Hermann Keimeyer und Timo Höttges: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Hermann Keimeyer''' (* 6.10.[[1933]] in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]]) ist ein deutscher [[Esoterik]]er und [[Anthroposophie|Anthroposoph]]. Er begründete, nachdem er mit 16 Jahren die [[Anthroposophie]] als seinen spirituellen Weg kennengelernt hatte, in Stuttgart '''ab seinem 40. Lebensjahre, -  ab dem man erst für die weiße Loge arbeiten darf, nach einem Brief von Rudolf Steiner an seine Frau Marie Steiner''' ([[GA 262]], S 22), -  einen ''Arbeitskreis Meditationsschulung'' und veröffentlichte später mehrere Werke zur Meditationsschulung und ähnlich wie sein Duzfreund [[Willi Seiß]] auch die Ergebnisse seiner eigenständigen esoterischen Forschungen.
[[Datei:20150905 Timotheus Höttges at startup night IMG 0003 by sebaso.jpg|mini|Tim Höttges auf der Langen Nacht der Startups, Berlin September 2015]]
Einer seiner geistigen Lehrer, [[Paul Schofer]], schärfte ihm ein, '''daß der Rassismus der innerste Dreck der Menschheit wäre''', dieser Auffassung blieb er treu sein ganzes Leben.
'''Timotheus Höttges''' (* [[18. September]] [[1962]] in Solingen) ist ein deutscher [[Manager (Wirtschaft)|Manager]] und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. Zuvor war er vom 1. März 2009 bis zum 31. Dezember 2013 Finanzvorstand des Unternehmens.


== Leben ==
== Beruflicher Werdegang ==
Hermann Keimeyer wurde zuerst im elterlichen Schuhgeschäft tätig, bevor er 2 Jahre als Verlagsvertreter der Tageszeitung „Stuttgarter Nachrichten“ beschäftigt war. Anschließend
Timotheus Höttges studierte [[Betriebswirtschaftslehre]] an der Universität zu Köln.
war er für 23 Jahre Operator im Rechenzentrum bei Raiffeisen, WLZ, Zentralverwaltung in Stuttgart, bevor er seit 1976 als Hausmann und Schriftsteller tätig wurde. Er hat 8 Kinder mit zwei Ehefrauen großgezogen.  


Heute wohnt Hermann Keimeyer in Überlingen-Bambergen. Zu seinem 75. Geburtstag erschien eine Würdigung seiner Tätigkeiten in einer örtlichen Tageszeitung.<ref>http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Keimeyer-ist-75-geworden;art372495,3454759</ref> Sein Werk wird in der anthroposophischen Öffentlichkeit nicht nur mit Sympathie betrachtet, vor allem, da Hermann Keimeyer selten ein Blatt vor den Mund nimmt, wenn ihm Kritik an der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] und ihrer Akteure, angebracht zu sein scheint.  
=== Mummert + Partner ===
Im Jahre 1989 trat Höttges in die Unternehmensberatung [[Steria Mummert Consulting|Mummert + Partner]] in [[Hamburg]] ein und arbeitete dort zuletzt als Projektleiter im Geschäftsbereich „Dienstleistungen“.


Hermann Keimeyer selbst ist nicht mehr Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft, er trat seinerzeit nach heftiger Kritik an seinen esoterischen Forschungen dort freiwillig aus: "Es war vor Jahrzehnten, daß der damalige Generalsekretär der AAG in Deutschland [[Heten Wilkens]] mich in einem öffentlichen Vortrag , "als pathologischen Fall bezeichnete ", "der, wenn er, (Hermann Keimeyer ) nicht selber gehen würde, dann würde man ihn ausschließen", - daraufhin trat ich aus ......später traf ich Herrn Wilkens nachmittags vor dem Rudolf Steiner Haus in Stuttgart und sprach ihn, - er ist inzwischen verstorben  , - so an, "Hallo Herr Generalsekretär, ich werde bald an den Bodensee (Lake of Constanz) umziehen mit meiner Frau der Oberstudienrätin, und mit 5 Kindern, das 6. bleibt bei ihrer Tante in Stuttgart,- und ich möchte mich mit ihnen aussöhnen, bei mir sagte ich, -  verkehren ihre größten Redner vom Rudolf Steiner Haus und wollen meine Rundbriefe und suchen das Gespräch mit mir und halten mich nicht für einen pathologischen Fall", wie Dr. [[Walter Bühler]] und Chr. Lindenberg, (nach diesem Gespräch mit Wilkens besuchte mich auch [[Rudolf Grosse]], der 18 Jahre der 1. Vorsitzender der AAG. war , mit seiner Frau für 2 Stunden, aber erst als er 84 war ), - darauf antwortete Herr Wilkens:"Also gut Herr Keimeyer und dabei gab er mir die Hand.-"<ref>http://www.hermannkeimeyer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=30</ref> In der [[Christengemeinschaft]], blieb Hermann Keimeyer aber fest verwurzelt.
=== VIAG AG ===
Im Jahr 1992 wechselte er nach München zur VIAG AG, wo er in unterschiedlichen kaufmännischen Funktionen tätig war. Neben Stationen in der Beratung/Revision gehörten hierzu Positionen in der Beteiligungsverwaltung, im Controlling und in der Unternehmensplanung. Ab 1997 war er als Bereichsleiter, später als Generalbevollmächtigter für Controlling und Unternehmensplanung verantwortlich. In dieser Funktion betreute er ebenfalls den Bereich Mergers & Acquisitions, wo er zuletzt maßgeblich an der Umsetzung der [[Wikipedia:Fusion (Wirtschaft)|Fusion]] von VIAG AG und VEBA AG zur E.on AG beteiligt war, die am 27. September 2000 wirksam wurde.


Zuweilen wird Hermann Keimeyer beschuldigt ein spiritistisches Channel-[[Medium]] zu sein. Dieser Vorwurf wird jedoch von seinen Anhängern und Freunden energisch zurückgewiesen.<ref>Vgl. [[Michael Heinen-Anders]]: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 44 ISBN 978-3-8391-3032-2</ref>
=== Deutsche Telekom AG ===
==== Einstieg bei T-Mobile im Jahr 2000 ====
Auf Betreiben von Karl-Gerhard Eick, dem damaligen Finanzvorstand der Deutschen Telekom, wurde Höttges am 30. Juni 2000 vom Aufsichtsrat der T-Mobile (zwischenzeitlich T-Mobile Deutschland, heute Teil der Telekom Deutschland GmbH), zum Geschäftsführer Finanzen und Controlling bestellt. Der damals 37-jährige Höttges trat am 1. September 2000 die Nachfolge von Michael Günther an, der bereits ab 1. Februar 2000 zum Finanz-Vorstand der neuen Holding T-Mobile International AG & Co. KG bestellt worden war. Hier traf er erstmals mit René Obermann zusammen, damals Vorsitzender der Geschäftsführung der T-Mobile Deutschland GmbH.


Hermann Keimeyer vertritt als einer von mehreren Anthroposophen die sogenannte [[Vergiftungsthese]]: Rudolf Steiner, sei seit 1924 Gegenstand mehrerer Vergiftungsanschläge gewesen, die das Ziel gehabt hätten, ihn an das Bett zu fesseln und ihn unter pflegerischen Kontrolle seiner Ärztin [[Ita Wegman]] zu halten, die große Ambitionen hatte, Rudolf Steiners Ehefrau, [[Marie Steiner]]-von Sivers, in der Gunst Rudolf Steiners zu übertrumpfen und auszustechen. Ein Mitglied einer amerikanischen [[Freimaurer]]loge soll Ita Wegmann zu ihren Giftattacken angestachelt haben.<ref>Aargauer Zeitung vom 27.12.2002, S. 5. Vgl. auch: Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 34 - 35 ISBN 978-3-8391-3032-2</ref>
==== Aufstieg zu T-Mobile International im Jahr 2002 ====
Im April 2002 folgte Höttges René Obermann auf diesen Posten, der damit seinerseits seinem Mentor [[Kai-Uwe Ricke]] auf den Chefsessel der T-Mobile International folgte. In der Funktion als Leiter von T-Mobile Deutschland war Höttges bereits Mitglied des European Management Teams von T-Mobile International. Zum 1. Januar 2003 übernahm er zusätzlich im Vorstand der T-Mobile International das Ressort „Sales and Service Operations“. Seit dem 1. Januar 2005 konzentrierte Höttges sich auf seine Vorstandsaufgaben bei T-Mobile International und gab die Leitung von T-Mobile Deutschland an [[Philipp Humm]] ab. Als Chief Sales and Service Officer (CSSO) verantwortete er die Vertriebsaktivitäten und den Customer Care-Bereich in den europäischen T-Mobile-Mehrheitsgesellschaften in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Tschechien. Darüber hinaus wurde Höttges die Leitung für das internationale Sparprogramm „Save for growth“ (Sparen für Wachstum) übertragen. Ziel des Programms war es, bis Ende 2006 eine Milliarde Euro an operativen Kosten einzusparen.


== Kritik ==
==== Konzernvorstand für Breitband/Festnetz von 2006 bis 2009 ====
Keimeyer empfängt nach eigener Aussage Botschaften aus der geistigen Welt, die er dann aufschreibt. Es ist fraglich, inwiefern man die so zustande kommenden Aussagen als [[Geisteswissenschaft]] bezeichnen kann, da Keimeyer als Schreiber ([[Medium]]) nicht sicher wissen kann, wer ihm die Feder [[Diktat|diktiert]]<ref>Einer Behauptung, daß so oder auf andere Art zustande gekommene Aussagen schon deshalb unwahr wären, weil Kriterien der "Wisschenschaft" nicht genügt wird, muß widersprochen werden. Sie können sehr wohl wahr sein. Steiner selbst fordert auch immer wieder dazu auf, seine Forschungsergebnisse zu prüfen.</ref>  
Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns [[Deutsche Telekom]] durch den neuen Vorstandsvorsitzenden [[René Obermann]] wurde Höttges am 5. Dezember 2006 zum Vorstand Breitband/Festnetz ([[T-Com]], inzwischen mit T-Online zu T-Home zusammengelegt) berufen und übernahm die konzernweite Verantwortung für Vertrieb und Services in Deutschland. Für Irritationen sorgte Höttges im März 2008 im Zuge seiner Präsentation des Deutschlandgeschäftes mit unerwarteten Aussagen zu erwarteten Umsatzrückgängen. Die T-Aktie verlor innerhalb weniger Minuten vierzehn Prozent ihres Wertes.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/hoettges-der-spagatbegabte/3102242.html?p3102242=all Handelsblatt vom 2. Feb. 2009 "Höttges, der Spagatbegabte"]</ref>
 
==== Finanzvorstand der Deutschen Telekom AG von 2009 bis 2013 ====
Im Februar 2009 stimmte der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom dem Vorschlag Obermanns zu und berief Höttges zum neuen Finanzvorstand. Er trat die Nachfolge von Karl-Gerhard Eick Anfang März an.<ref>[http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2009-02/13225247-roundup-deutsche-telekom-baut-konzern-um-hoettges-wird-finanzchef-016.htm Deutsche Telekom baut Konzern um – Höttges wird Finanzchef], 26. Februar 2009</ref> 52 Tage nach Höttges' Wechsel vom Deutschland- zum Finanzressort schockierte die Deutsche Telekom am 21. April 2009 die Märkte mit einer Gewinnwarnung. Der Kurs der Telekom sackte dabei um mehr als 10 Prozent auf bis zu 8,66 € ab.<ref>[http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,620258,00.html Kursrutsch: Telekom schockiert mit Gewinnwarnung], manager magazin, 21. April 2009</ref> Grund war die falsche Einschätzung der Auslandsmärkte in den USA, UK und Polen. Nach diesem anfänglichen Schock konnte er seine Reputation an den Kapitalmärkten unter anderem durch folgende Leistungen wiederherstellen: Seine Handschrift trägt das dreijährige Dividendenversprechen der Deutschen Telekom, die Einbringung des kränkelnden Mobilfunkgeschäftes in Großbritannien in ein Joint-Venture mit France Telecom, die Übernahme der verbleibenden Anteile an der polnischen Tochter PTC. Mitverantwortlich wurde er auch für die Beendigung aller damit verbundenen rechtlichen Auseinandersetzungen sowie für den Vertrag mit AT&T über den im März 2011 bekanntgegebenen Verkauf der T-Mobile USA für 39 Mrd. $, der jedoch von den Aufsichtsbehörden untersagt wurde. Aufgrund einer im Verkaufsprozess getroffenen Vereinbarung war AT&T jedoch verpflichtet, der T-Mobile USA 3 Mrd. $ "breakup fee" zu zahlen und Mobilfunkfrequenzen zur Verfügung zu stellen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fiercewireless.com/story/t-mobile-gets-7-year-roaming-deal-aws-spectrum-part-attt-mobile-breakup-fee/2011-12-20 |titel=T-Mobile gets 7-year roaming deal, AWS spectrum as part of AT&T/T-Mobile breakup fee |werk=FierceWireless |zugriff=2016-07-28}}</ref> Diese Vereinbarung gilt als Grundlage für den Zusammenschluss mit dem Mobilfunkanbieter MetroPCS 2013 und der neuen Positionierung der T-Mobile USA als "Un-Carrier".
 
Von seinem Vorgänger Eick übernahm Höttges ferner den Vorsitz des Organisationskomitees der [[Beethoven Competition|International L. v. Beethoven Competition for Piano in Bonn]], die alle zwei Jahre von der Deutschen Telekom veranstaltet wird.<ref>[http://www.beethoven-competition-bonn.de/ Website Beethoven Competition Bonn]</ref>


Zudem veröffentlicht Keimeyer angebliche frühere Inkarnationen von heute noch lebenden Personen. Um ein unverfängliches Beispiel zu nennen:
==== Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG seit 2014 ====
Am 20. Dezember 2012 verkündete der bisherige Vorstandsvorsitzende der Telekom, [[René Obermann]], seinen Rücktritt für Ende 2013. Höttges trat seine Nachfolge Anfang 2014 an.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/telekom-chef-rene-obermann-tritt-ab-a-874135.html Telekom-Chef Obermann geht Ende 2013], Spiegel vom 20. Dezember 2012</ref>


"Hermann Keimeyer hat aus der geistigen Welt erfahren, dass die gegenwärtige Kanzlerin Angela Merkel die wiederinkarnierte Kaiserin Maria Theresia aus Östereich ist." Mitgeteilt auf der Homepage von Keimeyer am 1.11.2013.
=== Aufsichtsrat beim FC Bayern München ===
Höttges ist Mitglied im Aufsichtsrat des [[FC Bayern München]].<ref>{{Internetquelle |url=https://fcbayern.com/de/club/fcb-ag/aufsichtsrat/ |titel=FC Bayern München AG, Mitglieder des Aufsichtsrats |abruf=2019-04-27}}</ref> In seiner Position setzte er sich für die Aufrechterhaltung der Ämter des wegen Steuerhinterziehung verurteilten [[Uli Hoeneß|Ulrich Hoeneß]] beim FC Bayern München ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noz.de/deutschland-welt/sport/artikel/62175/aufsichtsrat-hottges-verteidigt-festhalten-an-hoeness |titel=Aufsichtsrat Höttges verteidigt Festhalten an Hoeneß |datum=2013-05-11 |abruf=2019-05-23}}</ref>


Welchen Sinn, Zweck oder Wert können solche Mitteilungen haben? Es ist in diesem Fall vergleichsweise unproblematisch, da der Kanzlerin bzw. ihrer Politik damit kaum geschadet werden kann. In anderen Fällen kann die Veröffentlichung von früheren Inkarnationen sehr wohl Schaden anrichten, und es fragt sich, welche Motivation steckt hinter solchen Veröffentlichungen? Etwas anderes ist es, wenn Keimeyer z.B. mitteilt, [[Daskalos]] sei eine Inkarnation des Meister [[Hilarion]] gewesen. Solche Mitteilung kann eine günstige Auswirkung haben, wenn sie andere Menschen aufgeschlossen oder positiv eingestellt für diese Person und ihre Lehre macht.
=== Aufsichtsrat bei Henkel ===
Seit dem 11. April 2016 ist Höttges Mitglied im Aufsichtsrat von [[Henkel (Unternehmen)|Henkel]].<ref>{{Internetquelle |hrsg=Henkel |url=https://www.henkel.de/unternehmen/management-und-gremien/henkel-aufsichtsrat |titel=Aufsichtsrat |abruf=2019-05-18}}</ref>


== Werke ==
== Kritik ==
* "Rudolf Steiners Martyrium und Auferstehung", Selbstverlag, Owingen 1994
Auf der Jahrestagung der [[Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft]] am 14. April 2011 in [[Köln]] zum Thema „Reformüberlegungen zur [[Corporate Governance]] und [[Jahresabschluss|Abschlussprüfung]] in der EU“ hielt Höttges einen Vortrag mit dem Titel „Erwartungen eines Konzerns an die Abschlussprüfer am Beispiel ‚Ausschreibung der Abschlussprüfung bei der Deutschen Telekom AG‘“.<ref>[http://www.schmalenbach.org/index.php/veranstaltungen/grusswort/programm-2011 Schmalenbach Gesellschaft: Programm der Jahrestagung 2011]</ref> Darin teilte er mit, dass der Aufsichtsrat ihn beauftragt hatte, einen Wirtschaftsprüfer auszuwählen, und gab dabei unumwunden zu, fast nur Kriterien des Vorstandes berücksichtigt zu haben: Der Wirtschaftsprüfer müsse ihm, dem Finanzvorstand, „rund um die Uhr, sieben Tage die Woche“ zur Verfügung stehen, „ein tiefes Verständnis des Geschäftsmodells der Telekom“ und des Telekommarktes haben und den Vorstand aktiv in aktuellen Entscheidungssituationen beraten, „um Haftungsfragen zu entgehen“.<ref>[http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/wirtschaft/der-pruefer-dient-dem-aufsichtsrat-1621708.html Der Prüfer dient dem Aufsichtsrat], FAZ am 15. April 2011</ref> Hierfür wurde er heftig kritisiert, da nach dem Corporate Governance Codex der Aufsichtsrat den Abschlussprüfer auszuwählen hat. Dies soll die notwendige Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers sicherstellen, dessen Aufgabe es ist, das Management zu überprüfen, und der nicht Hilfsorgan eines Vorstandes ist. Die Börsenzeitung titelte mit „Herr Höttges und seine Chorknaben“ zu diesem Vorfall.<ref>[http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2011085091&j=ov Herr Höttges und seine Chorknaben], Börsenzeitung</ref> Der Aufsichtsrat der Telekom erklärte gleichwohl, dass das Unternehmen die Regeln des Corporate Governance Codex im Jahr 2011 eingehalten habe<ref>{{Internetquelle |url=https://www.telekom.com/investor_relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/97470 |titel=Deutsche Telekom: Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz |werk=Telekom.com |zugriff=2016-07-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160728172452/https://www.telekom.com/investor_relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/97470 |archiv-datum=2016-07-28 |offline=ja |archiv-bot=2019-05-18 16:40:26 InternetArchiveBot }}</ref>. Höttges nahm zu dem Vorfall bisher nicht öffentlich Stellung.
* "Ist die Radioaktivität eine Keimkraft des Mineralischen? Ja oder Nein?" Aus den: AVS*-Mitteilungen in Nr. 115, Michaeli 2003 (*AVS = Anthroposophische Vereinigung der Schweiz)
* "Wie kann die Arbeit des `Esoterischen Jugendkreises´ vertieft werden?", Überlingen o.J., 40 S.  
* "Christian Rosenkreuz und seine Mission", Überlingen o.J. 30 S.
* "Okkulte Gefangenschaft der Anthroposophischen Gesellschaft?! Ja oder Nein?", Überlingen o.J. 37 S.
* "Wie findet man die Meister in höheren Welten? 2 Bände, DCS, Überlingen 2004/2005, 1400 S., ISBN 3-980-6206-4-6
* "Übersichtstafel zum anthroposophischen Schulungsweg", Überlingen o.J.


== Einzelnachweise ==
== Siehe auch ==
<references/>
* {{WikipediaDE|Timotheus Höttges}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Keimeyer-ist-75-geworden;art372495,3454759 Kurzporträit von Hermann Keimeyer zu seinem 75. im ''Südkurier'']
* [https://www.telekom.com/de/konzern/vorstand/lebenslauf/timotheus-hoettges-336200 Timotheus Lebenslauf] auf der Webseite der Deutschen Telekom AG
* [http://www.hermannkeimeyer.de Webseite von Hermann Keimeyer]
* [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/thema/timotheus-hoettges Artikel über Timotheus Höttges] auf faz.net
 
== Einzelnachweise ==
<references />


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[[Kategorie:Grundeinkommen (Person)
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[[Kategorie:Geboren 1962]]
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{{Personendaten
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|NAME=Keimeyer, Hermann
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Version vom 16. Juli 2019, 06:19 Uhr

Tim Höttges auf der Langen Nacht der Startups, Berlin September 2015

Timotheus Höttges (* 18. September 1962 in Solingen) ist ein deutscher Manager und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. Zuvor war er vom 1. März 2009 bis zum 31. Dezember 2013 Finanzvorstand des Unternehmens.

Beruflicher Werdegang

Timotheus Höttges studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln.

Mummert + Partner

Im Jahre 1989 trat Höttges in die Unternehmensberatung Mummert + Partner in Hamburg ein und arbeitete dort zuletzt als Projektleiter im Geschäftsbereich „Dienstleistungen“.

VIAG AG

Im Jahr 1992 wechselte er nach München zur VIAG AG, wo er in unterschiedlichen kaufmännischen Funktionen tätig war. Neben Stationen in der Beratung/Revision gehörten hierzu Positionen in der Beteiligungsverwaltung, im Controlling und in der Unternehmensplanung. Ab 1997 war er als Bereichsleiter, später als Generalbevollmächtigter für Controlling und Unternehmensplanung verantwortlich. In dieser Funktion betreute er ebenfalls den Bereich Mergers & Acquisitions, wo er zuletzt maßgeblich an der Umsetzung der Fusion von VIAG AG und VEBA AG zur E.on AG beteiligt war, die am 27. September 2000 wirksam wurde.

Deutsche Telekom AG

Einstieg bei T-Mobile im Jahr 2000

Auf Betreiben von Karl-Gerhard Eick, dem damaligen Finanzvorstand der Deutschen Telekom, wurde Höttges am 30. Juni 2000 vom Aufsichtsrat der T-Mobile (zwischenzeitlich T-Mobile Deutschland, heute Teil der Telekom Deutschland GmbH), zum Geschäftsführer Finanzen und Controlling bestellt. Der damals 37-jährige Höttges trat am 1. September 2000 die Nachfolge von Michael Günther an, der bereits ab 1. Februar 2000 zum Finanz-Vorstand der neuen Holding T-Mobile International AG & Co. KG bestellt worden war. Hier traf er erstmals mit René Obermann zusammen, damals Vorsitzender der Geschäftsführung der T-Mobile Deutschland GmbH.

Aufstieg zu T-Mobile International im Jahr 2002

Im April 2002 folgte Höttges René Obermann auf diesen Posten, der damit seinerseits seinem Mentor Kai-Uwe Ricke auf den Chefsessel der T-Mobile International folgte. In der Funktion als Leiter von T-Mobile Deutschland war Höttges bereits Mitglied des European Management Teams von T-Mobile International. Zum 1. Januar 2003 übernahm er zusätzlich im Vorstand der T-Mobile International das Ressort „Sales and Service Operations“. Seit dem 1. Januar 2005 konzentrierte Höttges sich auf seine Vorstandsaufgaben bei T-Mobile International und gab die Leitung von T-Mobile Deutschland an Philipp Humm ab. Als Chief Sales and Service Officer (CSSO) verantwortete er die Vertriebsaktivitäten und den Customer Care-Bereich in den europäischen T-Mobile-Mehrheitsgesellschaften in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Tschechien. Darüber hinaus wurde Höttges die Leitung für das internationale Sparprogramm „Save for growth“ (Sparen für Wachstum) übertragen. Ziel des Programms war es, bis Ende 2006 eine Milliarde Euro an operativen Kosten einzusparen.

Konzernvorstand für Breitband/Festnetz von 2006 bis 2009

Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns Deutsche Telekom durch den neuen Vorstandsvorsitzenden René Obermann wurde Höttges am 5. Dezember 2006 zum Vorstand Breitband/Festnetz (T-Com, inzwischen mit T-Online zu T-Home zusammengelegt) berufen und übernahm die konzernweite Verantwortung für Vertrieb und Services in Deutschland. Für Irritationen sorgte Höttges im März 2008 im Zuge seiner Präsentation des Deutschlandgeschäftes mit unerwarteten Aussagen zu erwarteten Umsatzrückgängen. Die T-Aktie verlor innerhalb weniger Minuten vierzehn Prozent ihres Wertes.[1]

Finanzvorstand der Deutschen Telekom AG von 2009 bis 2013

Im Februar 2009 stimmte der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom dem Vorschlag Obermanns zu und berief Höttges zum neuen Finanzvorstand. Er trat die Nachfolge von Karl-Gerhard Eick Anfang März an.[2] 52 Tage nach Höttges' Wechsel vom Deutschland- zum Finanzressort schockierte die Deutsche Telekom am 21. April 2009 die Märkte mit einer Gewinnwarnung. Der Kurs der Telekom sackte dabei um mehr als 10 Prozent auf bis zu 8,66 € ab.[3] Grund war die falsche Einschätzung der Auslandsmärkte in den USA, UK und Polen. Nach diesem anfänglichen Schock konnte er seine Reputation an den Kapitalmärkten unter anderem durch folgende Leistungen wiederherstellen: Seine Handschrift trägt das dreijährige Dividendenversprechen der Deutschen Telekom, die Einbringung des kränkelnden Mobilfunkgeschäftes in Großbritannien in ein Joint-Venture mit France Telecom, die Übernahme der verbleibenden Anteile an der polnischen Tochter PTC. Mitverantwortlich wurde er auch für die Beendigung aller damit verbundenen rechtlichen Auseinandersetzungen sowie für den Vertrag mit AT&T über den im März 2011 bekanntgegebenen Verkauf der T-Mobile USA für 39 Mrd. $, der jedoch von den Aufsichtsbehörden untersagt wurde. Aufgrund einer im Verkaufsprozess getroffenen Vereinbarung war AT&T jedoch verpflichtet, der T-Mobile USA 3 Mrd. $ "breakup fee" zu zahlen und Mobilfunkfrequenzen zur Verfügung zu stellen.[4] Diese Vereinbarung gilt als Grundlage für den Zusammenschluss mit dem Mobilfunkanbieter MetroPCS 2013 und der neuen Positionierung der T-Mobile USA als "Un-Carrier".

Von seinem Vorgänger Eick übernahm Höttges ferner den Vorsitz des Organisationskomitees der International L. v. Beethoven Competition for Piano in Bonn, die alle zwei Jahre von der Deutschen Telekom veranstaltet wird.[5]

Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG seit 2014

Am 20. Dezember 2012 verkündete der bisherige Vorstandsvorsitzende der Telekom, René Obermann, seinen Rücktritt für Ende 2013. Höttges trat seine Nachfolge Anfang 2014 an.[6]

Aufsichtsrat beim FC Bayern München

Höttges ist Mitglied im Aufsichtsrat des FC Bayern München.[7] In seiner Position setzte er sich für die Aufrechterhaltung der Ämter des wegen Steuerhinterziehung verurteilten Ulrich Hoeneß beim FC Bayern München ein.[8]

Aufsichtsrat bei Henkel

Seit dem 11. April 2016 ist Höttges Mitglied im Aufsichtsrat von Henkel.[9]

Kritik

Auf der Jahrestagung der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft am 14. April 2011 in Köln zum Thema „Reformüberlegungen zur Corporate Governance und Abschlussprüfung in der EU“ hielt Höttges einen Vortrag mit dem Titel „Erwartungen eines Konzerns an die Abschlussprüfer am Beispiel ‚Ausschreibung der Abschlussprüfung bei der Deutschen Telekom AG‘“.[10] Darin teilte er mit, dass der Aufsichtsrat ihn beauftragt hatte, einen Wirtschaftsprüfer auszuwählen, und gab dabei unumwunden zu, fast nur Kriterien des Vorstandes berücksichtigt zu haben: Der Wirtschaftsprüfer müsse ihm, dem Finanzvorstand, „rund um die Uhr, sieben Tage die Woche“ zur Verfügung stehen, „ein tiefes Verständnis des Geschäftsmodells der Telekom“ und des Telekommarktes haben und den Vorstand aktiv in aktuellen Entscheidungssituationen beraten, „um Haftungsfragen zu entgehen“.[11] Hierfür wurde er heftig kritisiert, da nach dem Corporate Governance Codex der Aufsichtsrat den Abschlussprüfer auszuwählen hat. Dies soll die notwendige Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers sicherstellen, dessen Aufgabe es ist, das Management zu überprüfen, und der nicht Hilfsorgan eines Vorstandes ist. Die Börsenzeitung titelte mit „Herr Höttges und seine Chorknaben“ zu diesem Vorfall.[12] Der Aufsichtsrat der Telekom erklärte gleichwohl, dass das Unternehmen die Regeln des Corporate Governance Codex im Jahr 2011 eingehalten habe[13]. Höttges nahm zu dem Vorfall bisher nicht öffentlich Stellung.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Handelsblatt vom 2. Feb. 2009 "Höttges, der Spagatbegabte"
  2. Deutsche Telekom baut Konzern um – Höttges wird Finanzchef, 26. Februar 2009
  3. Kursrutsch: Telekom schockiert mit Gewinnwarnung, manager magazin, 21. April 2009
  4. T-Mobile gets 7-year roaming deal, AWS spectrum as part of AT&T/T-Mobile breakup fee. In: FierceWireless. Abgerufen am 28. Juli 2016.
  5. Website Beethoven Competition Bonn
  6. Telekom-Chef Obermann geht Ende 2013, Spiegel vom 20. Dezember 2012
  7. FC Bayern München AG, Mitglieder des Aufsichtsrats. Abgerufen am 27. April 2019.
  8. Aufsichtsrat Höttges verteidigt Festhalten an Hoeneß. 11. Mai 2013, abgerufen am 23. Mai 2019.
  9. Aufsichtsrat. Henkel, abgerufen am 18. Mai 2019.
  10. Schmalenbach Gesellschaft: Programm der Jahrestagung 2011
  11. Der Prüfer dient dem Aufsichtsrat, FAZ am 15. April 2011
  12. Herr Höttges und seine Chorknaben, Börsenzeitung
  13. Deutsche Telekom: Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Telekom.com. Archiviert vom Original am 28. Juli 2016; abgerufen am 28. Juli 2016. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.telekom.com

[[Kategorie:Grundeinkommen (Person)

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