Marxismus und Kategorie:Autor (Alchemie): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Karl Marx 001.jpg|miniatur|200px|Karl Marx (1875; Fotografie von John Mayall jun.)]]
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[[Datei:Engels 1856.jpg|thumb|200px|Friedrich Engels, Fotograf George Lester ca. 1868]]
[[Kategorie:Autor (Esoterik)]]
 
[[Kategorie:Autor (Alchemie)|!]]
Der '''Marxismus''' ist eine [[gesellschaft]]s- und [[wirtschaft]]spolitische Strömung, die auf den [[materialistisch]]en [[Idee]]n von [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]], namentlich auf dem von ihnen begründeten [[Dialektischer Materialismus|dialektischen Materialismus]] aufbaut.
[[Kategorie:Sachbuchautor]]
 
[[Kategorie:Autor]]
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"Was ist das Wesentliche dieses
proletarischen Marxismus als Weltanschauung? Das Wesentliche
des proletarischen Marxismus als Weltanschauung ist der Unglaube
an den Menschen.
 
Dieser Unglaube an den Menschen hatte in den Zeiten der Urweisheit
der Menschheit seine Berechtigung, denn da waren es göttliche
Kräfte, die in dem menschlichen Innern saßen und den Menschen
führten. Die Menschen wußten sich auf dasjenige verwiesen,
was sie unbewußt aus Seelentiefen heraus als die Offenbarungen der
Götter als Richtkräfte für das Leben erkennen konnten. Da war es
der Unglaube an den Menschen und der Glaube an die Götter. Als
herausgebunden war aus dem alten theokratisch-kirchlichen Element
das staatlich-administrative, das beamtlich-militärische Element,
da bestand noch immer dieser Unglaube an den Menschen.
Denn da entstand der Glaube, der Mensch als solcher kann doch
nicht die Geschicke leiten, das muß der Staat tun. Der Staat wurde
zum Götzen, zum Fetisch. Und das führte den Menschen, der nun
in das Staatssystem eingespannt war, zum Unglauben an den Menschen,
zum Glauben an den äußeren Fetisch. Natürlich, sobald der
Gott herunterkommt, wird er immer mehr und mehr zum Fetisch.
Der proletarische Marxismus ist die dritte und letzte Stufe des Unglaubens
an den Menschen. Denn der Proletarier sagt sich in seiner
materialistischen Geschichtsphilosophie: Nicht der Mensch ist es,
der die Geschicke leitet, sondern «die Produktionskräfte» sind es,
die ihn leiten. Wir stehen als Menschen ohnmächtig da mit unserer
Ideologie. So, wie die Produktionsprozesse verlaufen, so ist der geschichtliche
Gang. Und was die Menschen innerhalb dieser Produktionskräfte
sind, ist nur das Ergebnis der Produktionskräfte selbst." {{Lit|{{G|338|191}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Das
ist ja das Eigentümliche, daß dieser Karl Marx ~ nachdem er die deutsche
Dialektik Hegels in sich aufgenommen hatte, nachdem er den
französischen sozialen Positivismus kennengelernt hatte, dann von
London aus sich die soziale Welt, das soziale Werden betrachtet hatte -
von da aus seine außerordentlich einschneidenden sozialistischen
Theorien gebildet hat, die dann nach und nach die gesamte proletarische
Welt ergriffen haben. Es war also eigentlich der marxistische
Gedanke, der sich ausbreitete, der durch das Zündfeuer der Katastrophe
der letzten Jahre sich so ausgewachsen hat, wie er heute schon
ist, und der sich weiter auswachsen wird. Unter den Sozialisten selbst
gibt es eine große Anzahl, die sich einfach so auf Karl Marx berufen,
daß sie sagen, sie seien Marxisten. Nun, der eine behauptet, er stünde
ganz auf orthodox-marxistischem Standpunkt, der andere behauptet,
er vertrete einen fortgeschrittenen Marxismus und so weiter. Aber
alles geht auf Marx zurück.
 
Nun liegt ja ein Ausspruch von Karl Marx selbst vor, der auf gewisse
Seiten dieser Sache recht tief blicken läßt. Karl Marx betonte einmal,
als er über den Marxismus selber sprach, daß er, Karl Marx, jedenfalls
kein Marxist sei. Das, meine lieben Freunde, sollte man insbesondere
in der heutigen Zeit nicht aus dem Auge verlieren." {{Lit|{{G|189|55f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Die ganze ungeheure Wucht - und sie ist eine ungeheure Wucht -
der modernen sozialen arbeitermäßigen Bewegung ruht auf dem Gedanken
von Karl Marx und seinen Anhängern. Es ist allerdings ein
durchgreifender Gedanke. Der Gedanke, daß der Gedanke nichts
wert ist, das ist ja marxistische Theorie. Aber ein Gedanke ist es, der
eigentlich die gegenwärtige sozialistische Empfindungsweise hervorgerufen
hat. Diese sozialistische Empfindungsweise, die gar nichts
von der Impulsivität des Gedankens wissen will, ruht auf der Impulsivität
von Gedanken." {{Lit|{{G|188|182}}}}
</div>
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Marxismus}}
 
== Literatur ==
*Rudolf Steiner: ''Der Goetheanismus, ein Umwandlungsimpuls und Auferstehungsgedanke'', [[GA 188]] (1982), ISBN 3-7274-1880-X {{Vorträge|188}}
*Rudolf Steiner: ''Die soziale Frage als Bewußtseinsfrage'', [[GA 189]] (1980), ISBN 3-7274-1890-7 {{Vorträge|189}}
*Rudolf Steiner: ''Wie wirkt man für den Impuls der Dreigliederung des sozialen Organismus? Zwei Schulungskurse für Redner und aktive Vertreter des Dreigliederungsgedankens'', [[GA 338]] (1986), ISBN 3-7274-3380-9 {{Vorträge|338}}
*[[Christoph Strawe|Strawe, Christoph]]: ''Marxismus und Anthroposophie'' (Habilitationsschrift), Vlg. Klett-Cotta, Stuttgart 1986, ISBN 3-608-91407-2, ( Neuveröffentlichung 2002, mit einem neuen Vorwort und einem zugefügten Anhang: ''Rolle und Aufgaben des Marxismus und sein Verhältnis zur Anthroposophie'' {{VT16|http://www.sozialimpulse.de/fileadmin/sozialimpulse/pdf/Marxismus_und_Anthroposophie.pdf}} )
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_marxismus.pdf Marxismus und Neomarxismus] PDF
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Philosophie nach Richtung]]
[[Kategorie:Philosophische Richtung]]
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Version vom 12. November 2018, 00:03 Uhr