Sinn des Lebens und Sättigung (Wachstum): Unterschied zwischen den Seiten

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Die Frage nach dem '''Sinn des Lebens''' beinhaltet die auf einen Zweck gerichtete ([[Teleologie|teleologische]]) Bedeutung des [[Leben]]s im [[Universum]] an sich. Im engeren Sinn erfragt sie die [[Evolution|biologische]] und [[w:Soziokulturelle Evolution|sozio-kulturelle Evolution]] und insbesondere die Bestimmung des [[Mensch|Homo sapiens]]. Im engsten Sinn forscht sie nach der „Deutung des Verhältnisses, in dem der Mensch zu seiner Welt steht“.<ref>Herbert Frohnhofen zitiert P. Tiedemann, S. 2, These 7 ([http://www.theologie-beitraege.de/sinn.pdf PDF]).</ref>
'''Sättigung''' bezeichnet in den [[Wirtschaftswissenschaft]]en den Sachverhalt, dass im eingeschwungenen Zustand die Ressourcen erschöpft sind. Das Kennzeichen einer eintretenden Sättigung ist die Annäherung der [[Wachstumsrate]] von einem positiven Wert gegen Null. Das gilt je nach Modellansatz beispielsweise für die Nachfrage wie für die Produktionskapazitäten.


Sie ist eng verbunden mit den Fragestellungen „Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Warum sind wir hier auf Erden?“ und weiter: „Wie sollen wir leben, um unseren Daseinszweck zu erfüllen?“ Hierbei wird diskutiert, ob diese durch eine äußere [[Institution]] vorgegeben ist, etwa ein göttliches Gebot, ob ein bestimmtes Verhalten der [[Natur]] entspringt, dass z. B. der Mensch dem Zweck der Fortpflanzung oder der Arterhaltung folgt, oder ob er gefordert ist, autonom ein selbstbestimmtes Leben zu führen und sich einen Lebensweg zu wählen, den er als sinnvoll erachtet.<ref>Volker Gerhardt: Stichwort ''Sinn des Lebens''. In: ''HWPh'', Band 9, 1995.</ref> Sinnvoll erscheint ein Leben dann, wenn es einer idealen [[Wikipedia:Axiologie (Philosophie)|Wertvorstellung]] entspricht.<ref>Friedrich Schleiermacher: ''Über den Wert des Lebens.'' (1792/93, posthum), G. Meckenstock (Hrsg.): ''Kritische Gesamtausgabe.'' Band I/1, de Gruyter, Berlin/New York, S. 391 ff.; William James: ''Is life worth living?'' In: ''The will to believe, and other essays in popular philosophy.'' Longmans, Green & Co., New York 1897.</ref>
Beim Erschöpfen der Nachfrage ist die Ausstattung mit einem Gut derart hoch, dass die Nachfrage nur noch durch Ersatzbedarf bestimmt wird. Beim Erschöpfen der Ressourcen ist keine Kapazität mehr vorhanden, um den Ausstoß zu steigern.


== Problematik der Fragestellung ==
Die grundlegende Funktionalität wird in letzter Abstraktion durch die [[logistische Funktion]] beschrieben. Das Überlagern mehrerer solcher Funktionen führt beispielsweise auf den [[Hype-Zyklus]], in dem sich die Euphorie erschöpft und die Nachfrage erlahmt.
Zumeist wird die Frage nach dem Sinn des Lebens so verstanden, dass nach einem bestimmten [[Zweck]] gefragt wird, dem das Leben dienen soll, oder nach einem bestimmten [[Ziel]], das angestrebt werden soll. Genauso kann nach dem [[Wert (Philosophie)|Wert]], dem [[Nutzen (Wirtschaft)|Nutzen]] oder der [[Bedeutung]] des Lebens gefragt werden. Viele Missverständnisse bei den Versuchen, einen solchen Zweck zu bestimmen, haben ihre Ursache darin, dass versäumt wird, die Begriffe ''Sinn'' und ''Leben'' eindeutig und klar zu [[Definition|definieren]]. Hinzu kommt, dass man bezweifeln kann, ob eine vernünftige Antwort überhaupt möglich ist. [[w:Günter Anders|Günther Anders]] hat dazu geschrieben: „Warum setzen Sie eigentlich voraus, dass ein Leben, außer da zu sein, auch noch etwas haben müsste oder auch nur könnte – eben das, was Sie Sinn nennen?“<ref>Günther Anders: ''Die Antiquiertheit des Menschen.'' Band II, C. H. Beck, München 1980, ISBN 3-406-47645-7, Kapitel Die Antiquiertheit des Sinns, S. 369: ''Über die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution.''.</ref>


Ein anderer Autor unterscheidet zuerst die Begriffswelt: ''„[[Sinn (Philosophie)|Sinn]] und Zweck“, das wird oft zusammen gebraucht. Ziel ist fern, Zweck ist nah. Sinn ist tief, Zweck ist flach. Ziel ist erreichbar, Sinn nicht. Sex im Alter ist zwecklos, aber nicht sinnlos. Sinn ist ein Füllstand in einem Gefäß – ein „erfülltes Leben“, sagt man.''<ref>Jürgen Beetz: ''Eine phantastische Reise durch Wissenschaft und Philosophie: Don Quijote und Sancho Pansa im Gespräch'', Kapitel 13: Diskurs über den Sinn des Lebens. Alibri, Aschaffenburg 2012, S. 234.</ref>
== Gesamtwirtschaftliche Sättigung ==
Es könnte in letzter Konsequenz theoretisch auch eine gesamtwirtschaftliche Sättigung geben, die sich darin äußert, dass die Konsumenten ihr Einkommen – weil keine attraktiven Güter und Dienstleistungen angeboten werden – nicht ausgeben, sondern sparen. Tatsächlich führt in realen Systemen die Überlagerung von Sättigungsprozessen lediglich zu Verschiebungen des Ressourceneinsatzes.


Eine Verständigung über das mit „Lebenssinn“ Gemeinte setzt zunächst eine sprachliche Klärung und Eingrenzung voraus.<ref>Christoph Fehige, Georg Meggle, Ulla Wessels: ''Vorab.'' In: dies. (Hrsg.): ''Der Sinn des Lebens.'' 5. Auflage. Dtv, München 2002, S. 14.</ref> „Sinn“ ist ein mehrdeutiger Begriff, er kann entweder als [[Teleologie|teleologischer Sinn]] oder als rein [[Bedeutung|sprachlicher Begriff]] („Sinn“ als [[Bedeutung (Sprachphilosophie)|Bedeutung]] einer Aussage) aufgefasst werden.<ref>Fredrik Agell: ''Die Frage nach dem Sinn des Lebens: Über Erkenntnis und Kunst im Denken Nietzsches.'' Wilhelm Fink, München 2006, S. 135.</ref> Auch der Begriff „Leben“ muss geklärt werden, denn es kann das „Leben“ als biologisches Phänomen – insbesondere eines Kollektivs höherer Lebewesen (vgl. hierzu [[Anthropisches Prinzip]]) – oder das „Leben“ eines einzelnen Individuums gemeint sein.
Für eine gesamtwirtschaftliche Sättigung gibt es keine empirischen Belege. Jedenfalls steigt in keinem Land langfristig die [[Sparquote]], was ein Hinweis auf dieses Phänomen wäre. So kann es keine Sättigung geben, solange die Zahl der Nachfrager wächst oder auch nur, solange die Nachfrager wechseln.
 
== Gründe für die Sinnfrage ==
Die Fragestellung nach dem Sinn des Lebens ist offenbar nur dem Menschen zu eigen. Schon in der [[Philosophie der Antike|antiken Philosophie]] hat man festgestellt, dass er offenbar das einzig bekannte [[Sprache|sprachbegabte]] [[Vernunft]]- und [[Verstand]]eswesen (''[[w:zoon logon echon|zoon logon echon]]'') ist, das die Voraussetzungen für eine [[Selbstbezüglichkeit|selbstbezügliche]] Sinn[[Reflexion (Philosophie)|reflexion]] vorweisen kann.
 
Der Mensch als gesellschaftliches Wesen ist mit der Erziehung, Ausbildung, dem Berufsleben usw. stets in Beziehung zu anderen Menschen und wird von klein auf zur Nützlichkeit, zur [[Arbeit]], zu sinnvollem [[Handeln]], zu einem sinnvollen Leben angehalten, oftmals ohne dieses ausdrücklich als Sinn seines Lebens benannt zu bekommen.
 
Viele Menschen stellen sich die Frage nach dem Sinn des Lebens im [[w:Alltag|Alltag]] in der Regel nicht, solange die eigene Lebensführung nicht zweifelhaft oder fragwürdig wird. Häufig kommt es zu einer existenziellen Sinnkrise, wenn Ereignisse nicht mehr in das vorhandene Sinnkonzept integriert werden können: z.&nbsp;B. durch Enttäuschungen, [[Unglück]]e oder die Anforderungen eines neuen Lebensabschnitts. Die Folge ist oftmals der Beginn oder die Wiederaufnahme der Reflexion über den Lebenssinn, zu denen dann auch Fragen wie die nach dem [[Glück]] oder gar dem Sinn des [[Leid]]ens gehören. Wenn eine Person ein [[w:kritisches Lebensereignis|kritisches Ereignis]] bewältigt, das zu einem Sinnverlust geführt hatte, findet sie für es häufig auch einen Sinn (s. [[w:Sinnfindung|Sinnfindung]]).
 
Der [[Tod]] macht das eigene Leben fraglich.
 
Viele Menschen, die sich an die [[Psychotherapie]] wenden, betrachten den Sinnverlust als Krankheit und äußern die Hoffnung, ihrem Leben einen neuen Sinn geben zu können.<ref>Harry Stroeken: ''Psychotherapie und der Sinn des Lebens.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 30.</ref> Die Empfindung völliger Sinnlosigkeit des eigenen Daseins, zusammen mit einem „Gefühl der Gefühllosigkeit“ und der inneren Leere, kann auch ein [[Symptom]] einer (schweren) [[Depression]] sein.<ref>[https://www.welt.de/gesundheit/article5562551/Depression-die-Krankheit-mit-dem-Mangel-an-Sinn.html ''Psychologie: Depression – die Krankheit mit dem Mangel an Sinn.''] In: ''Welt online'', abgerufen am 19. Februar 2012</ref>
 
== Die negative Antwort: Das Leben hat "keinen" Sinn oder nur den, den der Mensch ihm selbst gibt ==
 
Von atheistischer Seite wird die Frage nach dem Sinn des Lebens zumeist verneint. Man versucht dann höchstesn noch, dem Menschen selbst die Aufgabe zuzuspielen, dem eigene Leben einen Sinn zu geben. Einen höheren Sinn gibt es dabei allerdings nicht...
 
== Die positive Antort: Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst ==
 
Für den religiösen Menschen ist klar, dass das Leben einen höheren Sinn hat. Aber zunächst kennen wir den Sinn nicht. Befragt man sich aber einmal ehrlich, welchen Sinn Gott dem Leben beigemessen haben könnte, vor allem auch unter der Prämisse, dass Gott uns in jeder Hinsicht frei lässt, uns also keinerlei Vorschriften macht, dann kommt man eigentlich immer zu dem Ergebnis, dass der Sinn des Lebens das Leben selbst ist, so der Philosoph [[Joachim Stiller]]. Diese Formel kann somit tatsächlich als Kompromissformel dienen, auch über die Grenzen wahrer Spirituelaität hinaus. Das der Sinn des Lebens das Leben selbst ist, wird inzwischen auch von [[Markus Gabriel]] und von [[Richard David Precht]] gesagt.
 
== Die anthroposophische Antwort ==
 
Einen Sinn des Lebens ergibt für den Anthroposophen nur dann einen Sinn, wenn er bereit ist sich durch stete Höherentwicklung geistig zu vervollkommnen. Zunächst gilt es den Astralleib umzugestalten zum [[Geistselbst]], alsdann erscheint als nächste Aufgabe die Höherentwicklung des Ätherleibes zum [[Lebensgeist]]. Schließlich bleibt noch die Höherentwicklung des physischen Leibes selbst zum [[Geistesmensch]]en. Der Sinn des Lebens liegt also in der eigenen (auch spirituellen) Entwicklung und Vervollkommnung.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Sinn des Lebens}}
* {{WikipediaDE|Sättigung (Wachstum)}}
 
* {{WikipediaDE|Logistische Funktion}}
== Literatur ==
* [[w:Wirtschaftswachstum#Grenzen des Wachstums|Wirtschaftswachstum (Grenzen des Wachstums)]]
* Jürgen August Alt: ''Wenn Sinn knapp wird. Über das gelingende Leben in einer entzauberten Welt.'' Campus, Frankfurt am Main / Wien 1997, ISBN 3-593-35684-8. <small>(Diskussion verschiedener historischer und moderner Sinnangebote)</small>
* Johanna J. Danis: ''Sinnführung.'' Vorträge Dezember 1997 – Mai 1999, Edition Psychosymbolik, München 2000, ISBN 3-925350-74-8.
* Viktor Frankl: ''Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn. Eine Auswahl aus dem Gesamtwerk.'' 17. Auflage. Piper, München 2004, ISBN 3-492-20289-6 (Die Logotherapie beschäftigt sich besonders mit der Sinnfrage).
* Terry Eagleton: ''Der Sinn des Lebens.'' Ullstein, Berlin 2008, ISBN 978-3-550-08720-2.
* Christoph Fehige, Georg Meggle, Ulla Wessels (Hrsg.): ''Der Sinn des Lebens.'' 5. Auflage. dtv, München 2002, ISBN 3-423-30744-7. (Hervorragende Zusammenstellung wichtiger Quellentexte)
* Hartmut Gese: ''Die Frage nach dem Lebenssinn. Hiob und die Folgen.'' In: ''Alttestamentliche Studien.'' Mohr, Tübingen 1991, S. 170–188, ISBN 3-16-145699-8 (Pp) / ISBN 3-16-145739-0 (Gb).
* Bernulf Kanitscheider: ''Auf der Suche nach dem Sinn.'' Insel-Taschenbuch, Frankfurt am Main / Leipzig 1995, ISBN 3-458-33448-3.
* Peter Lauster: ''Der Sinn des Lebens.'' Econ, Düsseldorf, u.&nbsp;a. 1991, ISBN 3-430-15911-3.
* Horst-Joachim Rahn: ''Zum Sinn des Lebens. ''Windmühle, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86451-005-2
* Hans Reiner: ''Der Sinn unseres Daseins. Herausgegeben und bearbeitet von Norbert Huppertz. ''Pais, Oberried 2004, ISBN 978-3-931992-21-7.
* Manfred Spitzer: ''Vom Sinn des Lebens: Wege statt Werke.'' Schattauer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7945-2563-8.
* Pirmin Stekeler-Weithofer: ''Sinn (Grundthemen Philosophie).'' de Gruyter, Berlin / Boston 2011, ISBN 978-3-11-025415-0.
* Paul Tiedemann: ''Über den Sinn des Lebens. Die perspektivische Lebensform.'' WBG, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-12030-2 (Systematisierung verschiedener Typen von Sinnkonzepten).
* Reinhard Lauth: ''Der Sinn des Daseins'', Jerrentrup, München 2002, ISBN 3-935990-02-2 (Facsimile der Habilitationsschrift Universität München [1948], 381 Seiten).
* Tatjana Schnell: ''Psychologie des Lebenssinns''. Springer 2016, ISBN 978-3-662-48921-5.
 
== Weblinks ==
{{Wikiquote|Sinn#Sinn des Lebens|Sinn des Lebens}}
* [http://mitglied.lycos.de/sinndeslebens/Resultate/Konkretes/Konkretes.htm Zusammenfassungen (Epochen, Strömungen), die einen allerersten Überblick für Einsteiger bieten können (Schulprojekt)]
* [http://www.sinnforschung.org/ Ergebnisse aus der empirischen Forschung zur Sinnfrage.] Universität Innsbruck
* Christian Thies: [http://www.uni-rostock.de/fakult/philfak/fkw/iph/thies/Sinn.html ''Denn jeder sucht ein All. Vom Sinn des Lebens.''] Reclam-Verlag Leipzig 2003, ISBN 3-379-20048-4.
* Herbert Frohnhofen: [http://www.theologie-beitraege.de/sinn.pdf ''Der christliche Glaube und die Sinnfrage.''] In: ''theologie-beitraege.de'' (PDF-Datei; 124&nbsp;kB)
* [http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=4458526 ''Der Sinn des Lebens – Philosophie einer unendlichen Sehnsucht.''] Bayern 2-Beitrag in der ARD-Mediathek, 2. Dezember 2009
* Klaus-Peter Pfeiffer: [http://d-nb.info/96845738x/34 „Sinn des Lebens“.] Systematische Überlegungen im Ausgang von Robert Reininger, Diss. Bonn 2001
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4074067-5}}
 
[[Kategorie:Philosophische Anthropologie]]
[[Kategorie:Philosophie des Sinns]]
[[Kategorie:Religionsphilosophie]]
[[Kategorie:Neoexistentialismus|T]]
[[Kategorie:Metaphysik]]


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[[Kategorie:Makroökonomie|Sat]]
{{Wikipedia}}
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Version vom 12. April 2021, 10:19 Uhr

Sättigung bezeichnet in den Wirtschaftswissenschaften den Sachverhalt, dass im eingeschwungenen Zustand die Ressourcen erschöpft sind. Das Kennzeichen einer eintretenden Sättigung ist die Annäherung der Wachstumsrate von einem positiven Wert gegen Null. Das gilt je nach Modellansatz beispielsweise für die Nachfrage wie für die Produktionskapazitäten.

Beim Erschöpfen der Nachfrage ist die Ausstattung mit einem Gut derart hoch, dass die Nachfrage nur noch durch Ersatzbedarf bestimmt wird. Beim Erschöpfen der Ressourcen ist keine Kapazität mehr vorhanden, um den Ausstoß zu steigern.

Die grundlegende Funktionalität wird in letzter Abstraktion durch die logistische Funktion beschrieben. Das Überlagern mehrerer solcher Funktionen führt beispielsweise auf den Hype-Zyklus, in dem sich die Euphorie erschöpft und die Nachfrage erlahmt.

Gesamtwirtschaftliche Sättigung

Es könnte in letzter Konsequenz theoretisch auch eine gesamtwirtschaftliche Sättigung geben, die sich darin äußert, dass die Konsumenten ihr Einkommen – weil keine attraktiven Güter und Dienstleistungen angeboten werden – nicht ausgeben, sondern sparen. Tatsächlich führt in realen Systemen die Überlagerung von Sättigungsprozessen lediglich zu Verschiebungen des Ressourceneinsatzes.

Für eine gesamtwirtschaftliche Sättigung gibt es keine empirischen Belege. Jedenfalls steigt in keinem Land langfristig die Sparquote, was ein Hinweis auf dieses Phänomen wäre. So kann es keine Sättigung geben, solange die Zahl der Nachfrager wächst oder auch nur, solange die Nachfrager wechseln.

Siehe auch

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