Silber

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Dendritisch verästeltes Silber in Quarzmatrix

Silber (von ahd. silabar ) mit dem chemischen Zeichen Ag (von lat. argentum) ist ein hell glänzendes und klingendes relativ seltenes metallisches chemisches Element. An der Erdkruste hat es nur einen Anteil von etwa 0,079 ppm. Von allen Elementen hat es die höchste elektrische und thermische Leitfähigkeit. Gediegen findet man es in der Natur in körniger Form oder als fein verästelte drahtige Dendriten. Die wichtigsten Silbererze sind Sulfide, vor allem Silberglanz (Argentit) Ag2S und Kupfersilberglanz (Stromeyerit) CuAgS, seltener auch Silberhornerz (Chlorargyrit) AgCl und als Silberantimonglanz (Miargyrit) AgSbS2. In meist sehr geringen Mengen (0,01–1 %) findet es sich auch als Verunreinigung in Bleiglanz (PbS) und Kupferkies (CuFeS2).

Silber zählt nach okkulter Tradition zu den sieben Planetenmetallen und wird dem Mond zugeordnet. Es hängt eng zusammen mit den Fortpflanzungskräften und dadurch auch mit dem Reinkarnationsgeschehen.

Die Entstehung des irdischen Silbers

Von der Sonne gehen ätherische Strömungen von luziferischen Kyriotetes aus, die sich auf Erden zum mineralischen Gold verdichtet haben. Das dadurch gestörte irdische Gleichgewicht wurde wiederhergestellt, indem Jahve den Mond aus der Erde herauslöste. Aus den nun vom Mond herunterkommenden Ätherströmen hat sich das mineralische Silber gebildet, das die luziferischen Goldwirkungen abschwächt.

"Stehengebliebene Geister der Weisheit, die nicht ihr Ziel erreicht haben, die haben wir als die Träger des Lichtes in der lichtlosen Geistsubstanz der Fixsterne anzuerkennen. Und wenn wir uns nun darüber klar sind, daß uns also eigentlich von den Fixsternen, somit auch von unserer Sonne, physisch Leuchtendes nur entgegendringt, weil sich den normalen Geistern der Weisheit die zuriickgebliebenen beigesellen und zu Trägern des Lichtes, zu Luzifer, zu Phosphoros werden, so werden wir uns jetzt auch klar darüber sein, daß derselbe Grund, der die Sonne sichtbar macht, der uns von dem Fixstern das Licht zusendet, auch der ist, der die ätherischen Lebensströme nach der Erde schickt und das Gold bewirkt. Deshalb war es notwendig, daß eben von dem Monde aus die anderen Kräfte entgegenwirken, welche — als Ätherströme nimmt der okkulte Blick das wahr — zum Silber führen." (Lit.: GA 136, S. 195f)

Das Mysterium des Silbers

Silber hängt mit der Wärme des Blutes zusammen, in dem dasjenige wirkt, "was aus früheren Erdenleben heraus kraftet" und steht damit naturgemäß auch in Zusammenhang mit der Fortpflanzung.

"Konzentriert sich der Mensch auf die besonderen Eigenschaften des Silbers, was lange dauert, bis es wirksam wird, zieht der Mensch diejenigen Kräfte in sich zusammen, die damit zusammenhängen, daß jetzt nicht nur seine Gefäße Flüssigkeiten zirkulieren lassen, Säfte zirkulieren lassen, sondern daß Wärme durch die Zirkulation des Blutes kreist. Dann stellt sich für den Menschen die Wahrheit ein, daß in dem, was als Wärme in seinem Blute kreist, was ihn erst zum menschlichen Wesen dadurch macht, daß er eine gewisse Wärme und dadurch Blutstofflichkeit, aber auch Blutgeistigkeit, Blutspiritualität in sich empfindet, wirksam ist dasjenige, was aus früheren Inkarnationen herüberwirkt. - Und in der Verwandtschaft mit dem Silber drückt sich unmittelbar dasjenige aus, was auf die Wärmeimpulsivität des Blutes wirken kann. Damit aber drückt sich auch aus, was uns spirituell hinüberleitet zu früheren Erdenleben. Denken Sie, man erhält in dem Silber diejenige Metallität, die gewissermaßen den Menschen aufmerksam macht auf das, was in ihm jetzt in diesem Erdenleben noch aus früheren Erdenleben ist. Denn unser Blutkreislauf mit seinen wunderbaren Wärmedifferenzierungen, er ist nicht aus dieser physischen Welt heraus. Er ist auch nicht aus der elementarischen Welt heraus, die ich Ihnen geschildert habe. Er ist auch nicht einmal allein aus der Welt der Sterne heraus. Aus der Welt der Sterne heraus sind die Richtungen des Blutkreislaufes. Aber in dem, was im Blute eigentlich als Wärme unser Leben in der richtigen Weise durchpulsiert, wirkt dasjenige, was aus früheren Erdenleben heraus kraftet. Unmittelbar an das appelliert man, wenn man an die Silberkräfte in ihrer Beziehung zum Menschen appelliert. So steht das Mysterium des Silbers im Zusammenhange mit den wiederholten Erdenleben. Das Silber ist eines der erschütterndsten Beispiele dafür, daß überall Spiritualität lebt, auch in dem Physischen. Wer das Silber mit rechten Augen anzusehen vermag, der weiß, daß das Silber das äußere Götterzeichen ist für die Kreisläufe des menschlichen Erdenlebens. Daher hängt auch das Mysterium des Silbers mit der Fortpflanzung zusammen, mit all jenen Geheimnissen, die sich auf die Fortpflanzung beziehen, aus dem Grunde, weil der Mensch ja durch die Fortpflanzung sein Wesen hinüberleitet zu den früheren Erdenleben. Das Wesen, das in früheren Erdenleben vorhanden war, dringt durch die Fortpflanzung in das physische Leben herein. Aber das ist dasselbe Geheimnis wie das Geheimnis des Blutes. Und das Geheimnis des Blutes, das Mysterium des Blutes, ist das Mysterium des Silbers. Man kann hier sagen: Das Geheimnis der Blutwärme ist das Geheimnis, das Mysterium des Silbers." (Lit.: GA 243, S. 108ff)

Silbertherapie bei Fieber

Silber kann therapeutisch bei Fieber angewendet werden, besonders bei sogenanntem okkulten Fieber, wo die menschliche Organisation sich "von der normalen Einordnung in die fortwirkenden früheren Erdenleben“ losreißen will".

"Was ist Fieber? Fieber, in spirituellem Sinne aufgefaßt, ist das Ergebnis des Losreißens der menschlichen Organisation von der normalen Einordnung in die fortwirkenden früheren Erdenleben. Kann der Arzt diagnostizieren, daß bei irgendeinem Krankheitsfall dieses vorliegt: Hier ist der Mensch; die Außenwelt hat auf ihn so gewirkt durch irgend etwas, daß er droht, seine Organisation loszureißen von früheren Erdenleben -, dann schreitet der Arzt zur Therapie durch Silber." (Lit.: GA 243, S. 110)

Es tritt hier auf pathologische Weise das auf, was der Initiierte machen muss, um in frühere Erdenleben zurückzublicken; um sich den früheren Leben objektiv erlebend gegenüberstellen will, muss für gewisse Zeiten aus diesem fortwirkenden Strom heraustreten:

"Worauf beruht es denn, daß der Initiierte frühere Erdenleben überblicken kann? Solange man so wie im gewöhnlichen Leben mit ihnen zusammenhängt, daß man eben durch sein Karma marschiert und einfach die früheren Erdenleben wirken, kann man nicht hinschauen auf die früheren Erdenleben. Hier ist man im gegenwärtigen Erdenleben. Man hängt mit den früheren Erdenleben zusammen; die wirken herüber. Ja, sie wirken so herüber, daß Sie unter ihrem Einfluß Ihr Karma ausüben, daß Sie im Sinne Ihres Karma durch die Welt marschieren. Aber Sie können nicht zurückschauen. Sie können ja nicht mit dem gewöhnlichen Bewußtsein zurückschauen. Wollen Sie zurückschauen, so müssen Sie den Faden erst für Augenblicke zerreißen, müssen sich losreißen. Wenn Sie sich losgerissen haben, wenn objektiv geworden sind die früheren Erdenleben, dann können Sie zurückschauen.

Sie müssen natürlich sich die Fähigkeit erwerben - ich werde davon noch sprechen -, nachher den Faden wiederum in aller Normalität anzuknüpfen. Wenn Sie den Faden nicht wieder anknüpfen, werden Sie ein Geistesgestörter, nicht ein Initiierter." (Lit.: GA 243, S. 111)

Die zentrifugale Tendenz des Silberprozesses im Unterleib

Die Ausscheidungsprozesse des Unterleibs werden durch die zentrifugale Wirkung des Silberprozesses unterstützt. Besondere Bedeutung hat diese zentrifugale Tendenz für die Embryonalentwicklung, wo der Silberprozess differenzierend auf die Formbildung einwirkt. Gegenspieler des Silbers ist hier der Phosphor, der durch seine zentripedale Tendenz formauslöschend wirkt (Lit.: GA 319, S. 113ff).

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen, GA 136 (1996)
  2. Rudolf Steiner: Das Initiaten-Bewußtsein. Die wahren und die falschen Wege der geistigen Forschung., GA 243 (2004)
  3. Rudolf Steiner: Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin, GA 319 (1994)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

  1. Silber - Artikel in der deutschen Wikipedia.