Anschauung und Hermann Keimeyer: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Anschauung''' ist ein [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischer]] [[Begriff]], der in seiner heutigen Verwendung meist auf [[Immanuel Kant]] bezogen ist. Mit ihm wird auf den sinnlich-rezeptiven Anteil in der [[Erkenntnis]] Bezug genommen. Der Begriff wurde allerdings auch schon vor Kant in der [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie]] verwendet, etwa bei  [[Wikipedia:Notker III.|Notker]] ([[Wikipedia:althochdeutsch|althochdeutsch]] ''anascouunga'') und [[Wikipedia:Meister Eckhart|Meister Eckhart]] ([[Wikipedia:mittelhochdeutsch|mittelhochdeutsch]] ''anschauunge''), bei denen der Begriff primär eine religiöse Bedeutung hatte. In der heutigen Erkenntnistheorie werden jedoch meist die verwandten Begriffe „[[Wahrnehmung]]“ und „[[Erfahrung]]“ verwendet.
'''Hermann Keimeyer''' (* 6.10.[[1933]] in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]]) ist ein deutscher [[Esoterik]]er und [[Anthroposophie|Anthroposoph]]. Er begründete, nachdem er mit 16 Jahren die [[Anthroposophie]] als seinen spirituellen Weg kennengelernt hatte, in Stuttgart '''ab seinem 40. Lebensjahre, -  ab dem man erst für die weiße Loge arbeiten darf, nach einem Brief von Rudolf Steiner an seine Frau Marie Steiner''' ([[GA 262]], S 22), -  einen ''Arbeitskreis Meditationsschulung'' und veröffentlichte später mehrere Werke zur Meditationsschulung und ähnlich wie sein Duzfreund [[Willi Seiß]] auch die Ergebnisse seiner eigenständigen esoterischen Forschungen.
Einer seiner geistigen Lehrer, [[Paul Schofer]], schärfte ihm ein, '''daß der Rassismus der innerste Dreck der Menschheit wäre''', dieser Auffassung blieb er treu sein ganzes Leben.


== Emprische und reine Anschauungsformen ==
== Leben ==
Kants in der [[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|Kritik der reinen Vernunft]] entwickelte Erkenntnistheorie unterscheidet zwischen [[empirisch]]en Anschauungen, die uns durch [[Sinne]]sorgane gegeben werden, und '''reinen Anschauungen''', die [[a priori]] vor jeder Erfahrung gegeben sind. Die beiden von Kant angenommenen '''''reinen Anschauungsformen''''' sind [[Raum]] und [[Zeit]]. Reine Anschauungen als solche sind frei von jeglicher sinnlichen Wahrnehmung, können aber auf sinnliche Wahrnehmungen bezogen werden. Eine Anschauung im Sinne Kants ist rein, „wenn der Vorstellung keine Empfindung beigemischt ist“ ([[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunf|KrV]] B74, [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/074.html AA III, 74]).
Hermann Keimeyer wurde zuerst im elterlichen Schuhgeschäft tätig, bevor er 2 Jahre als Verlagsvertreter der Tageszeitung „Stuttgarter Nachrichten“ beschäftigt war. Anschließend
war er für 23 Jahre Operator im Rechenzentrum bei Raiffeisen, WLZ, Zentralverwaltung in Stuttgart, bevor er seit 1976 als Hausmann und Schriftsteller tätig wurde. Er hat 8 Kinder mit zwei Ehefrauen großgezogen.  
Kant geht zudem davon aus, dass jede Erkenntnis auf das Zusammenspiel von Anschauungen und [[Begriff]]en angewiesen ist. „Das Mannigfaltige“, das in der Anschauung gegeben werde, brauche einer begrifflichen Ordnung, um zu Erkenntnis führen zu können. Andererseits bräuchten Begriffe Anschauungen, um nicht vollkommen leer zu sein. Begriffsverwendungen ohne Anschauungsmaterial führten zu den sinnlosen [[Spekulation]]en der traditionellen [[Metaphysik]], die Kant in der [[Wikipedia:transzendentale Dialektik|transzendentalen Dialektik]] widerlegen möchte. Dennoch ist nach Kant reine apriorische Erkenntnis im Wechselspiel von reinen Anschauungen und reinen Begriffen möglich.


{{Zitat|Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.|Immanuel Kant|''Kritik der reinen Vernunft'', [[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunf|KrV]] B75 ([http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/075.html AA III, 75])}}
Heute wohnt Hermann Keimeyer in Überlingen-Bambergen. Zu seinem 75. Geburtstag erschien eine Würdigung seiner Tätigkeiten in einer örtlichen Tageszeitung.<ref>http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Keimeyer-ist-75-geworden;art372495,3454759</ref> Sein Werk wird in der anthroposophischen Öffentlichkeit nicht nur mit Sympathie betrachtet, vor allem, da Hermann Keimeyer selten ein Blatt vor den Mund nimmt, wenn ihm Kritik an der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] und ihrer Akteure, angebracht zu sein scheint.


== Intellektuelle Anschauung ==
Hermann Keimeyer selbst ist nicht mehr Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft, er trat seinerzeit nach heftiger Kritik an seinen esoterischen Forschungen dort freiwillig aus: "Es war vor Jahrzehnten, daß der damalige Generalsekretär der AAG in  Deutschland [[Heten Wilkens]] mich in einem öffentlichen Vortrag , "als pathologischen Fall bezeichnete ", "der, wenn er, (Hermann Keimeyer ) nicht selber gehen würde, dann würde man ihn ausschließen", - daraufhin trat ich aus ......später traf ich Herrn Wilkens nachmittags vor dem Rudolf Steiner Haus in Stuttgart und sprach ihn, - er  ist inzwischen verstorben  , - so an, "Hallo Herr Generalsekretär, ich werde bald an den Bodensee (Lake of Constanz) umziehen mit meiner Frau der Oberstudienrätin, und mit 5 Kindern, das 6. bleibt bei ihrer Tante in Stuttgart,- und ich möchte mich mit ihnen aussöhnen, bei mir sagte ich, -  verkehren ihre größten Redner vom Rudolf Steiner Haus und wollen meine Rundbriefe und suchen das Gespräch mit mir und halten mich nicht für einen pathologischen Fall", wie Dr. [[Walter Bühler]] und Chr. Lindenberg, (nach diesem Gespräch mit Wilkens besuchte mich auch [[Rudolf Grosse]], der 18 Jahre der 1. Vorsitzender der AAG. war , mit seiner Frau für 2 Stunden, aber erst als er 84 war ), - darauf antwortete Herr Wilkens:"Also gut Herr Keimeyer und dabei gab er mir die Hand.-"<ref>http://www.hermannkeimeyer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=30</ref> In der [[Christengemeinschaft]], blieb Hermann Keimeyer aber fest verwurzelt.


Als '''intellektuelle Anschauung''' oder auch '''intellektuale Anschauung''' wird die Fähigkeit zur unmittelbaren Erkenntnis der [[Prinzipien]] unseres [[Wissen]]s und der [[Wirklichkeit]] bezeichnet. Der [[Begriff]] wurde vor allem im [[Wikipedia:Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]], bei [[Johann Gottlieb Fichte]] und [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]], zu einer zentralen Kategorie.
Zuweilen wird Hermann Keimeyer beschuldigt ein spiritistisches Channel-[[Medium]] zu sein. Dieser Vorwurf wird jedoch von seinen Anhängern und Freunden energisch zurückgewiesen.<ref>Vgl. [[Michael Heinen-Anders]]: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 44 ISBN 978-3-8391-3032-2</ref>


Während [[Immanuel Kant]] dem [[Mensch]]en die Fähigkeit zu einer intellektuellen Anschauung kategorisch abspricht, da für ihn die menschliche Anschauung grundsätzlich [[sinnlich]], d. h. durch einen äußeren und unabhängig vom Menschen existierenden Gegenstand hervorgerufen wird, wird der Begriff bei Fichte und Schelling zu einem wesentlichen Ausgangspunkt ihrer Philosophie. „Intellektuelle Anschauung“ bedeutet bei ihnen zunächst einmal nichts weiter als den Akt, in dem das Ich auf sich selbst reflektiert. Für Fichte und Schelling wird im Akt der Anschauung eines Gegenstandes das Ich nicht nur auf sich aufmerksam, sondern erzeugt sich selbst. Dies wird für sie zum Ausgangspunkt ihrer transzendental- idealistischen Systeme. Schelling hat diese in völliger Freiheit hervorgebrachte und zugleich als unmittelbare [[Erfahrung]] erlebte intellektuelle Anschauung im achten seiner ''Philosophischen Briefe über Dogmatismus und Kritizismus'' treffend so beschrieben:
Hermann Keimeyer vertritt als einer von mehreren Anthroposophen die sogenannte [[Vergiftungsthese]]: Rudolf Steiner, sei seit 1924 Gegenstand mehrerer Vergiftungsanschläge gewesen, die das Ziel gehabt hätten, ihn an das Bett zu fesseln und ihn unter pflegerischen Kontrolle seiner Ärztin [[Ita Wegman]] zu halten, die große Ambitionen hatte, Rudolf Steiners Ehefrau, [[Marie Steiner]]-von Sivers, in der Gunst Rudolf Steiners zu übertrumpfen und auszustechen. Ein Mitglied einer amerikanischen [[Freimaurer]]loge soll Ita Wegmann zu ihren Giftattacken angestachelt haben.<ref>Aargauer Zeitung vom 27.12.2002, S. 5. Vgl. auch: Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 34 - 35 ISBN 978-3-8391-3032-2</ref>


{{LZ|Uns allen nämlich wohnt ein geheimes, wunderbares Vermögen bei, uns aus dem Wechsel der Zeit
== Kritik ==
in unser Innerstes, von allem, was von außenher hinzukam, entkleidetes Selbst zurückzuziehen, und
Keimeyer empfängt nach eigener Aussage Botschaften aus der geistigen Welt, die er dann aufschreibt. Es ist fraglich, inwiefern man die so zustande kommenden Aussagen als [[Geisteswissenschaft]] bezeichnen kann, da Keimeyer als Schreiber ([[Medium]]) nicht sicher wissen kann, wer ihm die Feder [[Diktat|diktiert]]<ref>Einer Behauptung, daß so oder auf andere Art zustande gekommene Aussagen schon deshalb unwahr wären, weil Kriterien der "Wisschenschaft" nicht genügt wird, muß widersprochen werden. Sie können sehr wohl wahr sein. Steiner selbst fordert auch immer wieder dazu auf, seine Forschungsergebnisse zu prüfen.</ref>
da unter der Form der Unwandelbarkeit das Ewige in uns anzuschauen. Diese Anschauung ist die innerste,
eigenste Erfahrung, von welcher allein alles abhängt, was wir von einer [[Übersinnliche Welt|übersinnlichen Welt]] wissen
und glauben. Diese Anschauung zuerst überzeugt uns, dass irgend etwas im eigentlichen Sinne [[Sein|ist]],
während alles übrige nur [[Erscheinung|erscheint]], worauf wir jenes Wort übertragen. Sie unterscheidet sich von
jeder sinnlichen Anschauung dadurch, dass sie nur durch [[Freiheit]] hervorgebracht und jedem Andern
fremd und unbekannt ist, dessen Freiheit, von der eindringenden Macht der Objekte überwältigt, kaum zur Hervorbringung des [[Bewusstsein]]s hinreicht.|Schelling, S. 165f}}


In einem Brief vom 13. Januar 1881 an seinen Freund ''Josef Köck'' bezog sich [[Rudolf Steiner]] als junger Student auf diese Worte Schellings, die ihm zu einem bedeutsamen Erweckungserlebnis wurden:
Zudem veröffentlicht Keimeyer angebliche frühere Inkarnationen von heute noch lebenden Personen. Um ein unverfängliches Beispiel zu nennen:


{{GZ|Es war die Nacht vom 10. auf den 11. Januar, in der ich
"Hermann Keimeyer hat aus der geistigen Welt erfahren, dass die gegenwärtige Kanzlerin Angela Merkel die wiederinkarnierte Kaiserin Maria Theresia aus Östereich ist." Mitgeteilt auf der Homepage von Keimeyer am 1.11.2013.  
keinen Augenblick schlief. Ich hatte mich bis ½1 Uhr mitternachts
mit einzelnen philosophischen Problemen beschäftigt,
und da warf ich mich endlich auf mein Lager; mein
Bestreben war voriges Jahr, zu erforschen, ob es denn wahr
wäre, was Schelling sagt: «Uns allen wohnt ein geheimes,
wunderbares Vermögen bei, uns aus dem Wechsel der Zeit
in unser innerstes, von allem, was von außen hinzukam,
entkleidetes Selbst zurückzuziehen und da unter der Form
der Unwandelbarkeit das Ewige in uns anzuschauen.» Ich
glaubte und glaube nun noch, jenes innerste Vermögen ganz
klar an mir entdeckt zu haben - geahnt habe ich es ja schon
längst —; die ganze idealistische Philosophie steht nun in
einer wesentlich modifizierten Gestalt vor mir; was ist eine
schlaflose Nacht gegen solch einen Fund!|38|13}}


Auch [[Goethe]], dem diese intellektuelle Anschauung ebenfalls lebendig gegenwärtig und keineswegs ein bloß erklügelter Verstandesbegriff war, widersprach Kant ganz energisch:
Welchen Sinn, Zweck oder Wert können solche Mitteilungen haben? Es ist in diesem Fall vergleichsweise unproblematisch, da der Kanzlerin bzw. ihrer Politik damit kaum geschadet werden kann. In anderen Fällen kann die Veröffentlichung von früheren Inkarnationen sehr wohl Schaden anrichten, und es fragt sich, welche Motivation steckt hinter solchen Veröffentlichungen? Etwas anderes ist es, wenn Keimeyer z.B. mitteilt, [[Daskalos]] sei eine Inkarnation des Meister [[Hilarion]] gewesen. Solche Mitteilung kann eine günstige Auswirkung haben, wenn sie andere Menschen aufgeschlossen oder positiv eingestellt für diese Person und ihre Lehre macht.


{{LZ|Als ich die Kantische Lehre, wo nicht zu durchdringen, doch möglichst zu nutzen suchte, wollte mir manchmal dünken, der köstliche Mann verfahre schalkhaft ironisch, in dem er bald das Erkenntnisvermögen aufs engste einzuschränken bemüht schien, bald über die Grenzen, die er selbst gezogen hatte, mit einem Seitenwink hinausdeutete. Er mochte freilich bemerkt haben, wie anmaßend und naseweis der Mensch verfährt, wenn er behaglich, mit wenigen Erfahrungen ausgerüstet, sogleich unbesonnen abspricht und voreilig etwas festzusetzen, eine Grille, die ihm durchs Gehirn läuft, den Gegenständen aufzuheben trachtet. Deswegen beschränkt unser Meister seinen Denkenden auf eine reflektierende diskursive Urteilskraft, untersagt ihm eine bestimmende ganz und gar. Sodann aber, nachdem er uns genugsam in die Enge getrieben, ja zur Verzweiflung gebracht, entschließt er sich zu den liberalsten Äußerungen und überläßt uns, welchen Gebrauch wir von der Freiheit machen wollen, die er einigermaßen zugesteht. In diesem Sinne war mir folgende Stelle höchst bedeutend:
== Werke ==
* "Rudolf Steiners Martyrium und Auferstehung", Selbstverlag, Owingen 1994
* "Ist die Radioaktivität eine Keimkraft des Mineralischen? Ja oder Nein?" Aus den: AVS*-Mitteilungen in Nr. 115, Michaeli 2003 (*AVS = Anthroposophische Vereinigung der Schweiz)
* "Wie kann die Arbeit des `Esoterischen Jugendkreises´ vertieft werden?", Überlingen o.J., 40 S.  
* "Christian Rosenkreuz und seine Mission", Überlingen o.J. 30 S.
* "Okkulte Gefangenschaft der Anthroposophischen Gesellschaft?! Ja oder Nein?", Überlingen o.J. 37 S.
* "Wie findet man die Meister in höheren Welten? 2 Bände, DCS, Überlingen 2004/2005, 1400 S., ISBN 3-980-6206-4-6
* "Übersichtstafel zum anthroposophischen Schulungsweg", Überlingen o.J.


«Wir können uns einen Verstand denken, der, weil er nicht wie der unsrige diskursiv, sondern intuitiv ist, vom synthetisch Allgemeinen, der Anschauung eines Ganzen als eines solchen, zum Besondern geht, das ist, von dem Ganzen zu den Teilen: Hierbei ist gar nicht nötig zu beweisen, daß ein solcher intellectus archetypus möglich sei, sondern nur, daß wir in der Dagegenhaltung unseres diskursiven, der Bilder bedürftigen Verstandes (intellectus ectypus) und der Zufälligkeit einer solchen Beschaffenheit auf jene Idee eines intellectus archetypus geführt werden, diese auch keinen Widerspruch enthalte.» (vgl. [[Wikipedia:Kritik der Urteilskraft|KdU]] §77, [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa05/405.html AA V, 405ff])
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
Zwar scheint der Verfasser hier auf einen göttlichen Verstand zu deuten, allein wenn wir ja im sittlichen, durch Glauben an Gott, Tugend und Unsterblichkeit uns in eine obere Region erheben und an das erste Wesen annähern sollen: so dürft' es wohl im Intellektuellen derselbe Fall sein, daß wir uns, durch das Anschauen einer immer schaffenden Natur zur geistigen Teilnahme an ihren Produktionen würdig machten. Hatte ich doch erst unbewußt und aus innerem Trieb auf jenes Urbildliche, Typische rastlos gedrungen, war es mir sogar geglückt, eine naturgemäße Darstellung aufzubauen, so konnte mich nunmehr nichts weiter verhindern, das Abenteuer der Vernunft, wie es der Alte vom Königsberge selbst nennt, mutig zu bestehen|Goethe: ''[[Anschauende Urteilskraft]]''}}
 
== Übersinnliche Anschauungsformen ==
Im [[geisteswissenschaft]]lichen Sinn muss man von höheren, [[übersinnlich]]en Anschauungsformen sprechen, etwa von der [[Spirituelles Bewusstsein|imaginativen Anschauung]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Es ist ja so, daß, wenn der Mensch mit seinem physischen Auge hinschaut,
seine andern physischen Sinne in Regsamkeit hat und aufmerksam
wird auf dasjenige, was in seiner Weltumgebung ist, er da
wahrnimmt die physische Atmosphäre der Erde, in ihr eingebettet die
Wesenheitender verschiedenen Reiche, innerhalb dieses ganzenMilieus
sich zutragend alles dasjenige, was in Wind und Wetter im Laufe der
Jahreserscheinungen vor sich geht. Daß also der Mensch das alles vor
sich hat, das ist der äußere Tatsachenbestand, wenn der Mensch seine
Sinne der Außenwelt exponiert.
 
Aber hinter der Atmosphäre, hinter der sonnendurchleuchteten
Atmosphäre liegt, wahrnehmbar für dasjenige, was man Geistorgane
nennen kann, eben eine andere Welt, man darf sagen eine gegenüber
der Sinnenwelt höhere Welt, eine Welt, in der auch in einer Art Licht,
in einer Art geistigen Lichtes, in einer Art [[Astrallicht]]es, geistig
Wesenhaftes und geistige Tatsachen erglänzen und sich abspielen, die
wahrhaftig für das Gesamtwerden der Welt und des Menschen nicht
weniger bedeutsam sind als dasjenige, was in der äußeren Atmosphäre
auf der äußeren Erdoberfläche geschichtlich sich abspielt." {{Lit|{{G|229|9f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
 
#[[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]]: ''Philosophische Schriften'', Erster Band, Philipp Krüll, Landshut 1809 [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/bibliothek/Philosophie/Schelling/Schelling_Philosophische_Schriften.pdf#page=206&view=Fit]
#Rudolf Steiner: ''Briefe Band I: 1881 – 1890'', [[GA 38]] (1985), ISBN 3-7274-0380-2 {{Vorträge|038}}
#Rudolf Steiner: ''Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen'', [[GA 229]] (1999), ISBN 3-7274-2290-4 {{Vorträge|221}}
 
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Keimeyer-ist-75-geworden;art372495,3454759 Kurzporträit von Hermann Keimeyer zu seinem 75. im ''Südkurier'']
* [http://www.hermannkeimeyer.de Webseite von Hermann Keimeyer]


*{{Eisler|Anschauung}}
{{SORTIERUNG:Keimeyer, Hermann}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Autor]]


[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]]


{{Wikipedia}}
{{Personendaten
|NAME=Keimeyer, Hermann
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Esoteriker und Anthroposoph
|GEBURTSDATUM=1933
|GEBURTSORT=[[Stuttgart]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}

Version vom 31. März 2015, 18:32 Uhr

Hermann Keimeyer (* 6.10.1933 in Stuttgart) ist ein deutscher Esoteriker und Anthroposoph. Er begründete, nachdem er mit 16 Jahren die Anthroposophie als seinen spirituellen Weg kennengelernt hatte, in Stuttgart ab seinem 40. Lebensjahre, - ab dem man erst für die weiße Loge arbeiten darf, nach einem Brief von Rudolf Steiner an seine Frau Marie Steiner (GA 262, S 22), - einen Arbeitskreis Meditationsschulung und veröffentlichte später mehrere Werke zur Meditationsschulung und ähnlich wie sein Duzfreund Willi Seiß auch die Ergebnisse seiner eigenständigen esoterischen Forschungen. Einer seiner geistigen Lehrer, Paul Schofer, schärfte ihm ein, daß der Rassismus der innerste Dreck der Menschheit wäre, dieser Auffassung blieb er treu sein ganzes Leben.

Leben

Hermann Keimeyer wurde zuerst im elterlichen Schuhgeschäft tätig, bevor er 2 Jahre als Verlagsvertreter der Tageszeitung „Stuttgarter Nachrichten“ beschäftigt war. Anschließend war er für 23 Jahre Operator im Rechenzentrum bei Raiffeisen, WLZ, Zentralverwaltung in Stuttgart, bevor er seit 1976 als Hausmann und Schriftsteller tätig wurde. Er hat 8 Kinder mit zwei Ehefrauen großgezogen.

Heute wohnt Hermann Keimeyer in Überlingen-Bambergen. Zu seinem 75. Geburtstag erschien eine Würdigung seiner Tätigkeiten in einer örtlichen Tageszeitung.[1] Sein Werk wird in der anthroposophischen Öffentlichkeit nicht nur mit Sympathie betrachtet, vor allem, da Hermann Keimeyer selten ein Blatt vor den Mund nimmt, wenn ihm Kritik an der Anthroposophischen Gesellschaft und ihrer Akteure, angebracht zu sein scheint.

Hermann Keimeyer selbst ist nicht mehr Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft, er trat seinerzeit nach heftiger Kritik an seinen esoterischen Forschungen dort freiwillig aus: "Es war vor Jahrzehnten, daß der damalige Generalsekretär der AAG in Deutschland Heten Wilkens mich in einem öffentlichen Vortrag , "als pathologischen Fall bezeichnete ", "der, wenn er, (Hermann Keimeyer ) nicht selber gehen würde, dann würde man ihn ausschließen", - daraufhin trat ich aus ......später traf ich Herrn Wilkens nachmittags vor dem Rudolf Steiner Haus in Stuttgart und sprach ihn, - er ist inzwischen verstorben , - so an, "Hallo Herr Generalsekretär, ich werde bald an den Bodensee (Lake of Constanz) umziehen mit meiner Frau der Oberstudienrätin, und mit 5 Kindern, das 6. bleibt bei ihrer Tante in Stuttgart,- und ich möchte mich mit ihnen aussöhnen, bei mir sagte ich, - verkehren ihre größten Redner vom Rudolf Steiner Haus und wollen meine Rundbriefe und suchen das Gespräch mit mir und halten mich nicht für einen pathologischen Fall", wie Dr. Walter Bühler und Chr. Lindenberg, (nach diesem Gespräch mit Wilkens besuchte mich auch Rudolf Grosse, der 18 Jahre der 1. Vorsitzender der AAG. war , mit seiner Frau für 2 Stunden, aber erst als er 84 war ), - darauf antwortete Herr Wilkens:"Also gut Herr Keimeyer und dabei gab er mir die Hand.-"[2] In der Christengemeinschaft, blieb Hermann Keimeyer aber fest verwurzelt.

Zuweilen wird Hermann Keimeyer beschuldigt ein spiritistisches Channel-Medium zu sein. Dieser Vorwurf wird jedoch von seinen Anhängern und Freunden energisch zurückgewiesen.[3]

Hermann Keimeyer vertritt als einer von mehreren Anthroposophen die sogenannte Vergiftungsthese: Rudolf Steiner, sei seit 1924 Gegenstand mehrerer Vergiftungsanschläge gewesen, die das Ziel gehabt hätten, ihn an das Bett zu fesseln und ihn unter pflegerischen Kontrolle seiner Ärztin Ita Wegman zu halten, die große Ambitionen hatte, Rudolf Steiners Ehefrau, Marie Steiner-von Sivers, in der Gunst Rudolf Steiners zu übertrumpfen und auszustechen. Ein Mitglied einer amerikanischen Freimaurerloge soll Ita Wegmann zu ihren Giftattacken angestachelt haben.[4]

Kritik

Keimeyer empfängt nach eigener Aussage Botschaften aus der geistigen Welt, die er dann aufschreibt. Es ist fraglich, inwiefern man die so zustande kommenden Aussagen als Geisteswissenschaft bezeichnen kann, da Keimeyer als Schreiber (Medium) nicht sicher wissen kann, wer ihm die Feder diktiert[5]

Zudem veröffentlicht Keimeyer angebliche frühere Inkarnationen von heute noch lebenden Personen. Um ein unverfängliches Beispiel zu nennen:

"Hermann Keimeyer hat aus der geistigen Welt erfahren, dass die gegenwärtige Kanzlerin Angela Merkel die wiederinkarnierte Kaiserin Maria Theresia aus Östereich ist." Mitgeteilt auf der Homepage von Keimeyer am 1.11.2013.

Welchen Sinn, Zweck oder Wert können solche Mitteilungen haben? Es ist in diesem Fall vergleichsweise unproblematisch, da der Kanzlerin bzw. ihrer Politik damit kaum geschadet werden kann. In anderen Fällen kann die Veröffentlichung von früheren Inkarnationen sehr wohl Schaden anrichten, und es fragt sich, welche Motivation steckt hinter solchen Veröffentlichungen? Etwas anderes ist es, wenn Keimeyer z.B. mitteilt, Daskalos sei eine Inkarnation des Meister Hilarion gewesen. Solche Mitteilung kann eine günstige Auswirkung haben, wenn sie andere Menschen aufgeschlossen oder positiv eingestellt für diese Person und ihre Lehre macht.

Werke

  • "Rudolf Steiners Martyrium und Auferstehung", Selbstverlag, Owingen 1994
  • "Ist die Radioaktivität eine Keimkraft des Mineralischen? Ja oder Nein?" Aus den: AVS*-Mitteilungen in Nr. 115, Michaeli 2003 (*AVS = Anthroposophische Vereinigung der Schweiz)
  • "Wie kann die Arbeit des `Esoterischen Jugendkreises´ vertieft werden?", Überlingen o.J., 40 S.
  • "Christian Rosenkreuz und seine Mission", Überlingen o.J. 30 S.
  • "Okkulte Gefangenschaft der Anthroposophischen Gesellschaft?! Ja oder Nein?", Überlingen o.J. 37 S.
  • "Wie findet man die Meister in höheren Welten? 2 Bände, DCS, Überlingen 2004/2005, 1400 S., ISBN 3-980-6206-4-6
  • "Übersichtstafel zum anthroposophischen Schulungsweg", Überlingen o.J.

Einzelnachweise

  1. http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Keimeyer-ist-75-geworden;art372495,3454759
  2. http://www.hermannkeimeyer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=30
  3. Vgl. Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 44 ISBN 978-3-8391-3032-2
  4. Aargauer Zeitung vom 27.12.2002, S. 5. Vgl. auch: Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 34 - 35 ISBN 978-3-8391-3032-2
  5. Einer Behauptung, daß so oder auf andere Art zustande gekommene Aussagen schon deshalb unwahr wären, weil Kriterien der "Wisschenschaft" nicht genügt wird, muß widersprochen werden. Sie können sehr wohl wahr sein. Steiner selbst fordert auch immer wieder dazu auf, seine Forschungsergebnisse zu prüfen.

Weblinks