Geobotanik und Kategorie:Wirtschaftssoziologie: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Geobotanik''' ist eine Wissenschaft im Übergangsbereich zwischen [[Botanik]] und [[Geographie]]. Erfasst, beschrieben und erklärt werden das Vorkommen und die räumliche Verbreitung von [[Pflanzen]] und [[Pflanzengesellschaft]]en sowie deren Veränderungen in der Vergangenheit (Vegetationsgeschichte). Wichtige Hilfsdisziplinen sind [[Vegetationskunde]], [[Standort (Ökologie)|Standortkunde]] und [[Pflanzensoziologie]].
Diese Kategorie enthält Unterkategorien und Artikel zum Thema '''[[Wirtschaftssoziologie]]'''.


== Geobotanik und Pflanzengeographie ==
*'''{{WikipediaDE|Kategorie:Wirtschaftssoziologie}}
Als Teilgebiet der [[Botanik]] (und damit der Biologie) erforscht die Geobotanik das Einwirken des Raumes auf die Verbreitung der [[Vegetation]]. Die Untersuchung geht hier von den Pflanzen aus und beginnt damit im kleinen Maßstab.


Das entsprechende Teilgebiet der [[Biogeographie]] beziehungsweise der Geographie ist die [[Vegetationsgeographie]] (Phytogeographie, Pflanzengeographie). Hier ist eher der Pflanzenbewuchs als prägendes Merkmal geographischer Räume von Interesse. In der Biogeographie geht man von den Regionen der Erde aus und betrachtet das Thema im großen Maßstab (siehe [[Florenreich]] und [[Vegetationszone]]).
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wirtschaftssoziologie|!]]
Die beiden Wissenschaften gehen also von verschiedenen Blickwinkeln aus, behandeln aber denselben Gegenstand: den Zusammenhang zwischen Pflanzen und geographischen Räumen. In der Praxis sind sie kaum voneinander zu trennen und werden außerhalb der Fachgebiete auch oft verwechselt oder für ein und dieselbe Wissenschaft gehalten. So gibt etwa der Duden bei den Stichwörtern ''Pflanzengeographie'' und ''Phytogeographie'' jeweils an, es handle sich um Synonyme für ''Geobotanik''.<ref>Vgl. Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/Pflanzengeografie ''Pflanzengeografie''], [http://www.duden.de/rechtschreibung/Phytogeografie ''Phytogeografie''], [http://www.duden.de/rechtschreibung/Geobotanik ''Geobotanik'']</ref>
[[Kategorie:Spezielle Soziologie]]
 
[[Kategorie:Plurale Ökonomik]]
== Deskriptive und kausale Geobotanik ==
Die deskriptive (beschreibende) Geobotanik lässt sich in [[Florenkunde]] und [[Vegetationskunde]] unterscheiden. Jede [[Art (Biologie)|Art]] und jede [[Unterart]] in der Botanik, aber auch jede [[Gattung (Biologie)|Gattung]] und [[Familie (Biologie)|Familie]] usw. hat ein [[Verbreitungsgebiet]], das sich im Lauf ihrer [[Evolution|Entwicklung]] und unter dem Einfluss des Menschen ändern kann. Diese Verbreitungsgebiete (Areale) zu bestimmen gehört zu den Aufgaben der deskriptiven Geobotanik.
 
Die kausale Geobotanik sucht nach Ursachen und Mustern, die für die Verteilung der Pflanzen und Pflanzengesellschaften entscheidend sind. Wichtige Faktoren, die auf die Entwicklung von Pflanzen Einfluss haben, sind die Eigenschaften des [[Boden (Bodenkunde)|Bodens]], Klima und Wetter sowie die Wechselwirkungen mit [[Mikroorganismus|Mikroorganismen]] und Tieren, oft auch die Einwirkung des [[Mensch]]en.
 
; Beispiele
Viele Pflanzen sind an das Vorkommen bestimmter Mineralien im Boden gebunden (z.&nbsp;B. Kalkpflanzen), brauchen eine bestimmte Wassermenge im Jahresverlauf und haben Toleranzschwellen für Mindest- und Höchsttemperatur. Aus der Verbreitung von Pflanzenarten bzw. Pflanzengesellschaften lassen sich zusammenhängende Gebiete mit gleichförmigen Lebensbedingungen definieren.
 
Durch Wurzelausbildung, Stammkrümmung und -neigung können Pflanzen auch wichtige Indikatoren für Bodenbewegungen sein. Die Wuchsform der Pflanze ist im oberirdischen Bereich im Wesentlichen von den Lichtverhältnissen und den mechanischen Beanspruchungen abhängig. Aus der Stammwuchsform können deshalb wichtige Erkenntnisse für die Beurteilung von Hangbewegungen gewonnen werden. Durch oberflächennahe Kriechbewegungen des Hangschuttes entstehen Wuchsanomalien. Diese können beispielsweise in einer gekrümmten Form (Säbelwuchs) des Stammes auftreten (Bild).<ref>F. Reuter, J. Klengel, J. Pasek: ''Ingenieurgeologie.'' Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1978, S. 191.</ref>
 
== Benachbarte Disziplinen ==
Die [[Pflanzenökologie]] untersucht die Beziehungen zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt. Dabei bezieht sich die [[Autökologie]] auf das [[Individuum]], die [[Synökologie]] auf den Pflanzenbestand bzw. die Pflanzengesellschaft.
 
Die Erkenntnisse der [[Klimatologie]] sind für die Biobotanik unverzichtbar. Die klassische Einteilung der Erde in [[Klimazone]]n (z.&nbsp;B. tropisch, subtropisch, boreal) berücksichtigt auch geobotanische Aspekte.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Geobotanik}}
* {{WikipediaDE|Geobotanik}}
* {{WikipediaDE|Biodiversität}}
* {{WikipediaDE|Chorologie}} (Arealkunde)
 
== Literatur ==
* Wolfgang Frey, Rainer Lösch: ''Lehrbuch der Geobotanik. Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit.'' 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, 2004, ISBN 3-8274-1193-9.
* Richard Pott: ''Allgemeine Geobotanik - Biogeosysteme und Biodiversität.'' Springerverlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-23058-0.
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
* [http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de/project/lv-twk/021-intro-1-twk.htm Vegetationsökologie trockener und warmer Klimate]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4132141-8}}
 
[[Kategorie:Geobiologie]]
[[Kategorie:Geobotanik|!]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 10. Januar 2021, 10:33 Uhr

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