  1. (Modifizierte bzw. noch zu modifizierende) ehemalige, nicht mehr vorhandene Definition von wikipedia, übernommen von http://www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/globalws0607.htm

Literatur

  • Nicanor Perlas: Die Globalisierung gestalten. Zivilgesellschaft, Kulturkraft und Dreigliederung, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-924391-26-2, Inhaltsverzeichnis und Textauszüge: Inhaltsverzeichnis und Textauszüge
  • Bo Dahlin: Steiner Waldorf education, Social Three-Folding and civil society: Education as cultural power, RoSE Research on Steiner Education, Volume 1 Number 1, pp. 49-59, January 2010, Volltext