Arabisches Kindheitsevangelium

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Das arabische Kindheitsevangelium ist ein apokryphes Evangelium des neuen Testaments. Es wurde vermutlich auf syrisch verfasst; zwei syrische Handschriften sind erhalten, die inhaltlich sehr ähnlich aufgebaut sind.

Das arabische Kindheitsevangelium lässt sich in drei Teile gliedern: Die Geburt Jesu, Wunder in Ägypten und Wunder des Jesusknaben. Der erste Teil über die Geburt Jesus erinnert stark an das Protevangelium des Jakobus, das hierfür auch die Grundlage gebildet haben dürfte. Vieles von den Kindheitserzählungen stammt jedoch wohl ursprünglich aus dem Kindheitsevangelium nach Thomas und wurde durch die Übersetzung ins Arabische offenbar sogar Mohammed bekannt. Einiges davon - genauer gesagt die wunderbare jungfräuliche Empfängnis und die Geburt - findet sich im Koran wieder.

Das zentrale Thema des arabischen Kindheitsevangeliums ist der Aufenthalt in Ägypten, der zwar in Mt 2,13 ff genannt, dann aber nicht mehr weiter erwähnt wird.

Die zentralen Figuren sind das wunderbewirkende Jesuskind und seine Mutter Maria, die vor allem im mittleren Teil, während des Aufenthaltes in Ägypten, als Vermittlerin auftritt.

Literatur

  • Textausgabe (lateinisch-deutsch) in: Apokryphe Kindheitsevangelien, übers. und eingel. von Gerhard Schneider, Fontes Christiani 18, Freiburg 1995, 173–195.
  • Emil Bock, Elisabeth Oling Jellinek: Legenden von der Kindheit Jesu. Zwei apokryphe Evangelien, Verlag am Goetheanum, Dornach 1997, ISBN 978-3723509876
  • Jakob Streit: Kindheitslegenden: Kindheit und Jugend Jesu, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2015, ISBN 978-3772524806

Weblink


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