imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Der '''Marxismus''' ist eine [[gesellschaft]]s- und [[wirtschaft]]spolitische Strömung, die auf den [[materialistisch]]en [[Idee]]n von [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]], namentlich auf dem von ihnen begründeten [[Dialektischer Materialismus|dialektischen Materialismus]] aufbaut.
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| "Was ist das Wesentliche dieses
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| proletarischen Marxismus als Weltanschauung? Das Wesentliche
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| des proletarischen Marxismus als Weltanschauung ist der Unglaube
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| an den Menschen.
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| Dieser Unglaube an den Menschen hatte in den Zeiten der Urweisheit
| | [[Kategorie:Autor (Okkultismus)|!]] |
| der Menschheit seine Berechtigung, denn da waren es göttliche
| | [[Kategorie:Autor]] |
| Kräfte, die in dem menschlichen Innern saßen und den Menschen
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| führten. Die Menschen wußten sich auf dasjenige verwiesen,
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| was sie unbewußt aus Seelentiefen heraus als die Offenbarungen der
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| Götter als Richtkräfte für das Leben erkennen konnten. Da war es
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| der Unglaube an den Menschen und der Glaube an die Götter. Als
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| herausgebunden war aus dem alten theokratisch-kirchlichen Element
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| das staatlich-administrative, das beamtlich-militärische Element,
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| da bestand noch immer dieser Unglaube an den Menschen.
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| Denn da entstand der Glaube, der Mensch als solcher kann doch
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| nicht die Geschicke leiten, das muß der Staat tun. Der Staat wurde
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| zum Götzen, zum Fetisch. Und das führte den Menschen, der nun
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| in das Staatssystem eingespannt war, zum Unglauben an den Menschen,
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| zum Glauben an den äußeren Fetisch. Natürlich, sobald der
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| Gott herunterkommt, wird er immer mehr und mehr zum Fetisch.
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| Der proletarische Marxismus ist die dritte und letzte Stufe des Unglaubens
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| an den Menschen. Denn der Proletarier sagt sich in seiner
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| materialistischen Geschichtsphilosophie: Nicht der Mensch ist es,
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| der die Geschicke leitet, sondern «die Produktionskräfte» sind es,
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| die ihn leiten. Wir stehen als Menschen ohnmächtig da mit unserer
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| Ideologie. So, wie die Produktionsprozesse verlaufen, so ist der geschichtliche
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| Gang. Und was die Menschen innerhalb dieser Produktionskräfte
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| sind, ist nur das Ergebnis der Produktionskräfte selbst." {{Lit|{{G|338|191}}}}
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| "Das
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| ist ja das Eigentümliche, daß dieser Karl Marx ~ nachdem er die deutsche
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| Dialektik Hegels in sich aufgenommen hatte, nachdem er den
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| französischen sozialen Positivismus kennengelernt hatte, dann von
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| London aus sich die soziale Welt, das soziale Werden betrachtet hatte -
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| von da aus seine außerordentlich einschneidenden sozialistischen
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| Theorien gebildet hat, die dann nach und nach die gesamte proletarische
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| Welt ergriffen haben. Es war also eigentlich der marxistische
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| Gedanke, der sich ausbreitete, der durch das Zündfeuer der Katastrophe
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| der letzten Jahre sich so ausgewachsen hat, wie er heute schon
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| ist, und der sich weiter auswachsen wird. Unter den Sozialisten selbst
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| gibt es eine große Anzahl, die sich einfach so auf Karl Marx berufen,
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| daß sie sagen, sie seien Marxisten. Nun, der eine behauptet, er stünde
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| ganz auf orthodox-marxistischem Standpunkt, der andere behauptet,
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| er vertrete einen fortgeschrittenen Marxismus und so weiter. Aber
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| alles geht auf Marx zurück.
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| Nun liegt ja ein Ausspruch von Karl Marx selbst vor, der auf gewisse
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| Seiten dieser Sache recht tief blicken läßt. Karl Marx betonte einmal,
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| als er über den Marxismus selber sprach, daß er, Karl Marx, jedenfalls
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| kein Marxist sei. Das, meine lieben Freunde, sollte man insbesondere
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| in der heutigen Zeit nicht aus dem Auge verlieren." {{Lit|{{G|189|55f}}}}
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Marxismus}}
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Die soziale Frage als Bewußtseinsfrage'', [[GA 189]] (1980), ISBN 3-7274-1890-7 {{Vorträge|189}}
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| #Rudolf Steiner: ''Wie wirkt man für den Impuls der Dreigliederung des sozialen Organismus? Zwei Schulungskurse für Redner und aktive Vertreter des Dreigliederungsgedankens'', [[GA 338]] (1986), ISBN 3-7274-3380-9 {{Vorträge|338}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Soziales Leben]] [[Kategorie:Marxismus]]
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