Hauffs Märchen

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Hauffs Märchen sind die Märchen und Erzählungen Wilhelm Hauffs, die 1825 bis 1828 in Almanachform erschienen.

Motive und Entstehung

Die Märchendichtung Hauffs beruht auf der Verknüpfung von orientalischen und europäischen Märchenmotiven. Die frühen Märchen Hauffs spielen ausschließlich im orientalischen Kulturkreis, während er sich später fast nur noch Europa als Handlungsort zuwandte. Gelegentlich erzählte er Geschichten anderer Autoren nach, im zweiten Almanach übernahm er sie teilweise wortwörtlich. Alle drei Almanache besitzen Rahmenhandlungen, in denen sich Menschen unter ungewöhnlichen Bedingungen begegnen und sich Geschichten erzählen. Zunächst bestand dabei noch oft eine Verbindung zwischen Geschichten und Rahmenhandlung, die dann mehr und mehr zurückging und im dritten Almanach gar nicht mehr auftritt.

Der Märchen-Almanach auf das Jahr 1826 („Die Karawane“ betitelt) enthält unter anderem: Die Geschichte vom Kalif Storch und Die Geschichte von dem kleinen Muck. Er erschien im November 1825.

Nach dem Erfolg dieser Sammlung erschien der Märchen-Almanach auf das Jahr 1827 für Söhne und Töchter gebildeter Stände („Der Scheik von Alessandria und seine Sklaven“). Hauff reiste in dieser Zeit durch Frankreich, Deutschland und die Niederlande; offenbar aus Zeitnot nahm er Erzählungen anderer Autoren auf.

Der dritte und letzte Almanach schließlich, „Das Wirtshaus im Spessart“ (Märchenalmanach für Söhne und Töchter gebildeter Stände auf das Jahr 1828), enthält als bedeutendstes Märchen Das kalte Herz. Das Märchen Saids Schicksale war offenbar für den zweiten Almanach bestimmt, aber nicht rechtzeitig fertig geworden und wirkt hier etwas deplatziert. Die Rahmenhandlung ist den Räubergeschichten der damaligen Zeit nachempfunden, gilt jedoch als unausgereifter als die der Vorgänger. Kurz nach der Veröffentlichung starb Wilhelm Hauff.

Vollständige Aufzählung

Die Karawane (1826)

Der Scheik von Alessandria und seine Sklaven (1827)

Das Wirtshaus im Spessart (1828)

Weblinks

 Wikisource: W. Hauffs Werke – Quellen und Volltexte


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